Google in China
lima-city → Forum → Sonstiges → Politik & Wirtschaft
deutschland
fehler
gefallen
glauben
grenze
hacken
http
inhalt
internet
jahr
land
meinung
preis
reaktion
reporter
schritt
stehen
url
welt
zensur
-
Google will sich nicht länger der chinesischen Zensurbehörde unterwerfen
So berichtet "Reporter ohne Grenzen" auf dieser Seite. Es wird berichtet, Google habe am 12. Januar dieses Jahres angekündigt, "eine Zensur der chinesischen Version seiner Suchmaschine nicht länger hinzunehmen".
So wolle Google mit der chinesichen Regierung besprechen, inwiefern eine ungefilterte Suchmaschine innerhalb der chinesischen Gesetze möglich sei. Falls dies nicht möglich sei, könnte als Folge eine Schließung von google.cn zu erwarten sein, wie auch die Tagesschau in diesem Artikel berichtete.
Zwar begrüßen internationale Datenschützer Googles Schritt, doch chinesische Internetuser 'trauern' und bringen sogar Blumen zum Hauptsitz von Google in Peking, da Google die einzige Möglichkeit war, nach Inhalten über 'sensible Themen' zu suchen. So sagte Li Hua, eine 22-jährige Studentin:
"Google bietet mehr Informationen. Gerade was die Zensur betrifft - deren Server steht im Ausland. Baidu wird doch hundertprozentig von der chinesischen Regierung kontrolliert. Wenn man nach sensiblen Themen sucht, muss man das über Google tun. Wenn die nun gehen, weiß ich nicht, wo ich suchen soll."
Erst kürzlich hatte Google bekannt gegeben, dass die GoogleMail-Accounts chinesischer Menschenrechtsaktivisten gehackt seien worden und vermutete Regierungsorganisationen hinter dem Anschlag.
Nun würde ich gerne eure Meinung zu diesem Thema hören.
-Wie findet ihr die Reaktion von Google auf die Zensur/ das Hacken der Mail-Accounts?
-Tut Google damit nicht der Zensurbehörde einen Gefallen, da es nur noch streng kontrollierte Suchanbieter gibt?
Alle weiteren Anregungen und Diskussionspunkte zum thema werden natürlich gerne mit aufgenommen.
-
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage
-
Nun vielleicht ist das mal ein Zeichen welches gegen die Zensur in China gegeben wird, aber ob es der richtige Weg ist, daß sich Google aus China zurückzieht ist nicht so klar. Jetzt wird das chinesische Volk um eine weitere Quelle gebracht die nicht nur zensierte Inhalte angezeigt hat. Meine Meinung dazu ist, daß die chinesische Regirung das freuen wird, denn dann haben die weniger zu zensieren.
-
Sollten die in China dicht machen wäre das schon ein krasser Schritt. Aber auch eine eindeutige Botschaft an China und die Welt.
Bin echt gespannt was daraus wird!
MfG
Faultier
-
Aber andererseits finde ich, daß wir Deutschen ersteinmal vor der eigenen Türe kehren sollten und wir nicht ständig nach China gucken sollten. Wenn das hier in Deutschland so weiter geht, dann haben wir bald ähnliche Zustände wie in China. Wir haben ja bereits den Bundestrojaner, die Vorratsdatenspeicherung, wenn alles schief geht in einem Jahr das Anti-Kinderpornografiegesetz.
-
Ich bezweifle sehr stark, dass Google in China kaum zensiert werden kann, denn jede Internet-Anfrage geht zuerst an große Verwaltungszentren, wo sie dann durch tausende von Filtern geschickt wird und dann erst in "die Welt" bzw. an die jeweiligen Serverstandorte geht.
Außerdem werden besonders bei Suchmaschinen noch Scripte mitgeschickt, welche dann sofort eine Warnmeldung ausgeben, wenn man einen "gewagten" Suchbegriff eintippt.
Und selbst wenn Google sich durchsetzen würde - die Regierung in China hat detaillierte Logs jedes Internetanschlusses und es würde wahrscheinlich nur die Zahl chinesischer Häftlinge ansteigen.
Der KP wird es auch nur recht sein, wenn Google einen Rückzieher macht.
-
Ein medienwirksamer Schritt, mehr vermutlich nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Google den chinesischen Markt so einfach aufgibt. Einen unzensierten Zugang wird die chinesische Regierung momentan nicht tolerieren. Wenn Google dort weiterhin präsent sein will, wird man sich den restriktiven Vorgaben, ob man will, oder nicht, unterwerfen müssen.
Lassen wir uns überraschen.
FF -
Was die beiden eifrigen Herren Brin und Page aus ihrem bunten Suchmaschinchen gemacht haben, verdient Respekt und Anerkennung. Doch ein Nasenstüber hat noch niemandem geschadet.
Schade nur, dass ausgerechnet Li Hua darunter leiden muss, die mit ihrer Google Toolbar nach sensiblen Informationen recherchieren wollte.
-
Ich bin der gleichen Meinung wie hm4-blog. Ich denke, dass Google driftige Gründe hat, sich aus diesem Markt zurückzuziehen. Vielleicht liegt es gar daran, dass durch die Zensur das Sammeln von Daten der Benutzer in China nicht bzw. nicht einfach möglich ist und der Auftritt in China sich nicht mehr rentiert. Ist das nicht ein wichtiger Aspekt, wenn man an Google denkt?
-
-Wie findet ihr die Reaktion von Google auf die Zensur/ das Hacken der Mail-Accounts?
Sehr gut! Dadurch wird mehr Aufmerksamkeit im Handeln des zesurfreudigen Chinas erregt.
-Tut Google damit nicht der Zensurbehörde einen Gefallen, da es nur noch streng kontrollierte Suchanbieter gibt?
Nein. Strenger kontrolliert geht wohl kaum! Google hat sich ja ebenfalls der Zensur unterziehen lassen. Jetzt war es ihnen nur genug.
Ich hoffe, dass die Reaktion von Google nicht schnell wieder versickert. Im Ostasiatischen Teil der Welt ist ohnehin Yahoo Marktführer der Suchmaschinen. (Was man hier im Westen als Googleuser kaum glauben mag). http://www.effizienzer.de/suchmaschinen-marktanteile-teil2-asien/
Ich finde es schon extrem, wie weit die Zensur in China betrieben wird. Informationsportale und Blogs, werden unzugänglich gemacht, aufgrund einer "Gefahr" für das Land. Da bin ich heilfroh, dass wir im relativ (Faktor: v.d. Leyen) Meinungsfreien Deutschland leben. Hoffe es wird wenigsten etwas in Gang gesetzt, um in China eine langsame Entwicklung der Meinungsfreiheit zu ermöglichen. -
ppsubs schrieb: -Wie findet ihr die Reaktion von Google auf die Zensur/ das Hacken der Mail-Accounts?
Sehr gut! Dadurch wird mehr Aufmerksamkeit im Handeln des zesurfreudigen Chinas erregt.
-Tut Google damit nicht der Zensurbehörde einen Gefallen, da es nur noch streng kontrollierte Suchanbieter gibt?
Nein. Strenger kontrolliert geht wohl kaum! Google hat sich ja ebenfalls der Zensur unterziehen lassen. Jetzt war es ihnen nur genug.
Ich hoffe, dass die Reaktion von Google nicht schnell wieder versickert. Im Ostasiatischen Teil der Welt ist ohnehin Yahoo Marktführer der Suchmaschinen. (Was man hier im Westen als Googleuser kaum glauben mag). http://www.effizienzer.de/suchmaschinen-marktanteile-teil2-asien/
Ich finde es schon extrem, wie weit die Zensur in China betrieben wird. Informationsportale und Blogs, werden unzugänglich gemacht, aufgrund einer "Gefahr" für das Land. Da bin ich heilfroh, dass wir im relativ (Faktor: v.d. Leyen) Meinungsfreien Deutschland leben. Hoffe es wird wenigsten etwas in Gang gesetzt, um in China eine langsame Entwicklung der Meinungsfreiheit zu ermöglichen.
Immer noch denke ich, daß der Rückzieher von Google ein Schritt in die falsche Richtung war. Google selbst war als einzige Suchmaschine, die auch unzensierte Inhalte aufgestöbert hat, in China bekannt. Meiner Meinung muß die chinesische Bevölkerung jetzt noch nen bisschen mehr leiden, weil die jetzt auch auf solche Inhalte verzichten muß. -
Ich sehe den Rückzug von Google aus dem chinesischen Suchmaschinenmarkt auch als richtiges Zeichen, sich nicht der Zensur eines Staates unterwerfen lassen zu wollen. Viele werden es vllt nicht wissen, aber die Internet-Anbindungen der meisten Chinesen (sorry, die Bezeichnung ist politisch inkorrekt) geht direkt über staatlich überwachte Knotenpunkte, die diese Zensur vornehmen und sehr viele ausländische IPs sperren. Und das in Dimensionen, die wir uns gar nicht vorstellen können, dagegen ist die deutsche Zensur zwecks Bekämpfung der Kinderpornographie noch ein Witz. Ich weiß von chinesischen (Informatik-)Studenten, die in ihrem Studium wissenstechnisch auf die Informationen angewiesen waren, die sie in ihrem eigenen Land bekommen haben... für sie war es ein unermesslicher Gewinn, als eine deutsche Hochschule (HPI Potsdam) im Rahmen des sogenannten Tele-Teachings auf Englisch gehaltene Vorlesungen aus Deutschland auch in chinesische Hochschulen übertragen hat.
Klar, zum einen ist dies erstmal für die Chinesen ein Verlust, die mit Google versucht haben, ein kleines Stück mehr von der Welt erkunden zu können, als es ohne Google möglich war, andererseits ist dies ein deutliches Signal, dass sich der Konzern nicht um jeden Preis solchen Zensuren beugen wird, vllt wird es auch zu einer Lockerung der Zensur kommen... man soll die Hoffnung nicht aufgeben. -
Google dürften irgendwelche Menschenrechtler oder tolle demokratische Ideale vermutlich schnurzpiepsegal sein.
Google geht es um Gewinn, um sonst nichts.
China versucht, Google zu regulieren und damit die Marklsituation und den Cashflow von Google in China zu beeinflussen. Das wollen die Googler nicht. Zudem munkelt man davon, dass Google aus China her schon mehr als einmal gecracked worden sein soll, was dem Image ja auch nicht so förderlich sein dürfte.
Nun soll China nachrechnen, was der chinesischen Wirtschaft mehr schadet: Google unkontrolliert und mit allen Infos zu chinesischer Wirtschaft - oder gar kein Google, also der Verlust eines Teils der Präsenz im Web.
Aber erzähl mir doch keiner was von demokratischen Idealen Googles, ha ha ha.
-
Ich kann brights teilweise zustimmen:
Nach Veröffentlichung der Nachricht gingen die Aktien des Konzerns um mehr als ein Prozent zurück....
Außerdem gibt "Reporter ohne Grenzen" folgendes an:
China, das auf der ROG-Liste der „Feinde des Internets“ steht, betreibt seit Jahren das umfassendste System von Online-Zensur und –Überwachung. Das Land ist mit derzeit 69 inhaftierten Bloggern und Internet-Dissidenten zudem das weltgrößte „Gefängnis für Internet-Nutzer“.
-
Aktiengesellschaften wie Google haben nur ein Ziel: Profit. Menschenrechte, usw. sind doch billige Werbung...
Klarer Fall. China haut Google raus und damit hat sichs. Was sollen sie Eingeständnisse machen, nur damit eine ausländische Firma bei Ihnen vertreten ist? ^^ -
Ich finde den Schritt von Google mutig und ganz klar angebracht.
Es kann nicht angehen, dass ein Land seinem Volke nur die schönen Seiten seiner Geschichte zeigt, aber Tragödien und Fehler verheimlicht.
Beispielsweise die Probleme mit Taiwan. Dann denn Studentenaufstand, der auf brutalste Weise niedergemetzelt wurden. Jedes Land hat seine Fehler gemacht, aber man muss dazu stehen.
Auch Deutschland hatte es nicht immer einfach, trotzdem werden Hitler und seine Taten nicht verschwiegen, sondern noch immer weltweit über den Holocaust diskutiert.
Für die Bewältigung einer Vergangenheit und um aus Fehlern zu lernen, muss man zuerst dazu stehen, dass sie passiert sind!
Aber ich glaube kaum, dass die Aktion von Google China umstimmen wird -
Ich halte diesen Schritt von Google einfach für konsequent.
An der Situation wird es wohl nichts ändern können.
Aber es ist ein Zeichen, dass man sich nich verbiegt und Abstriche macht, nur damit man in einem Land aktiv sein kann.
Das sollten sich so manche anderen Unternehmen mal als Vorbild nehmen, die nur auf den Preis und nicht auf die politische Situation achten. -
Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!
lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage