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Canonicals eigener Weg

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  1. Autor dieses Themas

    g****e

    Mitlerweile haben es bestimmt die meisten gelesen: Canonical baut für Ubuntu einen eigenen Displayserver namens "Mir".
    Dieser Displayserver wurde dabei ein wenig komisch begründet, und wendet geht nun einen zweiten Zukunftsweg in Sachen Displayserver mit Wayland. Dabei werden sie wohl nicht kompatibel sein, und Canonical wird seinen Weg ganz alleine gehen werden, und sie haben damit einen riesen Sturm losgerissen, welcher sich gegen sie wendet. Doch ist es berechtigt?

    Ich meinerseits sehe es so: In der Open Source Branche darf doch jeder machen was er will. Wenn ihm was nicht gefällt soll er es besser machen. Dies macht Canonical nun. Ihre Begründungen sind zwar echt dämlich, und man hätte es besser bekanntgeben können, jedoch öffnet es auf jedenfall neue Fenster. In meinen Augen ist der Ansatz gut und berechtigt. Sollen machen was sie wollen, und wenn sie unterstützt werden ists doch ok. Appropos Unterstützung: Nachdem Nvidia Support für Mir angekündigt hat, gehe ich davon aus, dass Canonical schon grob weiß, was sie da tun. Im moment laufen viele Fäden bei ihnen zusammen, und es wäre schön, wenn sie wirklich Erfolg haben.
    Fazit: Sollen sie tun, ich werd mir das Ergebnis anschauen, und erst hinterher urteilen. Denn der Versuch ist ein durchaus gewagter, aber in meinen Augen zugegebenermaßen akzeptierter.

    Wie seht ihr das?

    Liebe Grüße
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  3. Bei dieser Art von Diskussion sehe ich das grundsätzliche Problem, dass solche Dinge viel technisches Hintergrundwissen erfordern. Es gibt einen IRC-Chatlog zwischen einem Mir-Entwickler und einigen Wayland-Entwicklern, bei dem sich dann auch herausstellt, dass der Mir-Entwickler die Konzepte von Wayland doch nicht so ganz verstanden hat und daher Schwächen in Wayland gesehen hat, wo keine zu finden sind.

    Einen groben Überblick über die wichtigsten Fakten zu Wayland gibt es hier: http://lwn.net/Articles/536862/. Es gibt auch eine Video-Aufnahme von dem Vortrag, aber ich habe diese nicht wieder gefunden. Der Vortrag ist jedenfalls sehr zu empfehlen. Aber auch nach dem anhören/durchlesen ist man kein Wayland-Experte.

    Cannonical hat scheinbar den Fehler gemacht Mängel an Wayland zu deklarieren, ohne die Wayland-Hauptentwickler nach ihrer Einschätzung zu fragen. Cannonical begründet die Entwicklung von Mir schließlich damit, dass Wayland einige Dinge nicht leisten kann. So wie es aussieht, scheinen diese Behauptungen aber im Wesentlichen nicht wahr zu sein und damit wäre das Mir-Projekt eigentlich unnötig.

    Natürlich ist es bei FOSS so, dass jeder seinen eigenen Kram machen kann. Aber es ist auch wichtig Interoperabilitäts-Standards zu schaffen. Wayland und X11 sind solche Standards. Mir wäre ein weiterer Standard. Und da der Wayland-Standard keine wirklich gravierenden Fehler aufweist (im Gegensatz zu X11), bringt Mir keinen Vorteil, sofern Wayland wirklich alles gut abdecken kann.

    Beitrag zuletzt geändert: 9.3.2013 16:09:05 von bladehunter
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