LAN über Stromleitung
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Hallo liebe Leute!
Ich interessiere mich für ein Netzwerk, in dem ich die einzelnen Knoten über die Stromverkabelung in meiner Wohnung/meinem Haus verbinde. Gibt es hier Erfahrungswerte bzgl. Sicherheit und Stabilität bzw. Hardwareempfehlungen (Preis/Leistung)?
Danke schon mal für eure Antworten!
mfg -
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Es gibt ältere Gebäude, in denen nicht nur ein zusammenhängender Stromkreislauf vorhanden ist. Dort ist dann natürlich nicht von jeder Steckdose zu einer anderen Steckdose eine Verbindung vorhanden. Das solltest du vorher mal überprüfen.
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Mein Kollege hat das mal getestet. Anfangs fand er das noch gut, bis er gemerkt hat das dass gesamte Netzwerk damit ausgebremst wurde.
Also auch die PC´s die nicht via Stromnetz angeschlossen waren.
Deshalb hat er sie wieder rausgeschmissen. -
normalerweise gibt es mehrere Drehstromanschlüsse pro Haus. Jeweils hast du einen L1 L2 und L3 leiter und einen N Leiter, zusätzlich noch einen PE-Leiter... den PE-Leiter kann man nciht nutzen, weil das der schutzleiter ist, weswegen die Sicherungen fliegen können.
n-Leiter ist auch nciht gut und man muss wissen, wie die Hausverkabelung gelegt ist, ob man gerade L1 L2 oder L3 erwischt. wenn das passt, kann man 100m Hausverkabelung auch bei recht schlechter Verkabelung noch erreichen... -
Mittlerweile funktionieren die sogenannten Powerline-Adapter über verschiedene Phasen hinweg. Es ist also nicht mehr ausschlaggebend, dass alle Powerline-Adapter auf der gleichen Phase sein müssen.
Das funktioniert mittlerweile. Am Stromzähler, der als eine Art Firewall fungiert, ist allerdings dennoch Schluss.
Was viel interessanter an den Powerline-Adaptern ist, findest du hier:
http://www.unitymediaforum.de/viewtopic.php?f=43&t=4837
http://www.darc.de/aktuell/plc/
So kann sich jetzt jeder selbst sein Urteil bilden, ob sinnvoll oder nicht.
Gruß
Hordcore -
Mein Vater benutzt dieses System seit einiger Zeit und hat damit keinerlei Probleme.
Allerdings wohnt er in einem Einfamilienhaus und daher kennt er die Stromkreisläufe und weiß daher wo das Netzwerk überall ankommen kann. Zudem ist so auch ausgeschlossen, dass Nachbarn in das Netz eindringen können.
Es hat ihm erspart eine extra LAN-Leitung quer durchs Haus zu legen - von daher ist es (meiner Meinung nach) eine gute Alternative zum WLAN (vor allem was die Abhörsicherheit und wahrscheinlich auch Geschwindigkeit betrifft)
@bewahrer: wie kommt es, dass dieses System das gesamte Netz beeinflusst? -
Also ich verwende PowerLAN bereits seit mehreren Jahren,
ich erreiche die maximale Geschwindigkeit auf mein NAS und
hab per FTP Verbindung eine Übertragungsrate von etwa 4-5 MB/s (32-40 MBit/s)
Ist zwar nicht so schnell wie richtiges LAN-Kabel, aber Leitungen wollt ich keine legen.
WLAN ist problematisch bei Linux, gegen den fehlenden Treibern.
Das mein PowerLAN das ganze Netzwerk ausbremst konnte ich bisher nicht feststellen,
kommt bestimmt auch drauf an, wie das Netzwerk aufgebaut ist. -
Mit Power-Lan können auch über zwei getrennte Stromkreise Signale übertragen werden, wenn die beiden Phasen einmal etwa 2 bis 3 Meter nebeneinander laufen - hab ich selbst probiert und funktioniert wirklich, die Verlustrate ist allerdings hoch. Problemstellen sind vor allem wie schon erwähnt Stromzähler, Sicherungen, und Verteilerstecker - generell alle Bauteile, in welchen es zu Überlagerungen der Frequenz durch Induktion kommen kann. Aber ansonsten ist das System zuverlässig und schneller als W-Lan.
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Also ich kann dir das Devolo Starter kombi paket empfehlen. Kostet 85 Euro und muss nur eingesteckt werden und schon gehts los.
Allerdings solltest du ein eigenes Haus haben sowie einen MAC Filter nutzen -
imbath schrieb:
Allerdings solltest du ein eigenes Haus haben sowie einen MAC Filter nutzen
Also ein eigenes Haus ist nicht unbedingt nötig.
Die Adapter können auch verschlüsselt übertragen. -
also ich hab das und ich bin eigendlich zufrieden, auch wenn es nicht so sehr schnell ist... aber es ist erträglich. ich hab mein notebook immer irgendwo im haus stehen, und hab keinen festen Platz, und da ist das Über das stromnetz sehr hilfreich, weil immer eine Stekdose in der Nähe ist.
MFG
koki1 -
Also, ich bin im Moment via Powerlan im Net.
Übertragungsrate: 100 Mbit.
Die Teile sind von Netgear, sind aber shit, da sie bei Überspannung kaputt gehen.
LG Joseph -
OK, ich danke euch für eure Antworten! Muss mich noch genauer damit beschäftigen, ob das in unserer Wohnung möglich ist und ob ich es überhaupt noch beabsichte zu nutzen...
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Oben war eine Frage, die noch nciht beantwortet wurde: warum ein langsames Netzwerkglied das gesamte Netzwerk ausbremsen kann.
Da gibt es 2 Varianten, je nachdem, was man als ausbremsen betrachtet:
Der Powerline-Part hat einen relativ hohen ping, geht so um die 10ms verzögerung, während Normales LAN über 1 Koppelelement vielleicht 1-3 ms verzögerung hat... darüber beschweren sich aber nur eine ausgewählte Anzahl an Usern...
die 2. Variante ist, dass man noch das alte Powerline hat, das nur 10MBit macht und bei einem einfachen Netzkoppelgerät, wie einem Hub wird das gesamte netzwerk dann mit 10MBit betrieben, obwohl es vorher mit 100 MBit lief. Moderne Switche müssten das aber mittlerweile trennen können, weswegen kein Router mehr erforderlich sein müsste... -
Warum definitiv nein zu Power-LAN ?
ganz einfach die Dinger strahlen in einem Frequenzbereich, der sowohl von Amateurfunkern als zu anderen Zwecken verwendet wird. Außerdem wirken sich die Störimpulse unter Umständen auf den fernsehempfang aus. Hat eigentlich irgendwer die Links mal angeschaut, die ich gepostet hab? Unter Umständen habt Ihr die RegTP am Hals, die Euch die Dinger stillegen und die Kosten dafür kriegt ihr obendrauf. Ich halte diese Technik im jetzigen zustand für mehr als fragwürdig, zumal die erreichte Geschwindigkeit doch recht dürftig ist. Zumindest mit WLAN geht man nicht das Risiko ein, andere Personen unabsichtlich zu stören.
Gruß
Hordcore -
hordcore schrieb:
Warum definitiv nein zu Power-LAN ?
ganz einfach die Dinger strahlen in einem Frequenzbereich, der sowohl von Amateurfunkern als zu anderen Zwecken verwendet wird. Außerdem wirken sich die Störimpulse unter Umständen auf den fernsehempfang aus. Hat eigentlich irgendwer die Links mal angeschaut, die ich gepostet hab? Unter Umständen habt Ihr die RegTP am Hals, die Euch die Dinger stillegen und die Kosten dafür kriegt ihr obendrauf. Ich halte diese Technik im jetzigen zustand für mehr als fragwürdig, zumal die erreichte Geschwindigkeit doch recht dürftig ist. Zumindest mit WLAN geht man nicht das Risiko ein, andere Personen unabsichtlich zu stören.
Gruß
Hordcore
Das sind ja etwas krasse Aussagen die du da triffst. Hast du dafür auch irgendwelche Quellen und Belege? Ich sag einfach mal so: die Dinger werden ja nach Standards geprüft, und wenn das mit der Strahlung (speziell jetzt mit der Frequenz im Funkbereich, was du selbst ansprichst) stimmen würde, dürfte sicher EU-weit keines der Teile verkauft werden!
btw: ich habe selbst PowerLAN-Adapter im Einsatz, und kann zumindest das mit dem Fernsehempfang schon mal gar nicht bestätigen (muss deinen Angaben zufolge auch nicht sein, du schreibst ja "unter Umständen"...). -
http://www.unitymediaforum.de/viewtopic.php?f=43&t=4837
http://www.darc.de/aktuell/plc/
Wenn man meinen ersten Beitrag zu diesem Thema auf der ersten Seite des Threads gelesen hätte, wäre man über meine zwei Links gestolpert, die das Thema ausführlich beleuchten. Und ja ich halte den Deutschen Amateur Radio Club e.V. für glaubwürdig. Der erste Link enthält weiterführende Links, die auch dort weitere Infos preisgeben.
Hordcore
EDIT: Es wirkt sich gravierend auf den Kurzwellenbereich aus und sollte sich jemand davon gestört fühlen, kann das die genannten Folgen nach sich ziehen. Kabelfernsehen an sich ist davon nicht betroffen. Es geht eher um Radio, Militär, Amateurfunk etc.
Beitrag zuletzt geändert: 29.1.2010 8:45:15 von hordcore -
@hordcore: du gehörst bestimmt auch zu den leuten, die sich durch neue Funkmasten gestört fühlen, auch wenn diese Ausgeschalten sind?
Es gibt so einen test, wegen EMV-Verträglichkeit. Bei Mainboards sind die auch recht schlimm... um die Werte noch zu schaffen, nutzt man extra eine technologie, die die werte senkt, aber die rechenleistung minimiert... name dafür ist mir leider entfallen... mein ASUS Mainboard hat sie aber
und wenn PowerLAN wirklich in den Funkfrequenzen stört, hätte schon die Telekom jeden PowerLAN-Nutzer eine Klage wegen Störung des öffentlichen Funks und die Kosten für die Störquellenermittlung aufs Auge gedrückt... das Stromkabel strahlt genau so, wie ein normales LAN-KAbel und da hat sich bisher noch nie einer beschwert... -
[offtopic]
sebulon schrieb:
@hordcore: du gehörst bestimmt auch zu den leuten, die sich durch neue Funkmasten gestört fühlen, auch wenn diese Ausgeschalten sind?
Wie wäre es mit etwas mehr Sachlichkeit? Wieder ein Spruch, für den negatives Karma fällig wäre.
[/offtopic]
Mir war das Störpotential von PowerLan bisher nicht bekannt. Nach kurzem Nachdenken über das Funktionsprinzip ist es aber eigentlich logisch und nachvollziehbar. Von daher sind die Links von hordcore sehr sinnvoll.
sebulon schrieb:
Es gibt so einen test, wegen EMV-Verträglichkeit. Bei Mainboards sind die auch recht schlimm... um die Werte noch zu schaffen, nutzt man extra eine technologie, die die werte senkt, aber die rechenleistung minimiert... name dafür ist mir leider entfallen... mein ASUS Mainboard hat sie aber
EMV ist ein gutes Stichwort. Warum wird wohl bei Rechnergehäusen Aufwand mit Abschirmung betrieben? Eben um zu verhindern, daß die Hochfrequenz nach außen stört. Und nicht umsonst werden zusätzlich Mantelwellenfilter an abgehenden Kabeln eingesetzt.
sebulon schrieb:
und wenn PowerLAN wirklich in den Funkfrequenzen stört, hätte schon die Telekom jeden PowerLAN-Nutzer eine Klage wegen Störung des öffentlichen Funks und die Kosten für die Störquellenermittlung aufs Auge gedrückt... das Stromkabel strahlt genau so, wie ein normales LAN-KAbel und da hat sich bisher noch nie einer beschwert...
Die Reichweite derartiger Störungen ist relativ gering. Die Hersteller der PowerLan-Geräte weisen aber sicher nicht ohne Grund darauf hin. Die RegTP prüft im Normalfall auch nur auf Antrag und ist in ihren Aufgaben bei Otto-Normalverbaucher, der eventuell von einer Störung, die er meist nicht einordnen kann, betroffen ist, wenig bekannt. Das Risiko für den Anwender hält sich also in Grenzen.
Der Vergleich mit dem Lankabel ist aber für einen ITler ein böses Eigentor. Wenn Du dich mal in die Niederungen der gemeinen Elektrik hinabbemühst, wirst Du feststellen, daß ein profanes Stromkabel einen gänzlich anderen Aufbau hat, als ein LAN-Kabel. Es ist eben nicht auf hohe Frequenzen ausgelegt. Verseilung und Abschirmung fehlen gänzlich, da für den "normalen" Einsatzzweck nicht erforderlich.
FF
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fatfreddy schrieb:
[offtopic]
sebulon schrieb:
@hordcore: du gehörst bestimmt auch zu den leuten, die sich durch neue Funkmasten gestört fühlen, auch wenn diese Ausgeschalten sind?
Wie wäre es mit etwas mehr Sachlichkeit? Wieder ein Spruch, für den negatives Karma fällig wäre.
[/offtopic]
Mir war das Störpotential von PowerLan bisher nicht bekannt. Nach kurzem Nachdenken über das Funktionsprinzip ist es aber eigentlich logisch und nachvollziehbar. Von daher sind die Links von hordcore sehr sinnvoll.
sebulon schrieb:
Es gibt so einen test, wegen EMV-Verträglichkeit. Bei Mainboards sind die auch recht schlimm... um die Werte noch zu schaffen, nutzt man extra eine technologie, die die werte senkt, aber die rechenleistung minimiert... name dafür ist mir leider entfallen... mein ASUS Mainboard hat sie aber
EMV ist ein gutes Stichwort. Warum wird wohl bei Rechnergehäusen Aufwand mit Abschirmung betrieben? Eben um zu verhindern, daß die Hochfrequenz nach außen stört. Und nicht umsonst werden zusätzlich Mantelwellenfilter an abgehenden Kabeln eingesetzt.
sebulon schrieb:
und wenn PowerLAN wirklich in den Funkfrequenzen stört, hätte schon die Telekom jeden PowerLAN-Nutzer eine Klage wegen Störung des öffentlichen Funks und die Kosten für die Störquellenermittlung aufs Auge gedrückt... das Stromkabel strahlt genau so, wie ein normales LAN-KAbel und da hat sich bisher noch nie einer beschwert...
Die Reichweite derartiger Störungen ist relativ gering. Die Hersteller der PowerLan-Geräte weisen aber sicher nicht ohne Grund darauf hin. Die RegTP prüft im Normalfall auch nur auf Antrag und ist in ihren Aufgaben bei Otto-Normalverbaucher, der eventuell von einer Störung, die er meist nicht einordnen kann, betroffen ist, wenig bekannt. Das Risiko für den Anwender hält sich also in Grenzen.
Der Vergleich mit dem Lankabel ist aber für einen ITler ein böses Eigentor. Wenn Du dich mal in die Niederungen der gemeinen Elektrik hinabbemühst, wirst Du feststellen, daß ein profanes Stromkabel einen gänzlich anderen Aufbau hat, als ein LAN-Kabel. Es ist eben nicht auf hohe Frequenzen ausgelegt. Verseilung und Abschirmung fehlen gänzlich, da für den "normalen" Einsatzzweck nicht erforderlich.
FF
Danke Fatfreddy, wenn sich Sebulon die Mühe gemacht hätte und die weiterführenden Links genutzt hätte, wäre er vielleicht zu den gleichen Schlüssen gekommen. Die Strahlung ist vorhanden und läßt sich nicht wegdiskutieren. Die Freiheit des einen beginnt dort, wo die des andren aufhört. Das bedeutet, dass ich für meinen Teil Störungen beim Radioempfang nicht dulden muß, nur weil mein Nachbar sein PowerLAN verwenden möchte. Denn nicht ich verursache die Störung, sondern er.
Ob ich mich persönlich durch Funkmasten gestört fühle, ist nicht Gegenstand der Diskussion. Dennoch habe ich auf die möglichen Gefahren von PowerLAN hingewiesen und meine Behauptungen mit Quellen untermauert.
Zu dem Vergleich LAN- und Stromkabel sag ich mal nix, der spricht für sich selbst....
Gruß
Hordcore
Beitrag zuletzt geändert: 29.1.2010 12:00:03 von hordcore -
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