Estland hat den Euro eingeführt - Tragödie oder Rettung?
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Estland hat jetzt als 17. Land den Euro eingführt und das gerade zu Zeiten der Eurokrise.
Estland ist eines der ärmsten Länder der Eurozone.
Glaub ihr das man jetzt auch noch für diese zahlen muss oder sind sie eurer Meinung nach eher eine Bereicherung?
Beitrag zuletzt geändert: 8.1.2011 12:10:10 von fgern -
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Schon bei der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland hat sich gezeigt, dass die, denen es vorher besser ging sich verschlechterten und die denen es vorher schlechter ging, sich verbesserten.
Das hat sich bei der Einführung des EURO wiederholt. Somit wird es mit der Euroeinführung in Estland denen zwar etwas besser gehen, die "reicheren" Mitgliedsländer werden sich allerdings wieder nach unten anpassen.
Da das unseren Regierenden schon immer klar war, hat die Bürger hier - wie jetzt auch - niemand gefragt, ob sie das wollen. Denn es geht auch nicht darum, ob wir als Volk das gut finden. Es geht auch hier lediglich darum, dass Industrie und Handel bessere Bedingungen für ihr Treiben haben. Das Wohl der Bürger spielt keinerlei Rolle.
Beitrag zuletzt geändert: 6.1.2011 13:44:31 von michabraun -
Ich bin der festen Überzeugung, das die reicheren Euro-Länder wieder in die Tasche greifen und die schwächeren bzw. ärmeren Länder unterstützen.
Am Ende zahlt natürlich der kleine Mann drauf. -
Selbstverständlich ist das eine Tragödie - der ganze Euro ist eine Tragödie. Toll, wenn ich nach Italien in den Urlaub fahre muss ich mein Geld nicht mehr in Lire umwechseln (einen anderen Vorteil gibt und gab es für uns eh nie) - dafür darf ich, wenn die Griechen oder sonst irgendein Land schlecht haushalten, mit meinem eigenen Geld dafür bezahlen. Dass so ein Land wie Estland jetzt auch noch dazu kommt, verbessert die Lage ganz sicher nicht...
Wir Österreicher haben sogar über die Einführung des Euro abgestimmt - und wir Deppen haben uns sogar dafür entschieden. Ich nicht, aber was habe ich jetzt davon? -
kaetzle7 schrieb:
... Toll, wenn ich nach Italien in den Urlaub fahre muss ich mein Geld nicht mehr in Lire umwechseln (einen anderen Vorteil gibt und gab es für uns eh nie)...
Wäre dieses Gimmick fürs Fußvolk nicht automatisch dabei gewesen, hätten sie es erfunden.
Heute muss man zwar keine Währung mehr wechseln, dafür zahlen Touristen aber heute mehr für ihren Urlaub, als vorher. Denn heute zahlen wir auch in ehemals günstigeren Urlaubsländern für unseren Bedarf das, was wir in Deutschland auch hinlegen müssen. Also hier, im Zusammenhang gesehen, ein Nachteil! -
Hi,
ob die jetzt eine Bereicherung oder wir schon wieder für noch einen zahlen müssen, kann ich jetzt nicht sagen. Aber ich würde sagen es ist nicht schlecht das sie den Euro auch eingeführt haben. Wenn man schon in der EU ist, dann würde ich dafür auch was tun!!! -
fgern schrieb:
...
Estland ist somit das ärmste Land der Eurozone.
...
Das stimmt nicht ganz (wenn mein Zahlenmaterial, das ich gefunden habe, richtig ist)
Die Slowakeihatte 2010 ein Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt von 11720 US-$, während
Estland immerhin 2010 12830 US-$ hatte.
meine Einschätzung ist, dass man sich langfristig um Estland keine Sorgen machen muss, das BSP ist in den letzten Jahren kontinuierlich stark gewachsen und ich erwarte da auch kein Umkippen. (Natürlich kann ich mich da auch irren.) -
Schönen Dank für den Hinweis wpl wird edit...ich seh es übrigens so ähnlich wie du und glaube das Estland nicht so als Risiko zu sehen ist.
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Staatsschulden sind rentierliches Privatvermögen.
Zur Finanzkrise erklärte ein dt. Wirtsch.Wiss. völlig richtig:
"Man hat niemandem was Gutes getan, es sei denn, den Wertpapierhaltern."
In einem ARD-"Presseclub" war man sich einig: "Das Geld ist immer noch da. Es ist nur in falschen Händen."
In der EU rentieren über 30 000 Mrd US $ Privatvermögen durch sog. "Arbeitnehmer", die dafür "zumutbarkeitsrechtlich" "zur Verfügung" zu stehen haben, wie das einem sog. Arbeitsbehörden explizieren.
Darin sind noch nicht mal die Staatenverschuldungen eingerechnet, die ebenfalls Anlage-Renditen sind.
Damit haben bald auch in Estland wie in D die begütertsten ca. 5 % leistungslose Einkommen.
D ist superreicher denn je, dafür hat sich der € also voll rentiert.
Bald rentiert in D immer mehr chinesisches Vermögen durch sog. "Arbeitnehmer", die lt. Politik froh zu sein haben, es erwirtschaften zu dürfen.
Die EU ist für ihre Nutznießer keine Tragödie, sondern Vermögensgenerator.
Dazu werden immer neue Finanzblasen angelegt, in die Wein aus alten Schläuchen gepumpt wird.
Dafür werden sog. "Arbeitnehmer" zwecks Durchlauferhitzung verheizt.
Immer gehts um die Mehrung fremder Erbgänge, um die Bedienung fremder Kredite.
Deswegen werden z.B. in Mexiko 3mal mehr Ingenieure als in USA ausgebildet, weil die das dort einfach billiger tun.
D hat kein vorgelagertes Mexiko, deswegen spaltet das Regime intern "zumutbarkeitsrechtlich".
Viell. läßt sich in Estland auch dt. Vermögen besser mehren, wenns eben den € einführt.
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kaetzle7 schrieb:
Selbstverständlich ist das eine Tragödie - der ganze Euro ist eine Tragödie. Toll, wenn ich nach Italien in den Urlaub fahre muss ich mein Geld nicht mehr in Lire umwechseln (einen anderen Vorteil gibt und gab es für uns eh nie) - dafür darf ich, wenn die Griechen oder sonst irgendein Land schlecht haushalten, mit meinem eigenen Geld dafür bezahlen. Dass so ein Land wie Estland jetzt auch noch dazu kommt, verbessert die Lage ganz sicher nicht...
Wir Österreicher haben sogar über die Einführung des Euro abgestimmt - und wir Deppen haben uns sogar dafür entschieden. Ich nicht, aber was habe ich jetzt davon?
Ironie?
Oder vielleicht sollten wir wirklich mal ein Land insolvent werden lassen, damit jene, die die "Rettung" von Ländern verdammen, mal sehen, warum die Rettung doch keine ganz so schlechte Idee ist.
Wäre bestimmt cool, wenn der Wert des Euros dramatisch einbricht. Dann müsste man für ne Tafel Schokolade vielleicht sechs Euro zahlen, aber wenigstens wurde kein Rettungspaket geschnürt. Zumal das Geld des Rettungspakets ja nicht einmal tatsächlich ausgegeben worden, sondern lediglich eine Zusage für den Fall der Fälle ist.
An der Rettung der Länder hängt doch viel mehr als nur Steuergelder. Beispielsweise Geld, das sich der deutsche Staat leiht. Woher er sich das wohl nähme, könnte er keine Kredite mehr aufnehmen?
Man sollte sich seine Wut für so grandiose Vorhaben wie die PKW-Maut oder die Kopfpauschale oder die zukünftig einseitige Finanzierung der Krankenkassenbeiträge oder (...) aufheben. -
Wie hier halt keiner eine Ahnung hat :P Hat denn hier niemand mal in der Schule Geldpolitik durchgenommen?
Der Euro hat weitreichende Auswirkungen auf den Handel und der wiederum hat weitreichende Auswirkungen auf unseren Wohlstand! Deutschland war bis vor kurzem noch Exportweltmeister! Vor einer Weile wurden wir dann von China (!) abgelöst. Durch eine positive Außenhandelsbilanz entstehen zum Beispiel Arbeitsplätze! Wir haben eine so geringe Arbeitslosenquote wie schon lange nicht mehr!
Der Reichtum von Estland hat überhaupt nichts mit der Aufnahme in die Euro-Zone zu tun (da er auch faktisch egal ist), was zählt ist die Total- und die Neuverschuldung und die Inflationsrate.
Estland hat eine niedrigere Inflation als fast alle anderen EU-Länder! (mit Österreich eines der drei Länder mit der niedrigsten Teuerungsrate).
Das schlimmste was Estland passieren kann ist, dass die Teuerungsrate steigt.
Das aber würde sich sogar günstig auf den deutschen Außenhandel auswirken, da der Euro dann weniger wert im Vergleich zu anderen währungen ist -> die Exporte werden nochmal gesteigert.
Momentan wird übrigens auch durch die Geldpolitik der Zentralbank der Euro künstlich niedrig gehalten, was auch wieder Deutschland zugute kommt. -
createtheweb schrieb:
Ich glaube du hast meinen Beitrag gar nicht richtig gelesen . Es ging mir nicht darum die Rettung zu kritisieren, sondern den Umstand, dass wir weil wir durch den Euro zusammenhängen, schlecht wirtschaftende Länder der Eurozone retten müssen - während uns eine Krise in Griechenland, wenn Deutschland bei der DM, Österreich beim ÖS und die Griechen bei ihrer Drachme geblieben währen, herzlich wenig gejuckt hätte.
kaetzle7 schrieb:
Ironie?
Selbstverständlich ist das eine Tragödie - der ganze Euro ist eine Tragödie. Toll, wenn ich nach Italien in den Urlaub fahre muss ich mein Geld nicht mehr in Lire umwechseln (einen anderen Vorteil gibt und gab es für uns eh nie) - dafür darf ich, wenn die Griechen oder sonst irgendein Land schlecht haushalten, mit meinem eigenen Geld dafür bezahlen. Dass so ein Land wie Estland jetzt auch noch dazu kommt, verbessert die Lage ganz sicher nicht...
Wir Österreicher haben sogar über die Einführung des Euro abgestimmt - und wir Deppen haben uns sogar dafür entschieden. Ich nicht, aber was habe ich jetzt davon?
Oder vielleicht sollten wir wirklich mal ein Land insolvent werden lassen, damit jene, die die "Rettung" von Ländern verdammen, mal sehen, warum die Rettung doch keine ganz so schlechte Idee ist.
Zumal das Geld des Rettungspakets ja nicht einmal tatsächlich ausgegeben worden, sondern lediglich eine Zusage für den Fall der Fälle ist.
Schön, wie beruhigend aber auch. Den Griechen und den Iren haben wir bereits großmütige Zusagen gemacht, als nächstes müssen wir die Portugiesen und dann die Spanier retten. Doch was ist wenn die Zusagen evtl. tatsächlich einmal schlagend werden - schon einmal daran gedacht? -
Ich sehe das Problem halt einfach auch darin, dass man zwar eine Euro-Zone aber keinen Finanz- und Wirtschaftsraum geschaffen hat, in dem die gleichen Standards gelten. Ob das sinnig ist, sei mal dahingestellt.
Im Übrigen ist es für die Krisenländer und deren Bevölkerung auch nicht grad prickelnd, wenn die Helfer die Fingerschrauben angelegt haben.
Man hat die Euro-Zone schlichtweg einfach nicht bis zum Ende durchdacht. -
karpfen schrieb:
Man hat die Euro-Zone schlichtweg einfach nicht bis zum Ende durchdacht.
Das muss man sich mal überlegen. Es wird eine Entscheidung für eine neue Währung getroffen, die imense Auswirkungen auf Millionen von Menschen hat. Und weil sich ein paar Politiker ein Denkmal setzen wollen, wird das durchgezogen, ohne "es bis zum Ende zu durchdenken". Auszubaden haben es dann die Bürger und die, die den Sch... gemacht haben, kassieren hohe Pensionen und lassen sich für ihren Diletantismus auch noch feiern. Einfach unglaublich! Und dann sind sie ganz erschrocken, wenn irgendwann "die Straßen brennen"...
Beitrag zuletzt geändert: 21.1.2011 10:33:12 von michabraun -
Ob es eine Tragödie wird, ist abzuwarten, die Rettung wird es aber auch nicht sein.
Meiner Meinung nach hätte die Einführung des Euros besser durchdacht werden müssen, kla es ist für Bürger/innen in der EU jetzt einfacher ins Außland zu fahren und dort mal eben schnell was einzukaufen. Aber würde es die D-Mark noch geben, kann man auch zur Bank gehn und sich das Geld wechseln lassen, dann sind auch Wirtschaftskriesenländer abhängig, udn betreffen nicht alle Staaten. -
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