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Saluton,
ich wollte mal fragen ob 's hier auf lima auch leute gibt die, wie ich Esperanto lernen oder schon Esperanto sprechen.
Wie seid ihr auf Esperanto gekommen und wie habt ihr es gelernt? (welche buecher / e-books)
Braucht ihr Esperanto haeufiger oder eher nicht und nutzt es euch persoenlich etwas?
Das waers erstmal.
Liebe Gruesse.
Beitrag zuletzt geändert: 27.9.2009 10:29:55 von sy -
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Äh. Hab ich richtig verstanden, dass das eine künstliche Sprache ist? Also, keine Amtssprache keines Lands?
Wenn ja, dann vergess alles was du gelernt hast. Wirsts nie brauchen. -
nikic schrieb:
Wenn ja, dann vergess alles was du gelernt hast. Wirsts nie brauchen.
Das halte ich für einen unsinnigen Rat. Genausogut könnte man behaupten, man sollte kein Latein lernen.
Esperanto ist eine künstliche Sprache und hat daher den großen Vorteil, das die Grammatik einfach strukturiert ist. Die Konsequenz daraus ist, dass die Sprache deutlich leichter zu lernen sein dürfte als alle anderen "natürlichen" Sprachen.
Und Esperanto ist durchaus verbreitet. Es gibt sogar eine Wikipedia Version von Esperanto.
Ich selber behersche diese Sprache leider nicht. Aber falls ich irgendwann mal die Zeit dazu finden sollte, wäre ich durchaus interessiert, sie zu lernen.
Beitrag zuletzt geändert: 27.9.2009 15:34:16 von bladehunter -
@bladehunter
Ich will jetzt dieser Sprache die Daseinsberechtigung oder den Nutzen nicht absprechen. Bisher ist mir selber noch nie jemand über den Weg gelaufen, der mit Esperanto ankam. Vielleicht wird das ja irgendwann einmal in Zukunft. Von daher würde ich erstmal gerne den Nutzen von so einer Sprache gerne kennen, außer dem Nutzen, daß man sich vielleicht besser verständigen kann. Ich bin selber keine Person, die fließen und perfekt Fremdsprachen spricht, ich habe schon mit dem Englischen zu tun. Bei Englisch ist es von vorn herein klar, Englisch ist ne Weltsprache und wird im größten Teil Europas gelehrt und viele Leute sprechen und verstehen auch Englisch, aber wie ist das mit Esperanto? So richtig kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, daß viele Leute das sprechen und verstehen. -
Ich dachte bisher dass Esperanto schon ende des zwanzigsten Jahrhunderts auf Eis gelegt wurde.
Zum Thema Wikipedia auf Esperanto: Es gab auch mal ein Wikipedia auf Klingonisch...
Ich finde die Idee recht gut, nur war von Anfang an irgendwie klar, dass sich das nicht ernsthaft durchsetzt. Sprache ist halt ein ganzes Stück weit Kultur und eine erfundene Sprache - möge sie auch noch so praktisch sein - hat einfach keine Kultur. So wird es wahrscheinlich nur bei den paar Leuten bleiben die sich bemühen diese Sprache extra zu lernen. Ein nettes Gimmick, sagen zu können dass man diese Sprache beherrscht, aber wirklich weiter bringen wird es einen denke ich kaum. -
Das halte ich für einen unsinnigen Rat. Genausogut könnte man behaupten, man sollte kein Latein lernen.
Der Vergleich ist unpassend. Latein, ob mit Sinn oder ohne, ist Vorraussetzung für Arbeit in Großteilen der Medizin. (Wenn das nicht so ist, korrigiert mich.) Weitrehin, Latein wird heute nicht mehr aktiv gesprochen. Aber früher wurde in Lateion gesprochen und auch geschrieben. Viele der ganz großen Werke sind in Latein geschrieben. Es ist besser Goethe und Schiller auf Deutsch zu lesen, als auf Französisch. Latein bietet ein wunderbares Beispiel für Rhetorik. Zudem, wer Latein kann, hat bessere Bedingungen um andere europäische Sprachen zu lernen. (Zudem ist Latein meiner Meinung nach eine sehr schöne Sprache, aber das kann man über euer Dingsda auch sagen sicherlich :D) -
Außer der Medizin gibt es Latein noch in anderen Naturwissenschaften. Physik fällt mir spontan ein, aber auch in der Chemie und Biologie. Aber man kann hier erklären, daß viele Erkenntnisse von Forschern auf das Mittelalter und früher zurückgehen, wo jeder gebildete Forscher aber auch Kirchenanhänger Latein konnte.
Mit Esperanto ist es etwas anderes. Es wird in keiner Wissenschaft genutzt und wurde zur einfacheren Kommunikation erfunden. In wie weit der einzelne das braucht, ist wohl ihm selbst überlassen. -
Zum Thema Plansprachen:
Esperanto ist nur eine von vielen Plansprachen wie auch Vokapük. Die Idee dahinter war, eine einfach zu erlernende, einfach anzuwendende Sprache zu erschaffen, die zum internationalen Verkehr dienen sollte. Die Idee war nett gemeint, hat sich aber nicht durchgesetzt. Englisch, Chinesisch, Russisch und Spanisch (Reihenfolge ohne Gewichtung) sind einfach die größten Verkehrssprachen. Das Esperanto selbst basiert in weiten Teilen auf natürlichen Sprachen, hat aber auch einige Aspekte, die man so nicht in natürlichen Sprachen findet. Ich persönlich findet das ganze ein schönes Experiment, hat aber keinen höheren Stellenwert als Sindarin, Quenya, Klingonisch oder jede andere Aposteriori-Sprache.
Zum Thema Latein:
Ich selbst bin Altphilologe und hab sowohl Latein (9 Jahre) und Altgriechisch (3 Jahre) gemacht. Auch wenn man natürlich mit niemandem Latein spricht, sind die Vorteil doch immens. Man erlernt romanische Sprachen erheblich schneller als ohne Lateinkenntnisse und man versteht auch 80% der unbekannten Vokabeln.
Chiamai il mio amico. (ita.) = Clamavi illum meum amicum. (vulg. Lat.) = Clamavi meum amicum. (klass. Lat.)
Viele technische Begriffe (termini technici) im Deutschen versteht man auf Anhieb:
Helikopter = Heliko - pter = Schraub - flügler.
poliglott = poli - glott = viel - sprachig.
Demokratie = demo - kratie = Volks - herrschaft.
hexadezimal = hexa - dezi - mal = Sech - zehn - mäßig (wobei dieses Beispiel lustig ist, da es halb griechisch und halb latein ist. Sauberer wären hexadekadisch oder sedezimal.)
Des weiteren ermöglicht das Erlernen einer beliebigen Fremdsprache es einem, zu beginnen, die eigene Sprache zu verstehen. Denn unsere Muttersprache erlernen wir ungrammatisch und sind in der Regel aufgeschmissen, falls doch mal ein Ausländer fragt:
"Wieso heißt es: 'Das Buch steht auf dem Tisch', aber 'Ich setze mich an den Tisch.'"
Man lernt zum Beispiel etwas von Ablautreihen, damit man nicht folgendes schreibt:
nikic schrieb:Wenn ja, dann vergess alles was du gelernt hast.
Sondern man lautet richtig ab und schreibt:
Wenn ja, dann vergiss alles was du gelernt hast.
Das ganze nur als Beispiel.
Beitrag zuletzt geändert: 27.9.2009 17:14:32 von census -
So, ich hab's jetzt gerade ausprobiert. Und mein Resume bis jetzt ist: Esperanto ist eine geniale Sprache
Man kommt sehr schnell in die Sprache rein, weil alles sehr logisch aufgebaut ist. Man hat eine Reihe von Silben, die man mit Stammwörtern kombinieren kann und somit leicht neue Wörter schaffen kann. Zum Beispiel: bela=schön -> malbela=häßlich. Dann gibt es weitere Silben, mit denen man weiter hantieren kann: belega=sehr schön, beleta=hübsch(also schwächer als schön).
Soweit ich mir die Sprache angeschaut habe, stecken da einige wirklich gute Ideen hinter. Ich werde daher das ganze auf jeden Fall weiterverfolgen.
kalinawalsjakoff schrieb: @bladehunter
Englisch ist ne Weltsprache und wird im größten Teil Europas gelehrt und viele Leute sprechen und verstehen auch Englisch, aber wie ist das mit Esperanto? So richtig kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, daß viele Leute das sprechen und verstehen.
Mag sein. Trotzdem lernt man auf dem Gymnasium ja auch nicht nur Englisch, sondern meistens noch eine zweite Sprache und es gibt einige Leute, die lernen noch viel viel mehr Sprachen. Klar, man muss auch eine gewisse Veranlagung für sowas haben, aber mir selber machen Sprachen Spaß und gerade jetzt, wo ich eigentlich verhältnismäßig wenig Zeit habe, kommt mir Esperanto sehr gelegen, weil die Sprache sehr einfach ist und ich wahrscheinlich nicht wie in der Schule mehr als ein halbes Jahrzehnt aufwenden muss, um die Sprache zu lernen.
Sprache ist halt ein ganzes Stück weit Kultur und eine erfundene Sprache - möge sie auch noch so praktisch sein - hat einfach keine Kultur.
Hm. Meinst du nicht eher "Mentalität" statt "Kultur"? Meiner Ansicht nach spiegelt sich die Handlungsweise der Menschen wirklich in ihrer Sprache wieder. Besonders die Italiener sind ja für ihr Temperament bekannt und haben eine recht feurige Sprache.
Aber trotzdem kann es doch sein, dass sich aus dieser Plan-Sprache dann eine Kultur herausbildet? Undenkbar wäre es jedenfalls nicht.
nikic schrieb:
Das halte ich für einen unsinnigen Rat. Genausogut könnte man behaupten, man sollte kein Latein lernen.
Der Vergleich ist unpassend. Latein, ob mit Sinn oder ohne, ist Vorraussetzung für Arbeit in Großteilen der Medizin. (Wenn das nicht so ist, korrigiert mich.)
Ist korrekt. Allerdings ist das Traditionssache.
Weitrehin, Latein wird heute nicht mehr aktiv gesprochen. Aber früher wurde in Lateion gesprochen und auch geschrieben. Viele der ganz großen Werke sind in Latein geschrieben. Es ist besser Goethe und Schiller auf Deutsch zu lesen, als auf Französisch.
Richtig. Es gibt jedoch auch Bücher deren ursprüngliche Sprache Esperanto ist. Und es gibt auch Menschen, die von Geburt an Esperanto gelernt haben.
Latein bietet ein wunderbares Beispiel für Rhetorik. Zudem, wer Latein kann, hat bessere Bedingungen um andere europäische Sprachen zu lernen. (Zudem ist Latein meiner Meinung nach eine sehr schöne Sprache, aber das kann man über euer Dingsda auch sagen sicherlich :D)
Richtig. Genau das ist der Grund, warum man auch C lernen sollte!
Auch wenn Esperanto eine Plansprache ist, merkt man ihr trotzdem eine gewisse Verwandschaft zu den westeuropäischen Sprachen an. Ich denke du wirst auch Parallelen zu Latein in dieser Sprache finden.
kalinawalsjakoff schrieb: Außer der Medizin gibt es Latein noch in anderen Naturwissenschaften. Physik fällt mir spontan ein, aber auch in der Chemie und Biologie.
Nö
Aber man kann hier erklären, daß viele Erkenntnisse von Forschern auf das Mittelalter und früher zurückgehen, wo jeder gebildete Forscher aber auch Kirchenanhänger Latein konnte.
Die Menge der Erkenntnisse im Mittelalter war eher bescheiden. Die Kirche dominierte über die Wissenschaft und eigentlich war das Mittelalter eher ein Rückschritt in der Entwicklung der Menschheit. Und Die meisten Lateiner waren wahrscheinlich damit beschäftigt Bibeln abzupinseln, da der Buchdruck noch nicht erfunden war.
Mit Esperanto ist es etwas anderes. Es wird in keiner Wissenschaft genutzt und wurde zur einfacheren Kommunikation erfunden. In wie weit der einzelne das braucht, ist wohl ihm selbst überlassen.
Richtig.
census schrieb: Zum Thema Plansprachen:
Zum Thema Latein:
Ich selbst bin Altphilologe und hab sowohl Latein (9 Jahre) und Altgriechisch (3 Jahre) gemacht. Auch wenn man natürlich mit niemandem Latein spricht, sind die Vorteil doch immens. Man erlernt romanische Sprachen erheblich schneller als ohne Lateinkenntnisse und man versteht auch 80% der unbekannten Vokabeln.
Ich hatte auch nicht vor mich gegen Latein oder Altgriechisch auszusprechen, sondern wollte damit andeuten, dass die Kenntnis einer nicht-gesprochenen Sprache nicht wertlos ist
Viele technische Begriffe (termini technici) im Deutschen versteht man auf Anhieb:
Helikopter = Heliko - pter = Schraub - flügler.
Und Heli/o bedeutet auch sowas wie Himmel oder Luft im Griechischen, oder?
Beitrag zuletzt geändert: 27.9.2009 18:25:06 von bladehunter -
bladehunter schrieb:
Viele technische Begriffe (termini technici) im Deutschen versteht man auf Anhieb:
Helikopter = Heliko - pter = Schraub - flügler.
Und Heli/o bedeutet auch sowas wie Himmel oder Luft im Griechischen, oder?
Knapp daneben. ἥλιος (helios) bedeutet Sonne. Himmel heißt οὐρανός (uranos) oder αἰθήρ (aither, äther).
Das Ganze hat aber nichts mit Helikopter zu tun. Das kommt nämlich nicht von Heli-kopter, sondern von Heliko-pter. Deswegen trennte man auch vor der Reform im Deutschen die Silben He-li-ko-pter. Das griechische ἕλιξ (helix) heißt Spirale oder Schraube oder Windung. Der Genitiv hiervon ist ἕλικος (helikos) und das ist der erste Teil des Wortes. Der zweite Teil kommt von πτερόν (pteron), was Flügel bedeutet. -
nerdinator schrieb:
Ich finde die Idee recht gut, nur war von Anfang an irgendwie klar, dass sich das nicht ernsthaft durchsetzt. Sprache ist halt ein ganzes Stueck weit Kultur und eine erfundene Sprache - moege sie auch noch so praktisch sein - hat einfach keine Kultur.
Ich wuerde nicht unbedingt sagen das esperanto ueberhaupt keine Kultur hat.
siehe hier
@bladehunter
Mit was fuer einer Seite oder einem Werk hast du Esperanto denn ausprobiert?
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Beitrag zuletzt geändert: 27.9.2009 20:12:56 von sy -
Ich hab das auch einmal ausprobiert und gelernt allerdings glaub ich, dass es schwer ist das man nicht die Motivation verliert.
Ich hab es nur aus Neugierde ausprobiert und hatte aber kein Ziel auf welches ich hinarbeiten hätte können. Deshalb hab ich damit bald wider aufgehört und auserdem konnte ich mit Niemanden auf dieser Sprachen sprechen. lg Adrian.
Beitrag zuletzt geändert: 28.9.2009 20:33:04 von deusdedati -
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