handy vertraglos, ist simcard eigentum?
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hi!
wie ist es in deutschland? kann ein handyanbieter eine simcard sperren nur wegen 'nichtgebrauchen'? kann er dann sagen, 'ja sie müssen 2-4 monate warten und dann sehen wir, ob die karte sich aktivieren lässt'?
es handelt sich um ein handy und ein simcard in angebot mit guthaben, ohne vertrag. ich habe dann mit dem ding telefoniert und auf einmal war das guthaben weg und - unglücklicher weise - gleichzeitig das 'zeitrahmen bis zum ablaufen' (wie der anbieter das nennt).
ich habe aber die meinung: wenn ich ein handy mit simcard kaufe (ohne vertrag!) dann ist das mein eigentum. daher hat - wie ich es sehe - der anbieter kein recht mir mein egeintum zu sperren, weil das eine glatte besitzstörung wäre. was denkt ihr (wenns geht mit erfahrung dahinter)?
Beitrag zuletzt geändert: 13.10.2013 1:16:38 von czibere -
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Aber, auch wenn du es kaufst, gehört die Verbindung dir nicht. Für die Verbindung hast du einen Vertrag, der dir eine Nummer und Nutzungsrechte einräumt. Natürlich hat der Vertrag keine Mindestumsatz Bedindung, aber in dem Vertrag ist meistens Festgehalten, dass der Anbieter das Recht hat den Vertrag ohne angabe von Gründen zu kündigen, also die Simkarte aus dem Netz auszuschließen, sie also zu sperren.
Dass Simkarten wirklich gesperrt werden ist erst seit kurzem der Fall. Meine erste Simkarte war nun 4 Jahre inaktiv, und hat erst vor ca 2 Monaten ein schreiben bekommen, dass sie gesperrt werden sollte, wegen nicht nutzen.
Das Problem ist auch ganz einfach erklärt: Geh mal 5 Jahre zurück, und überlege, wofür hast du eine Simkarte gebraucht? Für Handys, eigentlich nichts anderes (Ok, CSD Messstationen gabs auch schon). Und damals hatte auch nicht jeder ein Handy. Da waren genug Nummern da, und wenn eine Nummer keinen Umsatz generiert hat, hat man sie erstmal belassen, weil sie könnte ja doch Umsatz generieren, es ist ja doch ein Kunde. Heutzutage werden die Nummern knapper. Man behilft sich mit längeren Nummern, 17 Stellen für eine Handynummer hab ich schon gesehen, aber das möchte der Kunde nicht. Das kann er sich nicht merken. Also müssen die Kurzen unbenutzten Nummern wieder eingefordert werden, damit diese neu vergeben werden können, an wirklich zahlende Kunden, denn das Potenzial ist da. Grund für diese mehr Nummern brauchen ist einfach der Grund, dass der Konsument diese Simkarten nun viel mehr braucht. Eine für den Laptop, eine fürs Tablet, eine fürs Handy... Und dann schau dich um wie viele dieser Geräte es gibt. Da wird schnell klar, dass das so kommt. Wirtschaftlich gesehen in meinen Augen also durchaus logisch.
Früher hat man übrigens gern gesagt "Wenn du nicht alle 6Monate auflädst wird die Sim gesperrt", heut macht man das über die Hintertür, indem man sagt "wir kündigen dir einfach". Also kann man es als gleich sehen (auch wenn diese Regelung mit Pflichtaufladung nun schon ich weiß nicht wie lange abgeschafft ist).
Also, ja, der Simkartenbetreiber darf sie "einfach so" sperren. Bei der Telekom musst du mit der Karte nur in den TShop, dann kann sie binnen einem Monat wieder aktiviert werden, bei Vodafone kriegst du vorher eine SMS, nach der du noch einen Monat Zeit hast, die Karte aufzuladen. Nach diesen Zeiträumen kommen meist nur extra kosten auf dich zu. Die Nummer bliebe so aber erhalten.
Mit der Simkarte kannste machen was du willst, nur der Verbindungsvertrag zu der Simkarte wird einfach gesperrt.
Liebe Grüße -
ggamee schrieb:
also ich habe es doch richtig verstanden. die gerichtbarkeit hat es eindeutig gesagt, 'es ist abgeschafft' [eu-weit hat es geheißen]!
... auch wenn diese Regelung mit Pflichtaufladung nun schon ich weiß nicht wie lange abgeschafft ist ...
ja. und wenn die schafe sich nicht zusammentun um ihre rechte zu wahren, dann gibt es immer wieder rückschläge. (weil die gfraster ja auch mitdenken ;)
dass die wirtschafliche gründe haben, ist ohnehin bekannt.
in österreich sind 94% der it-arbeitplätze nach ungarn (2008), von dort nach rumänien (2009), von dort in die ukraine (2010) und von dort nach indien/china (2011) gewandert ;)
[nachzulesen ist beim statistischen amt. paar jahre zuvor hat es geheißen: wir brauche im lande unbedingt 8000 indische it-spezialisten! na von wegen! um die 20 sind gekommen (eventuell sind die wieder in indien und belegen unsere 20 arbeitsplätze) - da kommst eventuell auf die idee, auf die interessen der industrie zu kacken ?? oder ????]
Beitrag zuletzt geändert: 13.10.2013 2:22:28 von czibere -
Es wurde 2007 abgeschafft, aber aus einem anderen Grund als du denkst...
Der Hintergrund war nicht, dass die Karte sofort gesperrt wurde, sondern dass das Guthaben verfallen ist, und darauf folgend die Simkarte gesperrt wurde. Der Guthabenverfall war der kritische Punkt, nicht die Sperrung. Wenn man dir jetzt die Simkarte sperrt, hast du höchstens ein Anrecht auf den Restguthaben, sonst nichts.
Wie gesagt, du stehst in einem Vertrag mit dem Netzanbieter, und dieser behält sich das Recht vor den Vertrag jederzeit zu kündigen, ohne Angabe von Gründen. Du kannst auch Freifunker spielen, da wirst du nicht gekündigt. Oder aber du nimmst dir einen Anbieter, wo du nicht so schnell gekündigt wirst. Bei O2 ist mir bisher noch keine solche Kündigung bekannt zb. Und ich habe Netzclub (wenn du willst werb ich dich, gibt für beide ich glaub 5€ oder so, kA) und hab das letzte mal Aufgeladen vor über einem Jahr, und telefoniere und simse kaum. Internet ist um sonst.
Gleiches droht im Moment mit alten ISDN Verträgen. Diese werden in spätestens 3 Jahren vom Betreiber gekündigt, da ISDN abgeschaltet wird, und rein auf VoIP gesetzt wird. Dabei wird keine Rücksicht genommen, ob die Leute überhaupt DSL kriegen können oder nicht. Es ist genauso ein Fall, aber es ist halt so. Der Gegenpart muss deinen Vertrag nicht verlängern. Kunden kannst du dir aussuchen, ich muss nicht mit jedem einen Vertrag machen.
Liebe Grüße -
oh mann! ich lebe hier im lande maria theresias (1717 - 1780). es gibt bei uns noch ein paar gesätze aus dieser zeit!!
Freifunker oder O2 haben wir auch nicht (nicht dass ich wüsste). unsere anbieter sind durch die bank pücher (zu deutsch betrüger).
also die auffassung 'du kannst dieses spiel bei mir kaufen, kostet so und so viel und ich kann es dier kaputtmachen, wann ich es will' halte ich für außerordentlich kundenfreundlich. nein, der wortlaut ist wie oben: betrug.
irgendwelche österreicher hier mit erfahrung?? -
Hallo,
Du hattest ja am Anfang nach der Lage in Deutschland gefragt. Abschalten ist erlaubt, aber das vom Kunden eingezahlte Guthaben darf nicht verfallen, irgendwelche Boni, für die der Kunde nichts bezahlt hat, dagegen schon. Startguthaben wird per Formulierung im Vertrag oft als Bonus gehandelt...
Imo alle Anbieter behalten das Eigentum an der Simkarte selbst, nur wenige verlangen sie aber nach Vertragsende wirklich zurück. Hintergrund ist u.a. fehlerhafte Karten komplett zurückholen zu können. Dass die Sicherheitsmechanismen vieler alter Karten inzwischen völlig veraltet sind, hat aber bisher meines Wissens nicht zu einem "Rückruf" geführt, sie werden trotzdem meist auf Wunsch kostenlos getauscht.
LG strommanager -
Meine Güte... "PampPampPamp", ich kann verstehen, wenn dir gekündigt wird...
Wenn du nach der Lage in Deutschland fragst, dann antworte ich auch auf die Lage in Deutschland. Wenn du nach der Lage in Österreich fragst, antworte ich auch auf die Lage in Österreich. Dann formuliere deinen Wunsch bitte etwas anders... Ändert nichts an der Lage, wie es hier ist.
O2 ist dein deutscher uns spanischer Anbieter, in Österreich nicht vertreten, das stimmt. Aber Freifunk ist auf europäischer Ebene geregelt, und wenn ich mich nicht irre ist Österreich ein Teil der EU. Europaweit kannst du als Amateurfunker frei auf die 2m Bänder zugreifen, das waren glaub cih um die 145MHz ca. Damit wirst du aber kein eigenes Netz aufbauen können, mit dem du Freunde erreichst. Dies war eigentlich auch mehr lustig oder interessant gemeint. Solltest du dies interessant finden, kannst du allerdings eine Amateurfunkerprüfung machen, dort wird dir dann alles erklärt, was du wissen solltest. Auch über die anderen, nutzbaren Frequenzen und ihre Bedingungen.
Für Spiele, wo du Online Inhalte nutzt, ist dies übrigens das selbe. Du hast 0 Anrecht auf irgendwas. In JEDEN AGB steht drinne, dass der Betreiber des Spieles dir den Account sperren kann, wenn es ihm gefällt. Rechtlich ist das auch vollkommen in Ordnung, weil es besteht keine Pflicht. Ein Vertrag hat halt immer 2 Seiten, und kann daher von beiden Seiten gekündigt werden. Und das kannst du vor keinem Gericht, auch in Österreich, Deutschland oder Amerika, kippen.
Es tut mir leid, aber finde dich damit ab, dass du ein VertragsPARTNER bist, und dein gegenüber auch Rechte hat. Der Kunde ist schon lange kein "König" mehr. Wieso auch? Es gibt sie wie Sand am Meer...
Übrigens, wenn du in einem Café sitzt, dort aber nichts bestellst, darf der Ladenbesitzer dich auch rauswerfen (oder eher rausbitten), weil du keinen Umsatz generierst aber seine Ressourcen beanspruchst. Rechtlich ist das alles abgesichert für den Ladenbesitzer und gegen dich.
Liebe Grüße -
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