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Ist unser Energiebedarf unser Tod?

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  1. Autor dieses Themas

    eerie

    Kostenloser Webspace von eerie

    eerie hat kostenlosen Webspace.

    Seit geraumer Zeit kursieren immer mehr Geschichten durch die Medien, welche mich daran zweifeln lassen, ob sich unser „Modernes Leben“ wirklich mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit und Sicherheit vereinen lässt.

    So plant Deutschland ja den Atomausstieg, weil Atomkraftwerke ja – wie uns Tschernobyl, Three Mile Island und Fukushima weiß machen wollen – sehr gefährlich sind. Genau betrachtet sind Atomkraftwerke allerdings relativ sicher, wenn man das ganze in Relation zur Leistung setzt. Was die Zahl der Toten/kWh angeht, ist Wasserkraft die absolute Katastrophe. Im Vergleich: Es starben je 10 Milliarden kWh 0,2 bis 1,2 Menschen für Kernenergie, 0,3 bis 1,6 bei Gas, 2,8 bis 32,7 für Kohle und bis zu satte 54,7 sind es bei der Wasserkraft. Quelle

    Aber Wasserkraft ist ja schließlich „Grün“. Oder? Für Wasserkraft wird empfindlich ins Ökosystem eingegriffen, Gegenden werden geflutet, Flüsse umgeleitet, andere Gegenden trocken gelegt... Der Lebensraum etlicher Spezies wurde durch die Wasserkraft zerstört. Für mich stellt sich da langsam die Frage, ob es überhaupt „Grüne Energie“ gibt oder geben kann.

    So stellen auch andere als „Grün“ betrachtete Energieformen eine potenzielle Gefahr dar. Photovoltaikanlagen beispielsweise scheinen auf den ersten Blick keinen Schaden zu verursachen, näher betrachtet werden bei der Herstellung aber diverse höchst toxische Chemikalien verwendet, welche danach oft in der Natur landen.

    Mir scheint es, dass es schier unmöglich ist, Energie einem Ökosystem zu entziehen, ohne ihm langfristig zu schaden. Gezeitenkraftwerke beispielsweise ziehen ihre Energie aus den Gezeiten, welche eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Leben auf unserem Planeten spielten. Wer sagt uns, dass wir dadurch, dass diese Energie am Ende fehlt, nicht irgend einen Stein los treten, der am Ende eine weitere Lawine auslöst? Der Wind ist für die Verbreitung von Pollen und damit für den Bestand der Flora unabdingbar. Entziehen wir ihm Energie – können wir die langfristigen Folgen davon, die Erde mit Windkraftanlagen voll zu pflastern wirklich abschätzen? Egal an welcher Stelle wir ansetzen – der Energieerhaltungssatz führt immer dazu, dass, wenn wir an einer Stelle Energie abzapfen, genau diese an anderer Stelle fehlt.

    Für mich stellt sich die Frage, ob die Tatsache, dass wir immer mehr Energie brauchen, wirklich mit der Aufrechterhaltung des Ökosystems Erde unter einen Hut zu bringen ist. Wie denkt ihr darüber?
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  3. burgi

    Co-Admin Kostenloser Webspace von burgi

    burgi hat kostenlosen Webspace.

    eerie schrieb:
    Für mich stellt sich die Frage, ob die Tatsache, dass wir immer mehr Energie brauchen, wirklich mit der Aufrechterhaltung des Ökosystems Erde unter einen Hut zu bringen ist.

    Der Gedankengang ist so vollkommen nachvollziehbar und richtig. Energie kann ja nicht vernichtet werden, sondern nur umgewandelt, und wenn wir die als elektrische Energie "abzweigen", fehlt diese wo anders, beispielsweise als Windkraft, die die Pollen verfrachten, wie du schreibst.
    Also zu 100% unschädliche Energie, weil komplett keine Auswirkung auf die Natur da wäre, gibt es meiner Ansicht nach tatsächlich nicht. Da wir aber nicht auf die Verwendung von Energie verzichten werden (ich schreibe absichtlich nicht "wollen"), stellt sich vielmehr die Frage, in wieweit sich jeder einzelne von uns einschränken will, um auf einen Teil von Energie zu verzichten, um der Natur und damit unserem Lebensraum so wenig als möglich zu schaden, wenn es schon unmöglich ist, diesem gar nicht zu schaden.
    Und so pervers sich das anhört: ich gehe davon aus, dass 95% der Menschen behaupten werden, dass sie gar nicht bereit sind, Energie einzusparen, solange sie nicht eine "Belohung" dafür bekommen, was sich meist nur in EUR beziffern lässt. Die Natur spielt beim Spargedanken keine Rolle, da sich das in der Geldbörse nicht niederschlägt.
    Und ja: da nehme ich mich selbst auch gar nicht aus dabei ...
  4. eerie schrieb:

    So plant Deutschland ja den Atomausstieg, weil Atomkraftwerke ja ? wie uns Tschernobyl, Three Mile Island und Fukushima weiß machen wollen ? sehr gefährlich sind. Genau betrachtet sind Atomkraftwerke allerdings relativ sicher, wenn man das ganze in Relation zur Leistung setzt. Was die Zahl der Toten/kWh angeht, ist Wasserkraft die absolute Katastrophe. Im Vergleich: Es starben je 10 Milliarden kWh 0,2 bis 1,2 Menschen für Kernenergie, 0,3 bis 1,6 bei Gas, 2,8 bis 32,7 für Kohle und bis zu satte 54,7 sind es bei der Wasserkraft. Quelle


    Ist mal eine coole Statistik, doch ich glaube da wurden nur die direkten Opfer der atomaren Unfälle betrachtet und merkwürdigerweise sind das wirklich nicht soo viele wie man jetzt gleich denken würde. Doch gerade bei einem GAU sind die Folgen viel stärker als man "an der Oberfläche" sieht:
    1. Rund um das Kraftwerk ist eine Zone von mehreren Kilometern in denen das Gebiet unbewohnbar ist, dort werden wahrscheinlich nie wieder Menschen leben können und die Natur ist dort so belastet, dass man dort auch nicht lange bleiben kann ohne eine starke Strahlung abzubekommen.
    2. Die Radioaktivität (Beispiel 238U (=Uran)) benötigt 4,468 Mrd. Jahre um die Hälfte seiner Stärke abzubauen, jeder der damit mal in Verbindung kommt, wird sein Leben nicht mehr lange genießen können (außer er wird theoretisch 4,468 Mrd. Jahre alt, aber das ist wir ja wissen ziemlich unwahrscheinlich ;-) ), denn erst nach so vielen Jahren wird die Strahlenbelastung deutlich weniger.
    3. Ganze Generationen werden mit Behinderungen und Krebs geboren und müssen so aufwachsen. Diese Schäden kann kein Arzt wieder gut machen und viele Kinder sterben auch sehr früh.
    4. Der radioaktive Müll nimmt auch nicht an Strahlung ab, wir müssen garanieren können das die nächsten paar Millionen Jahre der Müll sicher gelagert ist oder unser Planet ist für immer zerstört und die Menschheit am A****!! Das ist mMn auch die größte Gefahr und es wird verdammt schwer die ganzen Jahre auf unsere Kastoren aufzupassen. Vielleicht bekommen wir das Deutschland noch hin, doch ich will mal sehen wie China das Problem löst?!


    eerie schrieb:
    Mir scheint es, dass es schier unmöglich ist, Energie einem Ökosystem zu entziehen, ohne ihm langfristig zu schaden. Gezeitenkraftwerke beispielsweise ziehen ihre Energie aus den GezeitenFür mich stellt sich die Frage, ob die Tatsache, dass wir immer mehr Energie brauchen, wirklich mit der Aufrechterhaltung des Ökosystems Erde unter einen Hut zu bringen ist. Wie denkt ihr darüber?


    Ja das ist die große Frage: Energie und Fortschritt oder eine "gesunder Planet" mit einem stabilen Ökosystem, in welchem unsere Kinder auch noch leben können... nur noch eine Sache: Energie geht nie verloren, sie wandelt nur ihre Form (von potentieller Energie zu kinetischer Energie bis hin zu Wärmeenergie usw). Das heißt wir "entziehen" der Natur keine Energie. Erneuerbare Energien sind schon sehr sinnvoll, vor allem weil sie ewig da sind (Beispiel: Sonne, Wind und Wasser). Zudem schaden wir unserer Umwelt so weniger, als mit viel CO2- oder Atommüllproduktion.
  5. Autor dieses Themas

    eerie

    Kostenloser Webspace von eerie

    eerie hat kostenlosen Webspace.

    burgi schrieb:
    Da wir aber nicht auf die Verwendung von Energie verzichten werden (ich schreibe absichtlich nicht "wollen"), stellt sich vielmehr die Frage, in wieweit sich jeder einzelne von uns einschränken will, um auf einen Teil von Energie zu verzichten, um der Natur und damit unserem Lebensraum so wenig als möglich zu schaden, wenn es schon unmöglich ist, diesem gar nicht zu schaden.
    Das Problem was ich viel mehr sehe ist, dass die Entwicklung in die Gegen-Richtung geht. Alle schreien nach "Grüner Energie", aber wollen ebenso immer mehr davon. Wenn ich mir meine Strom-Abrechnung ansehe, verbrauche ich (shame on me) heute fast doppelt so viel Energie, wie vor 10 Jahren. Wie sieht das ganze dann in weiteren 10 Jahren aus? Oder in 20? Oder 100?

    Und ich muss zugeben: Wenn ich an's Energie sparen denke, denke ich da hauptsächlich an den finanziellen Aspekt. Es wird wohl Zeit, dass es sich wirklich lohnt, in neuere Technologien wie LED-Lampen und so weiter zu investieren. Aber meines Wissens gibt es dahingehen gar keine wirklich großen Pläne - solche Technologien sind wohl auch nur "Opium für's Volk", ähnlich dem Nagelfeilen-Verbot in Flugzeugen. ( Ich würde gerne mal sehen, wie jemand mit einer Nagelfeile bewaffnet ein Flugzeug entführt... :D ) Hauptsache die Bevölkerung denkt, es ändert sich etwas.

    Es scheint inzwischen sowieso niemand mehr ernsthaft daran zu glauben, dass wir den Klimawandel schaffen. Inzwischen wird härter an alternativen Lösungen ( Sonnenlicht mit Spiegeln im Weltraum abschwächen, etc. ) geforscht, als daran, unseren Energiebedarf zu senken. Wenn man sich das mal als "Objektiver Beobachter" vorstellt, wirft das irgendwie ein ziemlich... Zynisches Licht auf die Menschheit. Wir wissen, wenn wir so weiter machen, geht es uns bald nicht mehr so gut. Aber anstatt einfach mal das Licht auszumachen, schicken wir Raketen, mit Spiegeln bewaffnet in den Weltraum, damit wir dann in einigen Jahren wieder vor dem gleichen Problem stehen.

    Ist mal eine coole Statistik, doch ich glaube da wurden nur die direkten Opfer der atomaren Unfälle betrachtet und merkwürdigerweise sind das wirklich nicht soo viele wie man jetzt gleich denken würde.
    Nein, in der Quelle ist ausdrücklich genannt, dass den großteil der Statistik die Opfer beim Uranabbau ausmacht.

    1. Rund um das Kraftwerk ist eine Zone von mehreren Kilometern in denen das Gebiet unbewohnbar ist,
    Dies gilt für einen Unfall. Bei der Wasserkraft zum Beispiel ist sowas der Normalfall, soll heißen: Gegenden werden unbewohnbar gemacht, damit man dort Wasserkraft beziehen kann. Und diese Änderungen ( Umleitungen von Flüssen, etc. ) sind nach einer Weile oft nicht mehr so leicht rückgängig zu machen.

    2. Die Radioaktivität (Beispiel 238U (=Uran)) benötigt 4,468 Mrd. Jahre um die Hälfte seiner Stärke abzubauen, jeder der damit mal in Verbindung kommt, wird sein Leben nicht mehr lange genießen können
    Das mit der Halbwertzeit ist schon ein bisschen komplizierter, als es aussieht. Inzwischen kann man beispielsweise fast gefahrlos wieder Tschernobyl besuchen. ( Und der Unfall ist keine 4 Mrd. Jahre her. ^^ ) Es ist so, dass die Halbwertzeit angibt, wie lange es dauert, bis (statistisch) die Hälfte der radioaktiven Isotope zerfallen ist. Es dauert aber keine 4 Mrd. Jahre, bis dort wieder jemand leben kann, denn gewisse Anteile radioaktiver Isotope sind überall zu finden. Und die Anzahl der langlebigen radioaktiven Isotope ist sehr viel geringer, als beispielsweise jener, die schon nach wenigen Jahren zerfallen.

    Ich will hier auch keinesfalls die Kernenergie schön reden - auch sie hat ihre Tücken und ist bei weitem auch nicht Klima-Neutral.

    Zudem schaden wir unserer Umwelt so weniger, als mit viel CO2- oder Atommüllproduktion.
    Woher weißt du das? Wenn wir durch die exzessive Nutzung von Windkraft den Pollenflug auch nur um wenige Prozent verringern, könnte dies das Ende allen Lebens auf der Erde bedeuten. So ziemlich jede "alternative" Energie könnte zumindest letztendlich Folgen für das Ökosystem, vor allem für die Flora haben. Und wenn wir keine Bäume mehr haben, wird unser CO2-Problem um einiges schwerwiegender.
  6. Ich verstehe die Deutschen auch nicht so richtig.
    Alle wollen sie den Atomausstieg, obwohldiese billigen Strom liefern. Die Atomkraftwerke in Deutschland sind reativ sicher, aber was nützt es uns, wenn in Deutschland keine mehr stehen aber in unserem Nachbarland eins hochgeht? davon sind wir genauso betroffen. Und z.B. in Tschechien sind die nicht ganz so sicher.
    Alle wollen sie "Bio - Energie", aber teureren Strom will keiner, das ist klar, aber warum sind sie dann für einen Atomausstieg. Die höheren Preise sind ganz normal. Auch wenn ein neues Windrad gebaut wird streikt das ganze Dorf, aber bei AKWs auch. Aber was wollen sie denn nun? Eins von beidem Müssen sie nehmen.
  7. eerie schrieb:
    Atomausstieg, weil Atomkraftwerke ja – wie uns Tschernobyl, Three Mile Island und Fukushima weiß machen wollen – sehr gefährlich sind. Genau betrachtet sind Atomkraftwerke allerdings relativ sicher,

    Wollen diese Beispiele uns etwas weismachen (was übrigens nichts mit der Farbe weiß, sondern mit dem Beweis zu tun hat :wink: ), oder beweisen sie uns nicht viel mehr, daß "relative" Sicherheit ein gefährlicher Trugschluß und Selbstbetrug ist?

    Deine Statistik in allen Ehren, aber Atomkraft ist prädestiniert dafür, diese Statistik, mit einem einzigen Unfall genau ins Gegenteil zu verjehren. Außerdem bleibt hier immer noch das, nicht näher definierte Risiko von Spätfolgen. Ein abgebautes Wasserkraftwerk, dessen Wasser schon lange verflossen ist, richtet keinen Schaden mehr an. Wie sieht das mit den Altlasten abgebauter AKWs aus? Bist Du der Hellseher, der garantiert, daß davon keine Gefahr ausgeht?
    Deine Statistik berücksichtigt Tote durch Feinstaub. Toll! Aber aus Sicht dessen, der mit dieser Statistik etwas bewirken will, sicher sinnvoll. Die eventuell möglichen Toten durch kernenergetische Altlasten der heutigen Zeit, sind da natürlich, da heute auch noch nicht erfassbar, nicht erfasst, da sie erst in ein paar hundert Jahren in die Statistik einfließen würden.

    Wie wäre es mit einer anderen Statistik: Die Anzahl der Toten pro einzelnem Unfall einer jeden Energieart. Da schneidet die Kernenergie, selbst, wenn man sehr vorsichtig argumentiert, plötzlich ziemlich beschissen ab.:slant:

    Ergo: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Die Beweiskraft der Statistik ist immer eine Frage der Fragestellung und des gewählten Modelles. :wink:


    Mir scheint es, dass es schier unmöglich ist, Energie einem Ökosystem zu entziehen, ohne ihm langfristig zu schaden.

    In dem Maße, in dem wir Energie verbrauchen und die Ressourcen dementsprechend strapazieren, ist das wohl so. Da gebe ich dir recht.

    Für mich stellt sich die Frage, ob die Tatsache, dass wir immer mehr Energie brauchen, wirklich mit der Aufrechterhaltung des Ökosystems Erde unter einen Hut zu bringen ist. Wie denkt ihr darüber?

    Das ist wohl so. Betroffen ist aber nicht nur der Bereich der Stromversorgung.

    Kleines Beispiel: Mein erstes eigenes Auto, ein R4, hatte 34 PS, wog etwas über 600 kg, hat mich, für 7-8l/100km, zufriedenstellend von A nach B gebracht. Vergleichbare Autos heute (Golf VII: ab 63 KW/86 PS; 1200 kg. 5,7l/100km Werksangabe!) wiegen fast das doppelte, haben weit mehr als die doppelte Leistung, befördern auch nicht mehr Personen und verbrauchen nicht bedeutend weniger Sprit. Welch Fortschritt?!

    In anderen Bereichen finden sich schnell vergleichbare Beispiele.

    Es ist wohl so, daß wir heute, durch techn. Fortschritt, wenn die Ansprüche an Komfort und Leistung nicht maßlos gestiegen wären, unseren durchschnittlichen Energieverbrauch im Vergleich zu dem, was vor 30-40 Jahren verbraten wurde, vermutlich halbieren könnten. Wir tun es aber nicht, weil wir nicht unsere Ansprüche zurückschrauben wollen.

    djatat schrieb:
    Ich verstehe die Deutschen auch nicht so richtig.
    Alle wollen sie den Atomausstieg, obwohldiese billigen Strom liefern.

    Ist derStrom wirklich soo obillig wenn man ALLE Kosten einrechnet? Bei der Kernenergie trägt der Steuerzahler einen guten Teil der Kosten und auch der Risiken (!). Wußtest Du,daß kein Kernkraftwerk eine Betriebshaftpflicht hat, von der eventuelle Schäden eines "Betriebsunfalles" reguliert würden? Warum übernimmt wohl kein Versicherer dieses Risiko für eine bezahlbare Prämie? Richtig! Die Versicherer können Risiken abschätzen.

    [quotet]Die Atomkraftwerke in Deutschland sind reativ sicher, aber was nützt es uns, wenn in Deutschland keine mehr stehen aber in unserem Nachbarland eins hochgeht? [/quote]
    Richtig, aber jedes einzelne dieser Kraftwerke, das nicht mehr im Betrieb ist, senkt die Wahrscheinlichkeit eines schwerwiegenden Unfalles.




    Beitrag zuletzt geändert: 17.4.2013 2:08:21 von fatfreddy
  8. Autor dieses Themas

    eerie

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    fatfreddy schrieb:
    Wollen diese Beispiele uns etwas weismachen (was übrigens nichts mit der Farbe weiß, sondern mit dem Beweis zu tun hat :wink: ), oder beweisen sie uns nicht viel mehr, daß "relative" Sicherheit ein gefährlicher Trugschluß und Selbstbetrug ist?
    Natürlich, aber dasselbe Prinzip gilt für Wasserkraft und andere Energiegewinnungs-Formen. Aber da weigern sich die Leute offenbar schlicht, die Gefahr, welche davon ausgeht, realistisch zu sehen. Vielleicht, weil Kernkraft einfach die Sensationslust der Leute besser befriedigt. Vielleicht auch einfach, weil die Leute sich prinzipiell vor Dingen fürchten, welche sie nicht verstehen. ( Ein Kernkraftwerk ist ja nun mal etwas komplexer, als ein Windrad. )

    Deine Statistik in allen Ehren, aber Atomkraft ist prädestiniert dafür, diese Statistik, mit einem einzigen Unfall genau ins Gegenteil zu verjehren.
    Atomkraft ist auch prädestiniert dazu, die Statistik mit jedem Jahr Laufzeit der AKW's zu verjähren. Bei Tschernobyl starben in direkter Folge etwa... 4000 Menschen? Bei Banquiao starben 26,000 - 85,000 in direkter Folge eines Unfalls bei der Wasserkraft. Wie würde also ein Unfall bei der Wasserkraft diese Statistik beeinflussen? Und in wiefern sollte Kernkraft da schlechter darstehen?

    Wie wäre es mit einer anderen Statistik: Die Anzahl der Toten pro einzelnem Unfall einer jeden Energieart.
    Auch diese ( Zumindest, wenn man die direkten Folgen betrachtet, was man ja nur kann, da wirkliche Statistiken über Spätfolgen ja mindestens Fragwürdig sind. ) würde nicht besonders rosig für die Wasserkraft ausfallen. ( s.o. ) Zudem wäre eine solche Statistik vollkommen nutzlos. Wenn wir annehmen, dass Unfälle schlicht zufällig passieren, besteht eine gleiche Wahrscheinlichkeit für jede Energie-Art, dass es schief geht. ( Es gab mehr Wasserkraft-Unfäle als Kernkraft-Unfälle, also ist das positiv hinsichtlich der "Grünen Energiequelle". ) Da aber Wasserkraft weniger Energie liefert, als Kernkraft, müsste man mehr Wasserkraftwerke bauen, als Kernkraftwerke, die Wahrscheinlichkeit, dass dort also etwas passiert ist sehr viel höher. Angenommen, bei einem Wasserkraft-Unfall würden weniger Leute sterben, könnten in Absolut-Zahlen dennoch mehr Menschen sterben. Aus genau diesem Grund sollte man das in Relation zur Leistung der jeweiligen Kraftwerke setzen.

    Aber wie schon gesagt: Ich will Kernkraft hier nicht "Schön reden" - das sollte nur eine Einleitung dazu sein, wie ich zu dem Schlussgedanken - keine Energie (inklusive Kernkraft) ist "Grün", keine Energie (inklusive der Kernkraft) ist sicher - kam.

    Kleines Beispiel: Mein erstes eigenes Auto, ein R4, hatte 34 PS, wog etwas über 600 kg, hat mich, für 7-8l/100km, zufriedenstellend von A nach B gebracht. Vergleichbare Autos heute (Golf VII: ab 63 KW/86 PS; 1200 kg. 5,7l/100km Werksangabe!) wiegen fast das doppelte, haben weit mehr als die doppelte Leistung, befördern auch nicht mehr Personen und verbrauchen nicht bedeutend weniger Sprit. Welch Fortschritt?!
    Da ich prinzipiell kein Auto fahre, kann ich zu Autos wenig Aussagen machen. Aber ich vermute stark, dass es sich bei so ziemlich jedem Bereich, wo Energie eine Rolle spielt, ähnliche Entwicklungen gibt. Denkbar wären auch Bereiche wie Reisen. ( Flugzeuge, etc. )



    Beitrag zuletzt geändert: 17.4.2013 2:37:51 von eerie
  9. eerie schrieb:Natürlich, aber dasselbe Prinzip gilt für Wasserkraft und andere Energiegewinnungs-Formen. Aber da weigern sich die Leute offenbar schlicht, die Gefahr, welche davon ausgeht, realistisch zu sehen. Vielleicht, weil Kernkraft einfach die Sensationslust der Leute besser befriedigt. Vielleicht auch einfach, weil die Leute sich prinzipiell vor Dingen fürchten, welche sie nicht verstehen. ( Ein Kernkraftwerk ist ja nun mal etwas komplexer, als ein Windrad. )

    Nein! Vielleicht eher, weil der Schaden, den ein Wasserkraftwerk im schlimmsten Falle verursachen kann, in seinem Außmaß nicht mit dem vergleichbar ist, was ein GAU bewirkt.

    Selbst wenn eine große Talsperre briht und eventuell hunderte Menschen ertrinken und Tausende obdachlos werden, weil ihre Butzen im Wasser abgesoffen sind ist das nicht vergleichbar. Das Tal läßt sich, wenn das Wasser nach ein paar Wochen abgeflossen ist, wieder besiedeln. Die Städte rund um Tschernobyl sind für absehbare Zeit nicht bewohnbar und die Langzeitfolgen für die Bevölkerung, die dem Unfall direkt, oder selbst nur indirekt, ausgesetzt waren, sind heute noch nicht absehbar.

    Btw: Sorry für den gerade editierten ersten Beitrag. Ich wollte weiter zitieren und habe dummerweise statt dessen veröffentlicht.
  10. Autor dieses Themas

    eerie

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    fatfreddy schrieb:
    Nein! Vielleicht eher, weil der Schaden, den ein Wasserkraftwerk im schlimmsten Falle verursachen kann, in seinem Außmaß nicht mit dem vergleichbar ist, was ein GAU bewirkt.

    Selbst wenn eine große Talsperre briht und eventuell hunderte Menschen ertrinken und Tausende obdachlos werden, weil ihre Butzen im Wasser abgesoffen sind ist das nicht vergleichbar. Das Tal läßt sich, wenn das Wasser nach ein paar Wochen abgeflossen ist, wieder besiedeln. Die Städte rund um Tschernobyl sind für absehbare Zeit nicht bewohnbar und die Langzeitfolgen für die Bevölkerung, die dem Unfall direkt, oder selbst nur indirekt, ausgesetzt waren, sind heute noch nicht absehbar.

    Btw: Sorry für den gerade editierten ersten Beitrag. Ich wollte weiter zitieren und habe dummerweise statt dessen veröffentlicht.
    Wie schon gesagt: Banqiao beweist das Gegenteil. Dort starben 26,000 bis 85,000 Menschen in direkter Folge. Weitere 145,000 in dadurch ausgelöste Epidemien und Hungersnöte. Von "Hunderte Tote" kann man da nicht mehr reden. Das sind mehrere Zehntausend.
  11. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    eerie schrieb:
    Wie schon gesagt: Banqiao beweist das Gegenteil. Dort starben 26,000 bis 85,000 Menschen in direkter Folge. Weitere 145,000 in dadurch ausgelöste Epidemien und Hungersnöte. Von "Hunderte Tote" kann man da nicht mehr reden. Das sind mehrere Zehntausend.
    Der Banqiao-Staudamm ist ein schlechtes Beispiel - er wurde weder zur Energiegewinnung, noch nach Europäischen Sicherheitsstandards gebaut - ganz im Gegenteil gab es schon im Vorfeld große Sicherheitsbedenken...

    Was die allgemeine Energie-Diskussion angeht, gebe ich dir aber recht. Statt sich darauf zu konzentrieren, wie wir weniger Energie verbrauchen können, wird nur daran gedacht wie man möglichst viele Alternativen zur Atomenergie schaffen kann - die allesamt auch nicht das Gelbe vom Ei sind. Der Atomausstieg kostet vor allem deshalb Unsummen an Geld, weil man versucht mit wesentlich ineffizienteren Methoden, gleich viel Energie zu erzeugen wie die Atomkraftwerke, anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man den allgemeinen Energieverbrauch senken kann.
  12. Autor dieses Themas

    eerie

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    kaetzle7 schrieb:
    Der Banqiao-Staudamm ist ein schlechtes Beispiel - er wurde weder zur Energiegewinnung,
    Er wurde nicht dafür gebaut, aber dafür genutzt. Kommt Wasser rein, geht Strom raus... Für mich ist das ein Wasserkraftwerk. Ansonsten könnten wir demnächst ja auch AKW's an Bahnhöfen bauen, um Tauben zu verscheuchen - wenn es da dann zum Gau kommt, ist das dann ja kein Kernkraft-Unfall, sondern ein Tauben-Bekämpfungs-Unfall. ;-)
    kaetzle7 schrieb:
    noch nach Europäischen Sicherheitsstandards gebaut - ganz im Gegenteil gab es schon im Vorfeld große Sicherheitsbedenken...
    Ironisch, wie sich die Argumente der Atomkraft-Gegner mit denen der Atomkraft-Befürworter gleichen. Dasselbe Argument gilt im Prinzip auch für Tschernobyl, Fukushima und Three Mile Island - keines davon war nach "Europäischen Standards" gebaut. Tschernobyl war damals quasi russisch, Fukushima japanisch und Three Mile Island gehörte glaube ich den USA. Ich halte das weder für ein Argument für Atomkraftwerke, noch für eines welches andere Kraftwerke rechtfertigt.

    kaetzle7 schrieb:
    Was die allgemeine Energie-Diskussion angeht, gebe ich dir aber recht. Statt sich darauf zu konzentrieren, wie wir weniger Energie verbrauchen können, wird nur daran gedacht wie man möglichst viele Alternativen zur Atomenergie schaffen kann - die allesamt auch nicht das Gelbe vom Ei sind. Der Atomausstieg kostet vor allem deshalb Unsummen an Geld, weil man versucht mit wesentlich ineffizienteren Methoden, gleich viel Energie zu erzeugen wie die Atomkraftwerke, anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man den allgemeinen Energieverbrauch senken kann.
    Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen.
  13. eerie schrieb:
    Wie schon gesagt: Banqiao beweist das Gegenteil. Dort starben 26,000 bis 85,000 Menschen in direkter Folge. Weitere 145,000 in dadurch ausgelöste Epidemien und Hungersnöte. Von "Hunderte Tote" kann man da nicht mehr reden. Das sind mehrere Zehntausend.


    Deine Statistik sieht gegen diese aber eher lahm aus ("Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl"):


    Anzahlen der Vestrahlten:
    a. Aufräumarbeiter (Liquidatoren):
    830.000 (Yablokov, 2010)
    b. Evakuierte aus der 30 km Zone und weiteren sehr stark kontaminierten Zonen:
    350.400 (Yablokov, 2010)
    c. Bevölkerung der stark strahlenbelasteten Zonen in Russland, Weissrussland und
    der Ukraine:
    8.300.000 (Yablokov, 2010)
    d. Europäische Bevölkerung in geringer strahlenbelasteten Zonen (Fairlie, 2007):
    600.000.000

    - 83.000 mit genetischen Schäden geborene Kinder in der Tschernobylregion
    und etwa 30.000 bis 207.500 genetisch geschädigte Kinder
    - Unabhängige Schätzungen gehen davon aus, dass bereits 2005 112.000 bis
    125.000 Liquidatoren gestorben sind
    -Nach russischen Angaben sind über 90 Prozent der Liquidatoren Invaliden; das
    wären mindestens 747.000 schwer kranke Menschen
    - sogar die IAEO zu der Einschätzung kam, dass es in Westeuropa 100.000 bis 200.000 Abtreibungen wegen der
    Tschernobylkatastrophe gab
    -Vervielfachung der Erkrankungen des Endokrinen Systems (25fach
    von 1987 bis 1992), des Nervensystems (6fach), des Kreislaufsystems (44fach),
    der Verdauungsorgane (60fach), des Haut und Unterhautgewebes (50fach), des
    Knochen-Muskel-Systems und der Psychischen Störungen (53fach) registriert


    Quelle: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Tschernobyl_Studie_2011_web.pdf
  14. h******g

    Also jetzt muss ich aber auch meinen Senf zur Thematik abgeben.
    Zuerst eine kurze Einleitung:
    Ja, die Menschheit befindet sich in einer Energiekrise - das ist Fakt (auch wenn die Auswirkungen noch nicht deutlich spürbar sind).
    Energiesparen? Gute Idee! Aber wie macht man das? Praktisch muss jeder einzelne energiebewusster handeln - das ist die EINZIGE Möglichkeit Energie zu sparen. Ich verwende beispielsweise kein warmes Wasser, wenn ich es nicht brauche, schalte das Licht aus, wenn ich mich nicht in dem Raum aufhalte, gehe mal zu Fuß, fahre mit dem Rad oder den Öffis.

    Der Energieverbrauch der Welt steigt (leider) exponential. Und wie hier schon geschrieben wurde: Die Menschen wollen sowas wie Kraftwerke nicht. Leider trifft das besonders auf regenerative Energieformen zu.
    Der weltweite Primärenergieverbrauch (also nicht nur Strom) besteht zu 80% aus fossilen Brennstoffen. 80% !! :eek:
    Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass 60% des anthropogenen Treibhauseffekts dadurch verursacht wird, wird ziemlich schnell klar:
    Regenerative Energieformen sind unsere Zukunft! (oder auch nicht, mal sehen :-|)

    Ein Mythos zu dieser Sache, den ich bislang wirklich noch nicht erklären kann: Wer hat den Leuten denn so erfolgreich eingeredet, dass erneuerbare Energien so furchtbar schlecht für das Ökosystem sind. Sehr viele (gute) Kraftwerksprojekte scheitern an dem Protest der Bevölkerung - egal, baut man eben noch ein paar Kohlekraftwerke in China und importiert den Strom. Seit Jahren schlage ich da immer eine Lösung vor, von der will aber auch niemand etwas wissen :mad::
    Diejenigen, die sich so hartnäckig gegen den Bau von 2, 3 Windkraftwerken sträuben, können
    a) Selbst keine Energie mehr verbrauchen (also ab in den Wald und in einer Höhle hausen),
    oder b) 18 Stunden am Tag auf dem Fahrrad im Keller treten und Strom ins Netz einspeisen - produziert zwar wieder Unmengen an CO2, aber wenigstens sonst keine Schadstoffe und man muss den Strom nicht importieren.

    Nein ehrlich, gerade moderne Wasserkraftwerke schaffen neue Lebensräume. Ob man es glaubt oder nicht, Windkraftwerke schaden weder dem Boden, noch zerfleischen sie seltene Zugvögel. Mit Gehzeitenkraftwerken versucht man künstliche Riffe zu schaffen, ...
    Technik muss heutzutage nicht nur technologisch einwandfrei, sondern ethisch, ökologisch und ökonomisch korrekt sein.
    Man sieht, so eine schlechte Lösung ist das doch gar nicht!

    Zu den Atomkraftwerken:
    Das Prinzip dieser Anlagen ist gut! - Nur leider nicht vollständig. Spätestens, wenn es um die Handhabung der gefährlichen Spaltprodukte geht, heißt es: dafür haben wir noch keine Lösung. :blah:
    Außerdem haben die einen beschi**enen Wirkungsgrad. Schon wegen der ersten Sache leider "Nicht Genügend".

    Und weil der TE so auf Wasserkraft herumhackt:
    1) ja ich habe auf diesem Gebiet einiges an Ahnung
    2) hat Wasserkraft den besten Wirkungsgrad aller stromerzeugenden Verfahren und nimmt damit eine Schlüsselrolle ein
    3) haben die gebrachten Todesstatistiken mit moderner Wasserkraft nichts zu tun (ich weiß, schon makaber wieviele Leichen z.B. im Hoover-Damm mit einbetoniert sind, aber sowas gibt es in der westlichen Welt nicht mehr)
    4) Sind solche Großprojekte veraltet. Heutzutage setzt man mehr auf Mittel- und Kleinwasserkraft, da leichtere Verteilung und gute Redundanz.
    5) Werden beim Bau von Wasserkraftwerken vermehrt Ökobiologen miteinbezogen
    6) Moderne Dämme brechen nicht (mit den aktuellen geologischen/statischen Modellen, kann so was eigentlich nur durch Anschläge oder Einfluss heftigster Umweltkatastrophen geschehen)

    Soviel vorerst dazu, muss jetzt wieder weg.
    VG
  15. s**************3

    Hallo,
    nach uns die Sintflut, ja so leben wir und auch wenn ich versuche jedes Jahr weniger (nicht nur Strom) zu verbrauchen, ist das immer noch mehr als es der Erde gut tut, wenn das jeder (also weltweit) so macht.
    Bei der Wasserkraft würde mich interessieren, wie viele Leute dort vor dem Bau der Staudämme durch Hochwässer umgekommen sind. Hochwasserregulierung war an vielen Stellen ja der Grund für den Bau und wenn das Bauwerk schon da ist, ist es auch nicht viel mehr Aufwand da ein Kraftwerk reinzubauen. Am Ende hat man trotz gelegentlicher Dammbrüche eine positive Bilanz, bei den Sachschäden sogar wahrscheinlich, bei den Todesfällen sicher schwer zu sagen.
    Böse Zungen behaupten ja immer noch, dass etwa der Rhein-Main-Donaukanal mit dem fränkischen Seenland als Wasserspeicher nur deshalb gebaut wurde um genug (Kühl-)Wasser für die (Kern-)Kraftwerke am Main zu haben. Konkret wurde dieser Zweck immer bestritten, die Überleitung von Wasser von der Donau zum Main ist aber definitiv eine der Aufgaben des Kanals. Soviel dazu, wozu manche Bauwerke so nebenbei dienen, man muss es nur richtig verkaufen. OT: eine der grössten Reedereien Deutschlands sitzt in Bayern und noch nicht mal an Donau, Main oder dem Kanal.
    Wer mal einen Uran- oder Kohleabbau (natürlich auch andere) gesehen hat, sieht die Erdbewegungen bei Staudämmen sicher auch mit anderen Augen nur sind die, ausser Braunkohle im osten Deutschlands, meist weit weg. Auch die Folgeschäden etwa des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet sind nicht zu übersehen. Was das Fracking mit der Umwelt anstellt, werden folgende Generationen eher überblicken als wir.

    Aber das sind in meinen Augen alles Peanuts im Vergleich dazu was Klimagase anrichten können. Und da reden wir nicht nur vom Energieverbrauch sondern auch von der Nahrungserzeugung und da vor allem der Fleischproduktion. Aber so lang nicht Millionen im Wortsinn absaufen weil der Meeresspiegel ansteigt, bleibt das Spekulation.
    Ich nehme mich da nicht aus das zu verdrängen, weil ich selbst es hoffentlich nicht mehr erleben werde. Wie sollen es da Politiker sehen, die längstens bis zur nächsten Wahl denken?

    Schaltet doch eure Computer einfach aus, wenn ihr sie nicht braucht und überlegt als nächstes mal nicht nur auf MHz und GB sondern auch auf den Energieverbrauch zu schauen. Auch die Produktion von Geräten, Kleidung, ... braucht Energie, muss es wirklich jedes Jahr ein neues Handy und alle paar Monate neue Klamotten sein?

    LG Strommanager2013
  16. hm4-blog schrieb:

    Ein Mythos zu dieser Sache, den ich bislang wirklich noch nicht erklären kann: Wer hat den Leuten denn so erfolgreich eingeredet, dass erneuerbare Energien so furchtbar schlecht für das Ökosystem sind. Sehr viele (gute) Kraftwerksprojekte scheitern an dem Protest der Bevölkerung - egal, baut man eben noch ein paar Kohlekraftwerke in China und importiert den Strom. Seit Jahren schlage ich da immer eine Lösung vor, von der will aber auch niemand etwas wissen :mad::
    Diejenigen, die sich so hartnäckig gegen den Bau von 2, 3 Windkraftwerken sträuben, können
    a) Selbst keine Energie mehr verbrauchen (also ab in den Wald und in einer Höhle hausen),
    oder b) 18 Stunden am Tag auf dem Fahrrad im Keller treten und Strom ins Netz einspeisen - produziert zwar wieder Unmengen an CO2, aber wenigstens sonst keine Schadstoffe und man muss den Strom nicht importieren.

    Nein ehrlich, gerade moderne Wasserkraftwerke schaffen neue Lebensräume. Ob man es glaubt oder nicht, Windkraftwerke schaden weder dem Boden, noch zerfleischen sie seltene Zugvögel. Mit Gehzeitenkraftwerken versucht man künstliche Riffe zu schaffen, ...
    Technik muss heutzutage nicht nur technologisch einwandfrei, sondern ethisch, ökologisch und ökonomisch korrekt sein.
    Man sieht, so eine schlechte Lösung ist das doch gar nicht!

    Zu den Atomkraftwerken:
    Das Prinzip dieser Anlagen ist gut! - Nur leider nicht vollständig. Spätestens, wenn es um die Handhabung der gefährlichen Spaltprodukte geht, heißt es: dafür haben wir noch keine Lösung. :blah:
    Außerdem haben die einen beschi**enen Wirkungsgrad. Schon wegen der ersten Sache leider "Nicht Genügend".

    Und weil der TE so auf Wasserkraft herumhackt:
    1) ja ich habe auf diesem Gebiet einiges an Ahnung
    2) hat Wasserkraft den besten Wirkungsgrad aller stromerzeugenden Verfahren und nimmt damit eine Schlüsselrolle ein
    3) haben die gebrachten Todesstatistiken mit moderner Wasserkraft nichts zu tun (ich weiß, schon makaber wieviele Leichen z.B. im Hoover-Damm mit einbetoniert sind, aber sowas gibt es in der westlichen Welt nicht mehr)
    4) Sind solche Großprojekte veraltet. Heutzutage setzt man mehr auf Mittel- und Kleinwasserkraft, da leichtere Verteilung und gute Redundanz.
    5) Werden beim Bau von Wasserkraftwerken vermehrt Ökobiologen miteinbezogen
    6) Moderne Dämme brechen nicht (mit den aktuellen geologischen/statischen Modellen, kann so was eigentlich nur durch Anschläge oder Einfluss heftigster Umweltkatastrophen geschehen)

    Soviel vorerst dazu, muss jetzt wieder weg.
    VG


    Applaus! :approve:

    Nein ehrlich, da hat mal endlich jemand meine Meinung! Ich verstehe auch nicht was die Leute an den erneuerbaren Energien haben. Ich wohne auch in einer Region, in der man versucht den Strom durch Windkrafträder zu erzeugen, doch immer wieder versuchen manche dies zu verhindern?! Warum? Viele argumentieren mit "die Verschandeln unsere schöne Landschaft", aber ganz ehrlich, ist das überhaupt ein Argument, wenn man bedenkt, was wir der Natur sonst antuen?
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