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Fachkräftemangel ?

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  1. Autor dieses Themas

    druid

    druid hat kostenlosen Webspace.

    Noch so ein Querdenker: Dieser Mann behauptet allen Ernstes, der Fachkräftemangel läge an der Unwilligkeit der Wirtschaft, für Arbeit anständig zu bezahlen. Dann wäre ja die ganze Zuwanderungsdiskussion auch nur Augenwischerei. Oder ist hier wieder ein Verschwörungstheoretiker am Werk ?

    http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentarfachkraefte100.html
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  3. Leider merke ich vom Fachkräftemangel mal noch gar nix. Tagtäglich durchstöber ich die Stellenanzeigen, um endlich an einen besseren Job mit fairem Gehalt zu kommen.

    In meinen Augen liegt der Fachkräftemangel aber in der Tat etwas an der Bezahlung, aber wohl hauptsächlich an der demographischen Entwicklung.

    Zum einen haben wir eine alternde Gesellschaft, insofern das nicht eine der fiesen Verschwörungstheorien ist :wink: Das wird früher oder später dazu führen, dass wir die Einwanderung wieder benötigen.
    Auf der anderen Seite ist es aber wirklich so, dass Firmen wohl oftmals auf der Suche nach billigen Arbeitskräften sind, die dann aber auch noch hochqualifiziert sind. Liest man heutzutage Stellenangebote, dann muss der Bewerber höchstens 20 sein, muss aber schon 30 Jahre Berufserfahrung haben und dann auch noch zu einem Gehalt arbeiten, mit dem man nur noch mühselig seinen Alltag bestreiten kann.

    Ich denke, ganz Unrecht hat man mit der These auch nicht, wenn man behauptet, wer keine Fachkräfte hat, kann durch gute Bezahlung gut ausgebildete Fachkräfte aus anderen Firmen abwerben!

    In Bereichen, wie Pflege und Co, ist aber auch anhand der Stellenanzeigen ein Mangel deutlich sichtbar. Nur wen motiviert es zu solchen Berufen, wenn man sich körperlich kaputt macht und solche Gehälter bekommt!

    Beitrag zuletzt geändert: 19.11.2010 15:44:32 von karpfen
  4. Meiner Meinung gibt es noch einen zusätzlichen Aspekt des Problems:

    Viele Betriebe sind einfach so hoch spezialisiert, dass es immer schwer sein wird, spezifisch für diese geeignete Fachkräfte zu finden, ganz egal, wie groß ein etwaiger Fachkräfteüberschuss sein mag.

    In diesem Fall muss sich diese Firma bequemen, sich seinen Nachwuchs an Mitarbeitern selber heranzuziehen und ihn pflegen. Da es aber in der i.a. für billiger angesehen wird, fertig für die eigenen Zwecke ausgebildete Kräfte anzuwerben (und sich so die kostspielige interne Ausbildung sparen), wird dies immer noch viel zu wenig gemacht.

    Firmen, die gut in Sachen interne Qualifizierung sind, dürften viel weniger Probleme in der Rekrutierung von Fachkräften haben.

    Und noch ein zweiter zusätzlicher Aspekt:
    wenn es manch einer Firma mal nicht so gut geht - woran spart dann das Management zuerst? Natürlich da, wo es am einfachsten ist, nämlich am Personal - also werden erst einmal soviele Beschäftigte wie irgend möglich entlassen, wobei dann naturgemäß auch viele Fachkräfte betroffen sind. Und wenn es dann wieder mehr Aufträge gibt, sind die Manager solcher Firmen regelmäßig die allerersten, die über Fachkräftemangel jammern.
    Die Firmen, die solche Krisensituationen mit anderen Maßnahmen zu überbrücken trachten (z.B. durch Kurzarbeit o.ä.) , fahren allerdings langfristig besser - Beschäftigte, die merken, dass in diesen Firmen Loyalität keine Einbahnstraße ist (also nicht nur zu Recht geforderte Loyalität vom Arbeitnehmer zum Arbeitgeber sondern auch umgekehrt!), werden so leichter gehalten und lassen sich auch nicht so leicht abwerben - solche Firmen dürften auch viel weniger über Fachkräftemangel zu klagen haben.
  5. Fachkräftemangel ist eine aufgeblasene Gummiente!

    Wir bilden unsere eigenen leute nicht aus, stecken 11 mrd in die bildung und 40 ins militär und dann wundern wir uns?

    Die Zahl der arbeitslosen Akademiker nimmt stetig zu! Studenten und Azubis sind mit die ärmsten in der Gesellschaft weil wir sie NICHT fördern! Überbetriebliche ausbildungen werden abgebaut! Generation praktikum! nur jeder dritte akademiker bekommt nach seinem studium eine feste vollzeitstelle!

    Dann die spaltung der Gesellschaft, dass qualifikation weiterhin vom elterhaus abhängig ist. Bei gleicher leistung bekommt ein akademiker kind 3 mal eher eine gymnasialempfelung! Und die unterschicht wächst die von der "Qualifikation" getrennt werden.
  6. fight-till-death

    fight-till-death hat kostenlosen Webspace.

    Die Idee mit dem Fachkräftemangel wird uns blos erzählt, um mehr Menschen hierher zu holen und die Arbeitslosenzahl zu erhöhen und dadurch weiter Lohndumping zu betreiben. Je mehr Arbeitslose wir haben, desto besser können die Arbeitgeber die Löhne senken. Das ist kein schlechter Scherz sondern leider Realität. Hört euch diesen Beitrag mal an, da wird speziell über viele Propagandalügen berichtet wie z.B. das die Rente mit 67 alternativlos sei:
    http://pcast.sr-online.de/play/fragen/2010-11-29_nachdenken291110.mp3
  7. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Fachkräftemangel hin oder her. Es gibt Branchen wo Fachkräfte massenweise gesucht werden. Das sind vielleicht keine Handwerker, Informatiker oder Manager die gesucht werden. Dafür werden aber in Sozialen und Gesundheitsberufen massenweise gesucht. Gerade was Altenpfleger, Krankenschwestern und Erzieher sind, werden in diesen Berufen mit geschmatzen Händen genommen. Ich spreche da als Krankenschwester, die in der Altenpflege und -hilfe arbeitet wirklich aus Erfahrung. Zumindestens bei uns in der Region gibt es viele Stellen in dieser Branche zu besetzen, aber es will leider niemand so recht, weil die Löhne da ziemliuch niedrig ausfallen. Fachkräfte kommen pro Jahr nicht genug nach.

    In dem Heim wo ich bisher gearbeitet habe, sind zu 70 Prozent ausländische Fachkräfte (Polen, Türkei, Russland) beschäftigt und es gibt nichts schlimmeres wenn man bei einem Patienten Hilfe benötiogt erst in 4 Sprachen über den Flur zu rufen bis mal jemand kommt.

    Weiteres Beispiel: Landärzte. Es ist statistisch nachgewiesen, daß immer weniger Allgemeinmediziner sich in ländlicher Gegend niederlassen. Ich merke das extrem. Vor 10 Jahren hattenm wir in unserem Ort (ca 2000 Einwohner) 5 Allgemeinmediziner. 2 davon sind in Rente gegangen und einer hat seine Praxis geschosssen und hat ein Facharztstudium für Urologie gemacht und arbeitet jetzt in dem Greizer Krankenhaus. Das heißt, daß jetzt nur noch 2 Ärzte (einer ein Allgemeinmediziner und 1 Internist) im Ort sind. Im Krankenhaus sieht es ja ähnlich aus.

    Naja um im Sozialen und Gesundheitsbereich zu arbeiten brauche ich natürlich keinen Ingenieur.

    Beitrag zuletzt geändert: 30.11.2010 17:04:47 von kalinawalsjakoff
  8. fight-till-death

    fight-till-death hat kostenlosen Webspace.

    Die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen sind echt schlecht dran, total Untebezahlt für einen Knochenjob der viel wichtiger für unser Land ist als die übebezahlten Boni kassierenden Bankmanager, die überhaupt nichts für unsere Gesellschaft leisten.
  9. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    fight-till-death schrieb: Die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen sind echt schlecht dran, total Untebezahlt für einen Knochenjob der viel wichtiger für unser Land ist als die übebezahlten Boni kassierenden Bankmanager, die überhaupt nichts für unsere Gesellschaft leisten.


    Das sind so zwei Beispiele die mir gerade extrem eingefallen sind. Die Seniorenheime beispielsweise die kriegen für einen Bewohner der die Pflegestufe 2 hat (diese Pflegestufe ist der gängige Schnitt ) 1040 Eor der Bewohner nochmals 430 Euro selber als Pflegegeld. Das ist erstmal was die Kasse nur für die Pflege hinb´lättert. Aber meistens lassen sich die Heime ihre Plätze für Pflegestufe 2 mit über 2300 bis 2500 Euro zahlen: Das heißt die Rente des alten Menschen geht voll drauf. Pro Station mit durchschnittlch 30 Bewohnern sind das ca 60000 bis 65000 Euro pro Monat. Abzüglich aller Nebenkosten (Heizung Wasser Strom) bleiben da noch ca 40000 bis 50000 Euro über, die man noch in Personal investieren kann. Aber da wird ja gespart bis zum Geht nicht mehr. Die Pfleger dort sind nur am Rennen. Aber so sieht der Alltag dort aus.
  10. fight-till-death

    fight-till-death hat kostenlosen Webspace.

    Das ist echt schrecklich, und das in einem der reichsten Länder der Welt. Ich habe Angst davor, im Alter auf Hilfe angewiesen zu sein, in 20-30 Jahren ist das bestimmt nicht angenehm. Da ja in den letzten 20 bis 30 Jahren vieles im sozialen Bereich schlimmer geworden ist, wie wird es dann erst in Zukunft werden?
  11. h***********r

    Die Marktwirtschaft ist vom sozialstaatlich verbrämten modernen Feudalismus zu entlasten.
    Wir benötigen einen freien Markt, dazu den Anbieterstatus, die AnbieterRechtsOrdnung und die aktive Wertschöpfungspolitik.
    Grundlegend gilt:
    arbeiten ist anbieten.
    Der Rechtsraum hat Anbietern Netzwerke zu flankieren.
    Anbieterprofit ist analog Anlegerprofit zu managen, wo ebenfalls alles von Betriebslosen stammt, wie das die global player eindrücklich belegen.
    Wo ist in den global playern sog. "freies Unternehmertum" bzw. "der Unternehmer"?
    Dortige Managements sind angestellt, kündbar und weisungsgebunden.
    Ein Unternehmer eignet seinen Betrieb.
    Das ist voll ok.
    Und niemand darf per Gesetz für Betriebe Anderer zuständig erklärt sein.
    Dazu muß eben die Arbeitsgesetzgebung weg und die AnbieterRechtsOrdnung her.
    Betriebslose Anbieter benötigen analog Anlegern globale Netzwerke.
    Wobei immer alles von den Nachfragern bezahlt wird, die damit immer die Arbeitgeber sind.
    Marktwirtschaft bezweckt Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase, also positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft.
    Der Sozialstaat ist eingeführt, das zu unterbinden, in Abrede zu stellen, stattdessen teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren als sog. "Arbeitnehmer" zu deklarieren.
    Das ist unmarktwirtschaftlich, leistungsfeindlich und grundrechtswidrig.
    Marktwirtschaft, Grundrechte und Leistung gehen wunderbar Hand in Hand.
    Dazu muss eben die AnbieterRechtsOrdnung her und die Arbeitsgesetzgebung weg.
    Damit lassen sich Sozialstaat und ÖD auf max. 10 % reduzieren.
    Es ist pure ökonomische Vernunft.
    Und schon immer stammen 99 % der techn.-wiss. Entwicklung von Betriebslosen.
    Damit haben die letzten 250 Jahre 7 000 Vorjahre an Entwicklung übertroffen, weil eben der archaische Feudalismus durch modernen Feudalismus abgelöst wurde.
    Der moderne Feudalismus ist von der Marktwirtschaft abzulösen - sie ist die beste Erfindung der Moderne.

    Nicht nur ich kann zudem begreifen: längst könnten wir unbegrenzt lang leben, uns dazu laufend wandeln, ab und an geringe Mengen an Stammzellen durch immer weitere Zufuhr ersetzen.
    Wir wären schon lange Wandelwesen, unser eigener Nachwuchs.
    Damit lassen sich alle organischen Mißhelligkeiten herauswachsen, es läßt sich unbegrenzt jugendlich leben.
    Wer das mal begriffen hat, will den modernen Feudalismus endlich ganz abgestellt sehen.
    Lebenszeit wird sich erkauft werden können.
    Das wird Gesellschaften derart spalten, daß sich diese Spezies ohne Abstellung feudalistischer Rechtsräume gegenseitig immer weiter erbittert bekämpft, was heutige Verteilungskämpfe in den Schatten stellen würde.

    Jhrl. kommt die Bevölkerung Deutschlands hinzu, die bald unter 1 % der Weltbevölkerung sinkt.
    Je früher wir von der "Arbeitnehmer"Idiotie weg kommen, desto besser ist das für diese Spezies, für ihre Zukunft.
    Wenn mal Alle begreifen, daß sie nur deswegen noch altern und sterben, weil wenige % ihrer Mitglieder Anderen per Gesetz Vorteilsnahme zuweisen lassen, statt uns die Naturgesetze immer grenzenloser dienstbar zu bekommen, wird das in ungeheuerliche Konflikte ausarten.
    Dem mod. Feudalismus arbeiten die religiösen Wahnvorstellungen in die Hände, die ein vermeintliches Heil auf ein "Jenseits" vertrösten wollen, wozu Gottesbegriffe erfunden werden, um im "Diesseits" damit Herrschaftsansprüche und Einschränkungen zuzuweisen, um den mod. Feudalismus immer weiter in die Moderne zu verschleppen.

    Die Spezies ist anfällig für wahnhafte Störungen, also für Fehlprägungen.
    Doch wir haben neurale Plastizität: thinking will change your brain.

    Jeder kann begreifen: Anbieter benötigen wie Anleger Netzwerke, Managements und die Optimierung der Quartalszahlen.
    Der Profit ist mental leistungsadäquat vernetzungsoptimiert zu generieren und leistungsanteilig abzuschöpfen.
    Diese pure ökonomische Vernunft ist sozialstaatlich ausgehebelt.
    Die USA sind der älteste, größte und marodeste Sozialstaat der Welt.
    Ohne die USA hätten sich Hitler- und Stalin-Nachfolger die Welt unterjocht.
    Alles ist feudalistisch angelegt.
    Mit goldenen Anbieternetzen hätte es weder den NS, noch den Kommunismus bzw. die DDR gegeben.
    Anbieternetze können Rechtsraumsbarrieren und noch weitaus verbrecherischere Regimes abschmelzen.
    Hat man das samt unbegrenzt möglichem Leben begriffen, wird man nur mehr Anbieterprofit wollen, also Netzwerkeffizienz und Leistungsadäquanz.
    Eben Marktwirtschaft statt Feudalismus.
  12. Die Markwirtschaft also der Kapitalismus ist Ursprung für unsere Probleme, sie ist veraltet und wird in weiterer Verarmung Enden, klar gibt es auf der anderen Seite einige Reiche für die ein Paar Dumme arbeiten werden obwohl sie es nicht müssten.
    Früher war das System gut weil Knappheit herrschte diese Knappheit haben wir in allen Bereichen überwunden.
    So ist es auch in Berufsleben wir haben zu viele Menschen die Arbeiten könnten nur nicht genug Arbeit und dies wird in den Komenden Jahren stärker werden da die Automatisierung die anfänglich nur in den Produktionsberufen einher ging nun auch die Dienstleistungsberufe erfasst.
    In Deutschland fiel das lange Zeit nicht auf da wir unsere Arbeit vor Jahren schon immer mehr von Produktionsberufen zu Dienstleistungsberufen gewandelt haben.

    Das Preissystem, Geldsystem brauch zwei Vorrausetzungen Knappheit und Wachstum, Knappheit ist sehr wichtig in diesem System, denn es dient dem Zweck der Etablieung des Wertes .. Dem Preis.
    Vor 1800 gab es wiklich wahre Knappheit als ein natürliches Phänomen und da die moderne Zivilisation noch recht jung war, gab es viel Raum für Wachstum, dies beiden bedürfnisse bzw. Grundlagen sind heutzutage nicht mehr gegeben.

    Mal drüber nachdenken und erkennen das eines der reichsten Länder nur ein noch nicht ganz so hoch verschuldetes Land ist.

    Gruesse
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