Betriebssystem ohne programmieren
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Hallo! Ich wollte mal ins Forum fragen, ob ich eigentlich ein Betriebssystem ohne programmieren "erstellen" kann. Ich weiß, dass diese Frage irgendwie dumm ist, aber vielen Dank trotzdem schon mal im Voraus!
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Das kommt darauf an, was du mit dem neuen Betriebssystem erzielen möchtest.
Falls du z.B. nur auf das Ausssehen und Verhalten der grafischen Oberfläche Einfluss nehmen möchtest, empfiehlt es sich beispielsweise KDE Plasma zu installieren.
Die Oberfläche ist vielfältig konfigurierbar mit einigen Themes und weiteren Einstellungsmöglichkeiten.
Wenn du aber tatsächlich ein neues Betriebssystem (sowas wie ein Linux-Kernel) erschaffen möchtest, wirst du ohne Programme zu schreiben vermutlich nicht weit kommen. -
Vielen Dank! Ich werde mir KDE Plasma mal anschauen.
LG fabscho -
fuerderer schrieb:
Wenn du aber tatsächlich ein neues Betriebssystem (sowas wie ein Linux-Kernel) erschaffen möchtest, wirst du ohne Programme zu schreiben vermutlich nicht weit kommen.
Denke es kommt darauf an, wie man ein Betriebssystem definiert. Ein Kernel ist für mich kein OS, sondern eben ein Kernel - ein OS besteht aus vielen Komponenten wovon der Kernel nur eine ist.
Viele Betriebssysteme sind doch nur eine Sammlung aus mehreren Programmen - man müsste sich also nur für einen Kernel, einen Window Manager usw. entscheiden und das dann alles zusammenstellen ...
Das ist doch im Endeffekt was viele Linux-Distros machen? Sie sind eigentlich eine Sammlung von Programmen, die zusammen laufen.
Das schwierige ist halt, alles im Zusammenspiel zum Laufen zu bringen und zudem einen Paketmanager (die meisten bekannten OS haben ja einen eigenen) und Server für die Infrastruktur anzubieten
fuerderer schrieb:
Falls du z.B. nur auf das Ausssehen und Verhalten der grafischen Oberfläche Einfluss nehmen möchtest, empfiehlt es sich beispielsweise KDE Plasma zu installieren.
Oder XFCE oder Enlightenment ...
fabscho schrieb:
ein Betriebssystem ohne programmieren "erstellen" kann:
Technisch wird es bestimmt schon gehen, da du bestehende Open Source Komponenten einfach zusammenführen und so ein "Betriebssystem" erstellen könntest.
Allerdings wirst du Wissen benötigen, aus was ein Betriebssystem alles besteht und wie man die Komponenten zusammen zum Funktionieren bringt.
Dieses Wissen ist halt nun mal meistens nur bei Softwareentwicklern vertreten und da man vermutlich irgendeinen Teil des Betriebssystems trotz der vielen Open Source Software selbst schreiben muss, ist es auf jeden Fall vom Vorteil. -
Vielen Dank für beide Antworten!
LG fabscho -
fabscho schrieb:
Wie bereits geschrierben wurde: Kommt darauf an, was du vor hast. Willst du ein komplett eigenes Betriebssystem schreiben, mit eigenem Kernel, eigenen Tools, eigenem alles - dann musst du logischerweise programmieren können.Du kannst dich aber auch an Linux wenden - was quasi ein modularer Betriebssystem-Baukasten ist.Auf letzteres nehme ich im weiteren Bezug.
Hallo! Ich wollte mal ins Forum fragen, ob ich eigentlich ein Betriebssystem ohne programmieren "erstellen" kann. Ich weiß, dass diese Frage irgendwie dumm ist, aber vielen Dank trotzdem schon mal im Voraus!
Als erstes solltest du dich da damit beschäftigen, verschiedene Linux-Derivate kennen zu lernen.Viele schwören auf Ubuntu - für meine Zwecke ist das jedoch absolut überladen und nicht zu gebrauchen. Aber für den Anfang vielleicht nicht schlecht. Wenn man dann bemerkt, dass einem das eine oder das andere nicht gefällt, tauscht man diese Komponenten einfach aus. Keine Lust auf Unity? Dann wechsel zu Gnome, KDE, XFCE, LXDE, i3... Was auch immer. Kann man einfach installieren und im DM dann als Oberfläche das auswählen, was man bevorzugt. Das funktioniert in der Regel "Out of the Box". Wenn man sich dann etwas näher damit beschäftigt hat, wird einem möglicherweise auffallen, dsas einem auch tiefere Systemkomponenten nicht gefallen. Dann würde ichi empfehlen - je nachdem, wie tief man dann schon in der Materie ist - zu Arch oder Gentoo zu wechseln. Wenn man dann noch tiefere Einblicke haben möchte, empfehle ich LFS was dann weniger ein Betriebssystem, als eine Anleitung, sich ein komplett eigenes Linux-Basiertes System zusammen zu basteln ist.
webfreclan schrieb:
Im Prinzip richtig, wenn auch nicht ganz vollständig.Distributionen vertreten häufig Philosophien, setzen unterschiedliche Standards in Sachen POSIX-Konformität und zum Teil eigene, Distributionsspezifische Lösungen für spezielle Probleme.
Das ist doch im Endeffekt was viele Linux-Distros machen? Sie sind eigentlich eine Sammlung von Programmen, die zusammen laufen.
webfreclan schrieb:
Das ist soweit gar nicht so schwer. Linux ist ansich so gebaut, dass die Programme miteinander laufen - sofern sich diese an entsprechende Standards halten.
Das schwierige ist halt, alles im Zusammenspiel zum Laufen zu bringen und zudem einen Paketmanager (die meisten bekannten OS haben ja einen eigenen) und Server für die Infrastruktur anzubieten
Ein Paketmanager ist tendenziell praktisch, aber nicht notwendig. Ich hab ne Maschine mit nem "eigenen Linux" laufen, welches als "Paketmanager" git nutzt. Prinzipiell spricht aber auch nichts dagegen, Paketmanager anderer Distributionen zu benutzen. Einige Distributionen bieten auch einfache "Umwandlungs"-Programme an, welche aus unterschiedlichen Repository-Paketen dann eigene bastelt.(Wie es beispielsweise Tiny Core macht) -
Wenn man den Begriff Betriebssystem so versteht, wie er eigentlich definiert ist, nämlich :
"eine Zusammenstellung von Computerprogrammen, die die Systemressourcen eines Computers wie Arbeitsspeicher, Festplatten, Ein- und Ausgabegeräte verwaltet und diese Anwendungsprogrammen zur Verfügung stellt."
dann geht das ohne Programmieren gar nicht. Das ist die untere Schicht. Schon die Konsole (Kommandozeile) ist ein eigenständiges Programm und nicht mehr Teil des Betriebssystems, Windowsmanager und Desktop Oberflächen sind dann noch eine weitere, höhere, Ebene der Komplexität auf der die jeweiligen Anwendungen aufsitzen.
Eine Linux Distribution den eigenen Ansprüchen anpassen ist jetzt nicht zwingend als Programmieren anzusehen, wobei entsprechende Kenntnisse nicht schädlich sind.
Fü die meisten Linux Derivate gibt es sog. barebones oder server editionen, die sind ziemlich nackt, in der Regel ohne graphische Oberfläche und damit der ideale Ausgangspunkt um sich sein "eigenes" System zusammenzustellen. Trivial ist das aber nicht.
Wer es sich so richtig einschenken möchte, nimmt slackware.
Ich hab eine halbe Woche benötigt um in den 90er Slackware zum laufen zu bekommen und das lag nicht nur an den Ladezeiten der gut <50 3.5" Disketten :)
Danach war das Thema Linux ein gutes Jahrzehnt für mich abgehakt ;-} -
Vielen Dank für alle Antworten!
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