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  1. Autor dieses Themas

    druid

    druid hat kostenlosen Webspace.

    Ich glaube einen weitverbreiteten (eigentlich schon Standard) Fehler in der Rekonstruktion römischer Feldlager entdeckt zu haben und bis jetzt keine Quelle gefunden, die entweder, einen Grund für diesen Fehler liefert oder meiner Annahme widerspricht.
    Jetzt würde ich die Sache gerne mal mit einem Fachmann erörtern.
    Irgend jemand eine Idee, an wen man sich da wendet ?


    Beitrag zuletzt geändert: 14.11.2010 15:15:20 von druid
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  3. c**********h

    Es gibt doch dutzende Gesellschaften für Archäologie, wie z.B. diese hier: http://www.gesellschaft-fuer-archaeologie.de/.
    Einfach mal Kontakt aufnehmen und schauen ob sie wirklich etwas auf deinen vermeintlichen Fehler geben oder nicht ;-)
  4. Autor dieses Themas

    druid

    druid hat kostenlosen Webspace.

    Danke für Deinen Tipp, aber es handelt sich dabei um einen Verein von "Interessierten" (und so verhält es sich bei den meisten Vereinen dieser Art). Ein Fachmann ist für einen solchen Verein nicht zwangsläufig erforderlich.
    Vieleicht wäre es es einfach günstik zu wissen, wie das historische Fachgebiet heißt, daß sich ausschließlich mit dem Imperium Romanum beschäftigt (Romanistik ist es nicht. Da geht es nur um Sprache).
  5. c**********h

    Ein Verein von Interessierten hat aber in der Regel Kontakt zu Fachmännern auf dem Gebiet, insofern würde ich es einfach mal versuchen ;-)
  6. ansonnsten kann man sich auch an Universitäten wenden. Vielleicht hast du glück und du findest eine, an der ein Professor zu deisem Thema unterrichtet.
    Auf die schnelle hab ich folgenden link gefunden:
    http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/sag/witschel.html
    er hat immerhin zu dem Thema promoviert.

    mal ein bisschen suchen, dann findet man wohl noch mehr.
  7. Autor dieses Themas

    druid

    druid hat kostenlosen Webspace.

    Naja, mal ganz ehrlich:

    macht diese Abbildung :http://www.legxiii.at/systembilder/info_schanzwall.gif
    oder diese : http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pilum_murale_01.jpg&filetimestamp=20070625203950
    oder diese : http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pilum_murale_02.jpg&filetimestamp=20070625204144
    für irgend jemanden militärisch einen Sinn ?

    Was soll das sein ? Zaun mit eingebauter Sollbruchstelle ? Wieviel Standfestigkeit soll ein solcher vallus aufweisen, wenn die Pfähle senkrecht in den Boden gerammt werden ? Wäre eine andere Aufstellung nicht sinnvoller ?
    Waren die Römer so dumm ?

    Beitrag zuletzt geändert: 14.11.2010 16:59:29 von druid
  8. Tja, ich bin zwar kein Fachmann, aber die Beschreibung des Pilum murale und seiner Anwendung, in der Wikipedia. erwecken nicht den Eindruck einer Fehldeutung.

    Vielmehr sehe ich dort ein einfach gestaltetes aber vielseitig einsetzbares Hilfsmittel.

    FF
  9. Autor dieses Themas

    druid

    druid hat kostenlosen Webspace.

    Nun, abgesehen von der "Sollbruchstelle"... Wenn man einen solchen Pfahl senkrecht in den Boden rammt, tendiert er dazu, bei geringem Druck zu kippen, weil er dafür an der Seite so eine schöne Schräge hat. Und selbst, wenn man ihn halbwegs fest gegen Angriffe einpflanzen könnte, bliebe dann die Material-Schwachstelle in der Mitte. Ich sage mal: equiti.Aber auch ein Krieger zu Fuß bringt das Ding ohne großen Kraftaufwand zum Umfallen.
    Setzte man den Pfahl dagegen schräg nach aussen in den Wall, so würde die Sollbruchstelle zum Nachteil insbesondere von Angreifern auf Pferden. Bohrte sich nämlich so ein Ding in Brust oder Bauch des Pferdes und bräche dann ab, würde es beim Zurückweichen nicht den ganzen vallus mit sich ziehen, weil das verbindende Seil nur um den dünneren Mittelteil verläuft.

    Naja, vieleicht waren die Römer tatsächlich so beschränkt. Immerin heißt der keltische Pflug vallus und weist eine gewisse Ähnlichkeit auf. Möglicherweise haben die Kelten ein Römerlager überfallen und dabei festgestellt, wie leicht sich die Erde aufbrechen läßt, wenn man gegen den "Gartenzaun" drückt. Müssen die gelacht haben.

    http://www.legio-xv-primigenia.de/index.php?option=com_content&view=article&id=79:schanzpfahl-pilum-murale&catid=5&Itemid=6

    Nun gut, vieleicht sollte ich das mal erklären: Wenn man zwei Körper gegeneinander drückt, die zueinander und zur Druckrichtung eine Schräge aufweisen, dann tendieren diese Körper dazu, auf der Schräge auseinander zu gleiden. D.h. wenn ich von vorne gegen den senkrechten pilum muralis drücke, wirkt meine Kraft nicht nur nach hinten, sondern gleichzeitig nach oben. Das wiederum bedeutet: der Pfahl wird aud seinem Erdloch nach oben gedrückt. Durch den Hang vor dem vallus ist der Widerstand ohnehin nicht sehr groß. Also fällt das Ding mit relativ geringem Kraftaufwand um.
    Steckt der Schanzpfahl dagegen schräg nach unten im Erdreich so wirkt eine Kraft aus Angriffsrichtung nach hinten und unten in´s Erdreich hinein. Man versucht also mit dem Pfahl quasi die Erde aus der Bahn zu schubbsen, wenn man dagegen an rennt.

    Beitrag zuletzt geändert: 15.11.2010 8:03:47 von druid
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