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Freies WLAN für alle! Mitstörerhaftung abschaffen

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  1. Autor dieses Themas

    bladehunter

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    Es gibt eine neue Petition, die ich für sinnvoll halte:
    https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=15983

    Hierbei geht es darum, dass die Mitstörerhaftung beim Betreiben eines WLAN-Netzes abgeschafft wird. Diese besagt, dass der Betreiber eines WLANs haftbar gemacht wird, wenn jemand anderes über sein Netzwerk eine Straftat begeht.

    Das Problem hier ist, dass man selber kein offenes WLAN betreiben kann, ohne rechtliche Folgen befürchten zu müssen. Es wäre doch cool, wenn man als Reisender fast überall Internet-Zugang hätte. Insbesondere an Haltestellen und Bahnhöfen kann man so noch einmal Informationen abrufen oder senden.

    Natürlich gibt es mittlerweile auch UMTS-Netze, die es erlauben mit dem Handy online zu gehen. Das kostet allerdings Geld und ein Handy ist nunmal nicht so bequem und schnell zu bedienen wie ein Laptop. Und Internet-Sticks für den Laptop sind jetzt auch nicht so der Renner und laufen auch nicht mit allen Systemen.

    Insgesammt geht es also darum eine unkomplizierte Vernetzung zu ermöglichen. Die Infrastruktur ist in Ballungsräumen schon da und es wäre kein großer Aufwand Internet über WLAN zu verbreiten.

    Man muss bei der ganzen Sache auch daran denken, dass es Leute gibt, die es nicht so dicke haben und sich lieber keinen Internetanschluss leisten wollen. Ich denke jedem hier ist klar, wie zentral das Internet in unser Gesellschaft geworden ist und dass es sinnvoll ist, alle Menschen daran teilhaben zu lassen.

    Die Mitstörerhaftung soll natürlich dafür sorgen, dass weniger Verbrechen begangen werden. Dennoch stellt sich mir die Frage, welche Art von Verbrechen hier verhindert werden. WLAN ist nicht gerade ein zuverlässiges Übertragungsmedium (gut, die technische Entwicklung kann dieses Problem lösen) und Filesharing darüber dürfte nicht sonderlich viel Spaß machen. Und die wirklich bösen Jungs werden sich eher ein paar ungeschützte Rechner kapern und mit diesen Zombies dann als Proxies für die Straftaten nutzen. Denn wer ein wirklich großes Ding drehen will, wird kaum in der Nähe eines WLAN-Zugangs rumlungern wollen und somit seine ungefähre Position preisgeben wollen.

    edit: Hier nochmal der längere Erklärungstext vom Hauptpetenten: http://unkreativ.net/wordpress/?p=10771

    Beitrag zuletzt geändert: 15.1.2011 19:20:47 von bladehunter
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  3. Das würde dann aber einem Verzicht auf Verschlüsselungen wie bspw. WPA2 gleichkommen oder soll es einen offenen Standard für gesicherte Client-Authentifizierung ohne Zertifikate geben?
  4. erasmuz schrieb:
    Das würde dann aber einem Verzicht auf Verschlüsselungen wie bspw. WPA2 gleichkommen
    Wenn du nicht mehr dafür haftest, was andere durch Verwendung deines W-LAN-Netzes im Internet treiben, ist das einzige, das du zu befürchten hast, wenn du dein W-LAN-Netz unverschlüsselt betreibst, dass dir jemand zu viel Bandbreite weg nimmt. Sieht man davon ab und setzt auf die Vernunft der Menschen, dann steht dem unverschlüsselten W-LAN-Netz nichts mehr im Weg.
  5. Autor dieses Themas

    bladehunter

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    bladehunter hat kostenlosen Webspace.

    erasmuz schrieb:
    Das würde dann aber einem Verzicht auf Verschlüsselungen wie bspw. WPA2 gleichkommen oder soll es einen offenen Standard für gesicherte Client-Authentifizierung ohne Zertifikate geben?

    Es kommt drauf an, was für technische Möglichkeiten der Router hat. Es gibt einige Router die z.B. mehrere Netzwerke gleichzeitig unterstützen und dann kann man selber mit verschlüsselter Kommuniktation arbeiten, während Besucher unverschlüsselt mit dem Router kommunizieren. Und dann kann der Besucher immer noch auf eigene Verschlüsselungslayer zurückgreifen, wie z.B. SSL.

    Und Niemand wird dazu gezwungen sein Netz zu öffen. Wenn man selber (aufgrund technischem Unverständnis) zu viel Angst hat, kann man sein WLAN auch weiterhin abschotten.
  6. Petition: *signed*

    Im übrigen ist die Bandbreiteproblematik nicht vorhanden, denn man kann auf sinnvoller Hardware durch Trafic Shaping und QoS dafür sorgen das man als Besitzer des Netzes nicht ausgebremst wird.

    Zudem sind ja private und öffentliche Teilnetze simultan möglich (und auch unbedingt erforderlich) denn der WLAN-Router ist ja heute bei den meisten Leuten zentraler Heimnetz Sternpunkt, hier muss also mit separaten Subnetzen gearbeitet werden, was aber technisch gar kein Problem ist.

    Wichtig ist, es geht hier nicht um ein Verschlüsselungsverbot, sondern eine Abschaffung der Verschlüsselungspflicht und der Mitstörerhaftung.

    Beitrag zuletzt geändert: 15.1.2011 20:33:04 von fatfox
  7. fatfox schrieb:
    *signed*
    Ich warte noch auf die E-Mail, in der mein Benutzername steht. Dann unterzeichne ich das auch.
  8. o******e

    Nochmal zum allgemeinen Verständnis:
    Es geht hier nicht darum, dass man sein WLAN öffnen muss oder auch nur dazu gebeten wird. Es geht in erster Linie nur darum von der Mitstörerhaftung los zu kommen und somit z.B. freifunk Netzwerke vollständig rechtlich zu ermöglichen, denn die Vorschaltseiten (wie man sie auch von kommerziellen Anbietern kennt) haben sich zwar bewährt und wirken abschreckend, aber es gab wohl trotzdem immer mal wieder Probleme. Vor allem auch im bekannten fon Netzwerk, welches auch in Deutschland immer populärer wurde, weil der eingebaute Atheros Chipsatz, wie blade das angesprochen hat, zwei Netzwerke erlaubt. Eins ist das Verschlüsselte und durch eine art DMZ für den Besucher geschütztes Netzwerk und das andere das offene (ggf. kostenpflichtige) für Besucher.

    Bitte unterstützt diese Petition um offene und _freie_ Netzwerke zu ermöglichen. Ihr helft damit auch freies Wissen und der gleichen in Mesh Netzwerken zu verbreiten, da sie sich durch Internetzugang etablieren werden.
  9. signed 2 :thumb:
  10. signed 3 :thumb:
  11. Der Besucher selber begibt sich ohne hin auf sehr dünnes Eis. Alle seine Datenpakete können problemlos mitgeschnitten werden. Selbst wenn er SSL nutzt, lässt sich problemlos sein Surfverhalten mittels der DNS-Abfragen rekonstruieren. Aber er tut das ja freiwillig, ich spreche eher von demjenigen, der sein Internet zur Verfügung stellt.

    Ich habe nichts gegen eine Änderung der sog. Mitstörerhaftung, sofern es zu einer transparenten Regelung führt und nicht in einem chaotischen Chaos frei auslegbarer und widersprechender Gesetzestexte endet.

    Zudem gibt es wirklich sichere Alternativen, schaut euch mal an, was dieses nette EAP so bietet... (Wird bspw. bei eduroam auch erfolgreich eingesetzt...)
    Man sollte besser für solche Methoden werben, anstatt mal wieder alles den Leuten zu überlassen, die sich Naturgemäß eh für absolute Vollprofis halten ^^
  12. daswing

    Moderator Kostenloser Webspace von daswing

    daswing hat kostenlosen Webspace.

    signed 4 :thumb:

    Beitrag zuletzt geändert: 15.1.2011 21:35:21 von daswing
  13. daswing schrieb:
    fatfreddy schrieb: signed 4 :thumb:



    Dieses Zitat ist eine Fälschung. Außerdem ist es in dieser Form sinnentstellend! signed 2 = signed too
  14. Autor dieses Themas

    bladehunter

    Kostenloser Webspace von bladehunter

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    erasmuz schrieb:
    Zudem gibt es wirklich sichere Alternativen, schaut euch mal an, was dieses nette EAP so bietet... (Wird bspw. bei eduroam auch erfolgreich eingesetzt...)
    Man sollte besser für solche Methoden werben, anstatt mal wieder alles den Leuten zu überlassen, die sich Naturgemäß eh für absolute Vollprofis halten ^^

    Es wäre im Sinne der Strafverfolgung sicherlich ein brauchbarer Kompromiss, wenn es ein etabliertes Identifizierungsverfahren für WLAN-Gäste gäbe. Die technische Frage ist bloß, wie kann man für die Identität der Besucher garantieren? Dafür bräuchte man eigentlich einen zentralen Server, der Zugangsdaten speichert und überprüft. Und dann hat man noch das Problem, dass man dem eigenem Router beibringen müsste mit diesem Zentralserver zu kommunizieren.
  15. ... und wenn sich ein Gerät in das eigene W-LAN-Netz einwählt, kann man die "W-LAN-Identität" des Benutzers stehlen und in anderen Funknetzen auf seine Kappe Schabernack treiben.
  16. Das ist teilweise bereits vorhanden, in abgeschwächter Form ist so etwas bspw. ein RADIUS-Server, all das ist in der IEEE 802.1X Spezifikation sogar vorgesehen. Benötigt nur entsprechende Zertifikate und ist leider etwas komplexer als ein klick auf "Keine Verschlüsselung verwenden".
    Aus meiner Sicht aber ein durchaus probates Verfahren, auch da sich der User entsprechend authentifizieren muss und so sichergestellt werden kann, dass jemand zwar für den Betreiber des WLANs anonym surft, aber generell nachvollziehbar ist, wer dort surft. Insbesondere für eine etwaige Strafverfolgung wäre der Betreiber damit aus dem Schneider.
    Zentrale Server für die Authentifizierung sind jedoch nötig, diese könnten jedoch auch gleich entsprechend verschlüsselte Tunnelserver bilden, was eine Abhörbarkeit der Daten am Router zunichte macht.
    Aber da sieht man, welch Technischer Aufwand in diesem Fall notwendig ist...

    @drafed-map: Noch schlimmer, er könnte gleich in Facebook als Freund des Wlan-Betreibers geaddet werden oder jener followed ihm auf einmal bei Twitter. Nicht auszudenken, was dann mit seinen privaten Daten geschehen könnte :eek:
  17. Ich signier die Petition auch. Dann kann ich sorgenlos ein TOR Exit-Node auf meinem Server einrichten :)
  18. erasmuz schrieb:
    @drafed-map: Noch schlimmer, er könnte gleich in Facebook als Freund des Wlan-Betreibers geaddet werden oder jener followed ihm auf einmal bei Twitter. Nicht auszudenken, was dann mit seinen privaten Daten geschehen könnte :eek:
    Wenn du dieser Einstellung bist, kannst du ja jetzt bereits auch die Verschlüsselung aus deinem W-LAN-Netz nehmen.
  19. Autor dieses Themas

    bladehunter

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  20. davidmuc

    Co-Admin Kostenloser Webspace von davidmuc

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    Vll. hab ich das jetzt überlesen, aber auch wenn jetzt die öffentlichen WLAN-Betreiber aus dem Schneider wären, wie ist für die Behörden eine Strafverfolgung des eigentlichen Täters möglich?
  21. Autor dieses Themas

    bladehunter

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    Ich denke mal, dass bei schweren Internet-Straftaten der Täter ohnehin für seine eigene Anonymität sorgt, indem er z.B. Tor nutzt. Für diese Leute gäbe es also keinen Gewinn an Anonymität.

    Was mittlerere und kleinere Straftaten angeht, kann dies theoretisch zu einem Anstieg der Kriminalität führen. Ob es wirklich dazu kommt, muss sich zeigen. Ich halte es jedenfalls für falsch nur wegen ein paar Idioten diese gute Idee nicht umzusetzen. Außerdem können immer noch Datenlecks (über Anwendugssoftware/diverse Dateiformate) entstehen, so dass der Täter identifiziert werden kann.

    Beitrag zuletzt geändert: 16.1.2011 19:12:16 von bladehunter
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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