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Digitale Langzeitarchivierung

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  1. Autor dieses Themas

    mein-wunschname

    mein-wunschname hat kostenlosen Webspace.

    Ich bin gerade dabei, meine Sammlung selbst gebrannter CD/DVD durchzusehen und stelle dabei fest, dass ich vieles entsorgen kann. In einigen Fällen interessiert mich aber doch der genaue Inhalt und so habe ich nun schon in 2 Fällen festgestellt, dass ich auf die Daten teilweise nicht mehr zugreifen kann. In beiden Fällen handelt es sich um DVD, die ich im Sommer 2007 gebrannt habe.
    Ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, ob ich damals durch Zurückkopieren der Dateien getestet habe, ob die DVD wirklich funktioniert. Im konkreten Fall sind die Daten auch nicht so wichtig. Trotzdem taucht bei mir jetzt die Frage auf, wie sicher meine digitalen Sicherungen auf lange Sicht sind.
    Wie macht ihr das mit digitalen Dokumenten / Daten, von denen ihr meint, ihr könntet die auch in 5-10 Jahren noch brauchen?
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  3. mein-wunschname schrieb:
    Wie macht ihr das mit digitalen Dokumenten / Daten, von denen ihr meint, ihr könntet die auch in 5-10 Jahren noch brauchen?

    Die habe ich immer auf zwei Festplatten. Eine wird als NAS genutzt und die zweite als Backup-Platte in einem anderen Zimmer. Wenn eine Festplatte defekt geht, kann ich die Daten noch immer von der anderen auf eine neue Platte schreiben ...
  4. h***********r

    Ich lagere die, je nachdem wie wichtig sie sind und wie oft man an sie ran muss ganz unterschiedlich.
    Benötige ich den Zugriff auf die Dateien öfters, landen die in meiner Owncloud, welche die auf allen Rechnern verteilt. Somit ist egal was kaputt geht, die Daten sind immer da.
    Für das was ich nicht so oft benötige habe ich ein Raid 1 bereit stehen, was normalerweise immer abgeschaltet ist, heißt die Platten sind aus. Somit verschleißen die nicht unnötig und sollte trotzdem mal eine Kaputt gehen habe ich immer noch die zweite.
    Wenn man was ohne Raid haben will was man eh nicht oft nutzt aber viel Speichern will, da ist eine externe 3,5" !!! Platte die richtige Wahl. Von 2,5" kann ich nur abraten. Nimmt man die Platte dann doch mal mit wo hin ist die nach nicht mal einem Monat und wenigen 100ert Betriebsstunden kaputt. Zumindest war das bei mir und 4 WD Passports der Fall.
    Alternativ kann man hier über SSDs nachdenken, die sind Transportabler, haben aber eine relativ kurze Speicherzeit ohne Strom (wenn ich das recht in Erinnerung habe was ich gelesen hatte).
  5. Wenn ich das mit den SSD-Festplatten nicht ganz falsch verstanden habe ist bei denen die Lebensdauer auf eine bestimmte Anzahl von Schreib-/Lesezugriffen beschränkt weshalb man bei deren Verwendung auch den Hibernate-Mode nicht nutzen soll.
  6. Autor dieses Themas

    mein-wunschname

    mein-wunschname hat kostenlosen Webspace.

    @horstexplorer und @webfreclan: Habt ihr denn in eurer Clowd bzw. auf eurer NAS Daten, die 10 Jahre alt sind oder älter? Mir geht es nicht um die Sicherung aktueller Daten sondern um Langzeitarchivierung.
    Im Verlauf meiner "Laufbahn" als Computernutzer habe ich diverse Medien durch: Kasetten am Audioeingang, Disketten diverse Größen, Streamer am Parallel-Port, Zip-Drive; bei jedem Systemwechsel habe ich diverse Medien kopiert.
    Im Unterschied dazu haben das Hochzeitfoto meiner Urgroßeltern ( 130 Jahre alt) und die Kindheitsbilder meiner Großmutter (ca. 95 Jahre alt) die langen Zeiträume ohne großen Aufwand überstanden.
  7. fussballturnier

    fussballturnier hat kostenlosen Webspace.

    Alles Digitale hat auch seine Nachteile, der größte davon wird wohl die Kurzlebigkeit sein.
    Die Alten Fotos die du erwähnt hast werden evlt sogar noch weitere 50 Jahre überleben, wohingegen deine CD/DVD/Festplatte/SSD/USB-Stick etc. in den nächsten Jahren den Geist aufgeben werden.

    MIt der Zeit fehlen auch die Passenden Geräte die Daten wieder lesen zu können, wer hat heute noch die Möglichkeit eine Floppy Disk zu Lesen? Die neuesten Geräte haben nicht mal mehr ein CD/DVD Laufwerk.

    Mir fiele nichts ein was wirklich langfristig halten wird, ausser man hat kauft sich immer die passenden Endgeräte um die Daten wieder auslesen zu können. Dann kommt aber das Problem des Datenverlustes aufgrund von falscher Lagerung.

  8. Der Datenverlust beginnt schon bei der Digitalisierung. Der Computer kann keine Kurven - nur Treppchen, weshalb man im Bereich Musikdatenspeicherung ja teilweise immerhin schon zu Vinyl zurück kehrt.
  9. h***********r

    Also auf meinem System habe ich Bilder von 2000 an aufwärts. Natürlich haben die schon hier und da mal die Platte gewechselt, da ich die Hardware umgezgen habe aber da sind die immer. Und die jetzige Platte hat eine Betriebszeit von knapp 3 - 5 Jahren und läuft immer noch. Also die Daten kommen dir schon nicht weg, vorallem wenn man die nicht Dauerhaft nutzt und auch mal Dinge nicht bis zum totalen Verschleiß fährt.
    Trotzdem immer noch ne zweite Kopie da haben.
    Dann halten sich die Daten auch ne Ewigkeit. Wenn nix passiert verschwindet nix.

    Beitrag zuletzt geändert: 22.12.2017 19:59:27 von horstexplorer
  10. invalidenturm

    Kostenloser Webspace von invalidenturm

    invalidenturm hat kostenlosen Webspace.

    Es gibt M-Disks welche für eine Langzeitarchivierung taugen sollen. https://de.wikipedia.org/wiki/M-Disc. Ich habe 2 Laufwerke welche M-Disk tauglich sind, allerdings kann ich nicht sagen, ob das Versprochene tatsächkich erfüllt wird. Da müssten wir nämlich noch ein paar Jahre warten...
  11. h***********r

    invalidenturm schrieb:
    Es gibt M-Disks welche für eine Langzeitarchivierung taugen sollen. https://de.wikipedia.org/wiki/M-Disc. Ich habe 2 Laufwerke welche M-Disk tauglich sind, allerdings kann ich nicht sagen, ob das Versprochene tatsächkich erfüllt wird. Da müssten wir nämlich noch ein paar Jahre warten...

    Solange man sie alle paar Monate/Jahre wieder benutzt wird man schon bemerken wenn eine Kaputt ist und diese dann Austauschen können.
    Eher unwahrscheinlich dass man die selbe Platte in 25/50 Jahren erst wieder auspackt und sie dann nicht mehr nutzbar ist, da sie entweder kaputt ist oder an aktuellen Systemen nicht mehr funktioniert.
    Ich würde also eher mehrfach speichern als mich drum zu kümmern wir viele Jahre ich die Daten jetzt lagern kann.
    Vermutlich sind sie zu diesem Zeitpunkt eh von einer auf eine andere Platte über gegangen.

    Beitrag zuletzt geändert: 23.12.2017 0:44:18 von horstexplorer
  12. invalidenturm

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    invalidenturm hat kostenlosen Webspace.

    Die beworbene Speicherdauer einer M-Disc von 1000 Jahren... kann ich leider nicht testen, also bleibt nur die Hoffnung. Und natürlich sollte man nicht nur auf ein einzges Backup vertrauen.
  13. h***********r

    Vermutlich wird er es aber nicht auf CDs/DVDs brennen, nur um Familienfotos etc aufzuheben. Wann will man denn da sonnst fertig werden :biggrin:
    Geht ja wohlmöglich um mehr als nur ein paar Dateien. Wenn ich nur meine Bilder aus den letzten Jahren (2000-2017) nehme sind das knapp 90GB, ohne das das sonderlich viele Bilder währen.
    Und wenn du die nun lesen willst kommt ja in 20-50 Jahren das nächste Problem. Wo bekommst nen Lesegerät dafür noch her.
    Da ist das Handhaben und Speichern auf normalen Festplatten schon angenehmer. Muss man nur ab und zu Mal nach kucken.

    Beitrag zuletzt geändert: 23.12.2017 0:53:41 von horstexplorer
  14. invalidenturm

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    invalidenturm hat kostenlosen Webspace.

    Oh oh, ob es in 20-50 Jahren noch einen SATA Anschluss geben wird ist genauso zweifelhaft.:biggrin:
  15. h***********r

    Naja wenn man ab und zu nach den Platten kuckt kann man das ja dann Recht einfach auf neue Verschieben.
    Einfacher als DVDs einzulesen und neu zu brennen. Wenn es dann noch DVDs sind.
    :biggrin:
    Vermutlich geht sogar eher das Speichermedium verloren als das die Daten darauf weg sind

    Beitrag zuletzt geändert: 23.12.2017 0:58:08 von horstexplorer
  16. simple-otr-mirror

    simple-otr-mirror hat kostenlosen Webspace.

    Ich denke eine Langzeitarchivierung ist nur möglich durch regelmäßiges Umkopieren der Daten.
    Außderdem sollte eventuell ein zusätzliches online-Backup in Betracht gezogen werden.
  17. Optische Medien (CD/DVD/BluRay) sind für die Langzeitarchivierung ungeeignet. Da die Datenträger (mitunter sehr schnell) altern. Außerdem sind sie vergleichsweise teuer.

    SSDs eignen sich auch nicht wirklich, da sie auch Daten verlieren können, wenn sie lange spannungslos sind. Außerdem gehen viele Schreibvorgänge auf die Lebenserwartung.

    HDDs sind da wesentlich einfacher. Zwei entsprechend große Festplatten, entweder im USB-Gehäuse oder in einer Dockingstation sind schon mal ein guter Anfang.

    Backup auf die erste Platte schieben (Unter Windows gut mit "Robocopy" unter Linux und macOS gut mit "rSync", bzw beim Mac mit "TimeMachine"), Platte in den Schrank und gut. Das näkchste Backup machst Du auf die zweite Platte und legst sie auch in den Schrank, immer abwechselnd, in für Dich zweckmäßigen Abständen.) Nur lass die Backup Platten nicht am Rechner angeklemmt, bei Problemen (Blitze, Viren, wasauchimmer) ist die angeklemmte Platte auch hinüber.

    Etwas professioneller ist es, die Daten auf einem NAS zu speichern und von diesem regelmäßig ein Backup zu machen. Das kann man auch auf USB Platten machen oder auf einen Backup-Rechner. Hier gilt analog zur USB-Platte: Rechner nach der Sicherung ausschalten.

    Es gibt da noch viele weitere Möglichkeiten, die sind aber eher für den professionellen Einsatz relevant.
  18. ein-leben-im-einklang

    ein-leben-im-einklang hat kostenlosen Webspace.

    Ich persönlich arbeite zu Hause und im Büro mit einem NAS. Jeweils mit mehreren HDDs (zu Hause nur zwei) im RAID Verbund und schon kann wichtigen und unwichtigen Daten eigentlich ncihts mehr passieren.
    Auf den NAS-Geräten kann man ja mittlerweile so viele zusätzliche Funktionen installieren, da läuft eine regelmäßige Datensicherung völlig automatisiert ab.
    Zusätzlich habe ich noch eine Datensynchronisierung eingestellt, so dass meine (wichtigesten) Daten sogar nicht nur auf einem Rechner und dem NAS gespeichert sind, sondern auf allen meinen Geräten.
    Da muss es schon mit dem Teufel zu gehen, dass da was verloren geht.

    Zum Thema zukunftsichere Datensicherung bin ich der Meinung, dass es unmöglich ist heute einen Datenträger auszuwählen welcher in 50 Jahren einfach wieder zum Einsatz kommen kann.
    Die Technik entwickelt sich ja immer weiter und wer weiß welche Datenträger in zwei Jahren auf dem Markt sein werden? Alleine das Thema SSD ist meiner Meinung nach noch nciht am Ende angekommen. Es wird sicherlich noch wesentlich kleiner (Abmessungen), robuster und größer (Speicherkapazität).

    Um seine Daten stets Griff- und EInsatzbereit zu haben muss man wohl oder übel immer mit der Zeit gehen und seine Daten immer mal wieder vom alten auf den neueren Datenträger kopieren.
  19. invalidenturm

    Kostenloser Webspace von invalidenturm

    invalidenturm hat kostenlosen Webspace.

    pgw-mstr schrieb:
    Optische Medien (CD/DVD/BluRay) sind für die Langzeitarchivierung ungeeignet. Da die Datenträger (mitunter sehr schnell) altern. Außerdem sind sie vergleichsweise teuer.

    SSDs eignen sich auch nicht wirklich, da sie auch Daten verlieren können, wenn sie lange spannungslos sind. Außerdem gehen viele Schreibvorgänge auf die Lebenserwartung.

    HDDs sind da wesentlich einfacher. Zwei entsprechend große Festplatten, entweder im USB-Gehäuse oder in einer Dockingstation sind schon mal ein guter Anfang. ....
    Hier ist die Rede von Langzeitarchivierung, wenn Du dafür eine HDD einsetzt, musst Du alle 2-3 Jahre einen Datenrefresh durchführen, dafür gibt es sogar Programme wie http://www.puransoftware.com/DiskFresh.html. Nach ungefähr 20 Jahren ist dann komplett Essig mit den auf HD gelagerten Daten. Manche sprechen sogar von unter 10 Jahren.
    Eignung von Medien für Langzeitarchivierung
    Anforderung Festplatte, Tape, Optische Medien
    Für häufige Zugriffe ausgelegt ja, nein, nein
    Kurze Zugriffszeiten ja, nein, je nach Medium
    Kurze Archivierungsdauer (< 1 Jahr) ja, ja, ja
    Mittlere Archivierungsdauer (< 10 Jahre) nein, ja, ja
    Lange Archivierungsdauer (10 - 20 Jahre) nein, ja, ja
    Auslagerung des Mediums möglich nein, ja, ja
    Daten nicht veränderbar nein, mit WORM-Tape, mit WORM-Disk
    Quelle: NESTOR-Handbuch Version 2.3

    SSD´s halten möglicherweise noch kürzere Zeit einige sprechen von max. 10 Jahren. Da bietet sich schon eher die Speicherung auf optischen Medien an, richtige Lagerung vorausgesetzt hält eine einmal beschreibbare BD-R HTL (High To Low) 100 Jahre bei Lagerung in mildem Klima. Eine M-Disk (angegebene Lebensdauer 10000Jahre) dürfte locker 1000 Jahre überdauern, danach könnte es sein, dass sich die äußeren Polycarbonatschichten auflösen.
  20. h***********r

    Eigentlich ist es egal wie man die Daten ablegt. Ohne Erneuerung des Mediums alle paar Jahre ist so oder so nach spätestens 10-20Jahren Schluss mit der kompatibilität auf gängigen Systemen. Ob das Medium dann nun 1000 Jahre durch hält oder nicht, spielt doch keine Rolle wenn man eh nicht mehr an die Daten ran kommt ;)
    Steintafeln habe ich gehört sollen dagegen gut überdauern.
  21. invalidenturm

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    invalidenturm hat kostenlosen Webspace.

    Naja, die Compact Disk gibt es ungefähr seit 1982, das sind also inzwischen 36 Jahre, und sie ist immer noch in aktuellen Laufwerken lesbar.
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