Anthroposophisches Prinzip
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Was haltet Ihr vom folgenden Zitat Barrows und Tiplers:
Nicht nur, dass der Mensch in das Universum hineinpasst. Das Universum passt auch zum Menschen. Man stelle sich ein Universum vor, in dem sich irgendeine der grundlegenden dimensionslosen physikalischen Konstanten in die eine oder andere Richtung um wenige Prozent verändern würde, in einem solchen Universum hätte der Mensch nie ins Dasein kommen können. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des anthropischen Prinzips. Gemäß diesem Prinzip liegt dem gesamten Mechanismus und dem Aufbau der Welt ein die Existenz von Leben ermöglichender Faktor zugrunde.
Könnt Ihr mit dieser Ansicht konform gehen?
Steht Ihr hinter den Ansichten des anthropischen Prinzips? -
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Könnt Ihr mit dieser Ansicht konform gehen?
Steht Ihr hinter den Ansichten des anthropischen Prinzips?
Ist schwierig. In der einzig sinnvollen Formulierung ist das ganze natürlich wahr, aber ebenso natürlich völlig trivial. Ich meine, wir definieren "Mensch" nun einmal im wesentlichen als "Zwei Arme, Zwei Beine, ein Kopf...". Natürlich hätte ein solches Lebewesen in einem anders gearteten Universum nicht entstehen können, was daran so überraschend oder neu sein soll, weiss ich auch nicht. Erst in dem Augenblick in dem man glaubt, dass dieser Entwurf Mensch eine Art natürliche Überlegenheit besitzt, in der das eine Art Gottesindiz wird. Ich mein, aus unserer Sicht ist es sicher toll, dass das Universum gerade so rauskommt, dass es uns passt, aber wir sind da doch schon arg voreingenommen. Würde das Universum allerdings anders sein, wären möglicherweise (und das kann man nicht mit letzter Konsequenz ausschließen) würden dann vielleicht Riesenschaben existieren, oder Pandimensionale Superblobs, die dann das "Superblobsche Prinzip" aufstellen würden, dass es offensichtlich einen Gott gibt, denn schließlich hätte man nur ein wenig an den Naturkonstanten wackeln müssen, für ein Blobloses Universum...
Wenn man das ganze jedoch ein wenig objektiver betrachtet und Sowohl Mensch, als auch Blob als auch eventuell gar kein Leben von der Positivität des Ausgangs auf gleichem Fuße stehen - wie man es imho aus physikalischer Sicht tun müsste - wird das ganze zu einer Trivialität.
Das ganze ist für mich fast tautologisch. Man versucht die generelle Überlegenheit des Menschen zu beweisen, indem man argumentiert, dass das ganze Universum darauf ausgerichtet ist, den Menschen hervorzubringen - und setzt dabei dann voraus, dass das Universum die Menschen für toll hält.
Anders ausgedrückt: Man könnte sich natürlich begeistern, wenn man einen Ball in die Luft wirft, dass er gerade dort und nirgendwo anders auftrifft und dass offensichtich Luftströmungen und Universum sich verschworen haben, um ihn dort aufkommen zu lassen - oder man schaut nen Schritt nach rechts und merkt, dass der Ball auch dort hätte landen können und dann genau der selber Schluss hätte wirksam sein müssen...
Beitrag zuletzt geändert: 28.1.2009 22:44:20 von merovius -
Wenn ich diese Aussagen jetzt nicht vollkommen falsch interpretiere, wird hier die Theorie aufgestellt, dass die Erschaffung des Menschen vom "Universum" beabsichtigt war d.h. das es kein Zufall war, dass genau diese Art von Leben entstanden ist?
Das zu behaupten klingt meiner Meinung nach schon überheblich. Und um meine simplen Gedankengänge weiterzuführen, könnten die Werte der Naturkonstanten doch auch "zufällig" gefallen sein, so dass die Enstehung des Menschen ein mehr oder weniger "unbeabsichtiger Nebeneffekt" war?
(Ich lasse mich sehr gerne belehren, da mein Wissen was diese Thematik angeht, noch stark begrenzt ist. Aber der Beitrag hat einfach mal mein Interesse geweckt .) -
thedarkside schrieb:
Wenn ich diese Aussagen jetzt nicht vollkommen falsch interpretiere, wird hier die Theorie aufgestellt, dass die Erschaffung des Menschen vom "Universum" beabsichtigt war d.h. das es kein Zufall war, dass genau diese Art von Leben entstanden ist?
Ich denke viel mehr, dass das Zitat bedeutet, dass wir gerade aus Zufall entstanden sind, da alle (ich nenen es mal) Konstellationen rein zufällig perfekt miteinander zusammengespielt haben um uns entstehen zu lassen. Nach dieser Theorie würden wir also nicht existieren, wenn nicht alles genau so passiert wäre, wie es der Fall war und zwar unter Berücksichtigung jeglicher Faktoren.
Das Resultat dieser Überlegung ist, dass die Menschheit (oder ich fasse es mal ein bisschen breiter auf: die gesamte Welt und Natur) perfekt ins das Universum passt. Als Rückschluss dessen, passt natürlich das Universum prima dazu.
So habe ich das verstanden, ich persönlich finde aber, dass es ein wenig dick aufgetragen ist. Schließlich bewegt sich das Universum stetig weiter und dadurch wird es auch mit uns irgendwann vorbei sein, "es" nimmt keine Rücksicht auf uns, so prima passen wir da also garnicht rein. Es sei denn, wir entwickeln uns bis dahin weiter und überstehen die nächsten paar Milliarden Jahre, wodurch wir wiederum in das Universum passen egal was passieren wird und die Theorie somit bewahrheitet sein würde. -
thedarkside schrieb: Wenn ich diese Aussagen jetzt nicht vollkommen falsch interpretiere, wird hier die Theorie aufgestellt, dass die Erschaffung des Menschen vom "Universum" beabsichtigt war d.h. das es kein Zufall war, dass genau diese Art von Leben entstanden ist?
"Zufall" ist eine Erklärung, die jede andere Erklärung theoretisch schlagen kann. Wenn drei mal hintereinander die gleichen Lottozahlen gezogen werden, dann werde ich mich kaum mit der Erklärung Zufall zufrieden geben, obwohl nichts dagegen spricht, denn die Wahrscheinlichkeit für dreimal den gleichen Ausgang ist die selbe wie für einen anderen bestimmten Ausgang.
Das zu behaupten klingt meiner Meinung nach schon überheblich. Und um meine simplen Gedankengänge weiterzuführen, könnten die Werte der Naturkonstanten doch auch "zufällig" gefallen sein, so dass die Enstehung des Menschen ein mehr oder weniger "unbeabsichtiger Nebeneffekt" war?
(Ich lasse mich sehr gerne belehren, da mein Wissen was diese Thematik angeht, noch stark begrenzt ist. Aber der Beitrag hat einfach mal mein Interesse geweckt .)
Menschen sind eben ausgerüstet mit einem Art Sensor um Muster zu erkennen. Ohne diese Fähigkeit wäre wissenschaftliche Erkenntnis gar nicht möglich. Oder wenn wir das Verhalten von anderen Menschen beobachten, ziehen wir daraus auch Schlüsse auf ihre Vorhaben. Es könnte Zufall sein, dass ich Peter und Simone immer zusammen sehe, aber ich denke mir eben meinen Teil ;)
Den Menschen jetzt ins Zentrum zu stellen ist tatsächlich etwas überheblich. Aber wie wäre es denn mit Leben allgemein? Wenn man jetzt wüsste, dass die Existenz von Leben nur mit ganz bestimmten Werten für die Naturkonstanten möglich ist (wie es z. B. Stephen Hawking sagt), dann wäre es m. M. n. nicht völlig absurd, zu meinen, dass es so kommen sollte, dass es Leben gibt.
Natürlich kann man diesen Vorwurf bringen, dass das anthropische Prinzip tautologisch ist: Wir existieren => das Universum muss Bedingungen haben, dass wir existieren können. Worüber wundern wir uns?
So wie Douglas Adams sich über das anthropische Prinzip lustig machte "es ist wie als würde man sich darüber wundern, dass bei einer Pfütze das Wasser genau die gleiche Form hat wie die Mulde, in der es sich sammelt".
Nun, ich bin im Gegensatz zu den meisten anderen Atheisten der Meinung, dass wir nicht darauf verzichten können, was unser "Mustererkennungssensor" uns sagt, und dass daher dieses Argument sehr wohl seine Berechtigung hat. Ob alles einfach nur so da ist, oder die Folge einer Absicht ist, ist eine hochinteressante Frage, blinder Glaube hat nichts damit zu tun. -
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