Die EU: Eine Nation?
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genau der selben Meinung bin ich auch ich muss sagen die Straßen von Serbien sind zu 100% besser nur die Politik fehlt dann wären die bestimmt EU reif aber Bulgarien und Rumänien :S was soll man dazu noch sagen leute!
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Um auf die die Frage im Thema einzugehen:
Einen Staat machen folgende Dinge aus:
- Staatsbürgerschaft
- Eigene Währung
- Eigenes Staatsgebiet
- Eigene Regierung
- Eigene Verfassung
das einzige was also der EU noch zu einem Eigenen Staat fehlt ist die Staatsbürgerschaft und ich würde fast darauf wetten das die nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Allerdings wäre ich alles andere als begeistert von einem Staat: EU...
Das ganze ist jetzt schon zu stark zentralisiert und verhindert eine wahre Demokratie in der ja alle Macht vom Volk ausgehen soll.
Das Volk hat schon jetzt viel zu wenig zu sagen und sollte die EU noch ein eigener Staat werden... Gute Nacht Demokratie... Freiheit...
Wie schon einige von euch festgestellt haben kann bereits jetzt die EU allen Mitgliedsstaaten "befehlen" was sie zu tun haben.
Ein Staat würde die Situation nicht gerade verbessern.
in der Vergangenheit haben sich unsere Gründer größte mühe gegeben einen Staat voller Föderalismus zu gründen der souverän und stark ist und jetzt wollen wir all das einfach aufgeben und haben es zum teil schon getan...
Traurig wenn man einmal darüber nachdenkt...
LG
DTLO -
dtlo schrieb:
Um auf die die Frage im Thema einzugehen:
Einen Staat machen folgende Dinge aus:
- Staatsbürgerschaft
- Eigene Währung
- Eigenes Staatsgebiet
- Eigene Regierung
- Eigene Verfassung
das einzige was also der EU noch zu einem Eigenen Staat fehlt ist die Staatsbürgerschaft und ich würde fast darauf wetten das die nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Na, so weit sind wir noch lange nicht, denn
- Staatsbürgerschaft haben wir noch nicht (wie du schon sagtest)
- Eigene Währung - haben wir im Grunde genommen ja auch nicht, denn es gibt zwar den Euro, aber zur Euro-Zone gehören bei weitem nicht alle EU-Mitglieder, so z.B. Großbritannien, Schweden, Dänemark, Lettland, Litauen u.s.w. nicht - und andererseits hat z.B. Montenegro den Euro, ohne EU-Mitglied zu sein
- Staatsgebiet - naja, hier könnte man einfach zur Not alle Gebiete der EU-Staaten zum Staatsgebiet der EU erklären, wobei dann natürlich noch die französischen Überseegebiete, z.B. Französisch-Guayana, Neukaledonien, La Reunion, Martinique, Guadeloupe dazu gehören würden
- eine eigene Regierung im engsten Sinn hat die EU auch nicht - weder die Kommission noch den Ministerrat noch der Europäische Rat haben die echte Funktion einer Regierung (Rat und Ministerrat wären für die EU etwa das, was der Bundesrat für Dutschland ist, wenn auch viel mächtiger) - und die Kommission ist zwar mit einer Regierung vergleichbar, weil sie die Exekutive leitet, aber es handelt sich hier um eine im wesentlichen technokratische, aber um keine politische Führung
- Eine Verfassung hat die EU ja immerhin (wenn auch die neueste Version nicht ratifiziert wurde)
dtlo schrieb:
Allerdings wäre ich alles andere als begeistert von einem Staat: EU...
Das ganze ist jetzt schon zu stark zentralisiert und verhindert eine wahre Demokratie in der ja alle Macht vom Volk ausgehen soll. ...
Also ich meine - wenn schon ein Staat, dann sollte auch die demokratische Strukturierung gegeben sein.
In diesem Falle muss das Europäische Parlament wirklich volle parlamentarische Rechte haben und die Regierung (wie auch immer sie bestimmt wird) wirksam kontrollieren können - diese Rechte hat nämlich das Europäische Parlament bisher nicht! Hierzu gehört vor allem das Budgetrecht und vor insbesondere das Initiativrecht (hat das Parlament nämlich bisher nicht!)
Wie das Verhältnis Parlament/Regierung aussehen soll, hängt wiederum davon ab, wie das Staatssystem insgesamt beschaffen sein soll.
Bei einem Präsidialsystem müsste das europäische Volk den europäischen Staatspräsidenten selbst wählen können,
bei einem parlamentarischen System (was ich favorisieren würde) kann man wiederum zwischen einer Regierung als Kollegialsystem (wie z.B. im Falle des Schweizerischen Bundesrats) oder einem "Ministerpräsidentensystem" unterscheiden. Im ersten Fall würde das europäische Parlament alle Mitglieder der europäischen Regierung wählen, im letzten Fall nur den Regierungschef, der seinerseits die Minister ernennt (wobei es sinnvoll sein könnte, dass dem Parlament ein "Bestätigungsrecht" für das Kollektiv der Minister oder nachzubesetzende Minister eingeräumt werden könnte, wie es z.B. die Hamburgische Landesverfassung vorsieht). Ansätze solcher Rechte hat das Europaparlament ja schon (Recht auf Bestätigung, aber nur des Präsidenten)
Zu guter Letzt - man müsste noch überlegen, ob für Europa ein Zweikammer-Parlament (nach schweizerischem Vorbild mit Nationalrat und Ständerat) vielleicht sogar sinnvoller wäre als das derzeitige Einkammer-System.
Aber, wie gesagt, von solch einer Institutionenstruktur ist die EU noch weit entfernt.
Soweit von mir in Kürze.
Beitrag zuletzt geändert: 26.12.2010 15:40:35 von wpl -
Ich denke nicht, dass die EU als einzelne Nation funktionieren würde, da fast alle Mitgliedsstaaten fast anders organisiert sind und unterschiedlich funktionieren. Würde man alle Staaten zu einer Nation zusammenfassen, würde der Umstellungsprozess viel Nerven, Zeit und Geld kosten. Auch ein Zusammenbruch der Infrastruktur wäre denkbar. Es würde lange dauern, bis die alte "Ruhe" wieder hergestellt werden würde. Und sicherlich gitb es acuh jede Menge Bürger, die gegen diese Zusammenfassung als Nation sind, da viel Tradition (oder sowas :D) verloren gehen würde.
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Ich hoffe ich weiche nicht zu weit vom Thema ab, aber
Um ganz ehrlich zu sein. Wollte ich in einer funktionierenden Demokratie leben. Deutschland setzt diese noch nicht richtig um und die EU schon gar nicht (EU Ist noch keine Demokratie, auch wenn sich das viele Menschen einreden wollen ^^). Desweiteren "herrscht" in diesem kleinem Land schon soviel Lobbyarbeit das ich den überblick verliere. Wie soll es denn erst mit der EU aussehen (bzw, wurde diese Sogar aus der Lobbyarbeit gegründet ^^).
Naja der letzte große Witz der aus Brüssel gekommen ist war:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Parlament-macht-Weg-frei-fuer-Europaeische-Buergerinitiative-1154344.html
Also wenn es nach mit ginge, Deutschland raus aus der EU.
Also als Staat, auf keinen Fall !! ...
Leider, steuert das ganze in Richtung eines Staates. Warum ?, es gibt Leute die wollen das dieses Geschieht. und die werden es auch hinbekommen.
MfG
hab jetzt nix mit links zu fakten belegt.. aber ihr könnt ja googeln ^^
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wpl schrieb:
- Eigene Währung - haben wir im Grunde genommen ja auch nicht, denn es gibt zwar den Euro, aber zur Euro-Zone gehören bei weitem nicht alle EU-Mitglieder, so z.B. Großbritannien, Schweden, Dänemark, Lettland, Litauen u.s.w. nicht - und andererseits hat z.B. Montenegro den Euro, ohne EU-Mitglied zu sein
[...]
- eine eigene Regierung im engsten Sinn hat die EU auch nicht - weder die Kommission noch den Ministerrat noch der Europäische Rat haben die echte Funktion einer Regierung (Rat und Ministerrat wären für die EU etwa das, was der Bundesrat für Dutschland ist, wenn auch viel mächtiger) - und die Kommission ist zwar mit einer Regierung vergleichbar, weil sie die Exekutive leitet, aber es handelt sich hier um eine im wesentlichen technokratische, aber um keine politische Führung
Also das die Währung derzeit in mehreren Ländern vertreten ist die nicht direkt in der EU Mitglied sind, wird meiner Meinung nach nichts daran ändern das mit dieser Währung ein eigener Staat eröffnet werden kann.
Zu deinem zweiten Punkt:
Das ganze kann sehr wohl eine Regierung genannt werden.
Wie du bereits beschreibst, ist es keine Regierung wie wir sie kennen, sondern lediglich vergleichbar mit Teilen bestehender Regierungen. Jedoch sind diese Apparate sehr wohl in der Lage zu "regieren".
Ich hatte bereits beschrieben, dass diese EU-Regierung schon zum heutigen Tage mehr Macht besitzt als alle Regierungen der einzelnen Mitgliedsstaaten, denn Verordnungen aus Richtung EU gehen einfach an unseren bestehenden Regierungen vorüber.
Das ist übrigens auch der Punkt den ich mit Zentralisierung bezeichnet habe.
wpl schrieb:
Also ich meine - wenn schon ein Staat, dann sollte auch die demokratische Strukturierung gegeben sein.
Dieser Aussage ist nichts hinzuzufügen, jedoch macht eine wahre Demokratie nicht einfach ein demokratische Strukturierung aus, das zu glauben wäre mehr als töricht.
Selbst in demokratischen Strukturen kann z.B. dem Volk der Zugang zu Demokratischen Wahlen verwehrt sein... um nur eines von vielen Beispielen zu nennen.
Und wenn man sich in der Welt umsieht gibt es viele dieser "Scheindemokratien".
wishii schrieb:
Um ganz ehrlich zu sein. Wollte ich in einer funktionierenden Demokratie leben. Deutschland setzt diese noch nicht richtig um und die EU schon gar nicht (EU Ist noch keine Demokratie, auch wenn sich das viele Menschen einreden wollen ^^). Des weiteren "herrscht" in diesem kleinem Land schon soviel Lobbyarbeit das ich den überblick verliere. Wie soll es denn erst mit der EU aussehen (bzw, wurde diese Sogar aus der Lobbyarbeit gegründet ^^).
Deshalb stelle ich mich auf die Seite von wishii, denn die EU ist kein Demokratie und wird sie meiner Meinung nach auch nie sein.
Man muss sich nur Staaten wie Deutschland ansehen. Diese Staaten gibt es beinahe seit Anbeginn der Demokratischen Systeme und selbst diese Staaten sind alles andere als demokratisch.
Abschließend würde ich gerne noch einen weiteren Gedanken in den Raum werfen:
Wir sollten darüber nachdenken ob unsere Bestehenden Systeme so fehlerfrei sind wie sie die meisten halten.
Ich sage sie sind alles andere als fehlerfrei, was natürlich auch auf viele andere Systeme zutrifft. Jedoch gibt es einen sehr sehr hohen Anteil an Fehlern die durch ein wenig Veränderung sehr schnell behoben wären.
Das würde in die Richtung eines neuen Systemansatzes gehen, einem Systemansatz in dem man nicht versuch mit bestehenden Denkmustern Probleme zu lösen sondern von Neuem beginnt, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen, ohne Scheindemokratie und all diesen Dingen.
Denn bereits Einstein sagte uns:
Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben.
In diesem Sinne, einen Guten Start ins neue Jahr.
LG
DTLO -
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die EU ein offizieller Staat wird, denn sie hat eigentlich gar keinen Grund dazu. Eine zentrale Wirtschaftsverwaltung, ein gemeinsames Militär etc. kann man auch haben, ohne ein gemeinsamer Staat zu sein. Man merkt allerdings jetzt schon, wie sich die Geister bei der Frage der Wirtschaftsregulierung scheiden, da die Länder nur sehr ungern ihre Kompetenzen abgeben. Ein viel größeres Problem sehe ich allerdings darin, dass die einzelnen Länder ihren Namen verlieren würden. Gerade Länder wie Großbritannien, die immernoch ihrer alten Macht und Stärke hinterhertrauern, werden nicht in einen gemeinsamen Staat eintreten und ihr letztes bisschen Stolz abgeben. Außerdem fühlen sich viele Briten mehr mit den Commonwealth-Ländern verbunden als mit dem europäischen Festland.
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Ich denke, das die EU irgendwann zerfällt. Denn es werden Themen kommen auf die man sich nicht einigen kann. Jeder wird noch mehr seine eigenen Interessen durchsetzen wollen und irgndwann gehen die Finanzen bzw. der Euro den Bach runter. Bis das ganze zerfällt. (ähnliches Beispiel: Jugoslavien). Deshalb meine ich, das sich Europa nie zu einem eigenen Staat entwickeln könnte.
Um mal zum Beitritt einiger Länder der EU zu kommentieren.
Ich habe nichts gegen die ganzen Länder die nicht wirklich ganz auf "EU-Level" (damit meine ich Straßennetz etc.) sind.
Aber das ist für die betroffenen Länder eine große und langfristige Aufgabe auf diesen "EU-Level" zu kommen.
Allerdings sind sie ja nicht einfach so beigetreten.
Sie haben bestimmte Kriterien erfüllt:
http://ec.europa.eu/enlargement/pdf/press_corner/key-documents/reports_nov_2008/croatia_progress_report_en.pdf
(siehe die seite 2 und 3) [Auf Englisch]
Beitrag zuletzt geändert: 3.1.2011 10:40:51 von qunko-center -
Es ist durchaus eine interessante Frage, wie lang die EU bestehen wird. Man denkt immer, wir leben in einer friedlichen Zeit, uns wird garantiert keinen Krieg treffen, gibt ja gar keinen Grund dazu, wir sind ja als EU vereint etc. Allerdings gab es solche Zeiten ja schon früher, in denen der Großteil Europas vereint war: römisches Kaiserreich unter Augustus oder das Frankenreich Karl des Großen. Auch Demokratien gab es zur Zeit der Griechen und Römer schon, doch all dies ist nach bestimmter Zeit wieder zerfallen, warum sollte also nicht auch die EU nach einigen (vielen) Jahren wieder zerfallen?
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zweisteinle schrieb:
Da hast du m.M.n. recht und das ist ein Gedanke, der mich selbst auch schon beschäftigt hat. So wie es zur Zeit aussieht, könnte es durchaus sein, dass der Zerfall der EU gar nicht mehr so weit entfernt liegt. Wenn man die wirtschaftlichen Krisen einiger Länder beobachtet und die Auswirkung dieser auf finanziell starke EU-Länder, kann man eher den Trend beobachten, dass schwache Länder die EU hinunter ziehen - und nicht dass starke Länder die EU stützen. Jedenfalls scheint aus heutiger Sicht der Zerfall näher zu sein, als die Vereinigung zu einer Nation.
Auch Demokratien gab es zur Zeit der Griechen und Römer schon, doch all dies ist nach bestimmter Zeit wieder zerfallen, warum sollte also nicht auch die EU nach einigen (vielen) Jahren wieder zerfallen? -
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