Bundeswehr umgehen?
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Körperlich behinderte können eigentlich nur körperlich schwere Arbeiten nicht leisten, aber ich kenne auch welche, die zB Telefondienst gemacht haben oder ähnliches im Büro, das könnten körperlich behinderte Menschen genauso machen (ich behaupte nicht, dass sie das sollen, aber rein theoretisch würde das gehen).
Das stimmt schon. Ich verstehe auch nicht, warum Leute, die ausgemustert werden, weil sie körperliche Schäden haben (wie ich), auch keinen Zivildienst machen müssen.
Aber ich bin froh ;)
Beitrag geändert: 1.7.2007 12:51:40 von timehnes -
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Bitte mich nicht mehr PNen zu diesem Thema.
Es gibt natürlich keine 100%-ig sichere Möglichkeit, die BW zu umgehen. Wer das will ist bei mir an der falschen Addresse.
Ich kenne folgende Strategien:
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I. Musterungsverweigerung: D. h. es vermeiden vor dem 23. Geburtstag zur Musterung zu erscheinen. Dies ist nur möglich, wenn ihr einen eher "alternativen" Lebensstil pflegt, d. h. keiner Beschäftigung mit Lohnsteuerkarte nachgeht und die Schule hinter euch habt. Sehr gut funktioniert das also als Student, der keine Beschäftigung ausser z. B. Nachhilfestunden u. ä. (= in Bar bezahlt) hat.
Üblicherweise ist der Ablauf folgendermaßen:
1. Ladung zur Musterung durch normalen Brief.
2. Ladung zur Musterung durch normalen Brief mit deutlicher Drohung (Geldbuße bis 1000 Euro
)
3. evtl nochmal ein normaler Brief oder ein Einschreiben oder eine Postzustellungsurkunde.
4. Üblicherweise schickt unser korrupter Staat jetzt die Polizei los, um euch einzufangen.
Bei Schülern wird in der Schule nachgeschaut (= peinlich).
Auf der Arbeit wird man auch gerne besucht (= peinlich und wenn Chef != Alternativer wirkt sich das auf die Karriere nicht positiv aus)
Hat man keine Arbeit und geht nicht mehr zur Schule stehen die Chancen jetzt gut => bei Oma oder WG einmieten und sich beim Einwohnermeldeamt natürlich nicht ummelden.
5. Irgendwann wird es dem KWEA zu blöd und die ganze Geschichte verläuft sich im Sand.
Anmerkung: Diese Variante sollte man nicht in Berlin anwenden. Dort sind die KWEAs schon auf so was vorbereitet ("Ick geh nich zur Wehr!!").
Diese Methode existiert nicht nur in der Theorie, sondern ist durchaus schon von vielen Leuten erfolgreich umgesetzt worden. Ich würde sie aber den meisten nicht empfehlen, denn man braucht Nerven wie Drahtseile.
II. Zivildienst-Vermeidung:
Das Bundesamt für Zivildienst ist gar nicht darauf vorbereitet mit unwilligen Zivildienstleistenden umzugehen.
Zivildienstleistende suchen sich üblicherweise selbst ihre Zivildienststelle, wenn sie das nicht tun, so droht das BAZ, kriegen sie irgendeinen ganz üblen Job in einem Altenheim, am anderen Ende von Deutschland.
Dies ist aber Unsinn. Sucht man sich keinen Platz, braucht BAZ eeeewig, um einen eine Stelle zu vermitteln (wenn es überhaupt dazu kommt!). Die Stellen behalten sich das Recht vor, einen abzuweisen. Und genau darauf kommt es an. Es wird eine Art "Vorstellungsgespräch" stattfinden. Da sollte so zu wirken, dass sie einen nicht nehmen wollen.
Ein großes Problem für die Vermittlung von unwilligen Zivis ist, dass das BAZ eine Unterkunft für sie organisieren muss, falls die Stelle zu weit entfernt ist.
Auch diese Methode wurde schon erfolgreich umgesetzt. Nachteil ist, falls es nicht klappt, ist das endgültig.
III. Die Psycho-Methode:
Dies ist eigentlich die vielversprechendste und einfachste Methode.
Man stelle sich vor, ein Wehrpflichtiger läuft Amok, und dann findet die Presse heraus, dass es sich mehr als angekündigt hat, dass er ein bisschen verrückt war! Desaster.
Dies kann man ausnutzen. Die BW will keine Depressiven, Maniker, usw. in psychiatrischer Behandlung gewesen zu sein, ist ein Ausschlusskriterium für die BW. Den meisten Leuten ist diese Methode peinlich oder sie haben Angst deswegen in die Klappse zu kommen (was natürlich Unsinn ist). Ein Attest von einem Facharzt für Psychiatrie hat bei der BW eine geradezu durchschlagende Wirkung.
Dies ist die Methode, die einem vom Zickenrott für teures Geld verkauft wird.
IV. Die tatsächliche Ausmusterung wegen irgendwelchen Krankheiten
Es geht mittlerweile einfacher, deswegen ausgemustert zu werden, trotzdem muss man schon ziemlich starke Gesundheitsprobleme haben. Das wichtigste ist, selbst viele Atteste zu sammeln und zur Musterung mitzubringen. Vorallem unbedingt Widerspruch gegen den Musterungsbescheid einzulegen, wenn man tauglich gemustert wurde.
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Was totaler Unsinn ist:
- Zu meinen wegen Alkoholkonsum ausgemustert zu werden. Damit qualifiziert man sich doch gerade für den Bund
Merke: Alkoholismus richtet Schäden an, die man objektiv beurteilen kann!!
Gleiches gilt für Drogenkonsum.
- Zu meinen, dass man durch "störrisches" Verhalten (nach dem Motto "jetzt erst recht") die Chancen ausgemustert zu werden verschlechtert.
Merke: "Brave Staatsbürger werden von der BW besonders bestraft."
puuh... -
ich habe eppelepsi... habe einen zettel bekommen vom bund... dort schrieb ich das drauf und bisher habe ich nichts in sachen musterung bekommen...
-
Werde mich einfach Rausekeln :D
Mich so dumm anstellen dass sich mich erst gar nicht haben wollen ;) -
So weit ich weiß, wird man auch nicht genommen, wenn bereits zwei Brüder zur Bundeswehr gegangen sind oder Zivildienst gemacht haben.
Und das Versicherungen die Musterungsunterlagen einsehen stimmt. Das kann dann jede Menge Ärger geben, wenn man etwas nicht angibt, was man damals angeblich hatte.
Und wenn gar nichts hilft. Einfach ein bißchen zuviel Speck anfuttern. Die werden auch nicht genommen. -
Also das Punks und Nazis nicht genommen werden halte ich fuer ein Geruecht - ich kenne persoenlich 2 Rechte aus meiner Oberstufe, die basteln zur Zeit an der Offizierslaufbahn und mit mir zusammen war ein befreundeter Punk auf Musterung [wir sehen etwa gleich links aus :>] und er bekam T2. *g*
Woher das komische Drogengeruecht stammt ist mir fremd, denn auch die Kifferfraktion wurde bei uns nur teilweise ausgemustert.. weiss ja nicht wielange sowas nachweisbar ist - aber ich kenne sogar Jemanden der hat vor dem Wehramt noch Einen durchgezogen und wurde grad so mit T3 gemustert.
Was definitiv _wirklich_ hilft:
Geh zu deinem Hausarzt, sag ihm klipperklar dass du gerne sofort studieren/arbeiten moechtest und dass er dich doch bitte auf irgendwelche Sachen untersuchen moechte. Wenn du deinen Hausarzt laenger als 3-4 Jahre kennst.. glaub mir: Er wird was finden. *zwinker* Hat in unserer Familie wunderbar geklappt, wobei ich selbst wirklich chronisch krank bin.. aber ging dann mit Attest dann doch sehr schnell: Rein ins Amt, nackig gemacht, ne Stunde gewartet, heimgeschickt.
Diese ganzen Tricksereien von wegen Schwul, Drogen, Farb&Sehtest bescheissen sind.. Unsinn. Ich selbst habe versucht beim Sehtest zu bescheissen [aus reiner Neugierde] - die Frau hat mich einfach solange gefragt bis ich das Richtige gesagt hab. Bei 4 Moeglichkeiten kein grosses Ding.
idS,
Nicht auf Bloedsinn einlassen -
Und wenn gar nichts hilft. Einfach ein bißchen zuviel Speck anfuttern. Die werden auch nicht genommen.
Naja ein "bißchen" halte ich wirklich untertrieben, man muss extrem fett sein, um deswegen ausgemustert zu werden.
Und das Versicherungen die Musterungsunterlagen einsehen stimmt. Das kann dann jede Menge Ärger geben, wenn man etwas nicht angibt, was man damals angeblich hatte.
das kam wohl gerade frisch aus dem Propagandaministerium.
auch wenn ein Körnchen Wahrheit drin steckt, halte ich diese Geschichte für hemmungslos übertrieben. Vielleicht schreibst du uns mal, welche Versicherungen davon betroffen sind.
Bis auf die private Berufsunfähigkeitsversicherung dürften sich z. B. auch übliche psychische Krankheiten nicht negativ auswirken. Wahrscheinlich wirkt es sich sogar positiv aus, wegen einer solchen schnell&sauber ausgemustert zu werden, als vom KWEA auf deine evtl. vorhandenen Rücken-, Kreislauf- und Allergieprobleme untersucht zu werden, die für immer in deiner Akte stehen und am Ende bekommst du T3 und musst noch zum Bund.
Der SPIEGEL (weitaus verdummender als die Bildzeitung, da noch nicht als reines Unterhaltungsblatt enttarnt) hat da mal einen Artikel zu dem Thema rausgebracht und seitdem kommen die Leute immer damit an.
Auszug:
Es gibt eine Zeit im Leben junger Männer, in der Gespräche über Krankheiten schlagartig enorme Bedeutung erhalten. Meist geht es los, wenn der Brief mit dem Musterungstermin beim Kreiswehrersatzamt kommt.
Dann werden Freunde konsultiert, Ärzte um Atteste gebeten und bisweilen professionelle Helfer eingeschaltet. Es kursieren Geschichten von Ausgemusterten, denen ein willfähriger Arzt eben noch einen Herzfehler bescheinigte, die aber vier Wochen später zum Marathonlauf antraten. Im Internet finden sich Empfehlungen, wie sich mit erfundenen Leidensgeschichten der Dienst beim Bund vermeiden lasse: Knie- und Rückenbeschwerden gelten als heiße Tipps, ebenso Drogenkonsum vorm Musterungstermin. Andere setzen auf Allergien oder die "Psycho-Nummer" - auf vorgeschobene Depressionen oder Zwangsneurosen etwa.
Doch was dem Musterungsarzt erzählt wird, landet in sogenannten G-Akten - die oft viele Jahrzehnte lang im Bundeswehrarchiv schlummern. Und von dort können die alten Lügengeschichten, was kaum jemand weiß, auch an Versicherungsfirmen geraten, die prüfen wollen, ob ihre Kunden beim Abschluss von Lebens-, Pflege-, Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen vollständige Angaben gemacht haben. "Es gibt Fälle, in denen die Versicherungen keinen Cent zahlen, weil die Kunden sich beim Vertragsabschluss nicht mehr erinnern konnten, was sie bei ihrer Musterung alles vorgebracht hatten", sagt der Frankfurter Rechtsanwalt Michael Hofferbert.
Und das kann teuer werden: Mehr als 24 000 Euro Jahresrente hatte ein Lackierer aus der Gegend um Gießen von seiner Versicherung erwartet, als er - angeblich gesundheitsbedingt - seinen Job hinschmiss. Im Antrag für seine Berufsunfähigkeits-zusatzversicherung, im Jahr 1999, hatte er bei allen Fragen nach Vorerkrankungen "nein" angekreuzt.
Bei seiner Musterung, neun Jahre zuvor, hatte der Mann noch etwas ganz anderes erzählt: "Erhebliche Knieprobleme" und "massive Atemwegsprobleme", so die Recherchen der Versicherungsfirma, hatte er sich von Ärzten bescheinigen lassen, um nicht zum Bund zu müssen.
Es liege auf der Hand, dass solche Leiden "zu einer Erhöhung des Berufsunfähigkeitsrisikos führen", argumentierte die Versicherung, weigerte sich zu zahlen und kündigte den Vertrag. Hätte sie von den angeblichen Vorerkrankungen gewusst, "wäre der Vertrag nicht zu den Bedingungen zustande gekommen".
Rauswinden konnte sich der Handwerker nicht mehr: "Uns liegen sämtliche medizinischen Unterlagen des Wehrmedizinalstatistischen Instituts Andernach vor", ließ ihn die Assekuranz kühl wissen. Die Erlaubnis, in die Akten zu schauen, hatte der Lackierer selbst erteilt: mit der üblichen "Ermächtigungserklärung", die es Versicherungen gestattet, Auskünfte von Ärzten einzuholen. Wer sie verweigert, gilt als verdächtig.
Durch dieses Papier sähen sich auch Bundeswehrärzte von ihrer Schweigepflicht entbunden, sagt Hubert Lamberti, Oberfeldarzt am Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen. Dort lagern die Musterungsakten aller Wehrpflichtigen sowie Krankenakten der Rekruten mindestens bis zum 45. Lebensjahr*, bei Gedienten sogar bis ins Greisenalter von 90 Jahren, so Lamberti.
* mindestens bedeutet: bei Ungedienten werden sie mit 45 vernichtet = noch ein Grund, ausgemustert zu werden!!!
Nur weil in einem Fall eine Berufsunfähigkeitsversicherung wegen der Musterungsakte nicht gezahlt hat gleich Panik zu machen, ist lächerlich. Diese Art von Versicherung wird im Schadensfall immer alle Register ziehen.
Übertriebene Atteste vom netten Hausarzt sind eine Möglichkeit, aber nicht der Königsweg. Diese Atteste bekommt man auch nur dann, wenn man wirklich irgendwas hat.
Drogen und extreme politische Gesinnung helfen wirklich nichts.
Und noch was nach der Gesetzesänderung haben wir folgendes drin im Wehrpflichtgesetz:
"Bleibt der Wehrpflichtige der Musterung unentschuldigt fern und scheitert eine polizeiliche Vorführung oder verspricht diese keinen Erfolg, ist nach Aktenlage zu entscheiden. Dies gilt auch dann, wenn sich der Wehrpflichtige nicht untersuchen lässt."
Damit ist Methode I nur noch teilweise möglich. Denn zur Musterung nicht zu erscheinen ist eine Ordnungswidrigkeit aber auf Einberufungsbefehle nicht zu reagieren ist Fahnenflucht und eine Straftat.
Und zum Abschluss muss ich nur sagen, dass es ein Armutszeugnis für uns ist, dass wir hier immer noch die Wehrpflicht haben. Schon einfache Maßnahmen wie "wir verweigern den Kriegsdienst NICHT mehr" oder nur "wir suchen uns unsere Zivildienststelle NICHT selbst" hätten eine durchschlagende Wirkung. Stattdessen überwinden wir uns, die Grünen oder die FDP zu wählen und hoffen, dass die was für uns in dieser Sache tun...??? haha.
Also ich will unseren Staat nicht verarschen
dass er dich dafür bestraft, männlich zu sein, ist keine Verarschung? -
Der Staat betreibt Diskriminierung ;)
Also ich hoffe ich werde mit folgendem verschont:
- Asthma (schwer)
- Chronischer Husten
- Hausstauballergie
- und noch viele weitere Allergien
Bin zwar erst 15, trotzdem mache ich mir da schon Gedanken drüber, wie ich das Umgehen kann
Grüße, Moritz -
Das ist doch Scheiße,
man wird da so durch den Kakao gezogen ey -.-
Ich hab da mehr Glück,
ich muss nen Jahr irgendwo verbringen wegen Lebenslauf(bis zur uni dauert es noch ein Jahr).
Während des Jahrs mache ich ein FSJ, das erspart mir Bundeswehr und Zivildienst^^ -
vielen dank für eure tipps dank euch wurde ich nicht eingezogen!
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