Korrektes Deutsch
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Kann irgendwer korrektes Deutsch?
Meine Rechtschreib-Kenntnisse sind noch verbesserungsfähig. In diesem Sinne bin ich noch ein Rechtschreib-Lehrling.
So kommentiert ein Test der "Welt" meine 12 richtigen Antworten aus insgesamt 30 Fragen. Zugegeben, ich wusste, dass ich Schwächen in Bezug auf die neuen Regelungen aufweise – aber 12 von 30? Das ist erschreckend wenig (ein rein zufälliges Klicken hätte nach Wahrscheinlichkeitsberechnungen 7,5 richtige Antworten gebracht).
Zu finden ist der Test bei http://www.welt.de in der Rubrik "Vermischtes" und Unterrubrik "Spiele". Das Teil nennt sich "Duden-Sprachquiz – die deutsche Grammatik" und besteht aus 30 Fragen. Die Beantwortung aller Fragen ist trotz einfachen Klickens auf die vermeintlich richtige Antwort langatmig. Das liegt daran, dass die Fragen teilweise recht knifflig sind.
Wer dennoch durchhält, kann sich vermutlich ein recht ordentliches Bild seiner gegenwärtigen Rechtscheibekenntnisse machen.
Aber nun zu meinen Fragen: Mich würde interessieren, wie ihr abschneidet und vor allem, ob ihr euer Wissen bezüglich der Rechtschreibung zuvor richtig eingeschätzt hattet? Noch mehr interessiert mich, ob für euch eine korrekte Rechtschreibung irgendwie von Bedeutung ist? Ärgert ihr euch über einen solchen Test, wenn ihr zum Beispiel so wenige Punkte erzielt wie ich oder ist euch das völlig egal? Hat Sprache über den Mitteilungsinhalt als solchen irgendeine Bedeutung?
(Ich habe mir Gedanken bezüglich der richtigen Rubrik gemacht. Unter "Reallife" ist dieses Thema nicht gut aufgehoben, denn im Alltag wird auf die richtige Schreibweise mehr oder weniger gesch.... äh, freiwillig verzichtet. Vielmehr hat ein korrektes Schreiben mit höheren Anforderungen als dem Alltagsgekritzel zu tun, es handelt sich demnach um einen literarischen Aspekt der Sprache)
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Kann irgendwer korrektes Deutsch?
Die Frage ist eher was du als dieses definierst.
Jedes Jahr wird fasst die Sprache bei uns geändert.
Es gibt kein Land sonst auf der Welt, bei denen das so häufig passiert wie bei uns.
Daher ist die deutsche Sprache auch mit eine der schwersten Sprachen.
Ich denke daher das es nicht wirklich jemanden gibt, der 100 %ig perfekt Sprechen und schreiben kann. -
na toll, ich habe 18 von 30 richtig. eigentlich habe ich mich besser eingeschätzt.
ich studiere germanistik mit dem schwerpunkt sprachwissenschaft....also ist das ergebnis ein armutszeugnis.
ich lege großen wert auf korrekte rechtschreibung, aber wie mein vorposter auch schon treffend geschrieben hat: es verändert sich wirklich andauernd etwas. und leuten, die die alte rechtschreibung in der schule gelernt haben, so wie ich, fällt das "umlernen" wahrscheinlich noch etwas schwerer. -
Jedes Jahr wird fasst die Sprache bei uns geändert.
Es gibt kein Land sonst auf der Welt, bei denen das so häufig passiert wie bei uns.
Daher ist die deutsche Sprache auch mit eine der schwersten Sprachen.
Die neuen Schreibweisen sind nicht unumstritten. Aber sie dienen oft als passable Ausrede nach dem Motto: Seit diese Neuregelungen in Kraft getreten sind, kann ich nicht mehr fehlerlos schreiben. Gerade der Test beweist, dass das nicht stimmt (weil nur ein geringer Teil der Fragen mit der neuen Rechtschreibung zu tun hat).
Ich denke daher das es nicht wirklich jemanden gibt, der 100 %ig perfekt Sprechen und schreiben kann.
Klar, der Mensch ist in (fast) keinem Bereich vollkommen. Aber mit meinem Ergebnis schreibe ich zu 40% korrekt. Das ist weit, äh, sehr weit von 100% entfernt. Die Testsätze waren alle sehr kurz - ich möchte gar nicht wissen, wie es bei langen und verschachtelten Sätzen ausschaut ...
ich lege großen wert auf korrekte rechtschreibung (...)
Das widerspiegelt sich im erzielten Ergebnis, zumindest wenn man es mit meinem vergleicht.
na toll, ich habe 18 von 30 richtig. eigentlich habe ich mich besser eingeschätzt.
Damit könnte ich leben. ;)
Die Frage ist, wenn man (wie ich) nicht einmal die Hälfte aller Sätze in einwandfreiem Deutsch schreibt, ab wann wird das Ganze unleserlich? Oder besser formuliert: Ab wann kommt nicht mehr viel vom Ursprungsgedanken beim Leser an? Es ist ja nicht der Tippfehler als solcher das alleinige Problem, sondern falsche Zeichensetzung, falsche Wortwahl, falsche Konjugation usw.
Ist Sprache nur noch das ungeliebtes Werkzeug, welches man benutzt, weil es (noch) keine bessere Alternative gibt?
Zumindest Computer haben sich längst auf diesen Stellenwert der Sprache eingestellt. Der Telefonautomat wird nicht müde zu wiederholen: "Ich habe Sie leider nicht verstanden" und die Suchmaschine schlägt freuntlicherweise vor: "Meinten Sie freundlicherweise".
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Noch mehr interessiert mich, ob für euch eine korrekte Rechtschreibung irgendwie von Bedeutung ist?
Naja, mal anders herum geantwortet... mich nervt es unglaublich, wenn man einen gedruckten Text liest und ständig sind da Rechtschreibfehler. Das hindert bisweilen den Lesefluss, manchmal kommen wegen anderer Kommasetzung ganz andere Bedeutungen oder irgendwelcher Quatsch heraus, und allgemein wirkt das dann so, als habe man sich keine Mühe mit dem Text gegeben.
Beitrag geändert: 18.10.2008 16:06:31 von rromaakt
Beitrag geändert: 18.10.2008 16:07:19 von rromaakt -
leopolda-bloom schrieb:
na toll, ich habe 18 von 30 richtig. eigentlich habe ich mich besser eingeschätzt.
ich studiere germanistik mit dem schwerpunkt sprachwissenschaft....also ist das ergebnis ein armutszeugnis.
ich lege großen wert auf korrekte rechtschreibung, [...]
und doch schreibst du hier alles klein ;]
sprachwissenschaft war auch ein unterpunkt in meinem studium und ich hatte in den
ersten 11 fragen schon drei fehler. imho sagt dieser test nicht wirklich viel über
die beherrschung des deutschen aus. bis auf ein oder zwei fragen im test, die mir
beim lesen in einem forum oder in einer zeitung womöglich komisch vorgekommen wären,
sind alle alternativen immernoch so "richtig", dass sie den sinn der aussage korrekt
wiedergeben.
ich bezweifle, dass die grosse masse der deutschlehrer hier mehr als 20 pkt holt.
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lochkrompf hahahahahahahahahahahahahahahahahha
dieser test ist einfach ........
Ich kann deutsch
Und für Ausländer, die nicht Deutsch können gilt:
Deutsche Sprache schwere Sprache -
(...) Rechtschreibfehler. Das hindert bisweilen den Lesefluss, manchmal kommen wegen anderer Kommasetzung ganz andere Bedeutungen oder irgendwelcher Quatsch heraus, und allgemein wirkt das dann so, als habe man sich keine Mühe mit dem Text gegeben.
Das ist wohl alles richtig. Wenn ich aber trotz guten Willens nicht einmal die Hälfte aller Sätze in korrektem Deutsch schreibe, ist das ein nicht leicht zu lösendes Problem (für mich).
(...) ich hatte in den ersten 11 fragen schon drei fehler. imho sagt dieser test nicht wirklich viel über die beherrschung des deutschen aus.
Wer oder was ergibt eine genauere Auskunft über die Beherrschung einer Sprache als ein Sprachtest?
(...) sind alle alternativen immernoch so "richtig", dass sie den sinn der aussage korrekt wiedergeben.
Jedohc giebt auhc diser Sazt sein Ausssage volkomen wiedeer. Reihct dass auss?
dieser test ist einfach ........
Was ist er? Beschämend, würde ich meinen, für mich. Mit meinen wenigen richtigen Antworten ...
Ich kann deutsch
Jeder hier kann Deutsch. Meine Fragen beziehen sich auf „korrektes Deutsch“ oder genauer geschrieben: Ab wann werden Rechtschreibefehler störend, bedenklich, sinnverändernd oder gar kommunikationsverhindernd?
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Fehler machen wir alle. Es ist sicher unmöglich keine Fehler zu machen, jedoch kann man die Fehlezahl durch lesen, Korrektur Lesen und etwas Ausmerksamkeit beim Schreiben verringern.
Ich finde, dass man das was bei dem Test gefragt wird nie, oder kaum verwenden wird. So etwas ist für Perfektionisten sicherlich geeignet, jedoch für eine ausreichend flüssige Kommunikation nicht nötig. Häufige Fehler in alltäglichen Worten zu machen finde ich sehr viel schlimmer, als wenn man ein paar sehr seltene Wort nicht korrekt schreiben kann.
Und genug Fantasie und Kreativität um aus einem "Apfl" einen "Apfel" zu machen sollte meiner Meinung nach jeder haben.
mfg
drafed-map -
Was mich früher wirklich fasziniert hatte, war, dass sich mein Fehlerquotient in der Schule bei Klassenarbeiten etc. schlagartig verbessert hat, als ich anfing, bei lima-city und auch sonst in E-Mails, bei ICQ und Foren allgemein auf meine Rechtschreibung zu achten.
Viel lustiger ist es dann noch, wenn Leute, die den Großteil ihrer Schulzeit, immer besser in Rechtschreibung gewesen waren als ich, dann einen deftigen Punktabzug in den meisten Arbeiten bekommen, weil sie auf einmal ziemlich viele Fehler machen und die 3%- bzw. 5%-Marke knacken. Vor allem in Mathe kann das eine schlechte Arbeit zu einer sehr schlechten Arbeit werden lassen. ;) -
@ jacquesjanda:
Wer oder was ergibt eine genauere Auskunft über die Beherrschung einer Sprache als ein Sprachtest?
Der vom TE verlinkte Test ist ein Grammatik-Test, Sprache besteht aber aus weit mehr.
Semantik, Semiotik, Pragmatik, Wortschatz, ...
(...) sind alle alternativen immernoch so "richtig", dass sie den sinn der aussage korrekt wiedergeben.
Jedohc giebt auhc diser Sazt sein Ausssage volkomen wiedeer. Reihct dass auss?
Meine Aussage bezog sich auf die Alternativen innerhalb des Tests.
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Der vom TE verlinkte Test ist ein Grammatik-Test, Sprache besteht aber aus weit mehr.
Semantik, Semiotik, Pragmatik, Wortschatz, ...
Wenn ich bei einem Grammatiktest nicht einmal die Hälfte aller Fragen korrekt beantworte, brauche ich mich kaum um Wortschatz oder spezielle Satzkonstellationen zu kümmern, denn ich habe mich bereits disqualifiziert. Das war mein Gedanke.
Du hast jedoch Recht, Sprache ist mehr als Grammatik.
Damit habe ich nun geschrieben, was mich persönlich an diesem Test ärgert: Nicht der Test ist schuld, dass ich bei 40% angekommen bin, sondern: Ich kann’s nicht, das heißt, ich mache viel zu viele grammatikalische Fehler. Wird’s ein bisschen schwieriger, dann schwanke ich zwischen „unsicher“ und „keine Ahnung“. Ich schreibe „aus Erfahrung falsch“ und/oder umgehe für mich schwierige Wörter und Sätze. Funktioniert in der Praxis ganz gut – aber nicht bei diesem Test. Deshalb der Ärger: Der Test deckt nur das auf, was vorhanden ist, aber zu verschleiern versucht wird.
Meine Aussage bezog sich auf die Alternativen innerhalb des Tests.
Einverstanden.
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Ich hab 19 von 30 Punkten.. Muhaha! :P
Aber ich muss sagen, dass ich bei manchem Fragen schon grübeln musste.
Aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden (:
Aber als Ausländer würde ich echte Probleme hier haben :/
(Ohh, 3mal "aber" hintereinander
.. Egal :p )
Beitrag geändert: 24.12.2008 0:04:04 von borali -
Hallo,
20 von 30 ist bei mir das Ergebnis :P .
Aber manche Fragen, öhhhhh. Ich kenne die alte Rechtschreibung nicht :( .
Aber ich glaube auch, das Deutsch niemand perfekt kann.
Mark Twain:
(...)
Meine Studien haben mich davon überzeugt, dass ein begabter Mensch Englisch in 30 Tagen, Französich in 30 Monaten und Deutsch in 30 Jahren lernen kann.
(...)
Marius
-
familie-schiffer schrieb:
Aber ich glaube auch, das Deutsch niemand perfekt kann.
Das denke ich schon. Selbst "Deutsch-Gurus" machen Fehler, wissen manches nicht etc. Beispielsweise der sehr populäre Autor des "Zwiebelfisch", Bastian Sick gesteht auf seiner aktuellen DVD, dass niemand alles wissen könne und dass auch er einiges nachschauen muss.
Auch ein Reich Ranicki oder Konrad Duden oder wer auch immer mag viel wissen, sich in vielem sicher sein, aber letztendlich ist vieles doch einfach irgendeine Regel, die irgendwo mal von irgendwem festgesetzt wurde und vieles ist eben nicht nur logisch oder "regelmäßig". Ich wette, selbst Herr Duden muss ab und zu in seinem eigenen Werk nachschlagen.
Gruß
Tim -
Wenn das so weiter geht mit den Änderungen, hat bald jeder seine eigene Rechtschreibung
Ich frage mich wo soll das nur hinführen? Irgendwann gibt es wieso kein "deutsch" mehr, ich finde englisch ist hier mehr aktiv als deutsch 
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