Grenzen einer Freundschaft
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Ich würde mal behaupten: Das kann man nicht pauschal sagen. Es gilt immer die Geschichte dahinter zu beachten. Wenn es der Ex-Freund ist, würde ich mal sagen, dass zusammen in einem Bett schlafen schon ein wenig kritisch ist. Wenn es jedoch die beste Freundin ist oder der schwule beste Freund ist, sehe ich da gar kein Problem.
Um deine Beispiele auszuführen:
- Täglicher Kontakt: Grundsätzlich kein Problem. So ist das nun mal in Freundschaften.
- Händchen halten: Bei Expartnern unangebracht, aber sonst sehe ich das auch gelassen.
- Auf den Mund küssen: Finde ich nicht so toll. Aber wenn es sein muss...
- In einem Bett schlafen: Bei Expartnern nicht so toll, ansonsten sehe ich das locker.
- Was man sonst so im Bett treibt: Eher nicht so mein Ding. Aber es soll auch Leute geben, die daran gefallen finden. -
kelserific schrieb:
- Täglicher Kontakt: Grundsätzlich kein Problem. So ist das nun mal in Freundschaften.
Irgendwie finde ich die Ausgangsformulierung der Freundschaft jetzt bissel wirr. Sprechen wir hier von einer Beziehung oder einer Freundschaft?
Grundsätzlich ist für mich täglicher Kontakt, sowohl in einer Freundschaft, aber auch in einer Beziehung gefährlich. Sowas kann sich schnell zu Gift für eine zwischenmenschliche Beziehung entwickeln, weil man sich auch sehr schnell tierisch auf den Senkel gehen kann. -
karpfen schrieb:
Ob es der Freundschaft gut tut, ist eine andere Frage. Ich hatte Freundschaften, wo das sehr gut funktioniert hat. Ich habe es allerdings so verstanden, dass es darum geht, bis zu welchem Punkt etwas noch "Freundschaft" ist und ab wann es halt "mehr" ist, bzw. ab wann man wohl Eifersüchtig sein sollte. Und diesbezüglich sehe ich kein Problem darin, wenn man täglich Kontakt hat.
Irgendwie finde ich die Ausgangsformulierung der Freundschaft jetzt bissel wirr. Sprechen wir hier von einer Beziehung oder einer Freundschaft?
Grundsätzlich ist für mich täglicher Kontakt, sowohl in einer Freundschaft, aber auch in einer Beziehung gefährlich. Sowas kann sich schnell zu Gift für eine zwischenmenschliche Beziehung entwickeln, weil man sich auch sehr schnell tierisch auf den Senkel gehen kann.
Dass sowas dazu führen kann, dass man sich irgendwann anödet oder gar nervt, ist eine andere Geschichte. -
kelserific schrieb:
Ich habe es allerdings so verstanden, dass es darum geht, bis zu welchem Punkt etwas noch "Freundschaft" ist und ab wann es halt "mehr" ist, bzw. ab wann man wohl Eifersüchtig sein sollte.
Genau so habe ich es gemeint. Mir wird jetzt ein Verhältnis mit meiner besten Freundin angehängt. Stimmt natürlich nicht, da ich glücklich in einer Beziehung bin. Es stört mich nicht, was andere über uns denken, da die die es interessieren sollte, wissen, was Sache ist.
Ist aber trotzdem interessant zu wissen, wie andere auf so Gerüchte kommen und wie ihr zu diesem Thema steht. -
Freundschaft ist ein weitgefasster Begriff.
Fang wir mal mit ner kleinen Geschichte an: Bei meiner Exfreundin hatte ich keine Zeit mit ihr einen Tanzkurs zu machen. Zeitlich war das einfach unmöglich, weil die Zeiten der Kurse so doof lagen, egal bei welcher Tanzschule. Mein bester Freund sagte, er wolle mit ihr dahin gehen, dann kann sie es immerhin lernen. Ich habe es Nachts und Wochenends ohne ihr wissen gelernt, eig wollt ich zu ihrem Geburtstag mit ihr schick ausgehen und auch tanzen und sie damit überraschen, naja, wurd sowieso nix. Sie hat sich von mir abgewendet, und mich mit meinem besten Freund betrogen. Sie kamen auch zusammen, und ich hatte nunmehr Freundin und besten Freund verloren. Sie hat mich nach über nem Jahr auf einmal wieder kontaktiert, weil sie Alpträume hatte in denen ich mir die Kugel geben würde, mit ihm bin ich, wie es sich für beste Freunde gehört, einfach wieder angestoßen, als die getrennt waren. Eine gute Freundschaft steht drüber.
Und hier der Punkt, was ist Freundschaft: In meinen Augen ist es ein Vertrauen. Wenn deine Freundin es als Ok empfindet, ist es Ok, wenn nicht dann nicht. Du wirst hier 1000 Leute fragen können, und jeder sagt was anderes. Letztendlich kommt es auf die Menschen an, die es leben. Ich habe damals Vertraut, es wurde missbraucht, und fertig. Aber daran sieht man normalerweise, dass es keine Freunde sind. Doch das Vertrauen hat gehalten, denn es hat sich alles wieder normalisiert, es war quasi nur nen ausrutscher. Außerdem, so im nachhinein, war sie ne verdammt schlechte Wahl, und es wäre so oder so kaputt gegangen.
Also, rede lieber mit deiner Freundin, anstatt mit uns, was sie dazu sagt. Denn sie muss dir immerhin das Vertrauen entgegen bringen, an ihr hängt es, was Ok ist, doch denk immer dran: Frauen geben an nicht eifersüchtig zu sein, sind es aber immer 2 stufen mehr als sie zugeben. Drum geh nicht an die Grenze, halte davon Abstand!
Liebe Grüße -
Danke für deine Tipps.
Meine Freundin weiss alles und ist auch einverstanden. Es geht aber auch nicht unbedingt um mein konkretes Beispiel, sondern mehr um die Meinung der Allgemeinheit. Deshalb frage ich auch hier im Forum. -
Man sollte die Fronten gleich von Anfang an klären. Ich habe einen recht lockeren Kontakt mit meinen Freunden und entweder mein Partner kommt damit klar oder eben nicht. Vertrauen muss da sein, sonst hat eine Beziehung keinen Sinn.
Fremdgehen fängt bei mir beim Knutschen und „Poppen“ an.
Wer in einer Beziehung ist, sollte auch treu sein oder wenigstens hinterher den Arsch in der Hose haben und reinen Tisch machen, wenn’s doch mal passiert ist.
Ich find’s nicht schlimm, wenn gute Freunde nebeneinander im Bett schlafen, das mache ich ständig und sofern nichts weiter läuft, finde ich es auch nicht verwerflich. Entweder es ist Vertrauen da oder nicht.
Händchenhalten würde ich nicht unbedingt machen. Fände ich jetzt aber auch nicht sonderlich tragisch…Ich hätte glaub nur einfach keinen Bock drauf.
Was den täglichen Kontakt angeht, kann ich nur sagen, muss jeder selbst wissen. Ich weiß von mir, dass ich schnell genervt bin und keine Lust auf sowas habe. Aber andere kommen damit eben bestens klar.
Zum Abschluss: Eine intakte Beziehung funktioniert nur mit Vertrauen.
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Kann man sagen, dass eine Freundschaft, bis auf das Sexuelle, genau das gleiche ist, wie eine Liebesbeziehung oder was meint ihr, wo liegen da die Unterschiede?
Das Vertrauen ist bei beiden da, man hilft sich in Krisenzeiten und freut sich über Schönes, man unternimmt viel miteinander und steht in ständigem Kontakt. -
Jetzt kommt es darauf an, wie weit Du sexuell fasst.
Wenn Du bereits Küssen oder zärtliches Umarmen dazu zählst, dann ja.
Ansonsten besteht auch hier noch ein Unterschied, finde ich.
Edit: Genau das gleiche ist wirklich zu übertrieben. Ich würde sagen, dass sich beides sehr Ähnlich sein kann, aber eher ergänzt als ersetzt.
Beitrag zuletzt geändert: 2.6.2012 17:50:19 von tobiworlds -
jocko schrieb:
Kann man sagen, dass eine Freundschaft, bis auf das Sexuelle, genau das gleiche ist, wie eine Liebesbeziehung oder was meint ihr, wo liegen da die Unterschiede?
Das Vertrauen ist bei beiden da, man hilft sich in Krisenzeiten und freut sich über Schönes, man unternimmt viel miteinander und steht in ständigem Kontakt.
Nein, diese Aussage würde ich nicht unterstreichen.
Freunschaft ist mehr und weniger als eine Beziehung.
Wer sagt denn, dass Sex nur bezogen auf eine Beziehung denkbar ist? Es gibt genug Menschen, die trotz Single-Darsteins nicht auf Sex verzichten möchten und mit Jemandem Spaß haben, mit denen sie gut auskommen.
In einer Beziehung möchte ich Sachen und Gedanken mit meiner Partnerin teilen können, die ich mit Freunden/innen nicht teilen kann. Auf der anderen Seite gibt es Sachen die ich lieber oder eher mit Freunden teile als mit meiner Partnerin.
Eigentlich sollte die Partnerin/der Partner in Krisenzeiten der Mensch sein, an dem man sich festhalten kann, aber oftmals ist es auch ein Freund, eine Freundin.
Man sieht, alles sehr komplex! -
Wenn man nett und hilfsbereit zueinnander ist, dann ist es eine wahre Freundschaft. Wenn dies nicht so ist, würde ich mir Gedanken machen! Aber ein paar Streitigkeiten gehören mit dazu.
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Also ich denke es wäre kein Problem. Aber die Sachen die du genannt hast (ausser täglicher Kontakt) deuten dann doch schon eher auf mehr als eine Freundschaft hin.
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Hmm. schliese mich mal vielen meiner Vorredner an.
Den tägliche Kontakt zu einem guten Freund finde ich nicht schlimm aber auch niocht notwendig.
Für die, die gesagt haben, das könnte Freundschaft und Beziehung kaputt machen: Wer mit seiner (fester)Freundin/seinem (festen) Freund zusammenzieht, aus finanziell und geographisch nötigen Gründen wird sich zwangsläufig jeden Tag begegnen und das kann wirklich stressig sein. das ist dann ein Umstand mit dem man sich arrangieren muss, sonst hat eine Beziehung keinen Sinn.
Wenn meine Freundin täglich zu ihrer besten Freundin fahren würde, wär das für mih in Ordnung, wenn unsere gemeinsamen Pläne und unsere gemeinsame Zeit (die teilweise sehr knapp bemessen ist, dank Schichtarbeit und Abendschule) nicht gestört wird.
Das Problem fängt dann erst an, wenn sie ihre Freundschaft über unsere Beziehung stellen würde und damit wäre für mich alles klar.
Wenn sich die beiden beim begrüßen auf den Mund küssen, ist das auch in Ordnung (Mädels sind halt so), wenn sie dabei nicht fünf Minuten Flüssigkeiten austauschen (ohne mich mitmachen zu lassen) gingedas auch wieder zu weit.
Wenn sie mit ihr in einem Bett schläft (zumindest regelmäßig) sollte man sich vielleicht auch gedanken machen (wenn man nicht dabei ist -> nicht falsch verstehen!)
Das sind alles Beispiele die sich im Laufe des erwachsen werdens auch verändern. Meine Freundin hat nicht mehr den Drang sich jeden tag mit ihren Freundinnen zu treffen und stundenlang zu beschäftigen, wie das vielleicht 15 Jährige machen.
Ich hab auch schon des äfteren mit einem Freund im Bett geschlafen, hatte aber mit Alkohol und zu wenig schlafplätzen zu tun.
Alles relativ und je nach Alter ziemlich unbedenklich. Und solange du zuhause sitzen kannst und nicht die ganze Zeit denkst "Was macht sie wohl grad, ist vielleicht ein Typ dabei, was macht sie mit dem" ist alles in Ordnung. Falls du solche Gedanken hast, denke ich, hat die Beziehung wenig Hoffnung, weil nie das nötige Vertrauen für ein geordnetes Zusammenleben zustanden kommen wird. -
Ah, jetzt versteh ich was gemeint ist. Es geht um Freundschaften mit dem anderen Geschlecht, die jedoch keine Beziehung sind. Und ob der Partner das tolerieren muss.
Ich würde sagen, dass Menschen ein unterschiedliches Treueverständnis haben und auch unterschiedlich gleichgültig sind bzw. eifersüchtig. (oder vertrauen oder nicht vertrauen)
Untreue fängt bei mir bei den Gefühlen, Gedanken, Vorstellungen an, nicht erst beim Kuss. Wenn ich mich dabei ertappe mir zu wünschen mit der Person das und das zu tun, oder viele Freizeit mit ihr zu verbringen, viel mehr als mit dem Partner, würde ich mir selbst die Frage stellen, ob nicht besser diese Person mein Partner wäre, und inwieweit das noch vertretbar ist, meinem Partner diese "Untreue" zuzumuten. Das gleiche auch, wenn ich zB oft von einer bestimmten Person träume während mein Partner neben mir liegt. Das fände ich nicht fair ihm und mir gegenüber. -
Also für mich ist die Grenze ganz klar: Ab da an wo man sich KÜSST ist es keine Freundschaft mehr...
Ich finde auch, dass das ein sehr schwieriges Themia ist, denn wenn man erst befreundet ist und dann mehr daraus wird, ist es oft sehr schwer wieder einen Schritt zurück zu gehen und wieder Freunde zu sein.
Oft ist es dann so, dass auch die Freundschaft ganz zerbricht (ich spreche dabei aus eigener Erfahrung) -
Hey
also ich gehe mit meinem freund durch dick und dünn ganz klar.
Aber.. für mich hört freundschaft dann auf wenn man sich belügt.
filmeherren -
stefanostsee schrieb:
Also für mich ist die Grenze ganz klar: Ab da an wo man sich KÜSST ist es keine Freundschaft mehr...
Ich finde auch, dass das ein sehr schwieriges Themia ist, denn wenn man erst befreundet ist und dann mehr daraus wird, ist es oft sehr schwer wieder einen Schritt zurück zu gehen und wieder Freunde zu sein.
Oft ist es dann so, dass auch die Freundschaft ganz zerbricht (ich spreche dabei aus eigener Erfahrung)
Das ist aber dann eine Sache die an euch liegt.
Man kann hier einfach nichts generelles dazu sagen, wie dass das Ende einer Freundschaft mit dem Kuss quasi besiegelt ist. Es kommt auf euch darauf an, wie ihr damit umgeht, wenn ihr einen Schritt weiter als nur die "gewöhnliche" Freundschaft gibt.
Man muss einfach auf diesem Gebiet seine eigenen Erfahrungen machen und schauen, was man selbst aushält. Wenn man sich wegen eines harmlosen Kusses Wochenlang den Kopf zerbricht, dann kommt man vielleicht damit nicht klar und lässt es ganz sein. Widerum gibt es Leute die springen mit Leuten aus dem Freundeskreis zusammen ins Bett und es schadet nicht.
Und wieso findet ein Großteil der Leute hier es schlimm, wenn Freund/Freundin gemeinsam in einem Bett schlafen. Man muss doch nicht gleich miteinander schlafen, nur weil man verschiedenen (oder auch gleichen) Geschlechts ist. Dieser Gedanke entspringt ja eher der eigenen Phantasie. -
Ich hab ein gutes Verhältnis zu meinen Freunden, wir umarmen uns, schlafen schon auch mal zusammen in nem Bett aber küssen oder so würden wir uns nie!
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