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Champions-League-Finale

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  1. Autor dieses Themas

    skorpion

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    Fans trinken Efes in Istanbul

    Die Fu?ball-Fans des AC Mailand und des FC Liverpool haben sich am Mittwoch friedlich auf das Champions-League-Finale am Abend vorbereitet und Istanbul fest in ihre Hand genommen. Es geht aber total freundschaftlich zu, berichteten viele Anh?nger. "Ganz anders als vor 20 Jahren in Heysel", meinte der Liverpooler Rob Quine, der vor zwei Jahrzehnten in Br?ssel beim Spiel der "Reds" gegen Juventus Turin die Katastrophe im Stadion miterlebt hat. "Hier ist die Atmosph?re friedlich. Nat?rlich trinken ein, zwei Leute mal zu viel, aber das ist ja ganz normal."

    W?hrend zahlreiche Fu?ballbegeisterte Rausch und M?digkeit auf den Wiesen ausschliefen, tranken noch mehr Fans schon am Mittag Efes, die am meisten verbreitete Biersorte der T?rkei. "Die Liverpooler sind stimmungsgeladener, wir sehen fast nur sie singen, feiern, lachen", sagte Paula aus Bulgarien, die sich im Mailand-Trikot auf einer Parkbank sonnte. "Aber heute Abend sieht das vielleicht anders aus."

    Erst am Mittwochmorgen reiste der Italiener Massimo Valzagris an. Er wird die Nacht nach dem Spiel auf dem Flughafen schlafen oder feiern. "Die Stimmung zwischen den Fans ist gut, weil es das erste Spiel gegeneinander ist und es deshalb keine Rivalit?t aus der Vergangenheit gibt", erkl?rte der Mail?nder.

    Je 20.000 Karten bekamen beide Endspielteilnehmer zugeteilt. "Wir haben keinen Flug mehr bekommen, deshalb machen wir in Marmaris eine Woche Urlaub und f?r dieses Spiel einen Tagesausflug", erkl?rte Cera Radcliffe. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt, hat sie mit Ehemann Simon und Tochter Beth die beschwerliche Reise auf sich genommen.

    Einen beschwerlichen Reiseweg nahmen auch Italiener mit einigen dutzend Wohnmobilen in Kauf. Viele AC-Anh?nger blieben aber zu Hause, die Verkaufszahlen f?r den "Milan-Channel" stiegen. An das dort nicht verkaufte Ticket-Kontingent versuchten englische Fans, von denen zahlreiche viel zu gro?e K?rper in viel zu kleine Trikots gezw?ngt hatten, ?ber Reiseveranstalter in Italien zu kommen.

    Das Endspiel im Atat?rk-Stadion, bei dem 69.500 Zuschauer erwartet wurden, bringt dem Land gesch?tzte 25 bis 30 Millionen Euro ein. F?r die Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf sollten 6.000 Polizisten, 600 Gendarmen sowie 2.100 Ordnungskr?fte sorgen.

    Und was sagt ihr dazu???
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  3. Autor dieses Themas

    skorpion

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    Rotes Wunder am Bosporus



    Sie hatten eigentlich schon verloren, kamen aber doch noch zur?ck. Liverpool triumphierte gegen Milan und hinterlie? Ratlosigkeit. Wie konnte der Au?enseiter diesen sensationellen Coup landen? Dass die Erfolgsstory fortgesetzt wird, ist unwahrscheinlich. Liverpool hofft auf einen Gnadenakt der Uefa.

    Andrej Schewtschenko war einer der wenigen Milan-Spieler, die auf dem Weg in den Mannschaftsbus noch Halt machten. Als er in die Fernsehkameras blickte, zeigte sich die ganze bittere Traurigkeit dieses verdammten Abends f?r den AC Mailand. "Ich werde nie begreifen, wie er diesen Ball hat halten k?nnen", fl?sterte Europas Fu?baller des Jahres in die Mikrofone und lies den Kopf auf seine rechte Schulter fallen. Das Gef?hl der Ohnmacht ?berfiel den Ukrainer aber nicht wegen seines Versagens im Elfmeterschie?en. Der Liverpooler Torh?ter Jerzy Dudek parierte und beendete damit jenes unvergessliche Champions-League-Finale von Istanbul zugunsten des Au?enseiters aus England.

    Schewtschenko, der beim Endspiel vor zwei Jahren gegen Juventus Turin noch den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, meinte eine Szene drei Minuten vor dem Ende der Verl?ngerung. Wieder einmal schien alles vorbei zu sein f?r den FC Liverpool. Dudek lie? einen Kopfball des St?rmers abprallen - und lenkte den Nachschuss Schewtschenkos aus einem Meter Entfernung, auf dem Boden liegend, mit einer reflexartigen Armbewegung doch noch ?ber die Latte. Keiner im mit 69.5000 Zuschauern gef?llten Atat?rk-Olympiastadion konnte es fassen. Auch Dudek wusste nicht, wie er es geschafft hatte. "Irgendwer da oben hat uns gerettet", fl?chtete sich der polnische Nationaltorwart ins Metaphysische. F?r manche Dinge im Leben gibt es eben keine rationalen Erkl?rungen. Sie brechen ?ber die Menschen herein. Einfach so.

    Eine verb?rgte Tatsache ist hingegen, dass der Champions-League-Sieger 2005 FC Liverpool hei?t. Eine unglaubliche Geschichte. Die Dramaturgie dieses elektrisierenden Sieges - die "Reds" gewannen mit 6:5 nach Elfmeterschie?en - erhebt das Geschehen zur Legende. Dass die Engl?nder ein hoffnungslos erscheinendes 0:3 zur Pause zwischen der 54. und 60. Minute in ein 3:3 drehten, ist eine der spektakul?rsten Volten in der Geschichte gro?er Fu?ballspiele. "Sechs Minuten des Wahnsinns", nannte es Milan-Trainer Carlo Ancelotti.


    So ratlos wie die Lombarden, die den Landesmeister-Wettbewerb schon sechsmal gewinnen konnten, f?hlten sich zuletzt vielleicht die Bayern, als sie vor sechs Jahren beim Finale von Barcelona zusehen mussten, wie Manchester in den letzten Sekunden ein 0:1 in ein 2:1 verwandelte. Wann hat es je eine Mannschaft vermocht ein 0:3 gegen diesen AC Mailand aufzuholen, gegen Cafu, Nesta, Stam und Maldini - eine der besten Abwehrreihen der Welt? Wie ist so etwas m?glich?

    Dass die dankbaren Liverpooler Spieler dieses Wunder in ihren Antworten ihrem Trainer Rafael Benitez zuschrieben, war zwar verst?ndlich, entspricht aber nicht ganz der Wahrheit. "Wenn wir ein fr?hes Tor schie?en, ist vielleicht noch etwas drin", hatte Benitez seinen Spielern in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben. Der Spanier, erst seit einem Jahr in Liverpool, wechselte mit dem deutschen Nationalspieler Dietmar Hamann einen zus?tzlichen Akteur f?r das Mittelfeld ein, stellte die Abwehr von Vierer- auf Dreierkette um und beorderte Steven Gerrard weiter nach vorne.


    Tats?chlich waren diese Ver?nderungen eher von der Angst vor dem Debakel beseelt, als von der Hoffnung auf eine Wende. Hamann gab dann auch zu, mit gemischten Gef?hlen auf den Platz gegangen zu sein. "Es ging eigentlich um Schadensbegrenzung", erkl?rte der ehemalige Bayern-Spieler. Das empfanden auch die 35.000 Liverpool-Fans. Als ihre Mannschaft aus der Kabine kam, sangen sie "You'll never walk alone". Zu diesem Zeitpunkt klang dies wie ein Trost f?r einen geschlagenen Boxer, der sich in der Gewichtsklasse geirrt hatte.

    Ausgerechnet Benitez, der Meister der Taktik, w?hlte die falsche Aufstellung, als er Harry Kewell statt Hamann spielen lie?. Paolo Maldini, in seinem siebten Finale, schon nach 52 Sekunden und zweimal Hernan Crespo m?nzten die ?berlegenheit des erfahrenen Favoriten gegen den von haarstr?ubender Nervosit?t und grenzenloser Unordnung geplagten Herausforderer in Tore um. Der Argentinier Crespo wollte Liverpool b??en lassen, weil "die Reds" seinen letztj?hrigen Verein FC Chelsea - mit dem er gerne in Istanbul eine Rechnung beglichen h?tte - im Halbfinale eliminiert hatten. Er schien zu triumphieren.

    Doch als Liverpool nach Gerrards Treffer zum 1:3 pl?tzlich aggressiv wie in einem englischen Premier-League-Spiel agierte, begann der AC Mailand zu wanken. Benitez lag richtig: Es war das fr?he Tor, das alles ver?nderte. Getragen von den Fans, die den Beweis erbrachten, dass man selbst in einer auralosen Betonsch?ssel wie dem "Atat?rk" in Istanbul G?nsehaut bekommen kann, trafen nun wie im Rausch noch Vladimir Smicer und Xabi Alonso, der eine Elfmeter im Nachschuss zum Ausgleich nutzte.

    "Die Zuschauer tragen mit den gr??ten Anteil heute", fand Benitez zurecht. Und wie seine Mannschaft w?hlte sich auch der Trainer in dieses Spiel zur?ck und bewahrte seine von Kr?mpfen geplagte Elf am Ende mit einem genialen Schachzug vor dem K.o. Benitez stellte Gerrard als rechten Verteidiger gegen Serginho, als der brasilianische Flankengott zusammen mit dem kopfballstarken Jon Dahl Tomasson in der 85. Minute eingewechselt wurde. Gerrard blockte jede Flanke des Brasilianers, Tomasson konnte seine Kopfballst?rke nicht ausspielen. Der Rest ist Dudek. Der Rest ist Legende.

    Der FC Liverpool hat sich nach 21 Jahren wieder in die Siegerliste der europ?ischen K?nigsklasse eingeschrieben. Unerwartet und unbeschreiblich. Wie im vergangenen Jahr, als der FC Porto siegte, triumphierte auch heuer nicht das gro?e Geld. Eine erstaunliche Entwicklung. Es ist magisch: Mit dem FC Liverpool kam am Mittwoch irgendwie nicht nur ein Verein zur?ck, sondern auch das pure Spiel. Ob das der gl?cklichste Tag seines Lebens sei, wurde Benitez gefragt. "Im Fu?ball vielleicht. Aber was soll ich sagen? Ich habe eine Frau und zwei T?chter", sagte er. Aus solchen Antworten werden sie in Liverpool Legenden stricken. Unglaublich, aber wahr.

    Und vielleicht ereignet sich ja noch ein Wunder. Sollte es bei der bestehenden Regelung bleiben, dass der Sieger der Champions League nicht automatisch f?r den n?chsten Wettbewerb qualifiziert ist, k?nnte Liverpool seinen Titel nicht verteidigen. Der Club war in der heimischen Liga nur F?nfter geworden, der englische Verband lehnt es ab, dem viertplatzierten Stadtrivalen FC Everton das Startrecht f?r die Qualifikation zur Champions League zu entziehen und auf Liverpool zu ?bertragen. "Alle Fans wollen den Titelverteidiger sehen", wirbt Benitez. Aber noch ist nicht einmal sicher, dass sich die Uefa ein weiteres Mal mit dem Fall befassen wird.

    AC Mailand - FC Liverpool 5:6 i.E. (3:0, 3:3)
    1:0 Maldini (1.)
    2:0 Crespo (39.)
    3:0 Crespo (43.)
    3:1 Gerrard (54.)
    3:2 Smicer (56.)
    3:3 Xabi Alonso (60.)
    Elfmeterschie?en:
    Serginho schie?t ?ber das Tor
    0:1 Hamann
    Dudek h?lt gegen Pirlo
    0:2 Cisse
    1:2 Tomasson
    Dida h?lt gegen Riise
    2:2 Kaka
    2:3 Smicer
    Dudek h?lt gegen Schewtschenko
    Mailand: Dida - Cafu, Stam, Nesta, Maldini - Gattuso (112. Rui Costa), Pirlo, Seedorf (86. Serginho) - Kaka - Schewtschenko, Crespo (85. Tomasson)
    Liverpool: Dudek - Finnan (46. Hamann), Carragher, Hyypi?, Traore - Xabi Alonso - Luis Garcia, Gerrard, Riise - Kewell (23. Smicer), Baros (85. Cisse)
    Schiedsrichter:Manuel Enrique Mejuto Gonzalez (Spanien)
    Zuschauer: 69.500 (ausverkauft)
    Gelbe Karten: - Carragher, Baros
    Bes. Vorkommnis: Dida (Mailand, 60.) h?lt Foulelfmeter von Xabi Alonso
  4. Ein packendes, spannendes Spiel, das eines Champions League Finales absolut w?rdig war! :thumb:
    Ich selbst h?tte bei Halbzeit keine Pfifferling mehr auf die "Reds" gesetzt, aber wie die dann innerhalb von 6 Minuten wieder zur?ck ins Spiel kamen, war einfach gradios. Sie haben sich nicht aufgegeben, gek?mpft und dementsprechend auch verdient gewonnen. :-)
  5. j********p

    Das Spiel war echt spannend! Ich h?tte es beiden geg?nnt zu gewinnen... Aber das mit AC Mailand war schon Pech, erst mit dem Vorsprung und dann kriegen sie erst 3 Tore. Das Elfmeter schie?en war auch sehr, sehr spannend, aber mir war klar das da Liverpool gewinnen wird... Ich denke auch das Shevchenko jetzt sehr deprimiert ist, ich meine er hatte wohl die besten Chancen ?berhaupt... und dann das noch mit dem Elfmeter... muss echt hart sein, wenn man doch vor hat der Star des Spiels zu werden, und dann diese Niederlage :slant:
  6. Ich schaue ja sonst sehr selten Fu?ball, da es meistens langweilig ist, aber das Spiel hat ja nun wirklich vieles in den Schatten gestellt. Liverpool hat irgendwie nicht zu unrecht gewonnen. Mailand war zwar spielerisch/technisch st?rker, Liverpool hat sich aber, auch in der ersten Halbzeit, nicht h?ngen lassen und dann nat?rlich die "goldenen 6 Minuten"... ( die hat eigentlich nur damals Manchester gegen Bayern getopt )

    Und der Dudek hat ja auch was weggehalten, wahnsinn. Konnt schon an so eine Schlagzeile al? "Hampelmann rettet Liverpool" denken ;-)
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