Anschläge in Paris und Brüssel - wann knallt es bei uns?
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Mit Erschrecken hörte ich gestern von den neuen Anschlägen in Brüssel.
Langsam frage ich mich wie lange es noch dauert bis es hier in unseren Städten knallt.
Was meint Ihr dazu? Kann man diese Irren stoppen?
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Ich glaube ja. Indem man aufhört, die zweite und dritte Welt wie seine persöniiche Voratskammer auf der einen und wie seine persönliche Jauchegrube auf der anderen Seite zu behandeln.
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naja das spielt hier wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Das was die führen ist eher ein Glaubenskrieg. "Bist Du kein Moslem bist Du ein Ungläubiger also mußt Du sterben."
Zumindest ist das die Aussage die man von den Islamisten immer wieder hört. Schließlich streben sie ja die "Weltherrschaft" an.
Beitrag zuletzt geändert: 23.3.2016 18:30:07 von turmfalken-nikolai -
Ja, aber der Boden für die Saat wäre überhaupt nicht da.
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Naja ich denke aber: "Der Boden für die Saat" ist in diesem speziellen Fall eher die Religion an sich - oder besser deren Auslegung. Denn selbst Muslime untereinander streiten ja immer wieder über die Auslegung des Koran. Bzw. die Religionen untereinander wessen Gott nun "der einzig wahre Gott ist" was ich persönlich völlig bescheuert finde.
Nicht umsonst werden ja solche Anschläge auch regelmäßig von den muslimischen Gemeinden scharf verurteilt.
Ich gehöre ja nun auch einer evangelischen Gemeinde an, bin aber der Meinung: Unterm Strich meinen doch eigentlich alle das Gleiche! Es heißt nur bei allen anders. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde die mit Wissenschaft nicht erklärbar sind. Daher glaub ich auch das es da noch was Höheres gibt.
Beitrag zuletzt geändert: 23.3.2016 18:53:47 von turmfalken-nikolai -
Meine Einstellung zu jedweder Form von Religion habe ich an anderer Stelle auf diesem Board ziemlich deutlich gemacht. Ich kann persönlich gerade eben noch mit einer schamanistischen Naturreligion sympathisieren, wozu für mich bestimmte Formen in Asien, Amerika und Afrika gehören, aber auch das alte Ägypten.
Spätestens mit Moses wäre für mich Ende, weil er ein Mörder war, der sich der gerechten Strafe entzogen hat, indem er einen neuen Gott erfand und in Ägypten frech wurde. Sehr viel später ist dann mal jemand aufgetreten und hat behauptet, Sohn dieses Gottes zu sein und noch später hat Muhammad das unter König Josia im 7. Jahrhundert vor Chr. fabrizierte Propaganda-Werk ("Keine Posaunen vor Jericho", Israel Finkelstein & Neil A. Silbermann) nach seinem eigenen Gusto umgeschrieben. Die Welt geht seit der "Urfassung" der Bibel ethisch immer weiter den Bach runter. Und ich gebe Christopher Hitchens Recht, wenn er sagt: "Religion vergiftet die ganze Welt, selbst unsere edelsten Gefühle" ("Der Herr ist kein Hirte", Christopher Hitchens)
Wenn man in diesem Zusammenhang aber auf das Thema Religion und "heiliger Krieg" abheben will, muß man die Geschichte differenzierter betrachten.
Es waren Christen, die als erste die Pharaonen-Gräber in Ägypten plünderten, schon bevor der "Prophet" seinen "Quran" geschrieben hat.
Und als das erste Kreuzfahrer-Heer vor Jerusalem stand, wurde es vom Führer der christlichen Gemeinde vor Ort gefragt, was sie da - zum Teuifel noch mal - zu suchen hätten. Und als sie antworteten, sie wollen das heilige Land von den Ungläubigen befreien, sind sie ausgelacht worden.
Unter dem Kalifat herrschte nämlich Religionsfreiheit. Aber das konnten die aufgehetzten Matschbirnen der Zeit ("Unter einer harten Rüstung steckt oft eine weiche Birne"), natürlich nicht auf sich sitzen lassen, daß das Kalifat sie da als Deppen da stehen ließ. Also fingen sie den "heiligen Krieg" an, der sich später auch in den nachherigen "Deutschen Ostgebieten" fortsetzte.
Wie für die Opfer des 3.Reiches hat nie auch nur ein Versuch der Wiedergutmachung oder der Versöhnung stattgefunden. Es gab nicht einmal allgemein gültige Friedensverhandlungen. Also befinden wir uns im Krieg.
Und wir haben ihn angefangen.
Beitrag zuletzt geändert: 24.3.2016 7:24:20 von john-gunn -
Ich sage ja auch nicht das diese Dinge die da in den letzten Jahrtausenden geschehen sind richtig waren!
Aber eigentlich sollte man meinen das die Entwicklung der letzten 1000 Jahre dem Menschen doch ein wenig mehr Verstand und somit auch Toleranz anderen Meinungen gegenüber gegeben haben sollte.
Und solchen Leuten wie denen vom IS die eine "Weltherrschaft" anstreben kann man nur sagen: DAS haben schon viele Andere im Laufe der letzten Jahrhunderte versucht. Angefangen von den alten Römern bis hin zu Hitler. Geschafft haben sie es ( Gott sein Dank ) alle nicht! Die Versuche hatten nur Millionen unschuldiger Opfer zur Folge!
Beitrag zuletzt geändert: 23.3.2016 20:33:15 von turmfalken-nikolai -
Doch! Die Amerikaner sind da im Moment ziemlich fix unterwegs. Und niemand hält sie auf.
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Das wage ich zu bezweifeln! Weder die Russen noch die Chinesen noch Indien zum Beispiel werden sich das gefallen lassen!
Und selbst in so kleinen Ländern wie Korea und Vietnam sind sie kläglich gescheitert
Beitrag zuletzt geändert: 23.3.2016 20:42:28 von turmfalken-nikolai -
Als die Amerikaner in Korea und Vietnam scheiterten, gab es noch die Sowjet-Union. Da mußten die Amerikaner vorsichtiger auftreten, um nich "den Leu zu wecken". Heute ist der Löwe zahnlos und wir binden ihm noch den Maulkorb um, indem wir die faschistischen Kräfte in der Ukraine, in Tschertschenien und Tscherkessien unterstützen, während wir großzügig darüber hinweg sehen, wenn Uncle Sam das nächste Land überfällt.
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naja ganz so einfach ist es denn doch nicht! Im Übrigen gibt's da ja auch noch die Chinesen und Indien als Atommächte
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Gerade in dem Zusammenhang: Wer hat denn ursprünglich die Thaliban mit Waffen versorgt, gegen die bösen Russen, die dem gewählten Regime in Kabul zu Hilfe eilten, weil Großgrundbesitzer und Mullahs zum Aufstand bliesen?
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Es ist müßig darüber zu diskutieren. Die Russen waren und sind keinen Deut besser! Auch die versuchen nur Ihren Einfluß geltend zu machen und seit Putin mit noch drastischeren Mitteln.
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Das mag durchaus so sein. Aber als Gegengewicht fand ich sie überzeugender als Chinesen und Inder zusammen.
Und ich meinte in dem Zusammenhang eigentlich mehr, daß die Amerikaner die Thaliban mit Waffen versorgt haben, damit sie später einen Grund hatten, Afghanistan zu überfallen. -
naja aber die Russen waren auch nicht aus Nächstenliebe in Afghanistan.
Und wenn ich mir überlege mit welchen Mitteln die nach dem Zusammenbruch der UdSSR versucht haben die Satelitenstaaten unter ihrem Einfluß zu halten das war auch nicht besser.
Und in Syrien warn bzw. sind die auch nicht im Einsatz "um den Frieden herzustellen". Auch wenn sie das gern behaupten"
Aber ich find schon erstaunlich das dieses Thema hier anscheinend niemanden weiter interessiert.
Dabei war der letzte Anschlag ja nun schon quasi vor unserer "Haustür"
Beitrag zuletzt geändert: 23.3.2016 22:20:55 von turmfalken-nikolai -
turmfalken-nikolai schrieb:
naja das spielt hier wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Das was die führen ist eher ein Glaubenskrieg. "Bist Du kein Moslem bist Du ein Ungläubiger also mußt Du sterben."
Zumindest ist das die Aussage die man von den Islamisten immer wieder hört. Schließlich streben sie ja die "Weltherrschaft" an.
Das mag eventuell das sein, was hier in den Medien immer wieder hervorgehoben wird. Meines Erachtens ist es aber doch eine Tatsache, dass die meisten Opfer dieser militant-extremistischen Strömungen des Islam ("IS", Al Quaida, Boko Haram, Al Schabab und wie sie auch immer heißen) selbst Moslems sind, was dann seitens oben genannten Gruppen wiederum mit deren Abweichung vom "wahren" Islam begründet wird.
Ich denke, dass diese von den Islamisten vertretenen oder propagierten Ideen (z.B. vom Dār al-Islām einerseits und dem Dār al-Harb andererseits) vor allem den Vorzug haben, dass sie einfach sind. Die Welt wird in schwarz und weiß eingeteilt, dass kann dann anscheinend jeder nachvollziehen.
Edit:
Noch ein Filmtip: Von Menschen und Göttern, zurzeit auch auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=idone1pW3pE
Beitrag zuletzt geändert: 25.3.2016 10:41:48 von mein-wunschname -
turmfalken-nikolai schrieb:
Das ist nur eine Frage der Zeit.
Mit Erschrecken hörte ich gestern von den neuen Anschlägen in Brüssel.
Langsam frage ich mich wie lange es noch dauert bis es hier in unseren Städten knallt.
Was meint Ihr dazu? Kann man diese Irren stoppen?
Stoppen kann man sie mit der Einstellung welche die Bürger der westlichen Staaten an den Tag legen natürlich nicht. -
Ich verstehe nicht was diese Anschläge bezwecken sollen.
Die haben da jetzt irgend welche Menschen umgebracht die auf dem Zug gewartet haben ... ?
Diese wartenden dort haben mit Sicherheit keine Entscheidungsgewalt ob der Kampf gegen den Terror im nahen Osten weiter geht. Selbst ob die Bundeswehr ihre alten G3 zu den Kurden schickt konnten die nicht mit entscheiden.
Ich kann mir aber vorstellen dass sich einige Militärs oder Politiker jetzt wortwörtlich angepisst fühlen und den Terroristen jetzt mal zeigen wollen wo Lehmann sein Bier holt.
Alles in allem ist es doch negativ.
Einerseits für uns weil es hier tote Menschen gibt und die zurückbleibenden nun Probleme im Leben haben da ihnen der Vater oder die Mutter bzw. das Kind fehlt.
Dann kann man noch mit höheren Militärausgaben rechnen und dann fehlt das Geld an anderer Stelle.
Zum Schluss ist es dann noch negativ für die Islamisten da sie jetzt wieder vermehrt mit Bomben eingedeckt werden.
Ich bin mir sicher dass man reden könnte und das Problem zwischen den Leuten mit Worten und Argumenten lösen könnte.
Wenn ein Großteil der Leute dort wirklich in einem altertümlichen islamischen Staat leben wollen, dann können sie das gerne machen. Der Staat ist dann aber nur prozentual so groß dass die entsprechende Menge an Menschen dort leben können und sie dürfen auch nicht alle wichtigen Wirtschaftsregionen besetzen. -
micropower schrieb:
Das ist denen doch egal, ob die toten Entscheidungsgewalt hatten… Angst verbreiten schaffen sie so aber durchaus.
Diese wartenden dort haben mit Sicherheit keine Entscheidungsgewalt ob der Kampf gegen den Terror im nahen Osten weiter geht. Selbst ob die Bundeswehr ihre alten G3 zu den Kurden schickt konnten die nicht mit entscheiden.
Alles in allem ist es doch negativ.
Das hat Terror (und Krieg) leider so an sich.
Zum Schluss ist es dann noch negativ für die Islamisten da sie jetzt wieder vermehrt mit Bomben eingedeckt werden.
Jain, einerseits sterben vielleicht ein paar Terroristen, andereseits schürt das Verhalten »unserer« Staaten auch wieder Wut was wiederum neue Terroristen schafft. Überleg Dir mal, wie das ganze Terrornest IS, Taliban etc. überhaupt entstanden ist.
Ich bin mir sicher dass man reden könnte und das Problem zwischen den Leuten mit Worten und Argumenten lösen könnte.
Du glaubst ernsthaft, das man mit solchen Menschen noch reden kann? Menschen, die anderen einfach mal so den Kopf abschlagen? Die sich selbst in die Luft sprengen nur um andere zu töten (und eventuell noch ein paar Jungfrauen abzubekommen)?
Wenn ein Großteil der Leute dort wirklich in einem altertümlichen islamischen Staat leben wollen, dann können sie das gerne machen. Der Staat ist dann aber nur prozentual so groß dass die entsprechende Menge an Menschen dort leben können und sie dürfen auch nicht alle wichtigen Wirtschaftsregionen besetzen.
Meines Erachtens nach müsse man die wirtschaftlich aushungern. Warum unterstützen wir immer noch Saudi-Arabien? Wie kommt der IS überhaupt an Geld? Warum haben die so viele Waffen? Wären da nicht auch noch unsere eigenen Wirtschaftsinteressen, z.B. Waffen exportieren, Öl etc. liese sich da sicherlich was machen, auch wenn ich nicht behaupte, dass das die einzig wahre Komplettlösung darstellt.
Beitrag zuletzt geändert: 25.3.2016 19:29:15 von davidlw -
na das beste Beispiel ist doch Herr Erdogan in der Türkei der einerseits Geschäfte mit dem IS macht indem er denen das Erdöl abkauft und auf der anderen Seite die Milliarden von der EU kassiert um die Flüchtlinge in der Türkei unterzubringen!
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