In wie weit werde ich ausspioniert?
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Hallo, gibt ja genug Leute die sagen das man bei Windows 10 ausspioniert wird.
Ich hab jetzt aber WIndows 8 und Windows Server 2012.
In wie weit wird man denn bei Windows 8 ausspioniert? Und in wie weit bei WIndows Server 2012?
GIbt es dort genauso wie bei Windows 10 die Raubkopierer Klausel oder den Killswitch? -
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Bei Windows 8 und Windows 10 hat sich Microsoft in den AGB´s eingeräumt nach belieben Programme vom PC per Fernzugriff zu löschen. Auch Google tut dies schon seit geraumer Zeit mit Android Handys. Hauptsächlich soll diese Funktion der systemsicherheit dienen. Wie das bei Server 2012 aussieht weiss ich nicht, aber ein Server-Betriebssystem sollte eigentlich gegen Zugriffe dritter abgeschottet sein. Das "Ausspionieren" ist bei Windows 10 noch etwas extremer geworden als bei Windows 8. Aber Du musst ja die Cloud, Texterkennungs und Sprachfunktionen, Cortana und das Microsoft-Konto nicht nutzen, dann kommst Du aber auch nicht an neue Apps. Standortmeldungen, Fehlerberichterstattung u.s.w. lassen sich deaktivieren, trotzdem gehe ich davon aus, dass noch einige Informationen an Microsoft gesendet werden, das tat auch schon Windows 8. Im übrigen ist es wie mit jedem Handy, wenn Dir einer die passende App unterschiebt und Du ein Mikrofon angeschlossen hast, wirst Du möglicherweise schon abgehört.
Beitrag zuletzt geändert: 12.9.2015 13:27:34 von invalidenturm -
Rein technisch gesehen wird dir diese Farge nur der beantworten können, der über den gesamten Quellcode von Windows mal drübergesehen hat - sprich niemand.
Ein Killswitch kann dir übrigends mit jedem Update eingebaut werden, genauso wie alle Spionagefunktionen.
Rechtlich gesehen sind die Datenschutzbestimmungen für Windows 8 und Windows Server 2012 für dich interessant:
Microsoft kann auf persönliche Informationen zugreifen oder solche Informationen bereitstellen (einschließlich der Inhalte Ihrer Mitteilungen), um (a) gesetzlichen Bestimmungen oder rechtlichen Forderungen zu genügen oder laufenden Verfahren zu dienen [...] oder (c) in der begründeten Annahme handelnd, dass ein derartiger Zugriff oder eine derartige Offenlegung zum Schutz der [...] Öffentlichkeit erforderlich ist.
Das heißt: MS hat sich das Recht genommen, alles von deinem Rechner herunterladen ("auf persönliche Informationen zugreifen [...], einschließlich der Inhalte Ihrer Mitteilungen [d.h. von Dateien bis Mails]"), wenn es rechtlich gefordert ist oder wenn MS denkt dass du ein Terrorist bist und deswegen der Öffentlichkeit gefährlich bist.
Und wenn Angela Merkel abgehört wird (könnte ja ne Terroristin sein, gell?) siehts bei dir als Nicht-US-Bürger nicht anders aus, wenn die NSA was von MS will wird sie das auch bekommen.
Fazit zum rechtlich/staatlichen Bereich:
Ja, du wirst ausspioniert, sobald die USA oder MS das wollen. Soweit und solange einer von beiden das für nötig hält. Von Mails über Mikrofon bis zur Kamera ist ja alles möglich. Und das alles ist höchstwahrscheinlich unabhängig von der Windows-Version.
Wichtig ist hier das Wort "nötig", das Merkel-Beispiel zeigt gut als wie "nötig" solche Maßnahmen erachtet werden.
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Gegenüber Schadcode aus dem wildem Internet wird Windows relativ sicher sein, zumindestends wird MS hierfür keine absichtlichen Sicherheitslücken einbauen, dann maulen ja die Kunden wenn mal wieder irgendwas ihre Daten von der Platte geputzt hat und sie ihr System neu aufsetzten dürfen...
Auch Linux ist hier nicht zwangsläufig besser, die NSA kann ja auch hier Mitarbeiter einschleusen/bestechen, die dann NSA-Code einbauen. Ja, die Wahrscheinlichkeit ist höher dass es auffällt, es ist aber nicht unmöglich (eine Sicherheitslücke, die das Ausführen von fremden Programmcode, evtl. mit höchstmöglichen Rechten, erlaubt, reicht).
etwas zum Lesen: http://www.heise.de/ct/artikel/NSA-Skandal-und-kein-Ende-Was-bisher-geschah-2753186.html
Endfazit: Es sollte klar sein, dass du dir nicht sicher sein kannst nicht überwacht zu werden, Orwells 1984 ist in gewisser Weise Realität. Du kannst nur die Wahrscheinlichkeit verringern ausspioniert zu werden. -
Auf den meisten Rechnern funktioniert Windows 10 nach einem Upgrade von Windows 7 aus nicht richtig. Bei Windows 8 auf die 10er Version umzusteigen, habe ich weniger Ahnung. Von Win 7 aus habe ich selbst erleben müssen, war's eine Katastrophe. Besser wäre da: Neuinstallation.
Übrigens sollte man sich das mit Raubkopien bei Windows mit dem neuen 10er überlegen. Bringt auch nicht viel ausser noch mehr Ärger und Komplikationen. Denn hingegen zu Windows 7 hat der User während des Upgrades von 7 auf 10 nur die Möglichkeit, sich mittels Mailaccount als Benutzer anzumelden, was zwar im Nachhinein änderbar ist aber der Account in Windows eingetragen bleibt.
Siehe auch: http://www.schieb.de/732812/was-passiert-wenn-man-eine-raubkopie-auf-windows-10-updatet
Was Microsoft mit eigenen Programmen macht, kann es mit höchster Wahrscheinlichkeit auch mit Drittanbieter-Software. Zumindest kann es die Infos über den Rechner und den Useraccount sammeln. Das alleine sollte einem schon zu denken geben.
Ich habe den Rechner nachdem mir die 10er Version andauernd bei Firefox-Instanzen abschmierte, wieder auf die 7er Version downgegradet. Läuft alles wieder perfekt und es gibt ja auch noch eine ganze Weile Support für Windows 7.
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Ein weiteres Problem, dass weit über die OS-Grenzen hinaus geht:
Es gibt kein verlässliches System um deine Daten vor normalen Programmen zu schüzten. Die Steam-Plattform liest zum Beispiel deine DNS-Einträge mit, es gab auch schon behauptungen, dass nach illegalen Kopien gesucht wird.
Jede Software, die nicht quelloffen ist und zumindest durch eine Handvoll von Personen, die sich auskennen, als vertrauenswürdig eingestuft wurde kann zum Beispiel versuchen, alle deine Bilder zu analysieren. Ob die Absichten gut oder schlecht sind sei mal außen vor gelassen (Picasa scannt ja zum Beispiel nach Gesichtern, um das Nutzererlebnis zu verbessern). -
Ich verstehe die ganze Aufregung gar nicht. Wir werden doch immer und überall ausspioniert, nicht nur am Computer. Jeder Telefonnetzbetreiber kann zu jeder Zeit sagen, wo Du Dich befindest, jede Verkehrskamera sieht Dein Auto, jede Bank weiß, wo Du gerade bezahlst oder Geld abhebst,..... Selbst vor 20 Jahren war schon bekannt, dass alle Computernutzer komplett ausspioniert werden können. Einen Schutz dagegen gibt es nicht und wird es nie geben!
Solange Du keine kriminellen Dinge planst, lerne damit zu leben! -
humaniac-networks schrieb:
Denn hingegen zu Windows 7 hat der User während des Upgrades von 7 auf 10 nur die Möglichkeit, sich mittels Mailaccount als Benutzer anzumelden, was zwar im Nachhinein änderbar ist aber der Account in Windows eingetragen bleibt.
@humaniac- Ich habe selbst ein Upgrade von Windows 7 nach 10 durchgeführt und kann Deine Mailaccount-Pflicht nicht bestätigen, Du hast sicherlich nur die etwas unscheinbare Zeile mit der lokalen Benutzeranmeldung übersehen. Es geht nämlich auch ohne Microsoft Konto, natürlich dann mit der Einschränkung kein APP-Store, keine Cortana, keine Cloud.
waytogermany schrieb:
Ja das ist bedauerlicherweise die Meinung vieler, allerdings steht in den deutschen Gesetzen etwas anderes, da ist noch von Schutz der Privatsphäre, Datenschutz und Unverletzlichkeit des persönlichen Lebensbereiches die Rede. Schon die NSA-Affäre und die Untätigkeit der Bundesregierung waren ein Skandal, und auch hinsichtlich der Neugier von Windows 10 hätte eigentlich die Bundesregierung ihre Bürger zu schützen. Aber in diesem Thread ging es eigentlich um die Frage, welches Windows (8.1/10/Server 2012) spioniert am wenigsten, b.z.w. was übermitteln die jeweiligen Windows Versionen an Microsoft?
Ich verstehe die ganze Aufregung gar nicht........Solange Du keine kriminellen Dinge planst, lerne damit zu leben!
Beitrag zuletzt geändert: 14.9.2015 11:07:53 von invalidenturm -
Deswegen, seit DOS über Windows 3.11 bis zu Win10 spioniert jedes Windows. Alle auf der Höhe ihrer Zeit und der technischen Möglichkeiten.
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Für Windows 10 gibt es das nette und kostenlose Programm "ShutUp 10" von O&O-Soft.
Dies listet schön alle "Spionage"-Einstellungen auf, die man dann einfach weghaken kann.
Für den Anfang ist dies schon eine nette Möglichkeit, ein par sachen abzuschalten. -
waytogermany schrieb:
Ich verstehe die ganze Aufregung gar nicht. Wir werden doch immer und überall ausspioniert, nicht nur am Computer. Jeder Telefonnetzbetreiber kann zu jeder Zeit sagen, wo Du Dich befindest, jede Verkehrskamera sieht Dein Auto, jede Bank weiß, wo Du gerade bezahlst oder Geld abhebst,..... Selbst vor 20 Jahren war schon bekannt, dass alle Computernutzer komplett ausspioniert werden können. Einen Schutz dagegen gibt es nicht und wird es nie geben!
Solange Du keine kriminellen Dinge planst, lerne damit zu leben!
Ach, meine Bank weiß, wo ich mein Bargeld hintrage? Oder mit wem ich Geschäfte mache, wenn ich per Nachnahme bestelle?
Ein Glück, dass ich kein Auto habe.
Nein, wir müssen nicht damit leben. Wir haben die Möglichkeit, freie Technologien zu nutzen, wo es geht (z.B. Linux statt Windows) und Spionage-"Fallen" so sehr zu ignorieren, wie nur möglich.
Wenn du der Meinung bist, dass es ok ist, dass andere dein Leben bestimmen, dann ist das ok für dich. Aber gehe nicht davon aus, dass dies ein Normalzustand ist und verlange nicht von anderen, dass sie ihre Selbstbestimmung hinter sich lassen, nur damit du ein ruhigeres Leben hast. -
Ich bin ein Vertreter der Selbstbestimmung. Ich weiß aber auch, dass ein Leben ohne die Möglichkeit ausspioniert zu werden nicht realistisch ist.
Aber ich denke wir sollten doch lieber zurück zum Thema kommen. Und das war, bei welchem Windows das ausspionieren am besten zu verhindern ist.
Sollte die Diskussion hier zu der Meinung kommen, dass dies bei Windows 7 am besten möglich ist, sollte man immer noch bedenken, das der Support für Win7 bald eingestellt wird und dann nichts weiteres übrig bleibt, als auf Win 10, oder was dann immer aktuell sein wird, umzusteigen. Ich bin noch bei XP und kann bereits viele populäre Software, auch Opensource, nicht mehr nutzen. -
invalidenturm schrieb: ... nur die etwas unscheinbare Zeile mit der lokalen Benutzeranmeldung übersehen... / ... welches Windows (8.1/10/Server 2012) spioniert am wenigsten, b.z.w. was übermitteln die jeweiligen Windows Versionen an Microsoft?
Ja, das ist ja das Schlimme mit diesen unscheinbaren Zeilen. In anderen Fällen sind es geschickt platzierte Häkchen, die man entfernen muss. Das sind aber auch Dinge, die eigentlich datenschutzrechtlich nicht nur angemahnt gehören, sondern auch durchgesetzt gehören.
Was über Windows 10 alles abgegriffen wird, kann man ja in den AGB lesen, die man sich, wie eigentlich bei allen Deals auf die man sich einläßt, vor einem Uprgrade durchlesen sollte. Ich selbst nutze Android. Ist auch eine Datenkrake. Ich nutze es aber nur auf einem Android TV Gerät (Minix NEO X7) und werde mir auch zukünftig kein mobiles Gerät anschaffen, was mich auch noch unterwegs beobachtet.
Beitrag zuletzt geändert: 16.9.2015 10:53:24 von humaniac-networks -
Viele Menschen kommen aber auch schon nicht mehr ohne die neuen Möglichkeiten aus, bei denen die Überwachung sozusagen als Abfallprodukt entsteht. Die billigste Tankstelle in der Umgebung wird man nicht finden, wenn man nicht angibt, wo man ist.
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