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Geschlechtsneutrale Sprache

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  1. Ich kenne viele Frauen, die das stört. Eher weniger in meinem Bekanntenkreis, die sind alle ganz unkompliziert. Aber z.B. eine alte Lehrerin hat darauf bestanden auch immer die weibliche Form zu nutzen. Also aufgefallen ists mir schon viel, dass es definitiv Frauen gibt, die das stört.
    Aber ich kann das genau so wenig verstehen wie die meisten hier. Ob ich einen Text ausschlisslich in weiblicher Form oder sogar ein ganzes Buch lese, ist mir doch egal. Mir gehts darum, dass ich verstehe was ich lese und mehr braucht man doch nicht.

    Ich bin der Meinung wer das stört, den soll das einfach stören. Soll sich doch unnötig Gedanken darüber machen. :-)
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  3. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    Ich denke mal, der Grundgedanke ist, daß sich via gleichgeschlechtlicher Sprache ein gleichgeschlechtliches Denken verankern soll, sodaß das Bestreben, eine geschlechtsneutrale Gesellschaft aufzubauen, von Grund auf realisiert werden kann. Anders kann ich mir das nicht so recht erklären.
    Es ist meiner Ansicht nach unangenehm, weil es den Lesefluß stört, wenn irgendwo von "Freundinnen und Freunden" etc die Rede ist. Das nette Binnen-I â la "MitarbeiterInnen" ist nur in der Textform verständlich, im verbalen geht das gegen den Baum. Daher wohl die Idee von "Mitarbeiterix" oder so, anders kann ich mir wiederum die Idee nicht erklären. Ob sich das lustige x außer in Asterix-Comics allerdings gesellschaftlich etablieren wird halte ich mal für Zweifelhaft. Ich schätze mal, im Grunde ist es nur Gewöhnungssache, allerdings wird es schwer fallen, 3 Generationen auf einmal dazu zu bringen, ihre aktuellen Sprachgewohnheiten zu ändern. Generationen, die ein x von Anfang an in der Verwendung haben, werden wohl weniger ein Problem darin sehen.

    Tja, ich weiß da auch keine Lösung, aber gehe mal feste davon aus, daß sich da noch viele Generationen von Sprachwissenschaftlern und Sprachwissenschaftlerinnen die Zähne daran ausbeißen werden. Und wie man hier an den Antworten sieht, werden die Lösungsvorschläge von den Bürgern und Bürgerinnen eher skeptisch bis ablehnend betrachtet.
  4. Ich finde es richtig, die Sprache geschlechtsneutraler zu gestalten, da eine Sprache die Gesellschaft wiederspiegelt. Das muss aber ein Entwicklungsprozess sein und nicht durch eine Reform der Sprache geschehen und natürlich voraussetzen, dass sich die Gesellschaft in Richtung Toleranz entwicklen möchte. Außerdem muss es in Wort und Schrift möglich sein, sich sprachneutral auszudrücken. Dafür ist "Studentx", "Mitarbeiterx" oder "Schülerix" nicht geeignet. Ausdrücke wie "MitarbeiterIn" ist auch nur per Schrift möglich. Wort und Schrift gehen aber einher und die meisten schreiben so, wie sie auch sprechen. Neutral wäre es, "Liebe Studierende" zu sagen und zu schreiben, statt "Liebe Studenten". Ein erster Schritt wäre, kommenden Generationen ein Bewusstsein dafür mitzugeben, zum Beispiel in der Schule. Aber bitte ohne so einen Quatsch wie "Feuerwehrx".
  5. sonok schrieb:
    Ich denke mal, der Grundgedanke ist, daß sich via gleichgeschlechtlicher Sprache ein gleichgeschlechtliches Denken verankern soll, sodaß das Bestreben, eine geschlechtsneutrale Gesellschaft aufzubauen, von Grund auf realisiert werden kann.

    Ich denke nicht, dass das der Grundgedanke ist, sondern eher das Gegenteil. Eine Partei fühlt sich benachteiligt, in diesem Fall die Frauen, besser gesagt manche davon. Ich bin jemand, den solche Sachen nicht wirklich stören. Also ich rede nicht nur von Formulierungen in Texten, sondern allgemein von Gleichberechtigung. So wies früher war find ich natürlich schlimm, aber z.B. heute gibts einfach überall Dinge bei denen ein Geschlecht im Vor oder Nachteil ist. Bestes Beispiel Sport: Die Frauen sind von Grund aus anders gebaut und bekommen dadurch in der Schule z.B. gleich bessere Noten. Wenn wir jetzt aber als "Prüfung" z.B. Basketballkörbe schiessen müssen, sind doch beide gleich gestellt, oder? Trotzdem werden sie besser bewertet. Mich stört das nicht besonders, trotzdem kann ichs nicht verstehen.

    Es gibt überall im Alltag solche Situationen. Manchmal sind eben die Männer im Vorteil und manchmal die Frauen und solange man nicht klar sagen kann wer jetzt mehr bevorteilt wird, so wie früher soll das auch niemanden stören.
    Männer und Frauen sind zwar beides Menschen, aber trotzdem sind sie doch anders, deshalb kann es meiner Meinung keine wirkliche Gleichberechtigung geben.

    Aber ich seh das echt nicht als so ein grosses Problem. Sicher gibt es Leute, die sich an solchen Dingen stören, aber das sind wenige. Viele stört es vielleicht im Moment, in dem es gerade passiert, aber sowas ist schnell vergessen. Es gibt nur einen kleinen Teil der Menschheit, die das wirklich schlimm finden und die sollen von mir aus böse gesagt machen was sie wollen. Ich finde das einfach eine falsche Denkweise und das ist was man ändern sollte, gleich behandeln kann man sowieso nie alle. Wer Kinder hat sollte das wissen. Man liebt sicher beide gleich viel, trotzdem kommt in den meisten fällen immer einer besser weg, auch wenn man das gar nicht bewusst will.

    Die deutsche Sprache ist sowieso etwas für sich. Also schliesse ich mich den meisten hier an. Soll man doch die Zeit und das Geld für etwas gescheites verwenden

    Beitrag zuletzt geändert: 29.4.2014 16:43:15 von c143
  6. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    Dein sportliches Beispiel würde ich mal - ohne es tatsächlich zu wissen - als ein Negativbeispiel sehen ... jemand, der eine gleichberechtigte Frauen / Männer - Gesellschaft anstrebt würde höchstwahrscheinlich nicht gegen eine Bevorzugung der Frau in dem Beispiel reden, sondern vielmehr ablehnen, daß das weibliche Geschlecht als etwas angesehen wird, das irgendwie benachteiligt zu sein scheint, sodaß es eine "vereinfachte" Leistungserbringung benötigt ist. Will meinen, diese Art der offensichtliche Bevorzugung der jungen Damen sind eine verdeckte Benachteiligung der Damen,. Anders gesagt: gleiche sportliche Leistung der Damen wird als besser angesehen, weil sie von den Damen nicht erwartet wird ...

    Das hat jetzt mit der Sprache scheinbar wenig zu tun, ist aber ein Ergebnis der patriarchalisch geprägten Denkstruktur unserer Gesellschaft,

    Diese Denkstruktur beruht wohl vor allem auf dem (religiösen) Abendland, daß ja nun nachweislich durchaus "heidnische" Kulturen erstickte, die weniger patriarchalisch geprägt waren. Dies nun zu vertiefen würde wohl den Rahmen des Threads sprengen, zumal das ja nun doch eher ein wissenschaftliches Feld ist, und da ich das nicht erforsche, häng ich mich da jetzt auch net weiter rein.

    Aber ich bleib dabei - meiner Meinung nach ist es die Denkstruktur, die geändert werden muß, und unser Denken beruht auf einer Sprache, die nun mindestens 2000 Jahre in Entwicklung und Dasein das christliche Abendland wiederspiegelt, welches eben ein deutliches Frauen / Männerbild entwirft. Mit dieser unserer Sprache kann man eben im Endeffekt keine Gleichberechtigung erzielen, weil sie dafür einfach nicht "gemacht" wurde. Bze für die Männer (Frauen verstehen davon jetzt mal eh nix :king:) - man kann mit einem 10er-Schlüssel keine 12er-Mutter lösen dieweil as ist das falsche Werkzeug.
  7. Ich glaube wir haben die selbe Meinung, du hast mich nur falsch verstanden. Ich hab mich nicht dafür ausgesprochen, dass Frauen einen Vorteil bekommen sollten, ich sag ja selbst, ich versteh das in meinem Beispiel nicht. Und dass das Problem hier eher anderswo liegt sind wir uns auch einig.

    Ich finde, dass das Problem nicht in der Sprache liegt, sondern daran, dass sich manche dadurch benachteiligt oder sogar beleidigt fühlen. Wenn es dieses Denken nicht gäbe, wär auch allen die Sprache egal und dieser Thread wäre gar nie erstanden.
  8. Apropos Sport, wenn gleichberechtigung, dann richtig, also keine Unterteilung in Männer und Frauensport, wie Fußball oder Gewichtheben... kann man doch mischen... dann gibts nur noch eine WM...

    und die geschichte mit Gewichtsklassen im Sport im selben zuge auch mit weg, so werden die schwereren ja den leichteren gegenüber benachteiligt... z.b. in Gewichtheben, Ringen, Judo, was auch immer... dann muss der 80kg Sportlerx sich halt mehr anstrengen, um an die Leistung vom 130+ kg schweren Sportlerx heranzukommen... ist ja keine Hürde... und dieses Wegrechenn von Körpergewichtdifferenz... auch wieder Diskriminierung...
  9. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    sebulon schrieb:
    [...]


    Ein toller Beitrag, denn er zeigt ein tief gehendes Problem auf - nämlich, daß Teile der Bevölkerung wirklich noch nicht die geistige Reife einer "aufgeklärten" Spezies haben, um gesellschaftsrelevante Dinge zu durchdenken und alles, was Sie argumentativ nicht verarbeiten können mit Hilfe von "Ironie" in den Dreck reden.

    Weiter so.
  10. t*h

    Ich finde dass einige sich unnsiniger Weise dan unwichtigen hochziehen. Wen interressiert ob Professorin Herbert Kanzlerin wird oder Putzmann?
    Warum müssen Handwerker auf einmal innen werden, wo das Wetter außen so schön ist?

    Wenn die nächste Päpstin mit der ersten Muezzinin ein Schweineschnitzel verdrückt, sind wir auf dem richtigen Weg.
    Ob die Päpstin "weiblicher Papst" heißt oder der Moslem Ali mit Kopftuch rumläuft ist doch egal.

    Das Geld was eine derart unnütze Spracherneuerung kosten würde, könnte man lieber in die rücknahme der beknackten neuen deutschen Rechtschreibung stecken...

    Beitrag zuletzt geändert: 30.4.2014 0:20:53 von tah
  11. sonok schrieb:
    sebulon schrieb:
    [...]


    Ein toller Beitrag, denn er zeigt ein tief gehendes Problem auf - nämlich, daß Teile der Bevölkerung wirklich noch nicht die geistige Reife einer "aufgeklärten" Spezies haben, um gesellschaftsrelevante Dinge zu durchdenken und alles, was Sie argumentativ nicht verarbeiten können mit Hilfe von "Ironie" in den Dreck reden.

    Weiter so.


    Wohl eher nicht... Wenn man sich Vorteile holen kann durch "Gleichberechtigung", wie die Frauenquote, dann sind die ganz schnell dabei... aber wenn man Nachteile durch die konsequente Durchführung einer Gleichstellung erfährt, dann kommen auf einmal solche Beiträge wie die deinen... mit einem Unterton beleidigend... Ich meine, warum ist wohl in bestimmten Bereichen der Arbeitswelt ein so geringer Frauenanteil? Weil man keine Frauen in Leitenden Positionen haben will? Das ist doch Blödsinn... da strengt sich eine Frau nciht an sondern macht Dienst nach Vorschrift, 2 Kollegen sind vielleicht besser qualifiziert, aber aufgrund der Frauenquote muss der Arbeitgeber der Frau für die Leitende Position geben... da ist doch klar was rauskommt bei...


    Mühe soll belohnt werden und nicht dass durch solche vermurksten Gesetze Entscheidungen aufgezwungen werden könnten, die Geschäftsschädigend sind...


    Sowas ignorieren Anti-Diskriminierungs-Bemühungen jedoch immer, weil nur der eigene Vorteil in Betracht gezogen wird und Nachteile unterbunden werden sollen, die ein konsequentes Bemühen der eigenen Interessen nach sich ziehen würde...

    und solange leute wie in obigem zitierten Post so denken, solange wird hier in Deutschland alles gegen den Baum laufen, was wir uns vornehmen... so wie bisher... vielleicht sollte zur abwechslung mal eine Frau die Planung vom Berliner Flughafen übernehmen... soll die von der Leyen das mal machen, dann hat sie weniger Gelegenheit zum Krieg gegen Russland aufzurufen...
  12. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    Es erschließt sich für mich nicht, wie man als Argument gegen eine geschlechtsneutrale Sprache (in welcher Form auch immer) die politisch beschlossene Frauenquote oder den Berliner Flughafen ins Feld führen kann.
  13. sebulon schrieb:
    also keine Unterteilung in Männer und Frauensport


    Wie du schon sagst, ist das keine andere Behandlung sondern eine Unterteilung. Das ist etwas anderes und kann natürlich so belassen bleiben. Die beiden Ergebnisse fliessen nicht in einander, haben also eine andere Bewertung. Es gibt einen Männlichen Weltrekord und einen weiblichen und noch eben den allgemeinen, der höchste eben. Da gibts, zumindest meiner Sichtweise nach überhaupt keinen Nachteil.

    Aber ja, Frauen werden oft eingestellt, einfach um auch Frauen dabei zu haben. Speziell bei meiner Ausbildung gibt es in meiner Firma jedes Jahr 6 neue. Wenn sich genug Frauen bewerben, werden auch mindestens 3 davon eingestellt, egal ob sie besser qualifiziert sind als die anderen Männer. Also werden die besten 3 Männer und die besten 3 Frauen angenommen. Und ich sehs jetzt bei mir, dass sie Schwirigkeiten haben mit zu halten, aber ehrlich gesagt ist das trotzdem gut. Sie haben auch eine andere Denkweise und in einem Team darf meiner Meinung nach ruihg auch die eine oder andere Frau dabei sein um ihre Meinung ab zu geben und die ist meistens nicht mal so schlecht. Also ich sehe da eigentlich einen Grund. Es gibt vieles, dass ein gutes Team ausmacht. Und meine Chefin stellt nicht einfach die besten ein, sondern stellt ein Team zusammen, dass gut funktioniert und das tut es auch. Und auch wenn es manchmal unfair sein kann, dass Frauen einfach bevorteilt werden, komm ich zurück zu meiner Aussage: Man kanns nie allen recht machen. Dafür bekommen sie weniger Lohn oder sonst irgendwo was. Ich finde wies momentan ist, ist das eigentlich ausgeglichen, das einzige was man ändern sollte ist die Denkweise. Dass man das so akzeptiert. Und nicht nur die eigenen Nachteile sieht, sondern auch die Vorteile und die Nachteile der anderen. Und dann sieht man eigentlich, dass das gar nicht so unausgeglichen ist.

    Und jetzt noch bisschen @Topic:
    Wir sind jetzt ziemlich abgeschweift aber trotzdem hängt das eigentlich direkt zusammen. Die Frauen sind da vielleicht benachteiligt, auch wenn ich das nicht mal wirklich ernst nehmen kann. Aber das gleicht sich wieder aus. Wenn man ihnen die Sprache zu recht biegt, dann wollen die Männer wieder was, um nicht benachteiligt zu sein, dann kommen wieder die Frauen und das ganze wird nur schlimmer. Jeder denkt er ist im Nachteil. Jemand hat hier erwähnt dadurch würde man vielleicht den Gleichgeschlechtlichen Gedanken verankern, aber ich denke eher, das Gegenteil kommt dabei raus. Dann denken sich wieder die Männer was soll das und es gibt ein ewiges hin und her, bis man sich irgendwann sogar als andere Rasse bezeichnet. Übertrieben gesagt.

    Beitrag zuletzt geändert: 30.4.2014 10:13:25 von c143
  14. Ich geh einfach mal davon aus, dass Sprache in Wort und Schrift nichts anderes als Kommunikation ist. Bei Komminkation gibt es den Sender (der etwas in Sprache ausdrückt) und einen Empfänger (der das gesagte bzw. geschrieben, also die Sprache, interpretiert).

    Wenn jetzt ein Sender: "Ich habe nette Kollegen" sagt, kann der Empfänger das unterschiedlich interpretieren:

    - "Ich habe nette Kolleginnen und Kollegen"
    - "Ich habe nette Kollegen, aber keine netten Kolleginnen"

    Wenn wir davon ausgehen, dass tatsächlich Männlein und Weblein gemeint sind, Ist das Problem nun der Sender oder der Empfänger?

    - Hätte der Sender "Ich habe nette KollegInnen" sagen müssen oder
    - Hätte der Empfänger "er hat nette KollegInnen" verstehen müssen?

    Oder noch etwas banaler:

    Ein Mann sagt zu seiner Frau: "Morgen kommt ein Techniker". Versteht die Frau nun "Morgen kommt ein männlicher Techniker" und lässt sich scheiden, weil sie sich von ihrem Mann diskriminiert fühlt oder versteht sie: "Morgen kommt ein Techniker oder eine Technikerin".

    Das mag sich jetzt krass anhören aber ich habe tatsächlich schon mit Frauen geredet, die wirklich das erstere interpretieren würden, alleine aus ihrer Emanzipation heraus. Leider gibt es wirklich Vorbilder für Frauen, die ihnen solchen Quatsch einreden (wenn die Frau nicht erwähnt wird, richtet es sich gegen Frauen). So macht sich zB auch die Frauenpartei nicht für die Gleichbereichtigung der Frau stark, sondern setzt die Frau über den Mann. Das ist dann schon fanatisch, also auch nicht richtig.

    Natürlich sollte sich aber auch niemand durch Sprache diskriminiert fühlen. So hat das Wort "NegerIn" oder "Behinderte/r" in der Gesellschaft eine diskriminierende Wirkung. Nun ist aber die Frage, ob jemand, der solche Wörter in den Mund nimmt, jemanden tatsächlich diskriminieren will, oder das Wort in einem anderen Zusammenhang gesagt wird. Man sollte also nicht so sehr auf das einzelne Wort achten, sondern auf den Zusammenhang. So sagt man: "Der Assi parkt schon wieder auf einem Behindertenparkplatz" und nicht: "Der Assi parkt schon wieder auf einem Parkplatz für körperlich beeinträchtigte Menschen". Partei wird bei dieser Aussage trotzdem für die Minderheit ergriffen (im Sinne von: "es ist nicht ok, auf dem Parkplatz zu parken"), obwohl das Wort an sich diskriminierend sein könnte, jedoch nur in einem anderen Zusammenhang.
  15. Alles nur doppelplusungute, feministische Sprachhandlungen.

    Für mich hat es Fefe ganz gut auf den Punkt gebracht: http://blog.fefe.de/?ts=addeacc3

    Wenn das mit dem Gender Mainstreaming so geht sehe ich bald 2 Ausgaben. Eine Feministinnen Version und eine Machoversion. Mit Männer-sind-Penner-Special bzw. mit extra langen Penis zum ausschneiden.

    Ich kann die politische Debatte sowieso gar nicht ernst nehmen, weil es denen gar nicht um Gleichberechtigung geht. Es geht um ein, aus emotionaler Sicht verständliches, aber sinnloses umdrehen alter Verhältnisse.

    Sowie ich das sehe, sind die Frauen eher das Problem. Viele Frauen halt sich für total emanzipiert, erwarten aber noch das der Mann den 1. Schritt macht oder suchen sich sonstige Rosinen raus und erwarten dann, dass man(n) sie als Gleicheberechtigtigungs-befürwortender Mann, dass sie ernst genommen werden.

    Ich sehe viele zu viele Frauen, die gar nicht gleichberechtigt seien wollen, sondern lieber nur da nach Gleichberechtigung schreien, wo sie benachteiligt werden. Sofern man(n) dort angreift ist er natürlich ein Machoschwein, welches erschossen gehört. Ich habe nichts gegen Gleichberechtigung, aber dann müssen das auch beide Geschlechter wirklich wollen und aufeinander zu gehen und jeweils Abstriche machen. Davon werden wir uns, aber wenn das so weiter fortgeführt wird, immer weiter entfernen.
  16. Hm. Die zitier-Funktion scheint kaputt zu sein.

    ganz ehrlich, ich find die Idee trotzdem Idiotisch... einseitig macht man sich hier um Gleichberechtigung Gedanken, aber nur mal so eine Frage: Welches Elternteil bekommt standardmäßig das Sorgerecht im Scheidungsfall? Da muss die Frau doch so schlimm drauf sein, dass sie eine Einlieferung in eine Entzugsklinik oder Nervenheilanstalt braucht, damit man als Mann sich um seine Kinder sorgen darf

    Man kann nicht alles Falsche in der Welt gleichzeitig lösen. Zumal sich die Situation seit 2010 gebessert hat: Wikipedia: Elterliche Sorge des nichtehelichen Vaters

    Weil das zu weit vom Thema wegführt, werde ich nicht weiter darauf eingehen.


    So gesehen, ist diese Gender-Diskussion, die immer wieder aus dem universitären Bereich heraus angeheizt wird, absolut überflüssig und nutzlos. Man hat den Eindruck, dass bestimmte "WissenschaftlerInnen" mit ihrer vom Steuerzahler finanzierten Arbeitszeit nichts besseres anzufangen wissen als solche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu kreieren.

    Ich kann jetzt nicht sicher sagen, was du mit "Gender-Diskussion" meinst. Da du "WissenschaftlerInnen" schreibst, glaube ich, dass du dich auf die explizite Unterscheidung von Männern und Frauen beziehst. Es geht hier aber um das genaue Gegenteil: Die Möglichkeit unkompliziert eine solche Unterscheidung zu vermeiden, so dass jede Person unabhängig vom Geschlecht (männlich, weiblich, und was es sonst noch so gibt) auf die gleiche Art und Weise angesprochen werden kann.


    Übrigens: Wie heißt eigentlich die geschlechtsneutrale Form von "Mensch"? "Person" könnte eine Kompensation sein. Eine von beiden Formen ist sprachlich weiblich, die andere männlich. Na, und? Wen stört das außer Frau ProfessX? ("Frau" bitte wegdenken, diese Anrede wünscht sie nicht.) Irrsinn lässt grüßen...

    Das stört es nicht. Lies nochmal den verlinkten Artikel im Startbeitrag.

    @fatfreddy: Thema verfehlt.

    czibere schrieb:
    es gibt allein in europa genug sprachen ohne sexus (grammatikalisch ;). beispiele? zb. ungarisch?
    keine suau kann auf ungarisch 'er, sie, es' sagen ... und trotzdem ist es klar, wer gemeint ist ;)) yo! woher kömmt däs?
    dass sprachen sich immer ändern?? kann hier jemand mittelalterliche, deutsche (teutonische) texte flißend lesen (und auch verstehen)????

    Danke czibere. Das es im Ungarischen diese Unterscheidungen nicht gibt, wusste ich noch nicht.



    voloya schrieb:
    bladehunter schrieb:
    Richtig. Aber es geht hier nicht um eine Reform der Rechtschreibung oder Grammatik, sondern darum, zusätzliche sprachliche Konstrukte zu schaffen, die man nutzen kann, aber nicht nutzen muss. "Radfahrende" ist ein Beispiel für ein solches Konstrukt. Professx ist ein weiteres Beispiel. Was sich dann durchsetzt, wird man sehen.


    Und wie viele Leute kennst du so, die das wollen? Allen Frauen, die ich so kenne, ist das egal.

    Es geht nicht nur um Frauen. Es geht um jede Person, die dieses Schubladendenken nicht will. Es geht auch darum, Möglichkeiten zu schaffen um z.B. bei Briefen nicht erst schauen zu müssen, welches Geschlecht der Empfänger hat und dadurch die Sprache anpassen zu müssen. Es geht auch um Leute, die nicht eindeutig ein bestimmtes Geschlecht haben und daher sich weder als Mann noch als Frau verstehen.
  17. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    sonok schrieb:
    Es erschließt sich für mich nicht, wie man als Argument gegen eine geschlechtsneutrale Sprache (in welcher Form auch immer) die politisch beschlossene Frauenquote oder den Berliner Flughafen ins Feld führen kann.


    Gendergerechte Sprache und die Gleichstellung der Frau müssen jedoch ohne Zweifel zusammen betrachtet werden. Nämlich in Blick auf idealistisches oder materialistisches Gedankengut.

    Oder anders: Kann das Denken (und die Sprache als Vehikel des Denkens) Einfluss auf das Sein (die Stellung der Frau in Deutschland) nehmen?

    Die einen vertreten die Meinung, dass man sich von den historischen Ungerechtigkeiten lösen müsse. Denn damals war die Frau eben wirklich nur Anhängsel in Europa und das ist sie sprachlich immer noch. Eine Änderung würde dementsprechend eine derartige Symbolwirkung haben, dass man sich nicht nur von den historischen Gegebenheiten auf sprachlicher Ebene lösen würde, sondern die Gleichstellung an sich vorantreibt.
    Davon kann man erstmal halten, was man will. Aber ein bisschen Idealismus ist in dieser zynischen "es passiert doch sowieso nichts"-Gesellschaft absolut nicht verkehrt!

    Und auf der anderen Seite wieder die Materialisten, die sagen. Die Umstände müssen geändert werden, erst dann verändert sich auch das Gedankengut. Sprich: Frauenquote, Kita-Plätze und gleiche Löhne, dann werden solche Debatten eh hinfällig, weil die Gleichstellung auf anderem Wege erreicht wurde und sich niemand mehr ungerecht behandelt fühlt.

    Übrigens: Eine neutrale Version von jedem Wort ist nicht notwendig. Schließlich ist "das Mädchen" auch neutral und wer bitte sieht darin nun schon eine neutrale Person? Genauso wenig wie man bei einer "Lautsprecherbox" (weiblich) nun die Weiblichkeit betont. Das grammatikalische Geschlecht entspricht einfach nicht dem biologischen.

    "Problematisch" ist dies meines Erachtens höchstens bei personenbezogenen Pronomen und den sog. generischen Maskulina (männliche Pluralformen), in denen weibliche Personen mitgemeint, aber nicht genannt werden. Denn hier haben wir wieder die Frau als Anhängsel.


    Das Geld was eine derart unnütze Spracherneuerung kosten würde, könnte man lieber in die rücknahme der beknackten neuen deutschen Rechtschreibung stecken...


    Und zu guter letzt: Auch wenn es den alteingesessenen Schreibern nicht gefällt, aber die alte Rechtschreibung war zum Teil einfach nur mehr als unlogisch. Natürlich sind Eingriffe in die Sprache sind immer eine Beeinflussung, die nicht sein müsste, da sich Sprache sonst ja gar nicht so entwickelt hätte, wenn sie unverständlich oder zu kompliziert wäre (Zweck ist ja verstanden zu werden). Aber mal ein paar Ausnahmen anzugleichen, halte ich für nicht problematisch und bei der Kommasetzung oder Groß- und Kleinschreibung sowie Zusammen- und Getrenntschreibung sogar für sinnvoll.

    Timo

    Beitrag zuletzt geändert: 1.5.2014 12:17:19 von verbrechergame
  18. verbrechergame schrieb:

    Und zu guter letzt: Auch wenn es den alteingesessenen Schreibern nicht gefällt, aber die alte Rechtschreibung war zum Teil einfach nur mehr als unlogisch. Natürlich sind Eingriffe in die Sprache sind immer eine Beeinflussung, die nicht sein müsste, da sich Sprache sonst ja gar nicht so entwickelt hätte, wenn sie unverständlich oder zu kompliziert wäre (Zweck ist ja verstanden zu werden). Aber mal ein paar Ausnahmen anzugleichen, halte ich für nicht problematisch und bei der Kommasetzung oder Groß- und Kleinschreibung sowie Zusammen- und Getrenntschreibung sogar für sinnvoll.

    Timo



    Ich will ja nix sagen, aber es gibt Sprachanalysen, die zeigen, dass ein Volk mit einer komplizierteren Sprache sich auch ohne weiteres mit komplexeren Dingen im Leben beschäftigen kann, als ein Volk mit einer einfachen Sprache. Wenn ich jetzt aus den Analysen meine Schlussfolgerungen ziehe, dann ist das Ziel der Rechtschreibreform die Verblödung des Volkes, weil dumme Leute sich bekantlich leichter regieren lassen... Damit nehmen wir uns aber auch gleichzeitig den technologischen Vorsprung gegenüber dem englischsprachigen Raum zum Beispiel. Japan zum Beispiel schreiter in gewaltigen schritten voran, sie haben dort auch eine viel komplexere Sprache als wir, wenn man jetzt 150 silbenzeichen hat, (gut, chinesisch hat 1600, aber die sind auch nciht schlechter dran), dann denke ich mir, warum machen wir unsere sprache nciht restriktiver, anstatt einfacher. für mich klingt es wie schreibfehler zulassen und auch grammatikfehler zulassen, quasi Toleranz einrichtne und bisher richtiges als falsch deklarieren... sowas ist für mich unlogisch... das ist das selbe, als würde man C in der Sprachspezifikation langsam Richtung Perl umbauen
  19. verbrechergame schrieb:
    Und zu guter letzt: Auch wenn es den alteingesessenen Schreibern nicht gefällt, aber die alte Rechtschreibung war zum Teil einfach nur mehr als unlogisch. Natürlich sind Eingriffe in die Sprache sind immer eine Beeinflussung, die nicht sein müsste, da sich Sprache sonst ja gar nicht so entwickelt hätte, wenn sie unverständlich oder zu kompliziert wäre (Zweck ist ja verstanden zu werden). Aber mal ein paar Ausnahmen anzugleichen, halte ich für nicht problematisch und bei der Kommasetzung oder Groß- und Kleinschreibung sowie Zusammen- und Getrenntschreibung sogar für sinnvoll.



    Ich sehe es genau so.
    Viele Dinge halte ich in der Sprache nicht für logisch. So spontan fällt mir aber auch gerade leider kein Beispiel ein. Vielleicht kommt das ja noch ;)

    Ich bin eigentlich gegen die geschlechtsneutrale Sprache, weil ich vieles bisher für Unfug halte. Frau Professox, demnächst steht dann das 'x' anstelle der weiblichen bzw. männlichen Endung, was ein Unsinn. Bürger aus Berlin dürfen sich in Zukunft nicht mehr, Berlinerin und Berliner nennen, sondern sind alle Berlina?
    Eine Sprache sollte nicht nur sinnvoll sein, sondern auch schön klingen. Da haben wir deutschen ja ohnehin schon den Ruf weg eine "harte" Sprache zu haben.
    Viele Menschen lernen französisch, weil es schön klingt. Ich empfinde ebenso.
    Auf Dauer wird man gespannt sein, was kommt. Aber, selbst wenn eine geschlechtsneutrale Sprache eingeführt wird, wird es noch sehr lange dauern, bis diese sich auch durchsetzt.
  20. kigollogik schrieb:

    Eine Sprache sollte nicht nur sinnvoll sein, sondern auch schön klingen. Da haben wir deutschen ja ohnehin schon den Ruf weg eine "harte" Sprache zu haben.
    Viele Menschen lernen französisch, weil es schön klingt. Ich empfinde ebenso.
    Auf Dauer wird man gespannt sein, was kommt. Aber, selbst wenn eine geschlechtsneutrale Sprache eingeführt wird, wird es noch sehr lange dauern, bis diese sich auch durchsetzt.


    Dann sollen die Leute, denen die deutsche Sprache nicht gefällt halt eine andere Sprache lernen... aber wir deutschen sind eh schnell dabei, wenn wir eine Gelegenheit haben, unsere Kultur wegzuwerfen... wir haben so schon sehr viele Anglizismen und damals, als französisch in war, hat man Wörter aus der französischen Sprache adaptiert... Das ist ok und das ist auch das, was ich unter Entwicklung verstehe... aber nicht, seine Sprache zu verstümmeln wegen so einem Zeug... Sag mal in anderen Ländern, sie sollen ihre Sprache "neutralisieren"... die zeigen dir einen Vogel...

    Ich meine, es ist doch egal, ob man eine harte oder weiche Sprache spricht, wichtig ist das Verständnis... Wenn jetzt da aber so eine Emanze ist, die mich absichtlich falsch versteht, dann läuft definitiv woanders was falsch und dann kann die Sprache nichts dafür(und ich sehe es als pure Absicht zur Konfrontation, wenn man mich wegen dem Geschlecht meiner Wortstellung anmotzen will und ich nehme das dann auch mit Absicht persönlich)... Fehlt nur noch, dass man uns unterstellt, dass es an der Sprache liegt, dass die 2 WKs von uns ausgingen... quasi harte Sprache -> kriegerisches Volk...

    Wenn wir unsere Sprache wegen so einem Nonsens aufgeben, dann verlieren wir auch unsere Kultur und ein Volk ohne Kultur hat keine Zukunft...
  21. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    Wir haben Anglizismen, weil es eine Sprecherschaft gibt, die diese Anglizismen braucht. Sonst hätten sie sich ja gar nicht erst etabliert. Ein Skateboard beschreibt eben ein Gerät, was durch "Rollbrett" nicht beschrieben wird.
    Es gibt auch deutsche Wörter im Englischen, zb Kindergarten, Zeitgeist, Schilderwald, (to) schlepp etc. Im Japanischen beschreibt das Wort "arbeito" einen Zweitjob. Sprachen wachsen eben zusammen und wandeln sich, weil die Gesellschaft es auch tut.
    Warum sind lateinische Wörter in Ordnung, aber Englische schlecht? Vor allem in Zeiten der Globalisierung will mir das nicht in den Kopf. Sprache wird dadurch reicher!
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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