[Hip Hop] Sera Finale oder Kool Savas?
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Jeder, der nicht unbedingt ein fanatischer Fan einer bestimmten Hip Hop Fraktion ist und trotzdem Hip Hop hört, der sieht sich wahrscheinlich die Hip Hop Szene im Ganzen an.
Und wer das nach bestem Gewissen macht, der hat sicher festgestellt, dass - Undergroundrapper sind außen vor - Sera Finale und Kool Savas mit Abstand die besten Musiker der deutschen Szene sind. Mit "die besten Musiker" mein ich nicht, dass diese am besten rappen können oder in Diss-Tracks die besseren Lines schreibt. Nein, denn es zählt der Gesamteindruck.
Kool Savas oder Sera Finale?
Einzigartige Raps oder die besten Texte der Szene?
Für wen seid ihr und vor allem: warum? Wer ist für euch der King des Rap in Germany? Oder kann man beide gar nicht miteinander vergleichen? Was meint ihr?
Beitrag zuletzt geändert: 24.7.2009 17:14:54 von unrealproductions -
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Kool Savas finde ich eindeutig besser, weil seine Texte anders sind als die von anderen Rappern. Und rappen kann er auch besser.
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Mein Lieblingsthema. Hip Hop.
Ich höre Hip Hop (bzw. Rap) oder dessen Vorgänger so circa seit 1992. Vom amerikanischen Rap bis hin zur deutschen Hip Hop-Szene habe ich mir sehr viel angehört. Inzwischen bin ich aber nicht mehr up to date, weil die meisten Songs und Texte einfach nur noch dämlich sind.
Kool Savas war vom Rappen her schon sehr ansehnlich, nervig aber seine Stimme, teilweise auf niedrigstem Niveau seine Texte. Aber vergleiche ich das nun mit Sera Finale, so kommt mir Savas wie hohe Kunst vor. Sera Finale ist mir da zu monoton und von den musikalischen Stilmitteln einfach zu flach. Das Rappen selber ist auch keine große Kunst und keine Fertigkeit.
Savas hat auch keine sehr anspruchsvollen Beats, aber vom Rappen her ist er natürlich ziemlich gut. Den Inhalt seiner Texte will ich eigentlich gar nicht erst kommentieren, dass ist für mich wieder unterstes Niveau.
Was mich an der Sache ärgert ist, dass alle Rapper (vor allem aus Deutschland) meinen, Hip Hop wäre Gangster-Image und das Dissen von anderen Crews. Aber das war weder in den USA anfangs wirklich verbreitet und selbst wenn das vorgekommen ist, dann auf einem Niveau, dass wenigstens lustig war. Viele Bands, die ich damals aus den Staaten gehört hatte waren in der Richtung nicht so übel drauf und vor allem gibt es auch einen sehr vielfältigen Teil der Hip Hop-Szene, die sehr hohen Wert auf gute mitunter auch politische Texte legen und auf gute Umsetzung musikalischer Stilmittel.
Ich höre da lieber andere Musiker aus diesem Genre... -
karpfen schrieb:
Was mich an der Sache ärgert ist, dass alle Rapper (vor allem aus Deutschland) meinen, Hip Hop wäre Gangster-Image und das Dissen von anderen Crews. Aber das war weder in den USA anfangs wirklich verbreitet und selbst wenn das vorgekommen ist, dann auf einem Niveau, dass wenigstens lustig war.
Da hast du Recht, früher war halt alles besser... -
karpfen schrieb:
unrealproductions schrieb:
Da hast du Recht, früher war halt alles besser...
Das stimmt so nicht, nur wird man halt von diesem Trend praktisch durch Radio und TV überschwemmt. Die guten Bands gibts ja nach wie vor noch, die meisten sind auch deutschlandweit unterwegs,
Na gut, wenn man das so sehen will stimmt das wiederum. Obwohl man Früher und Heute keineswegs vergleichen kann. Heute... was heute abläuft kann man eh nicht mehr beschreiben. Die Gesellschaft bröckelt halt langsam vor sich hin, die Musikindustrie ist nur noch ein einziger Trümmerhaufen. Man siehe DSDS und am Beispiel Hip Hop sowas wie Bushido. Sowas, was in keinster Weise irgendwas mit gutem Hip Hop zu tun hat.
Naja was soll's. Zählen wir halt weiter auf unsere Lieblinge, ob nun Underground oder nicht.
Edit: Ein weiteres Schwarzes Schaf im Hip Hop: K.I.Z. Meiner Meinung nach alles andere als schön. Ausdrücke reimen kann ich nämlich auch.
Beitrag zuletzt geändert: 24.7.2009 17:39:20 von unrealproductions -
Trends hat es auch irgendwo schon immer gegeben, vielleicht nicht in diesem Ausmaß.
Sowohl früher als auch heute findet man immer gute Musik, man muss sie nur suchen
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karpfen schrieb:
Trends hat es auch irgendwo schon immer gegeben, vielleicht nicht in diesem Ausmaß.
Sowohl früher als auch heute findet man immer gute Musik, man muss sie nur suchen
..und das Suchen fällt heute schwerer als "früher". Denn desto mehr Schrott es gibt, desto länger muss man nach dem glänzenden Goldstückchen suchen. Oder lieg ich da falsch?
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unrealproductions schrieb:
..und das Suchen fällt heute schwerer als "früher". Denn desto mehr Schrott es gibt, desto länger muss man nach dem glänzenden Goldstückchen suchen. Oder lieg ich da falsch?
Das ist, finde ich, wie beim Suchen nach Webseitenmaterial. Man muss nur wissen wo man sucht. Das auf Youtube in erster Linie die Trends zu finden sind ist doch klar. Aber man kann z.B. bestimmte Webradios anhören oder Webseiten nutzen, die einem ähnliche Vorschläge bieten zu einer bestimmten Musikrichtung oder zu einer Band. -
karpfen schrieb:
Das ist, finde ich, wie beim Suchen nach Webseitenmaterial. Man muss nur wissen wo man sucht. Das auf Youtube in erster Linie die Trends zu finden sind ist doch klar. Aber man kann z.B. bestimmte Webradios anhören oder Webseiten nutzen, die einem ähnliche Vorschläge bieten zu einer bestimmten Musikrichtung oder zu einer Band.
Naja klar, das stimmt. Das Prinzip kann man ja im Prinzip bei allem anwenden. Sicher ist Schweißen von Metall schwer, man muss halt nur wissen wie man es macht. (KP wie ich grade auf Schweißen komme...) -
Das ist doch immer so, gute Musik findet man nich im Radio oder im Fernsehen, man muss sich Künstler abseits des Mainstreams ankucken, denn jeder Musiker der Erfolg mit einer Sache hat bleibt auf der gleichen Schiene hängen, zb. hat Bushido in seinem neustem Machwerk mehr das Wort "Ghetto" verwendet als in seinen alten Alben.
Beitrag zuletzt geändert: 30.7.2009 21:29:11 von wuschlr -
wuschlr schrieb:
Das ist doch immer so, gute Musik findet man nich im Radio oder im Fernsehen, man muss sich Künstler abseits des Mainstreams ankucken, denn jeder Musiker der Erfolg mit einer Sache hat bleibt auf der gleichen Schiene hängen, zb. hat Bushido in seinem neustem Machwerk mehr das Wort "Ghetto" verwendet als in seinen alten Alben.
Das finde ich nicht. Also das mag zwar bei vielen, wenn nicht sogar den meisten Musikern sein, aber es gibt auch Musiker die wachsen, ausprobieren, Stilwechsel durchführen. Schaut man sich die Fantastischen Vier an, dann haben die sich von Jahr zu Jahr enorm weiterentwickelt und wenn man das letzte Konzert zum Jubiläum in Stuttgart anschaut, bei dem ein riesiges Orchester integriert wurde, so sieht man doch, was eine gute Band ausmacht. Nämlich nicht stehenbleiben.
Ebenso zum Beispiel Blumentopf, die anfänglich auch sehr prollige Texte hatten aber inzwischen doch etwas tiefsinnigere Musik machen und sich auch auf musikalischer Ebene extrem verändert haben. -
Es gibt auch viele gute Mainstream Künstler und viele schlechte Undergroundartists, das will ich gar nicht bestreiten, aber wenn man sich diesen ganzen Hip-Hop Einheitsbrei der immer wieder kopiert wird ankuckt, zb. das mit dem Autotune Effekt, den ich schon gar nicht mehr hören kann, wenn einer etwas erfolgreich macht dann wechseln viele Ihren Stil auf den der grade angesagt ist.
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Also einer der besten ist Meine Meinung nach Samy Deluxe. Zwar hat er heutzutage ziemlich nachgelassen, aber glaub ich fest dass er in einem battle trotzdem noch jeden vernichtet und außerdem waren seine Texte immer schon sehr deep und sein Flow perfekt. Savas ist natürlich auch einer der besten, nur bringt er seine Meinung einfach anders rüber. Des weiteren finde ich Inflabluntahz echt super. Ebenfalls geilste Texte und super Flow.
Peace
The Yo
Beitrag zuletzt geändert: 19.7.2011 19:07:55 von yorecords -
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