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Ist Gewalt ein probates Mittel um gewisse Rechte durchzusetzten?

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  1. Autor dieses Themas

    kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    "Natürlich nicht" ist wohl der erste Impuls, den man als schnelle Antwort zuerst wiederzugeben versucht ist. Doch die Frage ist folgende:

    Gewisse Gipfel (G-20, G-8, Weltwirtschafts- usw.) werden ja immer von Demonstrationen begleitet. Die Anliegen und Sorgen der Demonstranten sind meist verständlich und sicherlich auch nicht ungerechtfertigt. Doch meist eskalieren diese Proteste und enden in Sachbeschädigung und Gewalt. Natürlich fragt man sich, warum das so ist und ob das denn unbedingt sein muss...

    Doch andererseits: wenn es um ein für dich wirklich wichtiges Thema geht, wenn für dich wichtige Freiheiten auf dem Spiel stehen, wenn Menschenrechte beschnitten werden, also wenn es quasi um "die gute Sache" geht - wärst du dann prinzipiell bereit dein Recht auch mit Gewalt durchzusetzen?

    Ein anderer Aspekt ist noch, dass ich einen Linken sagen hörte, Sachbeschädigung sei für ihn keine Gewalt und deshalb ein legitimes Mittel, Aufmerksamkeit zu erhalten. Wie seht ihr das?
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  3. Ich sage: Ein Pazifist ist jemand der bereit ist alle Werte und Errungenschaften - Gerechtigkeit, Wohlstand, Freiheit, usw - aufzugeben um einen Konflikt zu vermeiden.

    Da gibt es auch ein lustiges Zitat: "Ich kann mir eine Welt vorstellen ohne Krieg, eine Welt ohne Hass. Und ich kann mir vorstellen, wie wir diese Welt angreifen, weil die Typen es niemals erwarten würden." - Jack Handy

    Was ich damit sagen will, ist: Ohne Gewalt hätte es keine französische Revolution gegeben, aber ohne Gewalt würden sich auch keine Diktaturen, Warlords, Taliban-Gruppen usw halten.

    Letztendlich ist das entscheidende nicht, ob man Gewalt einsetzt, um gewisse Sachen durchzusetzen oder nicht; sondern das entscheidende ist, ob diese Sachen gut oder schlecht sind - was man in den meisten Fällen nicht so einfach sagen kann.

    PS: Sachbeschädigung ist ebenfalls Gewalt und man darf es nicht verharmlosen, weil es ja auch schlimmer (Personen) sein könnte. Wenn ein Linker sagt: "Ja, wir sind die Guten, denn wir zünden nur Autos an und die Rechten verprügeln stattdessen Leute", dann ist das so als wenn ein Kind zu seiner Mutter sagt: "Ja, ich hab zwar eine 5, aber das ist keine schlechte Note, denn die Anna hat eine 6."
    Mal abgesehen davon, dass Linke eben auch gegen Personen Gewalt anwenden. Besonders beliebte Ziele sind "Bullen" und "Nazis", aber prinzipiell kann jeder, der sich ihnen in den Weg stellt, Opfer linker Gewalt werden.
    Wenn man Aufmerksamkeit erregen will, kann man auch eine Nacktdemo veranstalten. Das schädigt niemanden.

    Beitrag zuletzt geändert: 2.4.2009 14:11:19 von fcr
  4. s*****i

    Das ist eine schwierige Frage. Natürlich will man im ersten Moment antworten das Gewalt zur durchsetzung der eigenen Rechte nicht legitimieren sollte. Ich denke das, wenn die staatliche Gewalt über ein Volk unmenschlich wird und dieses zum Entschluss selber zur Gewalt zu greifen um die staatliche Macht zu erstezen oder was auch immer, finde ich es gering OK. Hätte nie die französische Revolution stattgefunden möchte ich mir nicht vorstellen in was wir für einer Welt wir leben könnten. Auch diese Demonstranten/Volk hat zur letzten Möglichkeit "der Gewalt" gegriffen um ihre Ziele und Ansichten zu vertreten.

    Ein anderer Aspekt ist noch, dass ich einen Linken sagen hörte, Sachbeschädigung sei für ihn keine Gewalt und deshalb ein legitimes Mittel, Aufmerksamkeit zu erhalten. Wie seht ihr das?

    Es hört sich jetzt makaber an aber es ist meiner Meinung nach Ok, denn ich denke das Gebäude oder Sachen auch immer einen Symbol-Status für die andere Seite hat und es eine Frage der Moral ist. Wenn man z.B. eine große angesehene Bank kaputt macht, welch ein Zufall, kann man das als Aussage verstehen das man mit einem kapitalistischen System nicht einverstanden ist. Ausgenommen bei einer zerstörung werden Menschen verletzt oder getötet. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr legitimiert.
  5. Autor dieses Themas

    kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    sieghai schrieb:
    Es hört sich jetzt makaber an aber es ist meiner Meinung nach Ok, denn ich denke das Gebäude oder Sachen auch immer einen Symbol-Status für die andere Seite hat und es eine Frage der Moral ist. Wenn man z.B. eine große angesehene Bank kaputt macht, welch ein Zufall, kann man das als Aussage verstehen das man mit einem kapitalistischen System nicht einverstanden ist. Ausgenommen bei einer zerstörung werden Menschen verletzt oder getötet. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr legitimiert.


    Mein Problem bei dieser Argumentation ist: Wird denn immer eine Bank oder ein Regierungsgebäude zerstört - oder anders: trifft es bei der Sachbeschädigung immer die Richtigen? Meist werden Autos in Brand gesetzt oder Geschäfte zerstört und geplündert - von Menschen die eigentlich nichts mit dem Problem zu tun haben.

    Und: wer kann ausschließen, dass bei Zerstörungen dieser Art nicht auch Menschen verletzt werden...
  6. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    kaetzle7 schrieb:
    sieghai schrieb:
    Es hört sich jetzt makaber an aber es ist meiner Meinung nach Ok, denn ich denke das Gebäude oder Sachen auch immer einen Symbol-Status für die andere Seite hat und es eine Frage der Moral ist. Wenn man z.B. eine große angesehene Bank kaputt macht, welch ein Zufall, kann man das als Aussage verstehen das man mit einem kapitalistischen System nicht einverstanden ist. Ausgenommen bei einer zerstörung werden Menschen verletzt oder getötet. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr legitimiert.


    Mein Problem bei dieser Argumentation ist: Wird denn immer eine Bank oder ein Regierungsgebäude zerstört - oder anders: trifft es bei der Sachbeschädigung immer die Richtigen? Meist werden Autos in Brand gesetzt oder Geschäfte zerstört und geplündert - von Menschen die eigentlich nichts mit dem Problem zu tun haben.

    Und: wer kann ausschließen, dass bei Zerstörungen dieser Art nicht auch Menschen verletzt werden...


    in der regel sind die sachen sowieso versichert. aber ich stimme dem zu, daß zerstörte autos etc kein statement für oder gegen etwas sind, sondern einfach anzeichen für den grad der intelligenz des "wüters" - die geht gegen 0. es handelt sich immerhin um fremdes eigentum, in das mindestens eine person eine menge arbeit gesteckt hat, und diese arbeit zu zerstören, um seine vorstellungen angeblich zu verwirklichen ist eine riesige schweinerei.
    wie diese öko-spinner, die herumrennen und die reifen von co2-schleudern zerstechen - dümmer geht's nimmer.

    ok ist das wahrscheinlich nur, bis es dein gebäude oder dein auto trifft. dann wird's plötzlich nichtmehr zum zerstören eines "symbols".
  7. t********k

    Ich halte Gewalt definitiv nicht für ein probates Mittel um gewisse Rechte durchzusetzen oder anders politisch Stellung zu beziehen. Man kann Demonstrationen durchführen in denen klare politische Aussagen rüberkommen und in denen nichts zu Schaden kommt außer, dass vielleicht der Straßenverkehr nicht mehr reibunglos läuft. Ich denke sogar grade bei friedlichen Demonstrationen kommt eher eine politische Stellung rüber, als bei Demonstrationen, die nur von Gewalt und Zerstörung geprägt sind.
    Gewalt ist meiner Meinung nach einfach ein falsches Mittel. Aus ein bisschen Autos anzünden und ein paar Fenster einwerfen wird schnell etwas unkontrollierbares und dann kommen sicherlich auch Menschen zu Schaden und wie gesagt irgendwelche politischen Botschaften kommen dabei eh nicht rüber.

    fcr schrieb: Ich sage: Ein Pazifist ist jemand der bereit ist alle Werte und Errungenschaften - Gerechtigkeit, Wohlstand, Freiheit, usw - aufzugeben um einen Konflikt zu vermeiden.

    Das sehe ich anders. Nur weil ich nicht auf die Straße gehe und mich mit der Polizei anlege und Gewalt anlege heißt das noch lange nicht, dass ich bereit bin irgendeinen der Punkte da oben aufzugeben. Ich bin der Meinung man kann auch ohne Gewalt Dinge zum besseren verändern!
  8. Hallo,
    also das ist ein Thema was man wirklich differenziert betrachten muss.
    Was will ich denn erreichen und ist Gewalt das Mittel dahin zu kommen?

    In der Regel nicht, Gewalt bringt ehr die gegen einen selber auf die man eigentlich erreichen will und für deren Sache man kämpft. Verstehen kann ich das einem der Kragen platzt , vor allem weil man gerade in unserem Land oft gegen Windmühlenflügel kämpft. Dennoch ändert Gewalt das auch nicht.

    Was auch schon andere sagten - die Zerstörung von Autos Geschäften etc trifft die falschen und entgegengesetzt der Meinung einiger ersetzen Versicherungen eben nicht alles. Auserdem Ist das eine grobe Missachtung der Rechte anderer von jemand der für sich in Anspruch nimmt das seine Rechte - ob tatsächliche oder eingebildete - respektiert werden sollen. Ich vermag auch den unterschied rechter und linker Gewalt nicht zu sehen weil beide Seiten glauben sie hätten das Recht ihre Rechtsauffassung auf dem Rücken anderer durchzuprügeln..

    Wenn wir Gewalt im Umgang miteinander nicht wollen so gehört das auch nicht in unser Eigenes Verhalten. Man muss überlegen seine Wut und auch oft seine Ohnmacht und Hilflosigkeit zu überwinden und die Energie klüger zu nutzen.

    Wo ich ausdrücklich Gewalt befürworte ist bei tatsächlicher Notwehr oder Nothilfe , denn wir dürfen nicht zusehen wie andere Gewalttätigen Mobs jeder Couleur ausgeliefert sind. Zivilcourage ist etwas was den Deutschen leider abhanden gekommen ist.

    Grundsätzlich sollte der Grundsatz gelten -was ich nicht will was man mir tut das füge auch keinem anderen zu. Das heißt nicht das man alles hinnehmen muss- aber es heißt das nicht Wut, Hass und Gewalt die Triebfedern sein dürfen um das zu tun was wir im Grunde doch selber ablehnen.
  9. s*****i

    sonok schrieb:
    kaetzle7 schrieb:
    sieghai schrieb:
    Es hört sich jetzt makaber an aber es ist meiner Meinung nach Ok, denn ich denke das Gebäude oder Sachen auch immer einen Symbol-Status für die andere Seite hat und es eine Frage der Moral ist. Wenn man z.B. eine große angesehene Bank kaputt macht, welch ein Zufall, kann man das als Aussage verstehen das man mit einem kapitalistischen System nicht einverstanden ist. Ausgenommen bei einer zerstörung werden Menschen verletzt oder getötet. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr legitimiert.


    Mein Problem bei dieser Argumentation ist: Wird denn immer eine Bank oder ein Regierungsgebäude zerstört - oder anders: trifft es bei der Sachbeschädigung immer die Richtigen? Meist werden Autos in Brand gesetzt oder Geschäfte zerstört und geplündert - von Menschen die eigentlich nichts mit dem Problem zu tun haben.

    Und: wer kann ausschließen, dass bei Zerstörungen dieser Art nicht auch Menschen verletzt werden...


    in der regel sind die sachen sowieso versichert. aber ich stimme dem zu, daß zerstörte autos etc kein statement für oder gegen etwas sind, sondern einfach anzeichen für den grad der intelligenz des "wüters" - die geht gegen 0. es handelt sich immerhin um fremdes eigentum, in das mindestens eine person eine menge arbeit gesteckt hat, und diese arbeit zu zerstören, um seine vorstellungen angeblich zu verwirklichen ist eine riesige schweinerei.
    wie diese öko-spinner, die herumrennen und die reifen von co2-schleudern zerstechen - dümmer geht's nimmer.

    ok ist das wahrscheinlich nur, bis es dein gebäude oder dein auto trifft. dann wird's plötzlich nichtmehr zum zerstören eines "symbols".


    Es stimmt schon das du mit dem "Öko-Spinner" Bsp. Recht hast und auch bei meinem Eigentum würde ich auch an die Decke gehen. Ich habe da noch einmal drüber nachgedacht und bin da wirklich zwiegespalten. Leider kann ich da wirklich keine Lösung zu geben da ich beide Seiten (in gewissen Situationen) als legitim emfinde. Und ja, Du hast auch des weiteren Recht wenn Du anmerkst das diese Lösung einen I.Q von Null vorraussetzt. Ich denke das es da bessere Lösungen gibt.
  10. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Ich denke man muß erstmal definieren, was es für Gewalt gibt und wie sie definiert wird. Für mich ist gewalt eine Eskalation eines Konfliktes bei dem 2 oder mehrere Parteien beteiligt sind und irgendjemand und etwas zu Schaden kommt. Drei Formen von gewalt gibt es: Die körperliche gewalt, hier werden Menschen Verletzt und Dinge beschädigt. Es gibt psychische Gewalt, die sich auf emotionaler und seelischer Ebene abspielt beispielsweise Mobbing oder das Ignorieren (bewußt) von einer Person. Und es gibt die Institutionelle Gewalt. Hier gibt es Druck von einer Organisation, von der Gesellschaft auf gewisse Leute.

    Zur letzuteren gewaltform würde mir einfallen spontan: Das Bundesüberwachungsgesetz, kurz Bundestrojaner, das Mitschneiden der Telefon und Verbindungsdaten, da dies ziemliche einschnitte in die Menschenrechte der Bürger Deutschlands sind.
  11. Autor dieses Themas

    kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    Eigentlich hasse ich das ja, aber ich zitiere mal Wiki zur Definition von Gewalt:

    Der Begriff Gewalt [...] findet vor allem Verwendung, wenn mit Zwang – vor allem physischem, aber auch psychischem – etwas durchgesetzt werden soll. [...] Die ursprüngliche und gelegentlich heute noch verwendete Bedeutung bezeichnet also rein das Vermögen zur Durchführung einer Handlung und beinhaltet kein Urteil über deren Rechtmäßigkeit.


    Demzufolge ist das, was du über das Bundesüberwachungsgesetzt tatsächlich eine Form von Gewalt:

    kalinawalsjakoff schrieb: Zur letzuteren gewaltform würde mir einfallen spontan: Das Bundesüberwachungsgesetz, kurz Bundestrojaner, das Mitschneiden der Telefon und Verbindungsdaten, da dies ziemliche einschnitte in die Menschenrechte der Bürger Deutschlands sind.


    Die Frage, die sich mir da aufdrängt ist: Was tun wir gegen diese an uns verübte Gewalt bzw. was können wir dagegen unternehemen? Ist es nicht so, dass wir solche Beschneidungen unserer Rechte und der Freiheit doch recht passiv über uns ergehen lassen (müssen)?
  12. Hallo nochmal,

    also es gibt ja ein Staatliches Gewaltmonopol was dem Staat , der ja unsere Rechte schützen soll erlaubt angemessene Gewalt wo sie notwendig ist anzuwenden. Grundsätzlich ist das auch ok so, denn wenn jeder der sich berufen fühlt das Recht selber in die Hand zu nehmen das auch tut- das ist genau das was die Rechten eben tun - ist eben der Willkür einzelner oder Gruppen von kranken Fanatikern Tür und Tor geöffnet.

    Das diese Gewalt oft auch missbraucht wird wissen wir alle und deshalb muss es auch Instrumente geben sich dagegen zu wehren. Gewalt ist z. B. auch das Verhalten von Arge Mitarbeitern gegenüber Harz4 Empfängern - wenn diese schikaniert werden. Das Ist einfach eine Form von Machtmissbrauch die jemanden auch zu Recht in Wut versetzten kann. Aber bei Machtmissbrauch gibt es immer 2- der der Missbraucht und der der sich nicht wehrt. Es gibt erstaunlich viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen ohne alles kurz und klein zu schlagen. Wir müssen uns gut überlegen wie weit wir gehen wollen und das wir anderen nicht zumuten was wir selber nicht ertragen wollen.

    Sachbeschädigung ist auch Gewalt, denn erstens ist eine Missachtung der Rechte einer Person, die alleine für sich schon Gewalt bedeutet, zum anderen muss das Geld was eine etwaige Reparatur kostet ja auch Erarbeitet werden. Wenn ich mir vorstelle das ich vielleicht einen Monat arbeiten muss ,nur weil einer seine Wut an meinem Auto ausgelassen hat - das wäre ja fast sowas wie Nötigung zur Zwangsarbeit - wobei der Zwang die Arbeit zu machen durch den Verursacht wird der den Schaden angerichtet hat.
  13. Die Meinung deines Bekanntens, dass Gewalt gegen Gebäude ein legitimes Mittel ist, ist für mich absolut indiskutabel.
    Was kann denn eine Familie mit Kindern z.B. für die Lage auf der Welt. Nehm doch mal an, das Haus ist nicht abgezahlt, die Familie deswegen schon verschuldet. Nun kommt auch noch so ne Gruppe Vollidioten her und meint, sie müsste gewaltsam und gegen Gebäude randalierend ihre Meinung kund tun. Solche Randale kosten dann der Familie Geld, was sie unter Umständen sogar in den Ruin treiben kann. Nur weil jemand der Meinung ist, dass Häuser ein Statussymbol ist muss er andere Menschen in deren Meinungen und Rechten eingrenzen.

    Gewalt ist immer ein Mittel um Rechte durchzusetzen, erzeugt aber nahezu immer Gegengewalt. Legitim ist es für mich definitiv nicht.
    So ne Randalierer sollte man mal sein Eigentum zerstören. Mal schauen ob der Idiot dann immer noch diese Meinung vertritt.
    Absolut nicht zu vertreten.
  14. Autor dieses Themas

    kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    karpfen schrieb: Gewalt ist immer ein Mittel um Rechte durchzusetzen, erzeugt aber nahezu immer Gegengewalt. Legitim ist es für mich definitiv nicht.
    So ne Randalierer sollte man mal sein Eigentum zerstören. Mal schauen ob der Idiot dann immer noch diese Meinung vertritt.
    Absolut nicht zu vertreten.


    Sehe ich absolut genau so und das wurde auch weiter oben schon besprochen und die Tatsache, dass Gewalt immer Gegengewalt erzeugt entspricht auch meiner Wahrnehmung. Meine Frage ist jetzt: Was können wir tun, was ist die Alternative zu Molotovcocktails und Baseball-Schlägern?

    andrar schrieb: Es gibt erstaunlich viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen ohne alles kurz und klein zu schlagen. Wir müssen uns gut überlegen wie weit wir gehen wollen und das wir anderen nicht zumuten was wir selber nicht ertragen wollen.


    Wie ich schon zu karpfen sagte: Welches sind denn diese Möglichkeiten, wie können wir uns legitim wehren?
  15. Kommt doch drauf an, gegen was man sich wehrt. Will man sich gegen politische Entscheidungen wehren, so sind das Wählen anderer Parteien eine Möglichkeit, ebenso wie friedliche Demonstrationen.
    Wehrt man sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen, so steht die Variante des Streiks zur Verfügung.
    Geht es um alltägliche Dinge, so bin ich mit Gesprächen immer ganz gut gefahren. Zu Gewalt musste ich im privaten Kreise sowieso nie greifen. Und selbst, wenn ich kurz davor wäre, in meinen Augen wäre dies wirklich nur die allerletzte Möglichkeit.
  16. Jo,also wie sich wehren?


    Also Grundsätzlich - wie schon gesagt wurde - kommt es darauf an worum es geht.

    Als erstes würde ich mal prüfen welche Rechte man hat und wie Rechtsprechung aussieht.

    Bei politischen Dingen ist sowohl Wahlverhalten aber vor allem auch Öffentlichkeit ein Mittel
    sich zu engagieren. Kontakt suchen zu Leuten mit Ähnlichen Erfahrungen, zusammenschließen von Interessengruppen- Hilfe annehmen wo man sie bekommen kann.

    Grundsätzlich gilt- wer immer ja zu allem sagt hat noch nie etwas zum besseren verändert. Selber mitzuwirken ist notwendig. Und man darf nicht erwarten das notwendige Veränderungen schnell gehen.

    Ich war früher mal bei der Friedensbewegung. Wir haben 1 Mio Menschen nach Bonn gebracht(damals Bundeshauptstadt) um gegen die Stationierung von Atomraketen zu protestieren.

    Die Politik sagte sinngemäß- was sind schon 1 Mio Menschen -ist doch ne Minderheit. Sicher- auch damals gab es Wut und Frust und das Gefühl kam auf das es vollkommen Sinnlos sei wenn sogar eine Mio Menschen ignoriert werden können.

    Langfristig aber hat diese Arbeit dazu geführt das das politische Klima sich gewandelt hat und Abrüstung tatsächlich passierte. Wir haben damals unsern kleinen Teil dazu beigetragen das es dazu kam. Sicher ist nur - ohne die Arbeit aller die dort mitgewirkt haben wäre es dazu vielleicht nie gekommen.


    was ich damit sagen will ist - manche Dinge brauchen lange und man darf sich nicht entmutigen lassen weil der schnelle Erfolg scheinbar ausbleibt. Denn wenn man das tut hat die andere Seite schon gewonnen.

    In einem Lied heißt es: Es ist nicht Deine Schuld das die Welt ist wie sie ist- es ist nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    Und zum Thema rechter Gewalt möchte ich noch sagen:
    Diese Hüter von Recht und Ordnung sind die ersten die in den Knast müssten wenn man sie an Ihren eigenen Maßstäben misst. Das sind keine anständigen Deutschen das ist Abschaum




  17. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    ich denke, es spielt auch eine rolle, wann und wo man sich wehrt bzw für sich für seine meinung stark macht.

    als beispiel der erste mai, der ja bald wieder ansteht. wer da der meinung ist, er müßte diesen tag nutzten, um auch mal sein recht auf demostrationsfreiheit wahrzunehmen und auf die straße geht (in den städten, wo es regelmäßig rumst), der gehört für mich eigentlich auch in die fraktion der dummen, da dies ja inzwischen zu einem autonomentreffen ausgeartet ist, daß seinesgleichen sucht.

    ebenso halte ich gegendemostrationen beispielsweise gegen rechte aufläufe für etwas verfehlt. es läuft ja in der regel so ab - die rechten melden was an, die linken sofort eine gegendemo; ha, sagen sich die rechten prügler, da hab ich ja nix zu tun, gehn wir mal hin - und gleichfalls die linken draufhauer und somit vergrößern sich die demos bis sie genug sind, um sich gegenseitig auf die mütze zu hauen. am tag x dann gibt es x rechte, y linke und x+y polizisten, die überall herumstehen und jeden dumm angucken, sodaß man sich als normalbürger ärgert, daß man einkaufen gehen muß. und dann kostet dieses rumdemonstriere den bürgern noch einen haufen steuergelder. prima.
    die erfahrung zeigt ja, daß in der regel ignorierte rechte demos weitaus weniger anlocken als ebenjene, mit riesigen protestaufmärschen. und eine gegendemo bringt in der regel nichts außer zerstörung fremden eigentums, weil die gruppierungen nicht aufeinandertreffen können, wohl aber ihrer gewaltbereiten spinner dabeihaben.
    ich denke auch, man sollte die rechten nicht ignorieren, aber wirkungsvolles unternehmen sieht wohl eher ein bischen anders aus - nein, ich hab auch kein rezept. sinnvol fände ich auf jeden fall, wenn die fußballvereine für jeden rechten, der in den stadien rumspringt, kräftig in die kasse greifen müßten, denn dann würde es für einige ziemlich teuer werden und an den sportstätten eventuell mal was passieren. wenn st-pauli gegen rostock spielt und das auf ein treffen der linken gegen die rechten heruntergerechnet wird, sollten sich die vereine doch mal fragen, wie sie das ändern könnten.
  18. Grundsätzlich ist es wichtig ein Zeichen gegen Rechts zu setzten und klar zumachen das es eben nicht die Mehrheit des deutschen Volkes ist. Leider nutzen das eben auch immer wieder gewaltbereite Dummköpfe denen es eigentlich egal ist worum es geht - Hauptsache Randale. Das ist genau wie bei den Fußballspielen die Hooligans- Es geht nicht um Fußball sondern nur um Vorwand sich auszutoben.

    Leider ist das so das diese relativ kleinen Gruppen mit Ihren dummen Aktionen alle anderen in Misskredit bringen und das eigentliche Ziel torpedieren.
    Was sehe ich denn im Fernsehn und was bleibt im Gedächtnis? Die friedlichen Demonstranten oder die Randalierer?

    Diese liefern dann dem Innenminister immer mehr Vorwände demokratische Rechte einzuschränken und
    legitimen Protest zu kriminalisieren.

    Wie oft reden die Politiker schon von GEFAHR eines Linksrucks? Was ist denn eigentlich links? Links ist nicht nur das Extrem das einige gerne Kommunismus hätten- eigentlich ist links eine Einstellung die möchte das die Menschenwürde und der Schutz der selben im Vordergrund steht. Das den schwächsten geholfen wird und nicht nur jeder sich selber der nächste ist. Das ist nur gefährlich für Leute die Rücksichtslos Ihre eigenen Interessen verfolgen. Christlich und sozial im Namen zu haben heißt noch lange nicht das Christentum oder soziales Verhalten tatsächlich dort zuhause ist. Im Gegenteil Christus hätte sowohl CDU als auch CSU als Pharisäer bezeichnet und die SPD erzählt viel und unterm Strich kommt sowas wie Harz 4 herraus - und nennt das noch soziale Errungenschaft..

    Wenn unsere Politik dermaßen versagt so erzeugt das viel Wut beim Volk und es ist kein Wunder das die Gewaltbereitschaft steigt.

    Und was jeder auch tun sollte- sich an die eigene Nase packen wenn es darum geht. Viele würden jemanden krankenhausreif schlagen wenn er sich z.B. am Auto vergreift - obwohl so eine Reaktion kaum im Richtigen Verhältnis zu dem steht was er getan hat.

    Ich habe deutlich den Eindruck gewonnen das ein Menschenleben nicht mehr den Stellenwert hat den es früher mal hatte- als das wertvollste was es gibt

  19. Autor dieses Themas

    kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    sonok schrieb: ebenso halte ich gegendemostrationen beispielsweise gegen rechte aufläufe für etwas verfehlt. es läuft ja in der regel so ab - die rechten melden was an, die linken sofort eine gegendemo; ha, sagen sich die rechten prügler, da hab ich ja nix zu tun, gehn wir mal hin - und gleichfalls die linken draufhauer und somit vergrößern sich die demos bis sie genug sind, um sich gegenseitig auf die mütze zu hauen.

    Sehe ich auch so: Eine Demo gegen die Rechten verstärkt nur die Aufmerksamkeit, die solche Gesinnungsgenossen nicht verdient haben, und endet in Gewalt, weil viele der Linken eben auch nur eines im Sinn haben - mal wieder ordentlich die Sau raus zu lassen. Da allerdings Schweigen auch nicht die richtige Antwort ist, käme für mich nur eine Alternative in Frage: Gewaltbereiten Minderheiten sollte ein Demonstrationsverbot erteilt werden. Bei rechtem Gedankengut gepaart mit Gewaltbereitschaft geht meiner Meinung nach die Meinungsfreiheit entschieden zu weit.

    sonok schrieb: sinnvol fände ich auf jeden fall, wenn die fußballvereine für jeden rechten, der in den stadien rumspringt, kräftig in die kasse greifen müßten, denn dann würde es für einige ziemlich teuer werden und an den sportstätten eventuell mal was passieren. wenn st-pauli gegen rostock spielt und das auf ein treffen der linken gegen die rechten heruntergerechnet wird, sollten sich die vereine doch mal fragen, wie sie das ändern könnten.

    Es ist sicherlich eine gute Idee auch mal die speziellen Vereine in die Pflicht zu nehmen, damit nicht am Ende immer die Exekutive den bösen Buben spielen muss. Wie das umgesetzt werden kann ist dann wieder ein anderes Kapitel...

    andrar schrieb: Leider ist das so das diese relativ kleinen Gruppen mit Ihren dummen Aktionen alle anderen in Misskredit bringen und das eigentliche Ziel torpedieren.
    Was sehe ich denn im Fernsehn und was bleibt im Gedächtnis? Die friedlichen Demonstranten oder die Randalierer?

    Diese liefern dann dem Innenminister immer mehr Vorwände demokratische Rechte einzuschränken und legitimen Protest zu kriminalisieren.

    Ja, hier ist natürlich grundsätzlich zu unterscheiden und zu einem generellen Protestverbot darf es niemals kommen, denn dann ist dem Volk kein Mittel mehr gegeben öffentlich die Meinung zu bekunden. Hier ist wohl sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt.

    Wenn ich dann allerdings Aufmärsche unter Polizeischutz stehen sehe, deren Männer an vorderster Front mit Hitler-Scheitel und Schnauzbärtchen herumlaufen (und die Restlichen mit Glatze und Springerstiefel), dann frage ich mich schon, wie um alles in der Welt man solche Demos überhaupt erlauben kann - für mich ist da schon eindeutig eine Grenze überschritten. Und den Polizeischutz den sie brauchen, weil jederzeit das Pulverfass ihrer Gewaltbereitschaft explodieren könnte, zahlen wir noch mit unseren Steuergeldern...
  20. sonok schrieb:
    ebenso halte ich gegendemostrationen beispielsweise gegen rechte aufläufe für etwas verfehlt. es läuft ja in der regel so ab - die rechten melden was an, die linken sofort eine gegendemo; ha, sagen sich die rechten prügler, da hab ich ja nix zu tun, gehn wir mal hin - und gleichfalls die linken draufhauer und somit vergrößern sich die demos bis sie genug sind, um sich gegenseitig auf die mütze zu hauen. am tag x dann gibt es x rechte, y linke und x+y polizisten, die überall herumstehen und jeden dumm angucken, sodaß man sich als normalbürger ärgert, daß man einkaufen gehen muß. und dann kostet dieses rumdemonstriere den bürgern noch einen haufen steuergelder. prima.


    Kann ich so nicht bestätigen. Dieses Bild mag vorherschen, weil diese Chaos-Demos mehr Quote oder Auflage machen.
    Dabei gehen viele Demos und Gegendemos unter, die friedlich verlaufen. Grad bei den Gegendemos gegen die Rechten habe ich durchaus positive Erfahrungen gemacht, was die Gewaltfreiheit betraf.
  21. g********e

    Nocht math !

    Der eine oder andere hat es ja wahrscheinlich schon mitbekommen : Ich bin nicht immer bereit auf Gewalt zu verzichten.
    Jemand hat mal gesagt : "Wir sind nicht gegen Gewalt. Wir sind Gegengewalt."
    Gewalt ist meines Erachtens gerechtfertigt, wenn sie als einziges Mittel zur Verfügung steht, die Würde, Gesundheit, die Freiheit oder das Leben von mir selbst oder einem anderen zu bewahren... und wenn sie dabei Aussicht auf Erfolg hat, oder das Ziel der Erhaltung unbedingt und mit allen Mitteln anzustreben ist (Der eigene Tod als Mittel eingeschlossen).

    In dem Zusammenhang von probat zu sprechen, halte ich für falsch. Probat heißt, erprobt und für gut befunden.
    Ich verabscheue Gewalt zutiefst. Aber bevor ich mich von einem Besoffenen zum Krüppel machen lasse, haue ich ihn um. Und bevor ich zusehe, wie jemand vergewaltigt oder gefoltert wird, töte ich ggf.

    und auch deshalb : einen Segen auf Euren und auf meinen Weg (slan agus beannacht)
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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