Fragen zu Linux Distris
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Hallo,
ich sehe mir grad 3 Distributionen von Linux an:
SuSE,Ubuntu und Fedora.
Da auf der Website der einzelnen Hersteller nur das beste gesagt wird, würd ich gerne mal eure Meinung dazu wissen.
Welche Distri hat welche Vor- und welche Nachteile?.
Und welches findet ihr am besten und benutzt ihr?(bitte ohne heftige Diskussionen welche Distri scheiße ist und so)
MfG
trady -
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http://de.wikipedia.org/wiki/Vergleich_von_Linux-Distributionen
Der Link könnte interessant für dich sein.
Ich habe von den 3 genannten nur Suse und Ubuntu getestet.
Es waren beide recht gut, ich hatte schließlich auch sonst noch nie mit Linux gearbeitet. Ich nutze jetzt aber wieder Windows, würde ich nochmal Linux installieren dann Ubuntu. -
Na ja, SuSE und Fedora sind eigenständige Distributionen und Ubuntu basiert gröstenteils auf Debian, der einizgen wirklich freien Distribution, die komplett nur von der Community getragen wird.
SuSE und Fedora sind einsteigerfreundlich mit grafischem Installer ausgestattet wo Ubuntu, genau wie Debian, mit einem textbasiertem Installer ausgeliefert wird. Ansich kein Problem, wenn man nicht nur mit der Maus umgehen kann.
Da Ubuntu auf Debian basiert und dessen Mängel (fehlende Aktualität und Support) ausbügelt ist es eigentlich für Anfänger optimal geeignet, die mit Linux anfangen wollen und auch etwas tiefer in die Materie eintauchen wollen. Ich habe damals mit Debian angefangen und muss sagen, dass es viel geholfen hat, alles den "Debian-Way" zu erledigen. Man lernt dadurch sehr viel über Abhängigkeiten, die Konsole und deren Befehle, hat aber dennoch den Komfort eines "apt" und einen sehr einfachen und guten Editor (nano). Wenn ich mir dagegen den SuSE-Editor vi anschaue... Zum davonrennen...
Na ja, die Entscheidung bleibt dir überlassen. -
Moin.
Ich beschränke mich einfach mal auf SuSE und Ubuntu, weil ich mit beiden viele Erfahrungen gesammelt habe... ;)
SuSE:
Grundsätzlich kann man sagen, dass SuSE die für einen Windows-Umsteiger "beste" Lösung ist. SuSE bietet ein nahezu perfekt vorkonfiguriertes KDE, was das Gefühl der Vertrautheit fördert. SuSE ist die im deutschsprachigen Raum am weitesten verbreitete Distribution, sie genießt bei Ein- und (wie schon erwähnt) Umsteigern einen ausgezeichneten Ruf.
Installation/Konfiguration:
Was die Installation und Grundkonfiguration des Systems angeht, muss man SuSE ein Lob aussprechen. Die Installation bietet viele Optionen und dauert entsprechend recht lange. Allerdings kann man sein SuSE-System so von Anfang an genau abstimmen. Die Software-Grundauswahl deckt alle Bereiche des täglichen Desktop-Lebens ab, allerdings habe ich das Gefühl, dass das ein oder andere Programm unnötigerweise installiert wird. Aber das ist sicher Geschmackssache... Das eigens entwickelte, Systemsteuerung-ähnliche Konfigurations-Tool "YaST" ist wirklich kinderleicht zu bedienen und macht es möglich, wirklich alle relevanten Einstellungen per grafischer Oberfläche einzurichten. Zudem bietet einem KDE an sich schon vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Man muss bei SuSE in den wenigsten Fällen auf die Konsole wechseln. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Software/Paketmanagement:
SuSE bietet einen reichhaltigen Software-Pool in seinen Repositories (Bezugsquellen). Zudem bieten die Entwickler von vielen bekannten Linux-Programmen von Haus aus auf SuSE abgestimmte Binärpakete an. Die Beziehung von Software für SuSE gestaltet sich entsprechend einfach. Als Paketmanagement kommt RPM ("Red Hat Package Manager") zum Einsatz. Die Version 10.1 von SuSE brachte ein völlig neu gestaltetes Paketmanagement-System, genauer gesagt eine neue Bibliothek, die dafür zuständig ist, mit sich. Problem an der Sache: Diese Bibliothek steckt noch in einem relativ frühen Entwicklungsstadium, ist dementsprechend recht buggy. Ende dieser Woche soll die 10.2er von SuSE erscheinen, man gelobt Besserung. Durch die neue Bibliothek ist es möglich, verschiedenste Arten von Repositories (Smart, YUM etc.) zu kombinieren und zu nutzen. Wenn man mich fragt, ein völlig falscher Weg. Die Idee an sich ist sicherlich lobenswert, aber wie heißt es doch so schön: Viele Köche verderben den Brei. Und das lässt sich durchaus auf SuSEs Paketmanagement übertragen... Nachteil des Paketmanagements von SuSE (neben den nervigen und momentan oft auftretenden Bugs) ist zudem die streckenweise arg lahme Geschwindigkeit.
Fazit: Tolle Einsteigerdistribution, welche einem allerdings einige Linux-typische Freiheiten durch Einfachheit vorenthält. Vorsicht beim Paketmanagement...
Ubuntu:
Ubuntu wurde/wird oft als "der neue Stern am Distri-Himmel" bezeichnet. Ubuntu entstand anfang 2004, die Mutterdistribution ist Debian. Ubuntu setzt standardmäßig auf ein schlankes, ebenfalls perfekt vorkonfiguriertes Gnome. Es sind allerdings Pendants mit anderen weitläufig bekannten Desktop-Environments (Kubuntu (KDE) und Xubuntu (XFCE)) verfügbar. Ubuntu wird oftmals mit einem Hype verglichen, was durchaus berechtigt ist. Aus meiner Sicht ist es einfach nur ein gut für Einsteiger geeignetes Debian mit den Vorzügen Aktualität und Desktop-Konfiguration.
Installation/Konfiguration:
Die Installation verläuft mittlerweile grafisch. Bevor man Ubuntu oder eines seiner Pendants installiert, kann man es im Live-Modus ausgiebig testen. Sehr sinnvoll, denn nicht jeder findet sich auf Anhieb in Gnome zurecht... ;) Die Installation an sich läuft in genau 6 Schritten über die Bühne. Nach einem Reboot findet man einen gut aussehenden, in sanften Brauntönen gehaltenen Desktop vor, welcher durch Schlankheit besticht. Das bedeutet unter anderem: Für jeden Zweck genau 1 Programm, und die Vorauswahl kann sich sehen lassen. Die Vorkonfiguration "under the hood" ist sehr gut. Was Ubuntu fehlt, ist ein Tool im Stile von YaST. Man muss allerdings dazu sagen, dass Gnome für die wichtigsten Aufgaben entsprechende Programme mitbringt. Wenn man Hardware umkonfigurieren muss, führt der Weg an Editor und Konfigurationsdateien bzw. Konsole allerdings nur selten vorbei. Für einen Einsteiger gewöhnungsbedürftig, aber durchaus der richtige Weg, um Linux zu lernen. ;) Allerdings: Es wird standardmäßig auf den root-Account verzichtet. Stattdessen kommt der Befehl "sudo" zum Einsatz, welcher einem berechtigten User vorübergehend root-Rechte gewährt. Sicherlich ein Streitpunkt, aber für Einsteiger irrelevant.
Software/Paketmanagement:
Hier muss ich Ubuntu meinen Segen geben. Das von Debian übernommene Paketmanagement apt (advanced packaging tool) ist aus meiner Sicht perfekt. Es ist schnell, Repositories sind einfach ergänzbar, Paketabhängigkeiten werden sehr gut aufgelöst und der Software-Pool ist riesig. Das sind in Kurzform die aus meiner Sicht größten Vorteile, aber bei weitem nicht alle. Auch für Ubuntu packen viele Softwareentwickler mittlerweile Binärpakete, die man dann einfach per Klick installieren kann. Von der Benutzung von für Debian geschnürten Binärpaketen ist abzuraten, die Binärkompatibilität nimmt zusehends ab...
Fazit: Toller Debian-Abkömmling, welcher sich durch Schlankheit und perfekte Vorkonfiguration auszeichnet. Genau das Richtige für User, die ein funktionierendes Linux suchen, welches die Vorzüge von Debian mit Desktop-Ausrichtung und aktuellen Paketen kombiniert.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig bei der Entscheidung helfen... Es gibt übrigens ein nettes Tool im Netz, welches anhand von Stichfragen versucht, passende Distributionen herauszufiltern: http://www.zegeniestudios.net/ldc/
GrEetz, Olliander
Beitrag geaendert: 4.12.2006 22:15:28 von olliander -
hey,
vielen dank für eure schnellen und sehr guten antworten.
ist es so, das fedora die meisten programme besitzt, da es eine menge user gibt(vor allem in amerika).
und ich freue mich auf opensuse^^.
aber bis jetzt habe ich nur suse verwendet -
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