GBit Ethernet bricht zusammen - 100MBit stabil
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Moin zusammen,
ich gucke mir gerade dieses Forum an und stelle fest, dass es tatsächlich auch mal kompetente Leute hier gibt (im Gegensatz zu gewissen anderen Foren im Netz...). Deswegen dachte ich, ich wende mich mal mit meinem Problem an euch:
Und zwar habe ich eine GBit Netzwerkinfrastruktur (Fritzbox 7390 mit 4 GBit Rechnern dran). 3 dieser Rechner stehen more or less nebeneinander und haben alle eine wunderbare Gigabit-Verbindung. Ich sitze mit meinem Rechner ein Stockwerk tiefer und habe mir letztes Jahr ein CAT6 Kabel runtergelegt, damit ich hier auch ein wenig Tempo habe (zumal der Hauptbackupserver oben steht und mich WLAN aufregt, wenn ich mal 100GB schieben muss :) ).
Kabel ist ca. 23 m lang (also nicht so der Kracher). Mein Hauptproblem besteht nun darin, dass die GBit Verbindung wohl steht, aber alle halbe Stunde oder auch ganz sporadisch mal zusammenbricht. Manchmal wird die danach wieder aufgebaut - manchmal reconnected sich Windows einfach bis zum Umfallen und stellt schließlich auf 100Mbit um. Dann geht alles. Selbes Problem bei Ubuntu und auch nach Rechnerwechsel (habe jetzt einen neuen Rechner als früher).
Stellt man den Speed manuell auf 100Mbit Vollduplex ein, läuft alles wie geschnitten Brot. Wenn man manuell auf GBit umstellt, ergibt sich wieder das Problem.
Woran könnte das unter Umständen liegen?
Ich habe versuchsweise an das andere Ende des Kabels einen GBit Switch gehängt und den mit der FB verbunden - selbes Problem. Es ist also für mich irgendwie nur noch möglich, dass das Kabel schuld ist. Aber was im Kabel bzw. Anschluss kann das verursachen?!
Wenn jemand mir weiterhelfen kann, wäre echt super!
Danke im Voraus,
clone -
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Ich denke das Problem ist auf einen Wackel-Kontakt im Kabel selbst zurückzuführen. Netzwerk-Kabel haben einen Drall und sollten nicht gegen diesen verdreht verlegt werden. Wenn dies geschieht wirken Kräfte auf die dünnen Kabel und die Abschirmung und es kann zu Beschädigungen kommen.
Ich würde zum Test ein anderes Kabel holen und lose durch die Wohnung legen. Wenn mit diesem die Verbindung stabil ist, liegts am Kabel und es bleibt leider nichts anderes übrig als ein neues Kabel einzuziehen.
Warum es mit 100MBit stabil funktioniert kann ich dir leider nicht genau beantworten, aber ich denke dass nicht alle Leitungen verwendet werden (Es gibt ja auch LAN-Kabel mit 4 Adern statt derer 8) und dass die defekten Drähte schlicht nicht benutzt werden. Kann mich aber täuschen. -
clonekrieger schrieb:
habe mir letztes Jahr ein CAT6 Kabel runtergelegt, .....
Kabel ist ca. 23 m lang (also nicht so der Kracher).
Ich vermute, wenn mehrere Geräte identische Symptome zeigen, auch, daß das Kabel die Ursache ist.
Was ist es für ein Kabel? Installationskabel mit Massivdraht oder Patchkabel mit Litzen?
Wo und wie hast Du es verlegt? Stecker aufgecrimpt oder Dosen gesetzt?
Keine Adern vertauscht?
Alle vier Aderpaare genutzt und an beiden enden Symmetrisch aufgelegt?
Abschirmung sauber aufgelegt?
Aderpaare an den enden nicht zu weit aufgedrillt?
Minimale Biegeradien eingehalten?
Kabel in Leerrohr geschoben, oder an die Wand genagelt?
Kabel nirgendwo geknickt oder gequetscht?
Fehlerquellen gibt es da einige. :/
Beitrag zuletzt geändert: 6.5.2014 14:41:27 von fatfreddy -
Was ist es für ein Kabel? Installationskabel mit Massivdraht oder Patchkabel mit Litzen?
Es war damals meine ich ein normales Patchkabel. Auf dem einen Ende ist der Stecker noch dran (hängt an der Fritzbox) das andere Ende ist an einer Dose and der Wand montiert.
Alle vier Aderpaare genutzt und an beiden enden Symmetrisch aufgelegt?
Würde dann das Kabel überhaupt auch nur ansatzweise funktionieren? Ich habe mal einen Kabeltester drüberlaufen lassen und der hatte auch keine Fehler gefunden.
Kabel in Leerrohr geschoben, oder an die Wand genagelt?
Kabelkasten musste herhalten - Leerrohr war nicht da.
Kabel nirgendwo geknickt oder gequetscht?
hab nochmal nachgeguckt aber auch nichts gefunden. Auf dem Dachboden (wo das Kabel auch hinführt) liegen noch ein paar Schlaufen mit Überlängen aber das macht ja eig. nichts. In IT-Firmen hab ich schon 50m Rollen im Doppelboden gefunden, wo auch alles tadellos lief.
Zum Rest kann ich nichts sagen, ich hab das Kabel aber nicht wie so ein wahnsinniger irgendwo rein geknallt, sodass irgendwelche Drähte auf Spannung (mechanisch :D ) liegen.
Wenn ich noch dazu komme, werde ich die Dose mal aufmachen und evtl das Kabel mal neu auflegen.
Danke aber erstmal für eure Tipps!
Beitrag zuletzt geändert: 6.5.2014 14:51:31 von clonekrieger -
clonekrieger schrieb: Auf dem einen Ende ist der Stecker noch dran (hängt an der Fritzbox) das andere Ende ist an einer Dose and der Wand montiert.
Genau da könnte der Fehler liegen! Die Schneidklemmen der Dosen sind nicht für Litzen geeignet!
Würde dann das Kabel überhaupt auch nur ansatzweise funktionieren? Ich habe mal einen Kabeltester drüberlaufen lassen und der hatte auch keine Fehler gefunden.
Unter Umständen könnte es trotzdem funktionieren, aber eben nicht stabil, bzw. nur mit 100MBit stabil. ;)
Aber wenn der Kabeltester grünes Licht gab, scheint dort alles in Ordnung zu sein.
hab nochmal nachgeguckt aber auch nichts gefunden. Auf dem Dachboden (wo das Kabel auch hinführt) liegen noch ein paar Schlaufen mit Überlängen aber das macht ja eig. nichts. In IT-Firmen hab ich schon 50m Rollen im Doppelboden gefunden, wo auch alles tadellos lief.
Stimmt, Restlängen im Ring sollten nicht das Problem sein.
Beitrag zuletzt geändert: 6.5.2014 15:15:40 von fatfreddy -
fatfreddy schrieb:
clonekrieger schrieb: Auf dem einen Ende ist der Stecker noch dran (hängt an der Fritzbox) das andere Ende ist an einer Dose and der Wand montiert.
Genau da könnte der Fehler liegen! Die Schneidklemmen der Dosen sind nicht für Litzen geeignet!
Hm kann man denn jetzt Hopfen und Malz verloren geben oder kann man das irgendwie zurecktpfuschen? Ich hab ehrlich gesagt wenig Bock, das ganze Kabel aus der Abseite des Daches rauszupulen und neu zu verlegen. Haben haben die Drähte nicht vernünftig Kontakt zu den Klemmen? Dann könnte man vllt versuchen, die direkt auf die Dose zu löten. Das würde u.U zwar die Dose versauen aber dann hätte ich Kontakt.
Sry für derlei "Vorschläge" ohne dass ich Ahnung von der Sache habe, aber wo genau gesteht das Problem mit den Patchkabeln in Dosen?
Beitrag zuletzt geändert: 6.5.2014 16:01:20 von clonekrieger -
clonekrieger schrieb:
fatfreddy schrieb:
clonekrieger schrieb: Auf dem einen Ende ist der Stecker noch dran (hängt an der Fritzbox) das andere Ende ist an einer Dose and der Wand montiert.
Genau da könnte der Fehler liegen! Die Schneidklemmen der Dosen sind nicht für Litzen geeignet!
Hm kann man denn jetzt Hopfen und Malz verloren geben oder kann man das irgendwie zurecktpfuschen? Ich hab ehrlich gesagt wenig Bock, das ganze Kabel aus der Abseite des Daches rauszupulen und neu zu verlegen. Haben haben die Drähte nicht vernünftig Kontakt zu den Klemmen? Dann könnte man vllt versuchen, die direkt auf die Dose zu löten. Das würde u.U zwar die Dose versauen aber dann hätte ich Kontakt.
Sry für derlei "Vorschläge" ohne dass ich Ahnung von der Sache habe, aber wo genau gesteht das Problem mit den Patchkabeln in Dosen?
Sie verlieren den Kontakt, da die Litzen zueinander beweglich sind. Da die schneidklemmen auf druck arbeiten, kann es ein, dass die Isolation nciht sauber durchtrennt wurde, weil die Litzen keinen Widerstand geleistet haben, außerdem können einzelne Litzen abgetrennt werden durch die Klemme, sodass du auf Zug den Kontakt verlierst.
Andere Frage: hast du Schirm auf der Dose sauber aufgelegt? Ist das Geflecht oder Folie(ich denke es wird eher Folie sein)? Schirmung ist wichtig für das Kabel, Weil das ding sonst wie eine Antenne Störstrahlung einfängt/sendet und das Signal unkenntlich macht. Normalerweise lässt man das eine Ende was nciht in eine Dose geht auf einem Patch-Panel aufliegen, dort wird die Schirmung auf Erde geschraubt
http://i.ebayimg.com/t/LogiLink-NP0016A-8-Port-Patchfeld-Panel-Desktop-Cat6-geschirmt-Grau-/00/s/NjAwWDYwMA==/z/23IAAOxy0x1TRlrJ/$_12.JPG
mein Tipp: Patch-Panel nehmen am anderne ende, kurzes Patchkabel zwischen Panel und Switch, ordentliches Verlegekabel zwischen Panel und Dose... ich hab bisher auch noch nie davon gehört, dass jemand so eine Halbe Lösung gemacht hat mit Dose und stecker auf Patchkabel... ist das erste mal... -
sebulon schrieb:
Andere Frage: hast du Schirm auf der Dose sauber aufgelegt?
Es bringt doch nichts, die Schirmung auf die Dose aufzulegen, oder doch? Ich hab doch kein Masse an der Dose dran und am anderen Ende (noch) kein Patchpanel, wo ich Masse anschließen könnte. Ich werde aber evtl deinen Rat befolgen und oben and der Fritzbox ein Patchpanel dranmachen. Könnte auch interessant sein, wenn ich demnächst einen NAS-Server mit auf dem Dachboden installiere.
-
clonekrieger schrieb: Haben haben die Drähte nicht vernünftig Kontakt zu den Klemmen?
Richtig! Die Klemmen schneiden sich ein wenig in den Draht und stellen so einen widerstandsarmen Kontakt her. Mit den dünnen Litzen funktioniert das nicht. Da werden eher einzele Litzendrähte durchgeschnitten.
Dann könnte man vllt versuchen, die direkt auf die Dose zu löten. Das würde u.U zwar die Dose versauen aber dann hätte ich Kontakt.
Sauber gelötet, sollte es zumindest besser funktionieren, als jetzt. Dabei aber darauf achten, die einzelnen Aderpaare möglichst wenig zu entdrillen.
Wenn Du allerdings, wie Du vorhin schriebst, noch Reservelänge hast, könntest Du aich auf die Dose verzichten und einen neuen Stecker auf das Kabel crimpen. (Mit etwas Glück leiht dir der freundliche IT-Dealer oder ein Elektriker eine passende Zange.)
Sollte das Kabel dann nicht bis zum Rechner reichen, kannst Du mit einem Kupplungsstück und einem weiteren Patchkabel verlängern. Das bringt zwar zusätzliche Dämpfung, sollte aber, wenn die Kabel von guter Qualität sind, funktionieren, da die maximal erlaubte Leitungslänge von 100m (nach IEEE 802.3ab) bei dir weit unterschritten wird.
aber wo genau gesteht das Problem mit den Patchkabeln in Dosen?
Wie oben beschrieben, In der untauglichen Klemmverbindung, die durchdas falsche Kabel zwangsläufig entsteht.
clonekrieger schrieb:
Es bringt doch nichts, die Schirmung auf die Dose aufzulegen, oder doch? Ich hab doch kein Masse an der Dose dran und am anderen Ende (noch) kein Patchpanel, wo ich Masse anschließen könnte. Ich werde aber evtl deinen Rat befolgen und oben and der Fritzbox ein Patchpanel dranmachen. Könnte auch interessant sein, wenn ich demnächst einen NAS-Server mit auf dem Dachboden installiere.
Autsch! Da ist die zweite erkannte Fehlerquelle!
Doch, die Schirmung bringt was. Sie wird über die Metallfassung der Dose und den Blechkragen des Steckers verbunden
sebulon schrieb: ich hab bisher auch noch nie davon gehört, dass jemand so eine Halbe Lösung gemacht hat mit Dose und stecker auf Patchkabel... ist das erste mal...
Bei Home-Made-Installation findet man derartiges und noch viel obskurere Dinge (z.B. zu kurze Kabel, die einfach per Lüsterklemme verlängert wurden) leider doch immer wieder vor.
Beitrag zuletzt geändert: 6.5.2014 16:59:23 von fatfreddy -
Ich mach nachher mal die Dose auf und richte mal, was sich machen lässt. Wenn ich noch Zeit habe, mach ich euch mal ein Foto, dann könnt ihr mal drübergucken, ob das so seine Richtigkeit hat!
Danke aber erstmal allen Tippgebern! -
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