Dieselgate / Abgasskandal
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nikoklaus schrieb:
Sehe ich genau so! Nur will man ja augenscheinlich dem Ottonormalbürger mit allen Mitteln glaubhaft machen das dem nicht so ist! Ich denke nur an die Aussagen einiger "Fachleute" die ja geäußert haben das ein LKW-Motor sauberer und weniger Schadstoffe in die Umwelt blasen als die kleinen PKW Dieselmotoren. Wer´s glaubt wird seelig sag ich da nur! Ich habe lange Zeit auf einem LKW gesessen! Allein die Menge an Diesel die ein voll beladener 40-Tonner auf 100km schluckt ( ca. 30l ) erzeugt logischerweis mehr Schadstoffe als ein PKW Motor der etwa 6l verbraucht.
Mag ja sein, dass du eine Menge praktischer Erfahrungen hast, aber man muss bei solchen Aussagen (auf die du dich beziehst) schon mal genau hinhören, was gesagt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der Ahnung vom Fach hat so etwas allgemein behauptet. Bei der Diskussion, die mit dem VW-Abgasskandal in der Öffentlichkeit aufkam, geht es im Kern nicht um Schadstoffe allgemein, sondern um die Stickoxid-Emmissionen, weil der sich aus Stickoxidmolekülen bildenden Feinstaub besonders fein ist und sich dadurch besonders gut in der Lunge ablagert. Zum Vergleich Pkw-Lkw findet man:
So haben die Wissenschaftler beispielsweise die mit portablen Abgasmessanlagen (PEMS) erhobenen Daten eines Mercedes-Benz-Actros-Lkw mit denen einer normalen Mercedes-Benz-Limousine C 220 BlueTec 2.1l verglichen. Obwohl der Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von 28 Tonnen mehr als zehnmal so schwer ist wie der Pkw, stieß er durchschnittlich nur 158,5 mg Stickoxide pro Kilometer aus. Der NOx-Ausstoß des Pkw ist deutlich höher, und zwar bis zu 400 mg pro Kilometer.
in http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-pkw-stossen-teils-mehr-stickoxide-aus-als-lkw-a-1128839.html findet man Links zu detaillierten Ermittlungen bezüglich Pkw und Lkw.
nikoklaus schrieb:
Ziel der ganzen Diskussion ist doch nur die Leute dazu zu bringen sich neue Autos zu kaufen damit die Hersteller sich die Taschen noch voller stopfen können!
Da gebe ich dir in gewisser Hinsicht recht. Unser Wirtschaftssystem beruht darauf, dass möglichst viel produziert wird und das muss verkauft werden. Alle 2 Jahre eine neue Smartphone-Generation, in immer kürzeren Zeitabständen neue Standards oder Features bei der Glotze - irgendwie müssen gesättigte Märkte ein bisschen gepusht werden. Allerdings glaube ich nicht, dass irgendjemand diese Diskussion mit einem bestimmten Ziel eingeleitet hat. -
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mein-wunschname schrieb:
So haben die Wissenschaftler beispielsweise die mit portablen Abgasmessanlagen (PEMS) erhobenen Daten eines Mercedes-Benz-Actros-Lkw mit denen einer normalen Mercedes-Benz-Limousine C 220 BlueTec 2.1l verglichen. Obwohl der Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von 28 Tonnen mehr als zehnmal so schwer ist wie der Pkw, stieß er durchschnittlich nur 158,5 mg Stickoxide pro Kilometer aus. Der NOx-Ausstoß des Pkw ist deutlich höher, und zwar bis zu 400 mg pro Kilometer.
in http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-pkw-stossen-teils-mehr-stickoxide-aus-als-lkw-a-1128839.html findet man Links zu detaillierten Ermittlungen bezüglich Pkw und Lkw.
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Solchen Untersuchungen traue ich genau so wenig. Interessant wäre da wer diese Untersuchungen in Auftrag gegeben und bezahlt hat. Vielleicht sogar die Logistikbranche selbst?
Unlogisch ist es allemal das beim Verbrennen der fast 5fachen Menge an Diesel die entstehenden Stickoxide weniger sein sollen!
Davon mal abgesehn hat der Actros ein zulässiges Gesamtgewicht von 40t und nicht von 28 es sei denn es ist eine Zugmaschine mit Ladefläche ohne Anhänger.
Beitrag zuletzt geändert: 5.8.2017 20:31:13 von nikoklaus -
nikoklaus schrieb:
Solchen Untersuchungen traue ich genau so wenig. Interessant wäre da wer diese Untersuchungen in Auftrag gegeben und bezahlt hat. Vielleicht sogar die Logistikbranche selbst?
ICCT, das hättest du selbst herausfinden können, steht ja im von mir verlinkten Artikel und den dort weiter verlinkten Beiträgen. Mehr zu ICCT
https://de.wikipedia.org/wiki/International_Council_on_Clean_Transportation
nikoklaus schrieb:
Davon mal abgesehn hat der Actros ein zulässiges Gesamtgewicht von 40t und nicht von 28 es sei denn es ist eine Zugmaschine mit Ladefläche ohne Anhänger.
Ich habe die letzten 30 Jahre keinen Truck/Lkw mehr von innen gesehen, aber wenn ich einen Blick auf https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Actros werfe, dann fällt mir auf, dass es eine ganze Reihe von Modellvarianten gibt und dass dort steht
Zul. Gesamtgewicht: 18–41 t
-
Naja schreiben kann man viel wenn der Tag lang ist!
Auch wenn sich dieser Verein ( ICCT ) als unabhängig bezeichnet muß er das noch lang nicht sein! Keiner von uns kennt die Geflechte im Hintergrund.
Wenn Mercedes in der Lage ist solch einen Motor zu bauen der bei 4,5 fachem Spritverbrauch auf Grund der Größe im Vergleich zu einem PKW Motor ( Hubraum und Leistung ) so sauber ist warum sollten sie dann nicht in der Lage sein einen kleinen Motor zu bauen der genau so sauber ist???
Irgendwie unlogisch oder?
Gleiches gilt natürlich auch für die anderen Hersteller!
Im Übrigen denke ich sollte man in Deutschland endlich mal ein generelles Geschwindigkeitslimit einführen. Das würde zum Einen nicht nur die Sicherheit auf den Strassen fördern sondern zum Anderen auch die Schadstoffbelastungen senken!
mein-wunschname schrieb:
Ich habe die letzten 30 Jahre keinen Truck/Lkw mehr von innen gesehen, aber wenn ich einen Blick auf https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Actros werfe, dann fällt mir auf, dass es eine ganze Reihe von Modellvarianten gibt und dass dort steht
Zul. Gesamtgewicht: 18?41 t
Naja Wikipedia ist nun nicht unbedingt dafür bekannt das alle Beiträge dort fachlich fundiert sind. Den Actros gibts beispielsweise auch noch als Schwerlastzugmaschine. Hier gilt mit Schwerlastauflieger ein zulässiges Gesamtgewicht von 250t
Beitrag zuletzt geändert: 6.8.2017 11:59:10 von nikoklaus -
mein-wunschname schriebUnser Wirtschaftssystem beruht darauf, dass möglichst viel produziert wird und das muss verkauft werden. Alle 2 Jahre eine neue Smartphone-Generation, in immer kürzeren Zeitabständen neue Standards oder Features bei der Glotze - irgendwie müssen gesättigte Märkte ein bisschen gepusht werden.
Das man immer was neues haben muss, halte ich für Schwachsinn. Ich habe halte meine Smpartphones so lange, wie sie richtig funktionieren. Auch achte ich immer drauf, ob der Akku einfach zu tauschen ist. Ist auf Dauer billiger und man kann so ein bisschen Geld auch sparen. Abgesehen davon, das man auch der Umwelt so einen Gefallen tut. -
Ziemlich OT:
Ich denke, über kurz oder lang hat sich das ganze Thema ohnehin erledigt. Nicht nur das als Autoabsatzmarkt vermutlich nicht so wichtige Norwegen sondern auch UK, F und A haben schon Termine festgelegt (oder bereiten entsprechende Maßnahmen vor) ab wann keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden.
Mein Tipp: die kommende Bundesregierung wird schon bald etwas ähnliches tun, je nach Parteienzusammensetzung so 2030 oder 2040, Mittelwert 2035. Vor den BT-Wahlen werden sich CxU und SPD diesbezüglich nicht aus der Deckung wagen, weil sie wissen, dass das Wählerstimmen kostet.
Beitrag zuletzt geändert: 7.8.2017 21:55:14 von mein-wunschname -
Es geht ja bei der Diskussion auch weniger um in Zukunft zuzulassende Fahrzeuge sondern um bereits zugelassene Dieselfahrzeuge und die eventuell drohende Fahrverbote für dieselben.
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nikoklaus schrieb:
Es geht ja bei der Diskussion auch weniger um in Zukunft zuzulassende Fahrzeuge sondern um bereits zugelassene Dieselfahrzeuge und die eventuell drohende Fahrverbote für dieselben.
Da hast du natürlich Recht. Es ist tatsächlich gelegentlich ratsam, sich bei einer längeren Diskussion die Ausgangsfrage des TE mal wieder durchzulesen. Ich habe daher meinen Beitrag gleich am Anfang etwas ergänzt.
Beitrag zuletzt geändert: 7.8.2017 21:55:45 von mein-wunschname -
naja ganz so ist es auch nicht. Sicher hast Du Recht dass das Fahrverhalten die Werte beeinflusst. Aber die Einstellungen des Motors tun es ebenso!
Wobei wir wieder bei der Tatsache sind, dass ein ausgeschalter Motor am wenigsten Schadstoff ausstößt. Also doch mal zu Fuß in den Supermarkt laufen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Ansonsten ist sich die Forschung beim Feinstaub noch nicht so ganz einig. Nach einigen Untersuchungen entsteht der meiste Feinstaub durch den Abrieb der Reifen oder Aufwirbelung von sonstigem Staub. Davon wären dann auch Elektroautos betroffen. -
Inzwischen wurde auch festgestellt, das es bei Geräuschemissionen auch Unregelmäßigkeiten gab.
Viele Autos bestehen geradeo so entsprechende Messungen - auf der Straße sind diese aber teilweise dann über den Grenzwerten.
Langsam frage ich mich, was an den Autos überhaupt noch irgendwelchen Normen und Gestzen entspricht.
Ich wäre dafür, das die betroffenen Hersteller eine entsprechende finanzielle Strafe bekommen! -
oportal schrieb:
Ich wäre dafür, das die betroffenen Hersteller eine entsprechende finanzielle Strafe bekommen!
Dadurch werden aber die Grenzwerte auch nicht eingehalten. Davon mal abgesehn wird die Politik sich hüten die größten Arbeitgeber des Landes "zu verärgern".
Ist doch alles Kungelei!
Edit: Nun will ja Frau Merkel den Diesel - Gipfel zur Chefsache machen und Fahrverbote unbedingt vermeiden!
Logo, in knapp 6 Wochen sind ja auch Wahlen! Aber ich könnte fast drauf wetten das danach alles ganz anders kommt als jetzt proklamiert!
Beitrag zuletzt geändert: 16.8.2017 21:00:33 von nikoklaus -
nikoklaus schrieb:
Dadurch werden aber die Grenzwerte auch nicht eingehalten. Davon mal abgesehn wird die Politik sich hüten die größten Arbeitgeber des Landes "zu verärgern".
Ist doch alles Kungelei!
Das Problem ist meiner Meinung nach auch dass es sich nur um "Goodwill"-Gesetze handelt.
Damit meine ich, dass man sich zwar vorgemommen hat, die Umwelt zu schonen, aber das verstoßen dagegen keine sofortige Auswirkungen hat.
Anders wäre dies, wenn irgendein Produktionsfehler vorliegen würde, der Leib und Leben gefähdet, z.B. abfallende Auspuffe usw.
Im Grunde genommen hat sich die Bundesregierung vom Umweltorganisationen beschwatzen lassen und weiß jetzt nicht wie sie diese Gesetze wieder einkassiert.
Beitrag zuletzt geändert: 22.8.2017 17:34:55 von simple-otr-mirror -
simple-otr-mirror schrieb:
Im Grunde genommen hat sich die Bundesregierung vom Umweltorganisationen beschwatzen lassen und weiß jetzt nicht wie sie diese Gesetze wieder einkassiert.
Das halte ich für Quatsch! Technisch scheint es ja durchaus möglich zu sein entsprechend saubere Dieselmotoren zu bauen.
siehe hier:
invalidenturm schrieb:
Eventuell überdenkt man ja das ganze nochmal und bezuschusst eine Umrüstung z.B. mit Twintec http://baumot.twintecbaumot.de/produkte/bnox-scr-system/
Was ich persönlich für viel unverschämter ansehe ist die Tatsache das die Besitzer der Dieselfahrzeuge ih Deutschland in keiner Weise für den Wertverlust ihres Fahrzeuges entschädigt werden sollen. Da werden die Hersteller wieder mit Samthandschuhen angefasst! In den USA dagegen haben die Dieselbesitzer neben Umrüstung AUCH Anspruch auf Entschädigung wegen Wertverlust. -
Was ich davon halte? Kurzumgesagt: Der nette Autolobbyist Herr Dobrint hatte es geschafft, alles kaputt zu machen. Es kann doch nicht sein, das jetzt die Kunden durch Fahrverbote und ähnliches bestraft werden. Die Autoindustrie, die ist schuld an der Sache.
Aber dann ist die große Automacht Deutschland ja sehr in ihrem Ruf geschädigt... -
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