Emotional verarmt?
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Hallo alle miteinander!
Vor ein paar Tagen fand bei mir in der Schule eine Diskussion über die These statt, dass wir Menschen heutzutage emotional verarmt sind (z.B. im Kino nicht mehr weinen) und unsere Vorfahren (also z.B. unsere Großeltern/Urgroßeltern) deutlich mehr Emotionen, auch in der Öffentlichkeit, zeigten. Dies sei anscheinend eine Folge unserer Kapitalgesellschaft, in welcher wir gezwungen seien, unsere Emotionen zu unterdrücken.
Ich möchte nun wissen, was euch alles zu dieser These einfällt. Ich weiß, es ist ein komplexes Thema, aber versucht bitte eure Antworten auch zu begründen, also warum ihr so denkt. Schließlich sind Begründungen ja auch eine Grundlage einer anständigen Diskussion.
Ich bin mal gespannt auf eure Antworten.
MfG, Bohrty. -
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Das mag ja durchaus stimmen, denn unsere Großeltern hatten eigentlich kein TV.
Durch die Idealbilder, welche durch die Medien vermittelt werden, wie z.B. Männer sind hart und dürfen nicht weinen verändert sich mit Sicherheit auch so etwas.
Aber prinzipiell finde ich, dass wir schon sehr emotional sind.
Emotionen sind meist stärker als der Wille, Tränen nicht zu zeigen. -
Vor ein paar Tagen fand bei mir in der Schule eine Diskussion über die These statt, dass wir Menschen heutzutage emotional verarmt sind (z.B. im Kino nicht mehr weinen) und unsere Vorfahren (also z.B. unsere Großeltern/Urgroßeltern)
deutlich mehr Emotionen, auch in der Öffentlichkeit, zeigten.
Das würde ich so nicht direkt unterschreiben. Es kommt den Älteren nur so vor, das hat schon Plato im antiken Griechenland als "Verrohung der Jugend" betittelt.
Dies sei anscheinend eine Folge unserer Kapitalgesellschaft, in welcher wir gezwungen seien, unsere Emotionen zu unterdrücken.
Das denke ich auch weniger. Es ist jedoch eine Folge unserer Kapitalwirtschaft das heute jeder nur noch nach dem Eigenen Vorteil schaut, und wesentlich weniger auf andere Rücksicht nimmt.
Das wiederumm sehe ich oft genug, wenn ich für's DRK unterwegs bin, und dann mal wieder feststellen darf das zwar Zig menschen an einem Notfall vorbei gelaufen sind, aber erst der x'te hat dan den RD gerufen.
Auch Leben wir in einer Gesellschaft in der es als Schwach gilt zu viel Emotionen zu zeigen. Was aber weniger ein Resultat der Kapitalgesellschaft ist, sondern IMO eher seinen Ursprung der Historischen Entwicklung hatt. Es ist ein Nachhall aus Militaristisch- Monnarchistischen Zeiten, wo der Soldat als "Held" galt.
Zum weinen Im Kino, zu dieser Art von Emotionaler Stumpfheit gibt es auch noch einige Punkte:
1. Ist es schlicht und einfach so, dass wir mit diesen Medien aufgewachsen sind, und sie für uns Etwas alltägliches sind. Während wir auch im Unterbewusstsein wissen dass es sich dabei um Fiktion handelt, nahmen das unsere Großeltern noch in einem persönlichen Kontext wahr, was dazu führte dass sie sich mehr mit den Vorgängen auf der Leinwand identifizierten...
2. Liegt das Potential von sog. "Killerspielen" nicht dabei Amokläufer zu produzieren, sondern eher Menschen, die gegenüber entsprechenden Ereignissen abgestumpft reagieren, bzw. diese Bagatellisieren. Auch Formate wie Jackass führen hauptsächlich dazu ereignisse zu bagatellisieren. Zitat: "Das haben die im Film doch auch ausgehalten".
3. Wie schon oben Erwähnt ist unsere Generation die mit einem Kompletten zweiten, virtuellen Universum aufwächst und damit umzugehen lernt. Das führt wie oben schon erwähnt dazu, dass wir Beide Bereiche, die Virtuelle/Fiktive Welt und die Reele Welt ganz anderst trennen als das noch vor hundert Jahren geschehen ist. Dafür schockten Angriffe auf eben dieses "Virtuelle" Universum, dass dann doch wieder ganz reelle Eckpunkte hat wiederum unsere Großeltern weniger.
Als beispiele kannst du jede Kathastrophe, jeden Krieg der Letzten Jahrzehnte nehmen.
Vergleichst du das Unglück der Titanik mit dem Angriff auf das WTC in New York um mal Extreme beispiele zu nennen. Dann wirst du feststellen, dass zwar damals auch die Ganze Welt betroffen wahr, doch nicht wie heute verunsichert.
Die Gesellschaften lassen sich aber aufgrund der grundlegend unterschiedlichen Struktur, damals Monarchie und Militaristisch orientierte Gesellschaft, heute Demokratie und (Des)Informationsgesellschaft nur sehr schlecht vergleichen. -
Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Ich für meinen Teile würde mir wünschen ein paar Emotionen mehr zu zeigen, aber ich kann das einfach nicht.
Früher war ich emotional ausgeprägter. Mittlerweile bin ich in der Hinsicht ziemlich abgestumpft. Liegt vielleicht auch daran, dass man als Kind noch eher sein natürlich Ich hat, hingegen wenn man älter wird, ein gewisse Fassade aufbaut, welche nicht mehr zu durchbrechen ist.
lg -
Ehrlich, ich weiß nicht, ob du mit uns so eine Debatte führen solltest, wir sind keine Hundertjährigen & konnten höchstens die jüngere Vergangenheit mitverfolgen, in der sich ja sicher nicht so viel geändert hat.
In Filmen geweint hab ich noch nie, aber dafür habe ich, nachdem ich "Forrest Gump" zum ersten Mal (in der Schule) gesehen hatte, all meine zermatschten Mandarinenstücken an jemandem verschenkt. Etwas verschenken war für mich (als Einzelkind) schon eine ziemlich große Tat.
Früher hab ich auch öfter geweint, schon klar, aber da war ich auch deprimierter als jetzt. -
... unsere Vorfahren (also z.B. unsere Großeltern/Urgroßeltern) deutlich mehr Emotionen, auch in der Öffentlichkeit, zeigten. Dies sei anscheinend eine Folge unserer Kapitalgesellschaft, in welcher wir gezwungen seien, unsere Emotionen zu unterdrücken.
...
Als Überlegensanstoss: Die "Sturm und Drang"-Zeit ("Die Leiden des jungen Werthers" etc.) enstand, weil diese Leute genau das auch gesagt haben und dann sozusagen einen Gegenpol machten. -> Wir sind nicht die einzigen, die so etwas meinen. Das schien schon immer allen so. -
Ich würde nicht sagen das wir umbedingt emotional verarmt sind...
Wir zeigen unsere emotionen nur nicht mehr so stark...
z.B. Viele denken wenn ich weine bin ich schwach...
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Ich glaube ganz und garnicht, dass wir emotional abbauen, sondern vielmehr, dass sich der Fokus darauf und der Umgang damit ständig ändert. Wie schon jemand vor mir gesagt hat, sind die meisten von uns mit den Massenmedien aufgewachsen und stecken es so leicht weg, wenn sie z.B. "Zeuge" eines Mordes im Fernsehen werden. Mir macht es nicht so viel aus, wenn Menschen im Fernsehen sterben, weil ich von Kindesbeinen (wie die meisten) gelernt habe, zwischen Realität und Fernsehen einen deutlichen Strich zu ziehen. Meine Mutter kann das nicht, sie findet und empfindet das als schrecklich. Wer weiss, vielleicht werden unsere Kinder mittels Neuronenverbindungen und virtueller Realität mitten im Geschehen von Gedärmen bespritzt und wir bezichtigen sie dann der emotionalen Verrohung.
Auf der anderen Seite muss man ganz klar sehen, was für grosse emotionale Fortschritte wir gemacht haben. Ein emotional ausgeglichener Mensch hat es kaum nötig, seine Kinder zur Strafe zu schlagen, sondern bringt die Geduld auf, ihnen ihre Fehler anders verständlich zu machen. Die moderne Pädagogik ist mehr oder weniger in fast jedem Haushalt vertreten, während früher die Prügelstrafe Gang und Gäbe war. Haben wir da nicht einen emotionalen Fortschritt gemacht?
Ich glaube nicht, denn die Eltern haben zu dieser Zeit ihre Kinder sicher gleichmassen geliebt wie heute, nur waren eben alle Massstäbe, Methoden und Normen etwas anders. Die Emotionalität bleibt meiner Meinung also bestehen, nur der Umgang damit ändert sich. -
Ich würde sagen:
JA!
Ich finde auch eine ganz einfache Begründung.
Die Medien.
Wenn man sich z.B. ein Action Film anguckt, dann darf der "Held" nicht weinen oder schreien oder sonst was. Man ist nur ein Held, wenn man das so "wegstecken" kann. Er muss alles können und nichts zeigen. Alles muss er und kann er ja auch, so verarbeiten. Egal was.
Das probieren dann viele auch. Ich darf nicht weinen, wenn mir was passiert ist. Wenn ich z.B. einen Freund oder Freundin hinterher weine. All sowas wird durch die Medien verboten.
Daher bin ich der Meinung JA
mfg
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Emotional verarmt?
Die traurigen Kinder in der Werbung von Unicef, das fröhliche grinsende Model...
Das Problem ist, dass die meisten Emotionen geschauspielert sind, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Das ist das wirklich schreckliche daran.
Kann dem nur zustimmen. Was die Emotionen zB im Kino betrifft.
Man geht in einem Film rein, sieht dort Schauspieler, die noch Tage zuvor im Reallife sich zugesoffen haben und spielen dann einen auf den heiligen Lover, der einem Tränen verursachen soll.
Früher waren auch die Schauspieler Menschen für sich, die eine andere Art zu leben hatten.Heute findet man die tollsten Schauspieler schon auf sämtlichen Cornflakes Packungen und iwie macht es die Filma , finde ich persöhnlich was unseriös..na sagen wir, die Stimmung entfällt.
Weiß nicht wie ich das jetzt am besten beschreiben soll.
JA und das zweite ist für mcih eindeutig, das die Emotionen , wenn sie heutzutage in den MEdien auftauchen, bewusst gespielt sind und auch sehr gespielt rüberkommen.
Und wenn richtige Emotionen vorhaneden sind, werden diese als Werbemittel zu gunsten andere Missbraucht.
Gute als Beispiel finde ich da zB die tollen Richtersendungen.
Normalerweise sollten bei den "Handlungen" wenn jmd zB ein Kind missbraucht oder vergewaltigt hat, einem doch die Tränen kommen.
Aber bei den tollen Schauspiel Leistungen, fängt man eher an zu lachen.
Also wie dem auch sei, bei seriöse Momenten würd ich ohne weiteres anfangen diese Emotionen auch zu zeigen, aber das wird einfach immer schwieriger.
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Ich finde auch eine ganz einfache Begründung.
Die Medien.
Ich hoffe, du weisst, dass ein "Medium" an sich nur ein Übermittler ist, bzw. in diesem Zusammenhang ein Kommunikationsmittel. Kommunikationsmittel gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit. Es ist also recht sinnlos, pauschal die Medien dafür verantwortlich zu machen; Verkehrsschilder sind auch Medien, inwiefern beeinflussen sie die Verrohung unseres Gemütes? -
Ich denke das Stimmt.
Für viele Leute ist es immer schwerer ihre Gefühle öffentlich zu zeigen und auch damit um zugehen.
Das ist auch ein grund, warum viele Beziehung und Ehen heute scheitern.
Und das hängt sicherlich auch von den Medien ab, aber nicht nur, es wird sicherlich auch noch andere Gründe hierfür geben.
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Ich denke das Stimmt.
Für viele Leute ist es immer schwerer ihre Gefühle öffentlich zu zeigen und auch damit um zugehen.
Das ist auch ein grund, warum viele Beziehung und Ehen heute scheitern.
Und das hängt sicherlich auch von den Medien ab, aber nicht nur, es wird sicherlich auch noch andere Gründe hierfür geben.
Ja, die Menschen an sich. Wenn einer mal wirklich seine Gefühle zeigen würde, dann wäre das wieder für fast jeden Menschen ein "Weichei" oder ähnliches.
Das ist genau das falsche.
Laut Meinung vieler Menschen, ich würde sogar sagen, fast aller, dürfen nur noch kleine Kinder weinen. Keiner sonst.
Warum???
mfg -
ich würde sagen unsere gesellschaft verarmt tatsächlich was die emos anbetrifft...das hängt glaub ich auch stark mit den medien zusammen, weil uns heute immer mehr schreckliche bilder unterbreitet werden, als früher...wenn man schaut, wenn noch in den 50er n normal sterblicher der nicht im krieg war einen beitrag gesehen hätte bei dem jemanden sagen wir eine fleischwunde zugefühgt worden würde, wärs ihm ziemlich schlecht geworden...heute kommen die 4.klässler heim, hocken sich mit ihrem mittagessen an den wohnzimmertisch und ziehen sich prosieben rein, wo gerade bei sam gezeigt wird wie einer 17 jährigen die brüste vergrößert werden...noch vor sagen wir dreißg jahren wären dem betreffenden vllt noch das essen hochgekommen, heute aber gehört dass schon zum alltag und juckt keinen mehr...also ich finde diese entwicklung schrecklich!!!
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