Durchsetzung der GPL, auch gerichtlich
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Moin,
nach diesem interessanten Artikel ist das denken zur GPL für mich ein wenig durch den Wind gekommen.
Eigentlich geht es nur um ein Diskussionsthema des nächsten Kernel-Submit, allerdings nicht mit technischem Bezug, sondern bezug zur rechtlichen Lage, der GPL.
Wie viele wohl mitgekriegt haben ist beispielsweise VMWare vor Gericht (gewesen), da sie die GPL verletzt haben sollen. Mit Unterstützung der Software Freedom Conservancy (SFC) wurde geklagt, und die klage mittlerweile abgewiesen. Die Grundsätzliche Frage die jedoch aufkommt: Schaden solche Klagen dem GPL Ökosystem? Und hier gibt es nun zwei Fronten:
Firmen tragen zum Linux Kernel bei, da der veröffentlichte Sourcecode unter GPL gestellt wird. Dadurch ist sicher, dass wenn ein Konkurent den Code er weitere Änderungen auch öffentlich machen muss. Dadurch kann ein Konkurent keine Verbesserungen machen, von denen ich nicht wieder profitiere, plus, dass die Gemeinschaft mein Produkt ebenfalls verbessert. Das zum Preis von meinen Verbesserungen ist fair. Würde der Code des Linux Kernels unter BSD Lizenz stehen bestünde die Gefahr, dass jeder seine Geheimnisse und Fixes für sich behält, und die Entwicklerbasis viel geringer ist, also das Projekt viel langsamer voran kommt. Warum sollte ich meine Korrekturen veröffentlichen, wenn meine Konkurenz dann davon profitiert, ich aber nicht von ihren Verbesserungen?
Nun gilt es also eigentlich die GPL durchzusetzen, notfalls auch gerichtlich. Macht man das nicht könnten Investoren und Unterstützer abschrecken - Die GPL scheint ja nur ein bisschen Text ohne Bedeutung zu sein.
Nun haben sich aber Torvalds und Hartmann (ich kenn den Hartmann ehrlich gesagt nicht) gegen solche Klagen ausgesprochen, weil sie ebenfalls abschrecken könnten, dass auch wenn man es nicht will, man einen Fehler machen könnte und dieser Fehler die Firma ruinieren könnt, nur wegen der GPL. Würde sofort geklagt werden bei einem Fehler, und nicht wie von Torvalds und Hartmann gefordert erst der Dialog gesucht, könnte das schnell zu einem Disaster führen. Diese Angst wirkt sich auch wieder negativ auf die Verbreitung des Projekts aus, und damit vielleicht negativ auf potenzielle zukünftige Unterstützer.
Jetzt steht man also an einer Schneide -> Durchsetzen, oder nicht durchsetzen. Natürlich könnte man erst den Dialog suchen, und wenn das nicht klappt klagen, doch das passt der SFC anscheinend nicht in den Kram. Das wäre ein arger Verzug des Prozesses, der so nicht gut wäre.
Ich denke, dass man natürlich erstmal in den Dialog treten sollte. Torvalds und Hartmann haben in meinen Augen klar recht, dass direktes Klagen sehr negative Folgen haben kann. Aber ich muss das zum glück auch nicht entscheiden (Meine Projekte sind MIT lizensiert^^)
Was meint ihr zu dieser Diskussion? Direkt in Grund und Boden klagen, oder erst Dialog suchen und damit potenziell den Prozess verzögern? Oder noch was ganz anderes? -
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Gegen Verstöße vorzugehen ist meiner Meinung verständlich.
Ich finde aber man sollte Linux damit gefährden und bei jeder Kleinigkeit etwas machen.
Firmen haben BSD als alternative und dass ist Freier als Linux, darum könnten durch zu häufiges Klagen zu BSD wechseln.
Ich bin der Meinung Klagen nur im Notfall wenn es Wirklich einen Nachteil für Linux gibt.
Die GPL scheint ja nur ein bisschen Text ohne Bedeutung zu sein
???
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