Informatikstudium
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Ja, wie der Titel schon verrät interessiere ich mich fürs Informatikstudium und dazu hab ich ein paar Fragen an die Informatiker unter uns:
Was sind so die übergreifenden Themen, die man lernt?
Welche Kenntnisse sollte man haben?
Wer ist geeignet/wer nicht?
Welche Programmiersprachen lernt man/muss man können?
Wo studiert ihr? Wo würdet ihr studieren?
Welche Berufsaussichten habt ihr?
Ja das wars dann auch schon wieder. Schon mal im voraus danke! -
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Hi,
also ich studiere Informatik in Freiburg (Komme jetzt ins 2. Semester).
Am Anfang des Studiums werden hauptsächlich die Grundlagen vermittelt. Diese waren in meinem Fall Technische Informatik (Funktionsweise eines Computers auf technischer, elktronischer Ebene, und das recht ausführlich (vor allem in Hinsicht auf CPU- und Speicherfunktionsweise), Entwicklung von Computerhardware, etc.).
Außerdem hatte ich Info (Programmieren), hier musste ich die Sprache Scheme lernen. Zu deiner Frage, welche Programmiersprachen man können muss: Eigentlich keine, es ist allerdings von Vorteil, wenn man schon einmal programmiert hat (beispielsweise in C++, Java, oder auch PHP) und die grundlegenden Elemente kennt. Welche Sprachen lernt man? Naja diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Das variiert von Uni zu Uni. Ich denke aber das Java und eventl. auch C++/C dabei sein werden. Möglichen wären aber auch Scheme (wie in meinem Fall), PHP (z.B. in Seminaren oder so).
Das dritte Fach war bei mir Systeme. Hier gings um moderne Betriebssysteme. (Schedulingverfahren, Speicherverwaltung, Grundlegende Funktionsweise von Betriebssystemen). Das vierte Fach war Mathe. Die Themen waren hier: Auffrischung der Schulkenntnisse, Komplexe Zahlen, Reihen, Mengen, Differential- und Integralrechnung und Algebra (Matrizen, Vektoren).
Geeignet ist eigentlich jeder, der die Arbeit mit Computern nicht langweilig findet, Spaß an Mathematik (das ist wichtig!, also 9 Punkte oder mehr sollte man auf alle Fälle haben) und bereit ist etwas mehr Zeit für das Studium zu investieren (nicht so wie in einigen Fächern, in denen man echt nichts zu tun hat).
Das ganze bezieht sich jetzt natürlich auf Freiburg (und den Bachelor of Science-Studiengang)!
Gruß
Daniel -
hi,
bei mir ist es Berlin :) und komme jetzt ins 4. Semester.
Die grundlegenden Themen im Studium sind vorallem die Bereiche Technik (angefangen bei Schaltungen u.a. über die Funktionsweise von Betriebssystemen wie u.a. Scheduling etc über Netzwerke und Protokolle etc), Theoretische Informatik (umfasst Dinge wie Automatentheorie etc), Mathematik (die Grundlagen von allem, dabei ist alles von Logik über Lineare Algebra und Analysis u.a.) und natürlich der Bereich Programmierung und Algorithmen (worin diverse Algorithmen, Verfahrensweisen, Strukturen usw behandelt werden)
im Hauptstudium wählst du dir dann eine der an deiner Uni möglichen Richtungen, ob es nun in Richtung KI oder sonstigem geht, bleibt ja dir und deinen Fähigkeiten überlassen
Programmierung selbst kann dabei in verschiedenen Bereichen vorkommen, in unterschiedlichem Umfang, auch die Sprachen variieren.
iA kann man nicht sagen, dass man irgendeine Sprache können muss (zumal man auch nicht unbedingt wissen kann, welche man nun wirklich brauchen wird), jedoch sind meiner Meinung nach grundlegende Verständnisse im Bereich der Programmierung elementar. Wer damit nix anfangen kann, sollte sich vielleicht eher was anderes suchen. Sprachen allgemein sind ja eh vollkommen egal, da man damit nur Algorithmen innerhalb der durch die Sprache vorgegebenen Syntax darstellt. Auf das Verständnis, was dahinter steckt, kommt es eher an. In die Sprachen kann man sich dann doch recht schnell einarbeiten, zumindest in dem Maße, wie es nötig wird.
Vor kam bei mir bisher Haskell, Java, C, Assembler, HTML, XML, JavaScript, PHP, ... (wobei, wenn man genau sein will, ein paar der genannten genau genommen ja gar keine Programmiersprachen, sondern Auszeichnungssprachen sind ;) ), um mal ein paar zu nennen.
Wie gesagt, geeignet ist eigentlich jeder, der sich sehr für Informatik als Ganzes interessiert (zumindest für das meiste :P ) und der auch schon etwas Erfahrung in privater Eigenarbeit gesammelt hat ;) Wer grad mal einen PC anschalten kann und nur mal auf der Tastatur rumklimpert, wird da sicherlich nicht lange bei bleiben.
Und genau das ist eigentlich auch ein großer Schwachpunkt der Informatik. Denn, es gibt iA ziemlich große Unterschiede, was das Vorwissen angeht. (Deshalb kannst du da auch nicht genug von haben ;) ) Leute, mit geringem oder gar keinem Vorwissen werden oftmals recht schnell abgeschreckt, andererseits kann es für die sehr erfahrenen schon oft mal recht langweilig werden.
Dh: Nimm dir irgendeine Programmiersprache, beschäftige dich mit den grundsätzlichen Verfahrensweisen, Strukturen und Abläufen. Auch solche Sachen wie Struktogramme und Ablaufdiagramme können da helfen. Verinnerliche einfach den ganzen Prozess ansich. Hab schon oft erlebt, das manche schon an der grundsätzlichen Denkweise scheitern. Viele Prozesse laufen später einfach automatisch im Kopf ab (Was will ich haben, was soll passieren, was passiert dann und dann, etc). Am Anfang ist es daher wahrscheinlich ratsam, mit Pseudocode zu beginnen. Wie der dann in den jeweiligen Sprachen übersetzt dargestellt wird, ist dann ja nur noch trivial ;)
Wenn du das verinnerlicht hast, also einfach mal was ad-hoc programmieren kannst, ohne gleich am Prozess frustriert zu scheitern, sollte das eigentlich schon mal ganz gut aussehen. (Debugging gehört auch zum Prozess ;) )
Außerdem kann es nur ratsam sein, sich auch mal mit der Hardware-Seite eines PCs auseinander zu setzten. Auch sich mal Linux und Windows anzusehen, wäre sicherlich in jeder Hinsicht von Vorteil.
Was die Jobaussichten angeht.. ich persönlich sehe das derzeit recht optimistisch, dass man als Informatiker auch in ein paar Jahren noch recht gut und problemlos Jobs finden wird. Dabei muss man aber auch festhalten, dass es auch klar auf deine Fähigkeiten ankommt, welche Jobs du machen kannst.
Die Anzahl der Jobs im IT-Bereich werden wahrscheinlich noch weiter steigen (aber natürlich auch nicht mehr ewig ;) ), da ja überall IT eingesetzt wird. Außerdem kann man nun auch nicht sagen, dass zu viele Informatiker ausgebildet werden. Schließlich springen von den schon ansich nicht soo vielen auch noch einige ab. Insofern glaub ich derzeit an eine recht gute Jobaussicht.
PS: Es würde sich vielleicht für dich anbieten, dass du dir einfach mal ein paar Vorlesungen ansiehst, auch iA. Da bekommst du dann einen besseren Eindruck in das ganze Geschehen und im speziellen auch in die Uni und den Fachbereich, den du dir ansiehst, kannst vielleicht auch mit dem ein oder anderen Studenten vor Ort sprechen, etc und so für dich selbst schon vorab feststellen, ob Informatik das richtige Studienfach für dich ist.
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PS: Es würde sich vielleicht für dich anbieten, dass du dir einfach mal ein paar Vorlesungen ansiehst, auch iA. Da bekommst du dann einen besseren Eindruck in das ganze Geschehen und im speziellen auch in die Uni und den Fachbereich, den du dir ansiehst, kannst vielleicht auch mit dem ein oder anderen Studenten vor Ort sprechen, etc und so für dich selbst schon vorab feststellen, ob Informatik das richtige Studienfach für dich ist.
Hat man denn überhaupt als Nicht-Student die Möglichkeit sich ne Vorlesung anzuschauen?? Also prinzipiell wärs für mich nicht so ein großes Problem an de Uni zu gehn, da eine technische direkt in der Nähe liegt. -
Also ich war aufm Gym und da gab es immer Tage inden man spezielle Vorlesungen mitmachen konnte.
Also war immer von der Schule aus. -
masterofcom schrieb:
Also ich war aufm Gym und da gab es immer Tage inden man spezielle Vorlesungen mitmachen konnte.
Also war immer von der Schule aus.
sowas in der richtung gibts auch, das is aber nur ein tag an dem man studienfächer vorgestellt bekomme und mal ne woche ein projekt an der uni (aber ohne vorlesungen) -
also prinzipiell kannst du dich natürlich nicht einschreiben, aber ansonsten.. also bei uns an der Uni wäre es eigentlich kein Problem, sich mal eine Vorlesung anzusehen. man hat dann zwar nicht Zugriff auf die Ressourcen der Uni (PC-Pools etc) und zum Teil auch nicht auf die Vorlesungs-Materialien, aber es wird ja nicht überprüft, ob du wirklich Angehöriger des Fachbereichs bist. Tutorien sind da wieder etwas anderes, da könnte es schon schwieriger werden.
Also Vorlesungen anhören, speziell wenn man sich das nur mal ansehen möchte, sollte kein Problem darstellen. mehr wird aber nicht drin sein. wird dir logischer Weise nicht angerechnet werden, wenn du zu allen Vorlesungen dort gehst, alles was du machst, machst du halt dann für dich ;) wäre aber auch Zeitverschwendung, wenn man das dann eh nochmal machen muss..
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wird da wirklich so viel Mathe durchgenommen wie behauptet oder ist dat noch mehr?^^
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also bei uns hat man im Grundstudium drei Mathematik-Kurse, speziell für Informatiker (Mathematik, .. gehört auch zu unserem Institut). Logik und Diskrete Mathematik (1), Analysis (2) und Lineare Algebra (3). Wobei man dazu auch sagen muss, dass diese Kurse zu den umfangreicheren gehören, man also nicht nur eine Vorlesung pro Woche + zusätzliche Verantstaltungen hat. Auch der Inhalt ansich umfasst eine ganze Menge und Mathematik ist ja iA das Sorgenkind vieler Schüler und Studenten^^
Was dann genau im Hauptstudium bzw. Master-Studiengang kommt, hängt vorallem von der eigenen ausgewählten Richtung ab.
Wichtig ist aber, dass das dort gelehrte die Grundlage für das Verständnis vieler anderer Sachen bildet und vieles sich dann das ein oder andere Mal in anderen Veranstaltungen wiederfinden wird.
Auch wenn verschiedene andere Kurse keine Mathekurse sind, auch nicht so bezeichnet werden, enthalten sie doch viele mathematische Elemente. Vorne weg natürlich Kurse zur theoretischen Informatik. Wenn man dann Themen wie Automatentheorie o.ä. behandelt, kann man sich vorstellen, dass das nicht ohne Mathematik gehen wird.
Also im Grunde hat Informatik schon viel mit Mathematik zu tun, ob es nun Algorithmen, Laufzeiten, Automaten oder sonstige Sachen sind.
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Ich studiere Informatik an der Fachhochschule in Dornbirn (Vorarlberg/Österreich) und bin jetzt im zweiten Semester.
Im ersten Semester hatten wir folgende Fächer:
_Computer-Architektur und Organisation
_Informatik Grundlagen
_Diskrete Strukturen
_Betriebssysteme
_Englisch
_Studiertechniken
in Comp.Arch.u.Org. sowie in Betriebssysteme lernt man die grundlegenden Funktionen des Computers, angefangen bei der untersten Ebene, sprich: Transistoren, Gates... Dazu kommt noch das Umfeld... Binärrechnung, Boolsche Algebra, ...
Darauf aufbauend kommt dann Betriebssysteme, wo sich alles um Kernel-Grundlagen dreht... Scheduling, Speicherverwaltung, Dateisysteme, Prozesse und deren Verwaltung, ...
In Info. Grundlagen haben wir Algorithmen durchgenommen und dieses Wissen dann in C umgesetzt und entsprechend die Sprache C natürlich gelernt.
Englisch sollte klar sein. Studiertechniken auch...
In \"Diskrete Strukturen\" wird Mathe unterrichtet...
Das mit dem Interesse ist so eine Sache... Ich hab mir auch gedacht, dass das genau mein Ding ist, weil ich sehr gerne mit PC\'s arbeite, aber mittlerweile glaube ich, dass ich bei den Mediendesignern besser aufgehoben wäre.
Aber gut, das muss jeder für sich entscheiden... -
schrotti12 schrieb:
Das mit dem Interesse ist so eine Sache... Ich hab mir auch gedacht, dass das genau mein Ding ist, weil ich sehr gerne mit PC\\\'s arbeite, aber mittlerweile glaube ich, dass ich bei den Mediendesignern besser aufgehoben wäre.
Aber gut, das muss jeder für sich entscheiden...
Hat jemand vielleicht einen Vorschlag wie man sowas herausfindet?? Mal abgesehen von an die Uni gehn und sich das anschauen. Gibts vielleicht so en Qualifikationstest, den man mal machen könnte?
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Studiert vllt jmd Informatik auf Lehramt und/oder weiß da genaueres? :-)
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ttobsen schrieb:
Aber ein klein wenig kann ich dich noch beruhigen: wenn du Informatik anfängst dann machst du schonmal Mathe, Info und vielleicht noch den ein oder anderen Physik Schein. Wenn du nun beschließt nach dem ersten Semester was anderes zu machen wirft dich das kaum zurück, weil die schließlich die Scheine weiterhin verwenden kannst (und gerade Mathe ist da sehr universel einsetzbar).
ja. das ist beruhigend. sind genau meine fächer^^
also wenn ich das richtig verstehe könnte ich z.b. mit mathe und physik anfangen und wenn mir davon was nicht gefällt zu informatik umschwenken odere andersrum?? -
Man man also Physik und Mathe macht und dann Informatik als Nebenfach, was für en Abschluss erhält man dann?? In allen drei Fächern oder nur in den beiden Haupt.?
Anschließende Frage: Geht das auch für Lehramt?? -
kann man auch in eine bestimmte Richtung ausgebildet werden. Nun ja hatte mal überlegt so ins WebDesign zu gehen oder muss ich da auch irgend etwas studieren wie Designer.
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Also ich studiere Informatik an der Uni Bonn und muss sagen:
- ich war in der Schule immer der beste in Mathe, aber seit ich an der Uni bin, mag ich Mathe überhaupt nicht mehr. Viel zu theoretisch...
- HTML, PHP und so lernt man an der Uni nicht, sondern Java, C++, Assembler und so was
- viele studieren länger als 10 Semester
- man lernt, vieles, was man nie braucht
- auf dem Arbeitsmarkt ist Berufserfahrung oft wichtiges als ein Schein
So viel, gegen ein Studium. Was dafür spricht?
- Besser als gar nichts tun
- Man wird nachher doch mehr verdienen, als ein einfacher Programmierer
- Man lernt auch nützliches, dass man sonst nicht wüsste. -
Das ja geil hab noch nie gehört das man Assembler an der Uni lernt hab mal an einem tag der offenen Tür mit gemacht und alle Studenten die ich gefragt hab ob sie assembler schonmal hatten und so ein bissl können die haben gesagt:
Naja nee. hatten wir mal so grob aber nein da kann ich dir nicht helfen.
Ich hab gefragt ob sie in Assembler eine Tastenabfrage programmieren können. -
Hallo,
ich könnte dir noch vorschlagen an der FernUni Hagen zu studieren. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es dort auch ein Studium auf Lehramt gibt. Zusatzstudiengänger für Lehrer gab es mal sicherlich. Es ist halt ein anderes Studiern als an einer Präsenzuni, hat Vor- und Nachteile. Du kannst jedenfalls auch Unterlagen als Gast- oder Akademiestudent (oder so ähnlich) anfordern (kostet schon deutlich) aber geht halt auch von zu Hause aus.
Zu den Fächer kann ich dir zumindest für Diplom sagen, dass Mathe sicher ganz anders ist als das Schulmathe. Allerdings war es nach dem Grundstudium auch weitgehend vorbei damit. Was ich auch als \"Killerfach\" erlebt habe, ist die theoretische Informatik. Allerdings hängt das wohl auch sehr stark vom Prof. ab und sofern Altenativen existieren kann man ja geschickt organisieren.
Vielleicht noch zwei (dämliche) Sprüche aus Studentenkreisen die aber doch irgendwie nach meinen Erfahrungen stimmen:
\"Informatik ist Mathematik\" und \"Im Informatikstudium lernt niemand programmieren\".
Gruß
Manni
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Muss man für die Fächer viel auswendig lernen?
Ich bin nämlich eher der Typ, der die Grundlage lernt und darauf aufbauend den Rest so herleiten will/kann. Stures Auswendiglernen fällt mir persönlich schwer, was bei Theorien aber meist der Fall ist.
MfG Lucas
Beitrag geändert: 4.4.2008 23:47:20 von lucas9991 -
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