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Gefahren der sozialen Netzwerke - Artikel und Buch

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  1. Autor dieses Themas

    wpl

    wpl hat kostenlosen Webspace.

    Allgemein wird überwiegend angenommen, dass soziale Netzwerke soziale Umwälzungen in Ländern vorantreiben können (z.B. Tunesien, Ägypten, Jemen). Allerdings sind mit der Betätigung in diesen Netzwerken auch erhebliche Gefahren verbunden.
    In der Frankfurter Rundschau gibt es einen sehr interessanten Attikel dazu: Die zwei Gesichter des weltweiten Netzes, in dem sich der Internet-Aktivist Evgenij Morosov zu Wort meldet.

    Ich zitiere:
    Morosow verweist darauf, wie Sicherheitsdienste gegen Kritiker vorgehen, nachdem sie Informationen über sie auf Facebook oder anderen Portalen gesammelt haben. Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau berichtet er, dass nach den Protesten im Iran 2009 die Polizei gezielt Jagd auf Internetaktivisten machte: „Sie wusste, wer in der Opposition aktiv war, wie die Mitglieder untereinander vernetzt waren und welche Kontakte sie in den Westen hatten.“


    Die Lösung sieht Morosow wie folgt:

    Morosow nimmt deshalb westliche User und Regierungen in die Pflicht: „Sie müssen dafür sorgen, dass Firmen wie Facebook und Twitter hohe Standards beim Schutz von Nutzerdaten einhalten. Deren Hauptinteresse ist nämlich Profit und nicht die maximale Sicherheit der User.“


    Ich finde dies durchaus bedenkenswert. Mit anderen Worten: Wir müssen letztlich selbst darauf dringen, dass Facebook etc ihre Datensicherheitsstandards verbessert. Den Rest lese man im Artikel selbst nach.

    Es gibt noch mehr Artikel zum Thema, z.B. in The Economist. Angaben zum Buch von Morosov findet man bei amazon:
    Evgeny MorozovThe Net Delusion: The Dark Side of Internet Freedom [Hardcover]
    Product Details
    Hardcover: 432 pages
    Publisher: PublicAffairs (January 4, 2011)
    Language: English
    ISBN-10: 1586488740
    ISBN-13: 978-1586488741
    Product Dimensions: 9.3 x 6.2 x 1.5 inches
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  3. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    wpl schrieb:
    Die Lösung sieht Morosow wie folgt:

    Morosow nimmt deshalb westliche User und Regierungen in die Pflicht: „Sie müssen dafür sorgen, dass Firmen wie Facebook und Twitter hohe Standards beim Schutz von Nutzerdaten einhalten. Deren Hauptinteresse ist nämlich Profit und nicht die maximale Sicherheit der User.“
    Das größte Problem von Facebook ist nicht unbedingt der Schutz der Nutzerdaten, sondern die Nutzer selbst. Man muss kein Hacker sein um an Daten ranzukommen - die werden doch schließlich hinausposaunt, dass sie jeder lesen kann. Jeder "Freund" dort weiß mehr über dich, als du selbst, da deine anderen "Freunde" ja auch noch Daten über dich preisgeben.

    Als eine Freundin meiner Frau ein Kind bekam und Fotos davon per E-Mail versandte, musste sie doch glatt dazuschreiben, dass man diese bitte nicht auf Facebook veröffentlichen solle. Da werden also private Fotos von anderen Leuten veröffentlicht und verbreitet - ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass ein solcher Zusatz zu einer privaten E.Mail nötig wäre, aber anscheinend ist er das.

    Selbst wenn also Facebook seine Daten besser schützen würde, wird man damit sein größtes Problem nie in den Griff bekommen: die User. Das einzige Hilfsmittel dagegen: Facebook meiden und deine realen Freunde davon zu überzeugen, dass sie es dir nachmachen.
  4. davidmuc

    Co-Admin Kostenloser Webspace von davidmuc

    davidmuc hat kostenlosen Webspace.

    wpl schrieb:
    Ich finde dies durchaus bedenkenswert. Mit anderen Worten: Wir müssen letztlich selbst darauf dringen, dass Facebook etc ihre Datensicherheitsstandards verbessert. Den Rest lese man im Artikel selbst nach.


    ODER: Einfach gar nicht da anmelden, bzw wieder abmelden. Solange die immer mehr Zulauf bekommen, kümmerts die nicht, worauf ein paar user drängen.
  5. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    kaetzle7 schrieb:
    Als eine Freundin meiner Frau ein Kind bekam und Fotos davon per E-Mail versandte, musste sie doch glatt dazuschreiben, dass man diese bitte nicht auf Facebook veröffentlichen solle. Da werden also private Fotos von anderen Leuten veröffentlicht und verbreitet - ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass ein solcher Zusatz zu einer privaten E.Mail nötig wäre, aber anscheinend ist er das.


    Das kann man auch so sehen wie man will - ich gehe davon aus, daß meine Freunde und Bekannte nicht erst auf solche Ideen kommen - daher sind es ja meine Freunde und Bekannte :shaft:

    Wenn man solche "Freunde" hat, die derartige private Bilder hochladen, ist man selbst wieder die Wurzel des Fehlers, da man scheinbar nicht in der Lage ist, die eigenen Freunden und Bekannten derart auszuwählen, daß dies nicht passiert (:kiss: Schachtelsätze)
  6. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    sonok schrieb:
    Das kann man auch so sehen wie man will - ich gehe davon aus, daß meine Freunde und Bekannte nicht erst auf solche Ideen kommen - daher sind es ja meine Freunde und Bekannte :shaft:

    Wenn man solche "Freunde" hat, die derartige private Bilder hochladen, ist man selbst wieder die Wurzel des Fehlers, da man scheinbar nicht in der Lage ist, die eigenen Freunden und Bekannten derart auszuwählen, daß dies nicht passiert (:kiss: Schachtelsätze)
    Dass meine Freunde nicht auf so eine Idee kommen, davon bin ich bis jetzt auch immer ausgegangen. Aber man weiß ja nie - es geht ja nicht nur um echte Freunde, sondern auch Bekannte, mit denen man die Freude teilen möchte. Eine Geburtsanzeige schickt man ja auch an seine Arbeitskollegen oder Verwandte - und wer weiß was die alles so machen. Hast du vielleicht Geschwister? Die kann man sich z.B. nicht auswählen. Und meiner geschwätzigen Tante kann ich auch nichts verheimlichen - wenn ich es ihr nicht erzähle, wird es ganz bestimmt jemand anders aus der Verwandschaft machen...

    Wie gesagt, bis jetzt wäre mir nie eingefallen an so etwas zu denken, aber anscheinend muss das ein allgemeines Problem sein. Aber es ging mir ja vor allem darum: Man kann die Sicherheitsbestimmungen auf Facebook so stark verbessern wie man will - solange die User nicht selbst auf die Privatsphäre anderer achten, bringt das alles nichts.
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