Eingeenglischte deutsche Wörter
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Während der Vorbereitung auf meine Fachabiturklausuren lese ich momentan alle englischsprachigen fiktiven Bücher, die ich auftreiben kann. Momentan lese ich "A Wrinkle in Time" von Madeleine L'Engle. Mir fallen mittlerweile ziemlich viele englische Wörter auf, die sehr deutsch klingen. Meistens spricht man von engdeutsch, Anglizismen und der Anglisierung der deutschen Sprache. Kaum jemand erkennt, dass in der englischen Sprache recht viele deutsche Wörter verwendet werden.
Beispiele:
- Doppelgänger
- Liverwurst (Leberwurst, teils eingeenglischt)
- Kindergarden
- Rucksack
Wie lange dauert es noch, bis der Grad der Einenglischung deutscher Wörter den Grad der Eindeutschung englischer Wörter erreicht?
Interessante Informationen zu diesem Thema findet man auf der Webseite http://sciencev1.orf.at/science/news/144513
Seid ihr Feinde oder Freunde der Einenglischung deutscher Wörter?
Beitrag zuletzt geändert: 22.5.2010 22:24:36 von cpp0x -
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Naja, da international das Englische eine viel größere Verbreitung hat als das Deutsche, wird die Anzahl der Wörter, die vom Deutschen ins Englische gelangen immer nur ein Bruchteil der Anzahl der Wörter sein, die den Weg vom Englischen ins Deutsche finden.
Immerhin finde ich es aber schon erfreulich, dass das Entlehnen von Wörtern keine reine Einbahnstraße ist.
Leider sind unter den deutschen Lehnwörtern im Englischen auch solche wie "Blitzkrieg", was natürlich gerade in Großbrittanien die Vorurteile gegenüber Deutschen nicht gerade leichter abbaubar macht.
Erstaunlich ist es aber, dass es sogar in der Wissenschaftssprache deutsche Entlehnungen gibt. In der Quantentheorie gibt es im deutschen den Terminus "Eigenwert", der in der englischen Wissenschaftssprache häufig als "Eigenvalue" wiedergegeben wird, also halb deutsch gelassen wird - das Präfix "Eigen" ist überhaupt in der englischen Sprache der Mathematik sehr verbreitet, vgl. Eigenvalue, eigenvector and eigenspace (Artikel in der englischsprachigen Wikipedia).
Nun, ob ich nun für oder gegen Einenglischung deutscher Wörter sein soll? Ich will mich da nicht festlegen, denn ich meine, das müssen die Sprecher des Englischen für sich selbst entscheiden, ob sie dies wollen oder nicht.
Ach ja, es gibt natürlich auch einen anderen Grund, warum viele englische Wörter deutschähnlich klingen (oder zumindest orthographisch aussehen). Der Grund ist einfach der, dass Englisch wie Deutsch (trotz des im Laufe der Jahrhunderte stark lateinisch und französisch beeinflussten Wortschatzes) immer noch eine westgermanische Sprache ist, die ihre Wurzeln zum Teil im heutigen Norddeutschland hat (Angeln liegt z.B zwischen Schleswig und Flensburg). - wobei das Niederdeutsche zweifellos dem Englischen näher steht als das Oberdeutsche. -
cpp0x schrieb:
Seid ihr Feinde oder Freunde der Einenglischung deutscher Wörter?
Also ich finde das eher gut. Somit wird die deutsche Sprache auch woanders zumindest akzeptiert. Die Amerikaner kennen ja sonst nichts, was außerhalb der USA stattfindet. ;)
Natürlich hält sich das "Einenglischen" deutscher Worte in Grenzen und die vereinzelten Worte sind und bleiben Ausnahmen. Aber mir ist noch das Beispiel "german Angst" bekannt. Das beschreibt das bedrückende Gefühl, "es könnte ja was passieren". Die Deutschen sind wohl in den Augen der Amerikaner besonders vorsichtig und versessen auf Sicherheit.
Wobei die Sicherheit in der Politik in den USA selbst ja eine bedeutende Rolle spielt. -
Kalinawalsjakoff, Kanexo - bitte lest genauer! Hier im Thread geht es ums Gegenteil - um den Export deutscher Begriffe, nicht um den Import englischer Worte ...
Empfehlen kann ich zu dieser Thematik das Buch "Ausgewanderte Worte" http://www.goethe.de/lhr/prj/woe/buc/deindex.htm, welches in meinem Regal lauert und immer wieder gern zum schmökern anregt. Deutsche Worte werden eben exportiert, wie Worte aus fremden Sprachen eben importiert werden. Das ist nix schlimmes, man kann dagegen auch nix machen ... -
sonok schrieb:
Kalinawalsjakoff, Kanexo - bitte lest genauer! Hier im Thread geht es ums Gegenteil - um den Export deutscher Begriffe, nicht um den Import englischer Worte ...
Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
cpp0x schrieb:
Wie lange dauert es noch, bis der Grad der Einenglischung deutscher Wörter den Grad der Eindeutschung englischer Wörter erreicht?
Ich glaube, daß Du auf diesen Moment lange warten werden mußt. Außer deinen, allesamt schon länger adapieterten Beispielen, wüßte ich keine weiterten, in letzter Zeit übernommenen deutschen Begriffe. Ganz im Gegenteil steigt die Quoe der, aus der englischen Sprache ins Deutsche übernommenen Worte. Medienpräsenz, die IT und das Internet sind sicherlich mit entscheidende Gründe für die verenglischung des Wortschatzes, und zwar nicht nur des deutschen.
FF
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fatfreddy schrieb:
Je nach dem wie viele davon jetzt tatsächlich noch verwendet werden, ist die Liste dieser Wörter doch erstaunlich lang: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_im_Englischen.
Ich glaube, daß Du auf diesen Moment lange warten werden mußt. Außer deinen, allesamt schon länger adapieterten Beispielen, wüßte ich keine weiterten, in letzter Zeit übernommenen deutschen Begriffe.
Relativ häufig verwendete Wörter, die noch nicht genannt wurden: Hamburger, zeitgeist, kitsch, kraut, wunderkind, meister.
Abgesehen von der sprachlichen Verwandtschaft zwischen Deutsch und Englisch: Insgesamt wächst die Welt ja immer mehr zusammen, da das Reisen auch wesentlich billiger und einfacher geworden ist. So ist es auch ganz natürlich, dass gewisse Wörter aus anderen Sprachen in die eigene Sprache einfließen. Und so ist es nicht nur bei uns, sondern eben auch im Englischen. -
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