De-Mail - Ich verstehs nich
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Hey
Ich hab mal eine mehr oder minder blöde Frage: Was bringt die de-Mail?
Ich kapiers nicht. Ich verstehs einfach nicht, was die bringen soll. Ist das jetzt einfach eine Email für die ich 39Cent bezahlen soll? Weil ich eine EMail verschicke, die ich bei Google auch kostenlos senden kann? Ich hatte noch irgendwas darüber gelesen, dass sie zur richtigen EMail nicht kompatibel sein soll, also auchnoch total unnütz, also: Warum? Was bringt das? Wird jetzt vorgeschrieben, dass du eine solche Adresse haben musst, und täglich ins Internet gehen musst? Ich hatte das so raus verstanden, dass die Bundesregierung mit der de-Mail eine Art EMail schaffen will, die der Post gleich kommt und als Offiziell gilt, also von Behörden benutzt werden darf. Aber wenn die zur Pflicht wird, hat man dann eine Internetpflicht? Muss dann jeder Hans und Franz einen Internetanschluss kaufen/mieten, nur damit er Post empfangen kann?
Ich ralls nicht, was dieser Versuch darstellen soll, ich verstehe das Prinzip dahinter einfach nicht. Ich hoffe ihr könnt mich da ein wenig Aufklären, oder es erklären, ich steig da nicht durch. Ich hab jetzt ewig viele Artikel gelesen, und alles was ich raus habe ist: Das ist bald Pflicht, die Mail darüber kostet 39Cent und wenn du das nicht abrufst kriegste haue...
Liebe Grüße -
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Die Nutzung des Dienstes durch die Bürger soll freiwillig sein.
Sowohl die Einrichtung eines Postfachs als auch der Versand von Nachrichten und die Bestätigung des Versands können kostenpflichtig angeboten werden. Voraussetzung zur Einführung des Dienstes ist der Abschluss des gesetzgeberischen Verfahrens zum De-Mail-Gesetz mit Zustimmung der Bundesländer.
Quelle Wikipedia
Ich bin mir sicher das es da nicht nur kostenpflichtige Anbieter gibt bzw. geben wird. Und im Grunde macht de-mail ja eigentlich Sinn. Die "normalen" Emails sind einfach zu unsicher um damit staatliche Papiere/Briefe zu versenden bzw. zu empfangen. Schon mal aus dem Grund da man die Absender Adresse einfach fälschen kann, wobei das kann man bei einem Brief doch auch ^^
Aber ob man da wirklich einen neuen Email Standard dafür einführen muss ist fragwürdig. -
ggamee schrieb:
Hey
Ich hab mal eine mehr oder minder blöde Frage: Was bringt die de-Mail?
Das hast du weiter unten durchaus korrekt beantwortet:
Ich hatte das so raus verstanden, dass die Bundesregierung mit der de-Mail eine Art EMail schaffen will, die der Post gleich kommt und als Offiziell gilt, also von Behörden benutzt werden darf.
Ist das jetzt einfach eine Email für die ich 39Cent bezahlen soll?
Technisch gesehen: Ja
Ich hatte noch irgendwas darüber gelesen, dass sie zur richtigen EMail nicht kompatibel sein soll,
Richtig. Das DE-Mail "Netzwerk" kann nicht mit dem normalen E-Mail "Netzwerk" kombiniert werden. Teilweise musst du auch extra Web-Mailer für DE-Mail benutzen.
Wird jetzt vorgeschrieben, dass du eine solche Adresse haben musst, und täglich ins Internet gehen musst?
Nein. Es ist nicht verpflichtend. Es kann einem aber Zeit sparen, wenn man amtliche Post nicht erst zum Briefkasten schleppen muss.
Ich ralls nicht, was dieser Versuch darstellen soll, ich verstehe das Prinzip dahinter einfach nicht.
DE-Mail ist von der Umsetzung her Blödsinn. Entsprechend musst du dich auch nicht wundern, dass du es nicht verstehst. Einerseits geht es natürlich darum, Sicherheit für amtliche Dokumente/Verträge/wasauchimmer zu schaffen und andererseits sicherlich auch darum, Geld zu scheffeln. Ersteres hätte man viel unkomplizierter durch digitale Signaturen lösen können, wie sie längst technisch gängig sind. Dann hätte man bei der Meldebehörde einfach seinen Public key hinterlegen können und alles wäre prima. Und zum zweiten Punkt muss ich wohl nichts sagen
und wenn du das nicht abrufst kriegste haue...
Ein digitaler Postkasten muss ebenso wie ein richtiger geleert werden. Schließlich könnte man sonst ja auch einfach Mahnungen ect. ignorieren.
Beitrag zuletzt geändert: 23.8.2012 17:20:45 von bladehunter -
Es wird ja auch damit geworben, dass man mit der Mail Behördengänge erledigen könne.
Ein Konkurrenzprodukt der Deutschen Post soll dies angeblich auch können, hat aber im Allgemeinen nichts mit de-mail zu tun.
Der E-Postbrief hat also nichts mit De-Mail zu tun, aber einige Unternehmen akzeptieren ihn trotzdem.
Beitrag zuletzt geändert: 28.8.2012 19:34:43 von rdabars -
Also ist es nur ein schwachsinniger Versuch Kohle zu scheffeln.
Gut, aber dann scheine ich bei diesem sinnlosen Kram ja nicht mitmachen zu müssen. Könnt man höchstens sich ransetzen und versuchen das System zu knacken, damit man darüber auch Spamen kann, oder Datamining betreiben kann. Ma sehen wie lange die ersten brauchen, bis auch darüber Spam läuft
Liebe Grüße -
Naja, Kohle scheffeln nicht unbedingt, ein normaler Brief ist teurer als DE-Mail. Aber: Man kann das System sicherer machen, z.B. durch Identifikation durch den neuen Elektr. Perso.
-
Man nehme: Etwas existierendes.
Man erschleicht sich die unterstützung des Staates.
Man verdient sich dumm und dusselig.
Man zahlt dadurch Steuern und unterstützt den Staat dabei unsere Steuergelder zu verschwenden.
So einfach ist das ;) -
Naja, so schlecht ist die Idee der rechtssicheren Mail nicht. Es wurden auch bereits bestehende Mail-Provider genommen, so viel mehr Aufwand besteht da also nicht.
Und mit einer eindeutigen Identifikation (E-Perso oder sogar E-Perso mit Fingerabdruck) würde das System schonmal zu 99% sicher machen, vorausgesetzt, man schützt auch den PC mit einer Schutzsoftware. -
rdabars schrieb:
Naja, so schlecht ist die Idee der rechtssicheren Mail nicht. Es wurden auch bereits bestehende Mail-Provider genommen, so viel mehr Aufwand besteht da also nicht.
Theorie und Praxis. Ich denke schon, dass die Grundidee gut ist. Aber die Umsetzung ist einfach komplett für die Tonne.
Und mit einer eindeutigen Identifikation (E-Perso oder sogar E-Perso mit Fingerabdruck) würde das System schonmal zu 99% sicher machen, vorausgesetzt, man schützt auch den PC mit einer Schutzsoftware.
Und Firmen haben auch einen Fingerabdruck? Ist ja nicht so, dass eine E-Mail Adresse immer nur einer Person zugeordnet ist. Und was für eine Schutzsoftware soll das sein?
Beitrag zuletzt geändert: 29.8.2012 18:28:12 von bladehunter -
rdabars schrieb:
Naja, Kohle scheffeln nicht unbedingt, ein normaler Brief ist teurer als DE-Mail.
Ja aber bei einem Brief muss ein Stück Papier unbeschädigt durch ganz Deutschland oder sogar die ganze Welt gefahren/geflogen werden. Bei dieser de-mail müssen nur ein paar Kilobyte Daten übers Internet gesendet werden. -
bladehunter schrieb:
rdabars schrieb:
Naja, so schlecht ist die Idee der rechtssicheren Mail nicht. Es wurden auch bereits bestehende Mail-Provider genommen, so viel mehr Aufwand besteht da also nicht.
Theorie und Praxis. Ich denke schon, dass die Grundidee gut ist. Aber die Umsetzung ist einfach komplett für die Tonne.
Und mit einer eindeutigen Identifikation (E-Perso oder sogar E-Perso mit Fingerabdruck) würde das System schonmal zu 99% sicher machen, vorausgesetzt, man schützt auch den PC mit einer Schutzsoftware.
Und Firmen haben auch einen Fingerabdruck? Ist ja nicht so, dass eine E-Mail Adresse immer nur einer Person zugeordnet ist. Und was für eine Schutzsoftware soll das sein?
Ein normale Firewall und ein regelmäßiger Check mit einem Virenscanner dürften da reichen.
Firmen haben keinen Fingerabdruck aber dafür eine Signatur. Eine E-Mail-Adresse ist oft mehreren Personen zugeordnet, das ist korrekt. DE-Mail hingegen darf nur einer einzigen Person zugeordnet sein.
krisi12345 schrieb:
rdabars schrieb:
Naja, Kohle scheffeln nicht unbedingt, ein normaler Brief ist teurer als DE-Mail.
Ja aber bei einem Brief muss ein Stück Papier unbeschädigt durch ganz Deutschland oder sogar die ganze Welt gefahren/geflogen werden. Bei dieser de-mail müssen nur ein paar Kilobyte Daten übers Internet gesendet werden.
Klar sind 39 Cent etwas teuer für eine Mail, aber auch die zusätzlichen Maßnahmen, die die entsprechenden Mailanbieter tätigen müssen, kosten Geld. Das wir durch die Vergütung finanziert.
Außerdem will der Staat ja immer mitverdienen, sonst entgingen ihm wichtige Einnahmen, wenn das Porto nichtmehr erhoben würde.
Die Idee von De-Mail ist nicht, den Brief neu zu erfinden, sondern etwas Rechtssicherheit zwischen Unternehmen und Kunde sicherzustellen, die mit einer formlosen Mail wohl keinen Bestand hätte. -
Bitte zitiere in Zukunft einzelne Abschnitte anstatt ein Post komplett zu zitieren.
rdabars schrieb:
Und mit einer eindeutigen Identifikation (E-Perso oder sogar E-Perso mit Fingerabdruck) würde das System schonmal zu 99% sicher machen, vorausgesetzt, man schützt auch den PC mit einer Schutzsoftware.
Und Firmen haben auch einen Fingerabdruck? Ist ja nicht so, dass eine E-Mail Adresse immer nur einer Person zugeordnet ist. Und was für eine Schutzsoftware soll das sein?
Firmen haben keinen Fingerabdruck aber dafür eine Signatur. Eine E-Mail-Adresse
ist oft mehreren Personen zugeordnet, das ist korrekt. DE-Mail hingegen darf nur
einer einzigen Person zugeordnet sein.
Hast du einen Beleg dafür? Weil:
1) Wikipedia sagt:
Die Nutzung des Dienstes durch die Bürger soll freiwillig sein. Die Übermittlung elektronischer Dokumente von Unternehmen und Behörden an Verbraucher ist dann zulässig, sofern der Empfänger hierfür einen Zugang eröffnet hat ( sogenannte Zugangseröffnung). )
2) Das wirklich sehr dämlich wäre. Dann müsste jede Person, die im Namen des
jeweiligen Unternehmens mit einer Behörde korrespondiert, ein eigenes Konto
haben. Ich kann mir schon vorstellen, dass da das Bedürfnis existieren kann, das
alles unter einem Konto zu führen. Und dann einen gemeinsamen Passwort-Schlüssel
(o.ä) zu verwenden, wäre auch nicht im Sinne der Sache.
Ein normale Firewall und ein regelmäßiger Check mit einem Virenscanner dürften
da reichen.
Die alte Leier. Computersicherheit stellt man nicht her, indem man einfach eine
Software einsetzt, die für einen das Denken übernimmt. Denn Software ist
ausgesprochen schlecht darin zu "denken". -
bladehunter schrieb:
2) Das wirklich sehr dämlich wäre. Dann müsste jede Person, die im Namen des
jeweiligen Unternehmens mit einer Behörde korrespondiert, ein eigenes Konto
haben. Ich kann mir schon vorstellen, dass da das Bedürfnis existieren kann, das
alles unter einem Konto zu führen. Und dann einen gemeinsamen Passwort-Schlüssel
(o.ä) zu verwenden, wäre auch nicht im Sinne der Sache.
Ein normale Firewall und ein regelmäßiger Check mit einem Virenscanner dürften
da reichen.
Die alte Leier. Computersicherheit stellt man nicht her, indem man einfach eine
Software einsetzt, die für einen das Denken übernimmt. Denn Software ist
ausgesprochen schlecht darin zu "denken".
Dass man Brain.exe verwendet soll klar sein, dennoch gibt es auch heute Menschen, die auf Phishing reinfallen, das sind speziell diese User, die sich mit dem Internet nicht gut auskennen.
Erster Einsatzzweck für De-Mail ist ja auch die Konversation zwischen Bürger und Behörde. Und da braucht man eben eine eigene Adresse. Auch Mails eines Unternehmens schreibt keine Maschine, sondern eine Person. Ein Login für jeden Arbeitnehmer ist zwar mehr Arbeit, aber machbar. -
Hallo
Dumme Frage, aber kann man eine e-Mail nicht auch einfach mit GnuPG verschlüsseln? Hätte das nicht den gleichen Effekt wie diese De-Mail?
mfg -
Ne, soweit ich verstanden habe ist die deMail komplett unverschlüsselt. Alles Plain.
Liebe Grüße -
rdabars schrieb:
... Firmen haben keinen Fingerabdruck aber dafür eine Signatur. Eine E-Mail-Adresse ist oft mehreren Personen zugeordnet, das ist korrekt. DE-Mail hingegen darf nur einer einzigen Person zugeordnet sein.
Wobei die Person nicht unbedingt eine natürliche Person sein muss - es kann (wenn wikipedia recht hat) durchaus eine Firma o.ä. sein, siehe der entsprechende Wikipedia-Artikel
De-Mail kann sowohl von natürlichen Personen als auch von juristischen Personen genutzt werden
Also: alles, was eine juristische Rechtspersönlichkeit besitzt, kann eine DE-mail haben. -
Einen Vorteil, den DE-Mail bietet, ist die Verwendung qualifizierter digitaler Signaturen. Dies wird bie der Telekom simpel umgesetzt angeboten, wenn man sich mit einem hohen Authentisierungsniveau anmeldet (nPA, mTan). Dadurch kann man nachweislich Dokumente digital unterzeichnen und versenden.
Mit der qulifizierten Signatur hat man einen Mehrwert der den Preis rechtfertigt, schließlich kostet ein Zertifikat, mit dem qualifiziet signiert werden kann, schon jenseits der 100 Euro. -
Von DE-Mail halte ich in allen Punkten genauso wenig, wie von Zertifikaten, die von mehreren Stellen kommen (Zentralisierung, aber dennoch mehrere Stellen). Beides ist ein reiner Krampf.
Ich habe bereits in einem anderen Internet-Forum gepostet, was meine Anforderungen an einen solchen Nachrichtenübermittlungsdienst sind, damit ich der Meinung bin, er sei sicher und schütze die Privatsphäre. Es lief darauf hinaus, dass es unmöglich ist, dass irgendjemand außer Sender und Empfänger mitbekommen können, was in der Nachricht steht (Pflichtverschlüsselung) und dass alles über einen Anbieter geht und nicht zwischen verschiedenen hin und her geschickt wird.
Ich kapiere nicht, wie jemand so dumm sein kann, das derzeit angeplante Konzept für gut zu befinden. -
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