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Homerecording

lima-cityForumSonstigesMusik

  1. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Hallo liebe Musikmacher,

    ich hätte von euch gerne mal gewusst, ob Leute in diesem Forum zuhause Musik aufnehmen/produzieren und wie ihr dabei vorgeht.

    Ich persönlich habe ein Yamaha Keyboard, ein Audiointerface von Alesis und ein T-bone SC400. Als Software benutze ich Samplitude Music Studio 16 von Magix, da es auf meinem 3 GB RAM - Laptop auch bei mehreren Spuren noch recht ruckel- und latenzfrei läuft - im Gegensatz zu anderer Software.

    Ich beginne, wenn ein Song fertig ist, meist mit dem Grundbeat, den ich am Keyboard oder direkt am Laptop vorprogrammiere. Das Arrangement steht zu diesem Zeitpunkt in den Grundzügen. Eine Gitarre lasse ich meistens über das Mikrofon einspielen. Piano, Flächen, Bass und weiteres Klimbim kommen wenn gewünscht über das Keyboard und zuletzt natürlich die Stimme.

    Hin und wieder nehme ich aber auch eine vorarrangierte Demospur mit dem Keyboard auf, spiele dann die anderen Spuren dazu ein und lösche die Demospur am Ende wieder.

    Wie ist eure Vorgehensweise und wie viele Stunden hängt ihr bei welchem Arbeitsschritt? Habt ihr das Arrangement eines eigenen Songs bereits fertig im Kopf, bevor die Aufnahmen beginnen oder entsteht das spontan nach Lust und Laune? Es wäre schön, wenn man darüber mal quatschen könnte. Ich finde gerade den Schritt von einem Song in Forum von Akkorden, Riffs, Melodie und Text zu einem fertigen Stück Audio nämlich nicht immer einfach.

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  3. @verbrechergame,
    bei mir sieht das Recording so aus...

    http://www.mukerbude.de/images/DAW.JPG

    Deine Beschreibung hört sich sehr nach E-Musik an. Welche Art von Muke machst Du? Weil dies auch nicht unerheblich für die Herangehensweise des Komponierens ist.

    Z.B. einem BluesThema gibt man einen GrundBeat und lässt in dann laufen, so das alle Instrumente (so sie denn von Menschen gespielt werden) dazu ihre vorher besprochenen Themen improvisieren. Wenn Du einen festgelegten Text singen möchtest ist es durchaus ratsam sich vor dem einspielen der Instrumente ein möglichst klares Konzept zurecht zu legen.

    Das ist u.a. das schöne an der Musik, Du kannst an die Produktion eines Stückes herangehen wie Du willst, entscheident ist was zum Schluss dabei herauskommt!

    `/:-)>

    Beitrag zuletzt geändert: 18.9.2014 17:57:58 von mukerbude
  4. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Hey mukerbude,

    es ist in aller Regel (wenn nicht gerade orchestral) schon Musik mit Text, oft sogar in die Acoustic-Richtung. Das Problem ist nur leider, dass ich überhaupt keine Gitarre kann und das auf dem Keyboard nachzuvollziehen, ist leider nicht so einfach. Eine gute akustische Gitarre lässt sich leider nicht wirklich imitieren.

    Wenn du dir vorher ein Konzept überlegst, wonach gehst du dann zum Beispiel bei der Instrumentenauswahl (wenn es denn doch mal was aufwendigeres sein soll)? Nach Gefühl? Nach bestimmten Frequenzspektren, die abgedeckt werden, aber sich nicht überschneiden sollen?

    Oftmals kommt mir das nämlich spontan, aber totaufnehmen will man sich schließlich auch nicht.

    Gruß

    Beitrag zuletzt geändert: 19.9.2014 17:11:16 von verbrechergame
  5. @verbrechergame,

    besonders schwierig bis nicht zu realisieren sind BlasInstrumente auf der KlimperKiste.

    Die beiden verschenk-CDs die ich bisher gemacht habe bestehen zum größten Teil aus CoverStücken, da muss man sich keine Gedanken um das Konzept machen, weil ja bereits alles vorgegeben ist.
    Die wenigen Stück die von mir selber komponiert sind entstammen einer Stimmung und wurden sofort eingespielt. Das ist mit nur einem Instument - meistens Gitarre - natürlich auch relativ einfach.

    Seit längerer Zeit arbeite ich an einer KinderOper - auf der Grundlage "Der Wippiduter" ein amerikanisches Märchen - hierfür starte ich gezielte LauschAngriffe auf vergleichbare Projekte, die ich z.B. in Sachen Arrangement zum Vorbild nehme. Das schult u.a. das analytische hören von Musik, was einem später beim abmischen sehr zu gute kommt.

    Da ich eine reiner Hobbyist bin unterliegt meine bescheidene MusikProduktion keinerlei Zeitdruck,

    Gruß

    `/:-)>
  6. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Zeitdruck habe ich natürlich auch nicht, aber ich möchte ja gerne vorankommen. :smile:

    Komponieren aus einer Stimmung heraus kenne ich auch. Natürlich gibt es dann auch Vorstellungen wie "hier lieber ein jazzigeres Piano" oder "hier lieber ein helleres", aber das reicht ja leider oftmals nicht. Sich mal bei anderen vergleichbaren Stücken umzuhören, ist eine gute Idee. Werde ich mal ausprobieren. Allerdings weiß ich hin und wieder auch gar nicht, wo ich hinmöchte. Dementsprechend schwierig, was vergleichbares zu finden.

    Ich denke ich muss mir mal einen Gitarristen suchen, der auch auf diese Art der Musik abfährt. Das ist immer eine gute "Grundierung". Spuren dazu spielen und wieder löschen, kann man schließlich immer.

    Blasinstrumente kann man aber, wie ich finde, relativ gut nachahmen, wenn sie nur als Akzente in einen größeren Rahmen einfließen. Zum Beispiel kann man auch mittelmäßig klingelnde Samples mit PitchBend und einer guten Instrumentauswahl recht realistisch aufnehmen bzw. als solches verarbeiten.
    Ich habe aber auch keine Idee, wie man wohl ein Blasinstrument wohl mit einem Gesangsmic. oder ähnlichem aufnehmen kann - noch nie probiert.

    Hattest du schon mal mit Chören zu tun? Die in der "Klimperkiste" singen natürlich keinen Text. Aber man muss ja auch schon recht viele Sänger und Stimmen aufnehmen, um ähnliche Effekte zu erzielen. Ist da vielleicht eine Mischung aus echten Stimmen und Keyboard-Chor sinnvoll - vielleicht mit ein paar Choruseffekten zusammengemischt?
  7. @verbrechergame,
    willst Du lediglich einen Chor ähnlichen StimmenTeppich unter die eigendliche Musik legen, so kann ich mir vorstellen, dass die Keyboard Klänge ein erster Ansatz wären.
    Beispiel:
    Gregorianische Gesänge aus dem frühen Mittelalter
    http://www.youtube.com/watch?v=kK5AohCMX0U&list=PLXcNs6B6WinRGAtb2XTfwhIlfHtWv8bL-
    Jean Michel Jarre, garantiert 100% elektronisch - OXYGENE.
    Hör mal ab 1:47 rein...
    http://www.youtube.com/watch?v=nz1cEO01LLc

    Wenn Du allerdings einen echten Chor simulieren willst, geht das nur über echte Stimmen.
    Beispiel:
    Bach: Matthäus passion, sacred oratorio, BWV 244 | Philippe Herreweghe
    http://www.youtube.com/watch?v=vUtTFKiggY0

    Habe mir gerade mal die Sounds (General MIDI 52, 53, 54, 85 und 91) angehört. Mit dem nötigen Interesse und Geduld lässt sich damit sicher so einiges brauchbares anstellen.

    Für meinen Geschmack die besten VST-Effekte und Instrumente gibt es von Native Instruments.
    http://www.native-instruments.com/de/
    Natürlich gibt es da auch noch eine Menge anderer Firmen auf diesem Bereich.

    Sonst fällt mir dazu nur noch die Gothic-MusikGemeinde ein die auf sakralen Sound stehen.

    `/:-)>

    Beitrag zuletzt geändert: 22.9.2014 22:49:25 von mukerbude
  8. für das stichwort 'chor' werfe ich mal das wort mellotron in den raum

    mellotron war das erste sampling instrument (60er und 70er jahre) es bestand aus einen vielzahl von tonbandschleifen, die jeweils über einen eigenen tonkopf liefen, und per klaviatur angesteuert / gespielt wurden.
    auf den tonbandschleifen war jeweils ein ton aufgenommen - zb chor aahh oder streicher oder dgl.
    auf der ersten platte von king crimson ist der klang wunderbar zu hören (in the court of the crimson king)

    (bin unlängst über ein mellotron in softwareform 'gestolpert' ( EZkeys Mellotoon ), und da wurden die erinnerungen geweckt)
    grüsse, flamm
  9. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Ich habe da eher an eine Mischung aus Aaahs/Ohhhs und echtem Gesang gedacht.

    Wenn wir mal bei dem echten Gesang bleiben wollen. Wie viele Stimmen müsste man dabei denn wohl aufnehmen, wenn man keine Möglichkeit hat, einen ganzen Chor abzunehmen?

    Den VST-Ansatz werde ich auch noch weiterverfolgen. Im Moment habe ich leider weniger Zeit, da das Studium gerade angelaufen ist.

    PS: Das Mellotron habe ich mir auf Youtube mal angeschaut. Faszinierendes Ding, aber ob das in Softwareform wirklich brauchbar ist, weiß ich noch nicht. Immerhin kostet das ganze 130€, die ich aktuell nicht übrig habe. :smile:
  10. verbrechergame schrieb:
    Ich habe da eher an eine Mischung aus Aaahs/Ohhhs und echtem Gesang gedacht.
    Wenn wir mal bei dem echten Gesang bleiben wollen. Wie viele Stimmen müsste man dabei denn wohl aufnehmen, wenn man keine Möglichkeit hat, einen ganzen Chor abzunehmen?

    Beschreib doch mal was Du damit überhaupt anstellen willst.

    `/:-)>

    P.S. Kleiner Tipp fürs Studium:
    Geb in der Uni ALLES und verfalle nicht ins ständige - meisst überflüssige - NachArbeiten.
  11. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    mukerbude schrieb:

    Beschreib doch mal was Du damit überhaupt anstellen willst.

    `/:-)>



    Ich möchte damit eine gewisse heroische Atmosphäre erzeugen, eine Hymne quasi. Die Solostimme soll ab der Bridge kräftig unterstützt werden.


    P.S. Kleiner Tipp fürs Studium:
    Geb in der Uni ALLES und verfalle nicht ins ständige - meisst überflüssige - NachArbeiten.


    Danke, aber ich befürchte ich muss beides. Um das Nacharbeiten komme ich leider kaum herum.
  12. @verbrechergame,
    sicher hast Du schon mit Hall, Echo und allen möglichen fade outs experimentiert!
    Ansonsten kann ich nur raten experimentieren, experimentieren und nochmal!

    Für die die nicht wissen was mit Bridge gemeint ist. Die klassische POP-Song-Struktur:

    Intro - Strophe1 - Bridge1 - Refrain1 - Extro - Strophe2 - Bridge2 - Refrain2 - Refrain2 - EndRefrain - Outtro

    `/ ; - )>
  13. c*********n

    mukerbude schrieb:
    Für die die nicht wissen was mit Bridge gemeint ist. Die klassische POP-Song-Struktur:

    Intro - Strophe1 - Bridge1 - Refrain1 - Extro - Strophe2 - Bridge2 - Refrain2 - Refrain2 - EndRefrain - Outtro

    `/ ; - )>


    Zu hören bei Sidos letzten Album. Er rappt seinen Part und hat dann nochmal 4 Zeilen als Bridge die er nach jedem part und vor der Hook einsetzt. Allerdings ist das ziemlich einfallslos wie ich finde.
  14. Das oben beschriebene Schema ist schon POP-Musik für Fortgeschrittenere ;-)
    Füllt man dasselbe jedoch mit JazzElementen wird es auch gleich viel anspruchsvoller.

    `/:-)>
  15. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Für mich ist die Bridge nicht Part vor jedem Refrain, sondern nur vor dem letzten. Ich glaube man nennt das auch Interlude. Letzendlich sind das aber nur Begrifflichkeiten. Der Knackpunkt ist einfach die Dynamik, die unheimlich viel gewinnt, wenn man ein bisschen variiert.

    Natürlich probiere ich viel aus, komme leider aber immer weniger dazu, daher kommt auch jetzt erst die Antwort.
    Ich bemerke aber auch, dass es oftmals hilft, ein bisschen Abstand von dem Kram zu kriegen und das ganze später aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

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