Ampel oder Jamaika?
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Hi Leute,
ich wollte mal fragen, was ihr so von den aktuell möglichen Konstellationen haltet.
Ich persönlich finde, dass die Wahl einfach derzeit massiv die Unentschlossenheit der Bevölkerung widerspiegelt und ein wirklicher Regierungsauftrag eher schwer zu ermitteln ist! Dabei tendiere ich persönlich eher für Jamaika, da mir dann die ziellosen Erwartungen der Ampelkoalition, vor allem der Grünen und SPD so schwammig sind, dass man dem kein wirkliches inhaltliches Zukunftsspektrum entnehmen kann, weder für mich, selbst, noch für die Gesellschaft oder gar das Klima.
Das bedeutet nicht, dass es in einer Jamaikakoalition anders ist, jedoch ist es hier zumindest um den persönlichen Wohlstand und Erhaltung des Wirtschaftsstandort Deutschland wesentlich besser bestellt.
Was denkt ihr? -
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tchiarcos schrieb:
Ich persönlich finde, dass die Wahl einfach derzeit massiv die Unentschlossenheit der Bevölkerung widerspiegelt
Definitiv. Keine klare Mehrheit für eine Partei und die SPD hat nur ein paar Punkte mehr bekommen, weil Olaf einfach langweilig ist und nicht so negativ über ihn berichtet wurde...
Ich glaube eine Ampel ist schon so gut wie entschlossen und hoffe, dass sich Linder zumindest das Finanzministerium sichert und so die größten Steuererhöhungen vermeiden kann...
SPD, Grüne und Linke stehen bei mir für zu hohe Steuern und die CDU für unsinnige Politik, bin kein Fan von beiden Koalitionen - daher unsicher, was besser wäre. (In meiner idealen Welt würde die FDP Politik für die Wirtschaft und die Grünen Politik für die Umwelt machen - die beiden müssten dann jeweils die Mitte finden und auf die restlichen Parteien können wir verzichten) -
webfreclan schrieb:
(In meiner idealen Welt würde die FDP Politik für die Wirtschaft und die Grünen Politik für die Umwelt machen - die beiden müssten dann jeweils die Mitte finden und auf die restlichen Parteien können wir verzichten)
Ja stimmt irgendwie. Normalerweise wäre es ideal, wenn man weniger Egozentrische Verteilung von Titeln und Posten finden würde, sondern mehr auf Kompetenzen achtet. Allerdings, nur weil die Grünen mehrheitlich eher Klimapolitische Ambitionen zeigen, heißt es nicht zwangsläufig, dass diese dort die höchsten Kompetenzen besitzen.
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webfreclan schrieb:
Ich glaube eine Ampel ist schon so gut wie entschlossen und hoffe, dass sich Linder zumindest das Finanzministerium sichert und so die größten Steuererhöhungen vermeiden kann...
SPD, Grüne und Linke stehen bei mir für zu hohe Steuern und die CDU für unsinnige Politik, bin kein Fan von beiden Koalitionen - daher unsicher, was besser wäre. (In meiner idealen Welt würde die FDP Politik für die Wirtschaft und die Grünen Politik für die Umwelt machen - die beiden müssten dann jeweils die Mitte finden und auf die restlichen Parteien können wir verzichten)
Erinnert mich irgend wie an ein satirisches/ironisches Wahlplakat aus den 1970ern:
Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen
https://www.multiple-box.de/wp-content/uploads/2018/01/artikelbild-572.jpeg
Eine weitere schrittweise Erhöhung des CO2-Abgabe (ist zwar formal gesehen keine Steuer, wirkt aber so auf den Geldbeutel) ist längst beschlossen, die FDP darf das mit umsetzen.
Ein Übriges tut die Inflation: Preise steigen->Löhne steigen->relative Steuerbelastung steigt, wenn Freibeträge nicht in gleichem Maße angehoben werden.
Aber man darf natürlich gespannt sein, wie ein FinMin Lindner es schafft, die notwendigen (Mehr-)Ausgaben (Klimaschutz, Corona-Folgen, Bildungssystem usw.) ohne steigende Einnahmen und weitere Verschuldung (Einhaltung der Schuldenbremse) zu Finanzieren. Abbau von Subventionen ist ja immer das große Schlagwort der FDP. Was könnte gemeint sein? Subventionierung des Diesels abschaffen?
Beitrag zuletzt geändert: 21.10.2021 10:18:30 von mein-wunschname -
mein-wunschname schrieb:
Aber man darf natürlich gespannt sein, wie ein FinMin Lindner es schafft, die notwendigen (Mehr-)Ausgaben (Klimaschutz, Corona-Folgen, Bildungssystem usw.) ohne steigende Einnahmen und weitere Verschuldung (Einhaltung der Schuldenbremse) zu Finanzieren. Abbau von Subventionen ist ja immer das große Schlagwort der FDP. Was könnte gemeint sein? Subventionierung des Diesels abschaffen?
Darauf bin ich ebenfalls in jedem Fall gespannt!
1. wird Lindner Finanzminister?
2. Wie wird man die teuren Vorhaben finanzieren?
3. Welche Subventionen werden gekappt?
Ich gehe ja davon aus, dass selbst die Grünen sich schwer tun werden, Diesel Subventionen einfach so zu kappen! Gehen wir mal davon aus, dass 100% unserer Güter mit Diesel betriebenen Fahrzeugen gefördert und transportiert werden. streicht man einfach die Subventionen, so wäre bei Logistikunternehmen mit einem Kostenanstieg zu rechnen, der natürlich weiter gegeben werden muss! Der landet am Ende auch bei den Verbraucherpreisen! Somit trifft es allem voran die Ärmeren Bevölkerungsteile!
Dazu kommt noch ein weiteres Thema, denn es wird wohl von den Grünen maßgeblich die Subvention für Kohle weg fallen. Allerdings vor allem im Winter beziehen wir mehr als 50% des Stroms davon, was dnan weiter die Kosten steigern wird, da vor allem die verarbeitende Industrie direkt von Stromkosten abhängig ist. Auch wenn diese vergünstig einkaufen und meist Steuerfrei, so wird der Rohstromkostenbetrag deutlich steigen.
Es bleibt spannend. -
Ich habe eine Wissenslücke
tchiarcos schrieb:
...
Dazu kommt noch ein weiteres Thema, denn es wird wohl von den Grünen maßgeblich die Subvention für Kohle weg fallen. Allerdings vor allem im Winter beziehen wir mehr als 50% des Stroms davon, was dnan weiter die Kosten steigern wird, da vor allem die verarbeitende Industrie direkt von Stromkosten abhängig ist. Auch wenn diese vergünstig einkaufen und meist Steuerfrei, so wird der Rohstromkostenbetrag deutlich steigen.
Es bleibt spannend.
Ich dachte mit dem Ende des Steinkohle-Bergbaus in Deutschland würde es keine Subventionen für Kohle mehr geben. Oder meinst du Subventionen im erweiterten Sinne, weil beim Braunkohleabbau nicht genug Rückstellungen für Renaturierungskosten gebildet werden? -
mein-wunschname schrieb:
Ich dachte mit dem Ende des Steinkohle-Bergbaus in Deutschland würde es keine Subventionen für Kohle mehr geben. Oder meinst du Subventionen im erweiterten Sinne, weil beim Braunkohleabbau nicht genug Rückstellungen für Renaturierungskosten gebildet werden?
Bei der Kohle fließen nach wie vor Subventionen in unterschiedliche Segmente, was Arbeitsplatzerhaltung und Renaturierung angeht, sowie der dann aus EU Geldern geförderte Betrieb von entstandenen Brachflächen für den potentiellen Ackerbau, weswegen RWE nach wie vor einer der größten Bezieher in Deutschland ist, aus diesem Topf, da die Fläche nicht wieder abgegeben wurden. Teilweise entstehen zwar dadurch Solarparks, allerdings sind viele Äcker brach und trotzdem kassiert RWE einiges dafür, da es ja jetzt als "Bienenschutz" deklariert werden kann. Zudem wurde das Land teilsubventioniert vom Staat mit finanziert bei der Enteignung der vormaligen Besitzer, was RWE und andere nicht zurück erstatten.
Es hängen viele Praktiken aneinander, auch wenn die Kohle per se nicht mehr direkt gefördert wird! Dazu kommt noch dass durch einen vorzeitigen Kohlestopp Gelder aus Bundesmitteln als Kompensation gezahlt werden! Sollte es dann zu einem noch früheren Kohlestopp kommen, dann sind weitere Kompensationen fällig.
Um es genau zu sehen, hat der Staat hier immer das Nachsehen. -
Es passt ganz gut, dass das Umweltbundesamt gerade eine Art Subventionsbericht veröffentlicht hat.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/texte_143-2021_umweltschaedliche_subventionen.pdf
Die Angaben beziehen sich auf 2018. Da entfallen 30,8 Mrd. EURO auf den Verkehrssektor und 25,4 Mrd. auf Energieerzeugung und -bereitstellung.
Abgesehen von der 2018 letztmalig gezahlten Steinkohlsubvention sind aber die Subventionen, die direkt die Rohstoffgewinnung betreffen eher gering. Die großen Subventionsbeträge in diesem Bereich fallen eher im Bereich der Entlastung von Großverbrauchern an. Den größten Einzelposten, den ich in diesem Bericht gefunden habe war die Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff mit 8,2 Mrd. EUR -
mein-wunschname schrieb:
Den größten Einzelposten, den ich in diesem Bericht gefunden habe war die Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff mit 8,2 Mrd. EUR
Mit diesem muss man jedoch vorsichtig ein, denn hierbei ist vor allem die Subvention in der Versorgungssicherung berücksichtigt.
wir haben 3,2 Mio LKW und zusätzlich Landmaschinen, Busse und Züge, die mit Diesel laufen. Die Subventionen sind eher notwendig um sicher zu stellen, dass die Beförderung und Förderung von Lebensmitteln gesichert werden können.
Wir haben zwar auch über 15 Mio Diesel PKW, für die damit auch gleichermaßen Förderungen fällig werden, welche gestrichen werden könnten. Dabei wäre jedoch keine all zu hohe Einsparung in der Förderung zu erwarten, da von den 8,2 Mrd € wahrscheinlich ~75% (geschätzt) auf ersteres zutreffen.
Wenn also der Diesel Steuersatz angeglichen würde, so wären bemessen an den aktuellen Kosten 10% Aufschlag (18,41€Cent) zu erwarten, die dann im Supermarkt ausgeglichen werden müssten, zudem würde dies ebenfalls dazu führen, dass Agrarbetriebe teilweise die Profitabilitätsschwelle im negativen Sinn überschreiten und dadurch zur Aufgabe gezwungen werden. Es ist leider nicht ganz so einfach! -
wie tchiarcos bereits schrieb, es ist alles nicht so einfach.
warum Diesel und Normalbenzin gleich behandeln? Benziner verbrauchen wesentlich mehr Kraftstoffmenge als gleichmotorisierte Diesel. Das liegt unter anderem an der höheren Energiedichte, wie auch dass der Kreisprozess wesentlich effizienter abläuft. Damit ist ein Benziner immer eine größere Umweltbelastung als ein Diesel, gerade nach der Etablierung der ganzen Aggregate zur Abgasreinigung (Katalysatoren, Dieselpartikelfilter, Abgasrückführung) haben wir hier ein geringeres Problem als bei anderen Bereichen. Zudem sind beide Kraftstoffe in zu vielen Bereichen vertreten, als dass eine Anpassung der Besteuerung kalkulierbare Folgen nach sich zieht.
Würde man auf Diesel alleine sich fokussieren, könnte man den Transportaufwand für Kraftstoffe(geringere Menge bei gleicher Arbeit) reduzieren, sowie die Infrastruktur für Tankstellen einfacher und sicherer machen.
Braunkohle und steinkohle sind einfacher zu kalkulieren, hauptsächlicher Einsatzzweck sind Kohleverstromung, Industrie(Stahl) und Heizung Eigenheime. Es hat direkten Einfluss auf den Strompreis, was sich natürlich durch alle Bereiche zieht, sofern man nicht ausreichend andere Bereiche nachrüstet. Aber einfacher kalkulierbar als Kraftstoffe.
Dieselkraftstoff:
- Landwirtschaftliche/Forstwirtschaftliche Erzeugung
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Nahrungsmittelpreis (Fest und Flüssig)
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Biokraftstoffe
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Naturbaustoffe/Brennstoffe
-> indirekte mögliche Senkung der Produktion von Naturbaustoffe/Brennstoffe/Nahrungsmitteln -> weitere Erhöhung der Preise obig genannter Bereiche
- Logistik
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Konsumgüter (unter anderem wieder Lebensmittel)
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Kosten Industriegüter
-> indirekt mögliche Senkung der Logistikkapazitäten durch Geschäftsaufgabe kleinerer Logistikunternehmen -> weiterer Preiserhöhung durch logistik.
- Nah und Fernverkehr/Individualverkehr
-> direkte Auswirkung (Steigerung) auf Bahnpreise, Taxi, Autofahren
-> direkte Auswirkung (Senkung) Nachfrage Kraftstoffe Inlands, weil im Ausland getankt wird (Polen/Tschechien) -> ausbleibende Steuereinnahmen/Umsätze
-> direkte Auswirkung (Senkung) Nachfrage Kraftstoffe Inlands, ausbleibender Tanktourismus aus z.b: Niederlande/Belgien) -> ausbleibende Steuereinnahmen/Umsätze
-> direkte Auswirkung (Senkung) Nachfrage Kraftstoffe Inlands LKW-Transitverkehr bezieht Treibstoffe im Grenzgebiet -> ausbleibende Steuereinnahmen/Umsätze
Im Endeffekt haben wir weniger Steuereinnahmen trotz Steuererhöhung, einen statistisch geringeren Treibstoffverbrauch, der Grenzverkehr nimmt zu(tanktourismus + Zusatzbelastung) und Leute werden dann auch nicht nur tanken, sondenr auch andere Güter beziehen, die in den dortigen Einkaufszentren günstiger sind (Wocheneinkauf, Zigaretten) wodurch hier auch wieder Steuereinnahmen entfallen, was sich schädlich auf die Gesamtsituation auswirkt. Somit verschlechtern wir auch unsere Wettbewerbsbedingungen allgemein.
Die Erhöhung wirkt sich vielfach auf Produkte wie Lebensmittel aus, nehmen wir die Kartoffel -> Pommes:
- Diesel Feldbestellung
- Diesel Düngung/Pestizide (Nachbearbeitung/Pflege)
- Diesel Ernte
- Stromkosten Bauer Verwaltung
- Diesel Transport zur Fabrik
- Stromkosten Logistik Verwaltung
- Stromkosten Verarbeitung
- Diesel Transport zum Supermarkt
- Stromkosten Logistik Verwaltung
- Diesel Kühlung Transportgut
- Stromkosten Kühlung + Verwaltung
Diese meine Milchmädchenrechnung zeigt alleine 11 Hebel für etwas banales wie Pommes. Was sich natürlich über die vielen Wege mehrfach auf die Preise der Endprodukte auswirkt. Ohne, dass irgendwas für die Umwelt getan wurde.
und diese Pseudo 8,2 Mrd € Subventionen sind eh nur eine Hochrechnung, was an Steuereinnahmen erhoben werden könnte, wenn der Steuersatz gleich dem Benzin ist bei gleichen Bezugsquellen. Dann tanken die Leute eben im Ausland. Dann fallen hier die Steuereinnahmen weg, der Kraftststoffverbrauch steigt, die statistik signalisiert einen angeblichen Erfolg und im Endeffekt ist alles schlimmer wie vorher. Somit schützen die Subventionen die Umwelt auch.
Tanktourismus:
-Deutschland richtung Polen + Tschechien-> Grenzbereich der als gesichert in Polen/Tschechien tankend angenommen werden kann sind 25-30km, nach erhöhung würde sich der Bereich schnell auf 50km erweitern. Dadurch fallen Steuereinnahmen weg. Betrifft 5 Bundesländer, teilweise sogar Berlin, obwohl etwas weiter weg.
-Schweiz und Österreich scheint es ähnlich zu sein, kann ich jedoch mangels längerfristiger Beobachtung nicht verifizieren, aber: https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/tanktourismus-in-die-schweiz-und-nach-oesterreich-nimmt-immer-mehr-zu-doch-wie-gross-sind-die-preisunterschiede-wirklich;art417930,10956740, betrifft somit nochmal Bayern und zusätzlch BaWü
-Niederlande Tankt in deutschland, kein Wunder, als ich vor 2 Jahren das letzte mal da oben war, war der diesel-Preis 30Centüber dem unsrigen. Das würde mittlerweile komplett wegfallen, damit auch die steuereinnahmen. Es könnte sich sogar umkehren, dass die deutschen in den Niederlanden tanken fahren...
Frankreich kommt auch nicht mehr bei uns tanken, der transitverkehr durch Tschechien<->Frankreich wird auch nicht mehr in Deutschland tanken.
Der ganze Unfug hat so gravierende Auswirkungen, weil hiermit auf Verhaltensweisen ganzer Bevölkerungsgruppen angesprochen wird... so absurd es klingen mag, aber eine Senkung der Steuer würde eher zu mehr Steuereinnahmen führen als eine Erhöhung... ohne dass sich am kraftstoffverbrauch und der Umweltbelastung was ändern würde... im Gegenteil, Der abgehende Tanktourismus würde einschlafen. Gerade nach Corona wäre das die sinnvollere Maßnahme, die Wirtschaft in Gang zu bringen. Problem ist, du kannst die Steuern auch nicht senken, weil die Mineralölkonzerne die Preisdifferenz einfach einsacken würden... wie bei Elektroautos... Ich habe letztens mal geschaut, Elektroneuwagen Schweiz und Deutschland, bei uns waren die Autos um die Höhe der Förderung teurer als dort... ein Schelm, der böses denkt...
und würde man jetzt noch die Diesel-Subventionen streichen und der Diesel nochmla 20€Cent teurer wird pro liter, dann wird der Grenzbereich immer größer, für den sich Tanktourismus lohnt. Und Danke Polen. Dank euch kann ich es mir noch leisten, arbeiten zu gehen.
Da alle Parteien accord dazu gingen, sowas zu beschließen, ist es egal, wer regiert. Weitsicht besitzt keiner. und als arbeitender Pendler wird man eh nur verarscht... egal welche Farbe, ob rot grün schwarz...
Wichtiger wäre:
Kohle weiter laufen lassen wie bisher, ohne Erschließung neuer Tagebaue/Untertage. Auferlegung der Renaturierung zerstörter Natur + Fläche für Erzeugung regenerativer Energie(Gegen Windräder in einem Tagebauloch habe ich wirklich nichts)
Atomkraft weiter laufen lassen, Referenzen auf Tchernobyl und Fukushima ist, als würde man Flugzeuge verteufeln, weil die Hindenburg(ein Zeppelin) mal abgestürzt ist... Tchernobyl war ein Schwerwasserreaktor, Fukushima ist direkt neben einer geologisch aktiven Zone. Beides ist aufgrund menschlicher Bedienfehler passiert. Anstatt einfach die Sicherheit zu prüfen, wird die Technologie verteufelt. Beides sind keine Situationen, die wir hier vorliegen haben.
in 20 jahren fahren wir alle nur noch Fahrrad, falls dann noch jemand Fahrräder bauen kann und verbrennen alte Wärmedämmung oder alte Reifen im winter, damit wir nicht frieren. das ist viel umweltfreundlicher...
Nur eine starke Wirtschaft und allgemeiner Wohlstand ermöglichen es auch, Umweltschutz voran zu treiben.
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sinnvoller wäre es, die Gasinfrastruktur zurückzubauen und durch Fernwärmeleitungen aus Kraftwerken zu ersetzen. egal, was da verbrannt wird, es ist umweltfreundlicher und besser für das stadtklima. nicht jeder muss/will zuhause eine teure und gefährliche Gastherme stehen haben. Aber geht vielerorts nicht anders.
Benziner durch Dieselfahrzeuge ersetzen. 1 bis maximal 2 Treibstoffsorten reichen aus. Diesel ist schwerer entflammbar als Benzin oder riesige Akkupacks. Es ist sicherer. Für Langstrecke ist das viel effizienter. Für Kurzstrecke reichen elektroautos wirklich aus (Handwerkerfahrzeuge allgemein, selten sind da mal Aufträge über 200km Entfernung bei)
Fernwärmeleitung aus Kohlekraftwerken dann wenn die abgeschalten werden durch Fernwärme aus biomasse oder Müllverbrennungsanlagen ersetzen. die Fernwärme können wir gerne unter autobahnen und Bundesstraßen verlegen, damit die eine schöne konstante Temperatur haben und weniger probleme mit Frostschäden. Ebenso wird weniger Streusalz benötigt, schont wieder die Böden. Reduziert Umweltbelastung durch Straßenbau, senkt Reparaturkosten und es ist mehr geld vorhanden für andere Umweltschutzthemen. und die Wärme ist eh ein Abfallprodukt, dann kann man das noch sinnvoll und günstig weiter verwenden.
Haushaltsnetze in 230V Wechselstrom und 12V/48V gleichstrom aufteilen, damit sparen wir trafos für kleingeräte und die Geräte können allgemein effizienter laufen. Würde den allgemeinen Stromverbrauch senken. Welche Haushaltsgeräte brauchen denn noch so viel wechselstrom? Microwelle, Backofen, Radiatoren, Staubsauger, mehr fällt mir da nicht an. Fernseher würden 48V ausreichen, laptops auch, smartphone gar 12V, LED haushaltsbeleuchtung würden ebenfalls 12V ausreichen.
Es gibt so viele Möglichkeiten. Aber anstatt dass die Politik wirklich nachdenkt, was bewegt, kriegen nur wir Berufspendler eine auf den Deckel.
Umweltschutz bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensqualität, das kann doch nicht so schwer sein, einfach mal das als Ziel zu formulieren und darauf hinzuarbeiten. Einfach teurer machen löst keine Probleme, weder kurzfristig, noch langfristig.
Und durch die ganzn Effekte, die man auslöst, steht natürlich auch jegliche Finanzierung auf wackligen Beinen. Da wurde eine Abwärtsspirale losgetreten, die zu Armut führt und einem Kompletten Zusammenbruch der Wirtschaft und öffentlichen Ordnung, Ausschreitungen, Hungersnöte... Allgemeiner Wissens und Kompetenzverlust weil die Leute, die es noch können Auswandern oder sterben oder sich weigern, so weiter zu machen. Über Rente mache ich mir keine Illusionen, wenn ich in dem jetzig festgelegten Rentenalter bin, wird es keine Rente mehr geben, aber bezahlt haben wir dafür... Sämtliche Sozialleistungen werden abgebaut, während wir weiter dafür zahlen...
Jeder, der mal darüber nachdenkt, kommt zu dem Schluss, dass keiner der Leute, die da sitzen, was sie das hohe Haus nennen, sich darüber Gedanken macht. Eigentlich ist es längst überfällig, auszuwandern. Das Argument der sozialen Absicherung mag nur noch in Teilen zutreffen und in wenigen Jahren gar nicht mehr. wir werden sehen, wohin es sich entwickelt. Aktuell ist der Weg auf jedenfall der direkte Weg in den Untergang.
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Wir dürfen es nicht nur schwarz oder weiß sehen!
Natürlich, durch die Dieselsubvention wurde dieser günstiger. Da auch der energetische Wirkungsgrad höher ist, als bei Benzin, was sich rechnerisch im Verbrauch auch nieder schlägt, machte es über Jahrzehnte Sinn, den Diesel zu fördern, da man dadurch sicher stellen konnte, dass Transporte (und weiteres) begünstigt werden. Für den Verbraucher hat man dann auch gleichzeitig die KfZ Steuer angehoben, weswegen dies auch einiges kompensiert, weswegen man bei einem durchschnittlichen Fahrzeug davon ausgehen kann, dass man 20 - 25.000 km fahren muss im Jahr, bis es sich rechnerisch lohnt.
Lassen wir mal absichtlich alle Effekte (Kraftstoffverbrauch, Wartungskosten, Wiederverkaufswert, Nutzungsdauer, ...) weg.
Daher können wir auch sagen, dem Staat entgeht nicht wirklich das Geld beim Verbraucher, sondern es ist eine Verlagerung! Wenn man jetzt die Steuer auf den Dieselkraftstoff anhebt, heißt es zwar nicht, dass automatisch die KfZ Steuer sinkt, allerdings wäre es nur logisch, wenn dies der Fall wäre!
Umwelttechnisch würde es Sinn machen, wenn man ebenfalls synthetischen Kraftstoff stärker fördern würde, da das CO2, welches ausgestoßen wird, so oder so in die Umwelt gelangen wird und nicht aus unterirdischen CO2 Speichern, in Form von Erdöl, Kohle oder Gas, anzapft.
Einen interessanten Aspekt finde ich allerdings beim Tanktourismus. Den gab es seit Jahren und wird es auch noch lange geben, da weder Polen, noch Tschechien in derart massivem Sinne, wie Deutschland die gnadenlose Elektrifizierung der Verkehrsindustrie pusht. Wohl gemerkt, mit Steuergeldern, da ansonsten ein Batteriebetriebenes E-Fahrzeug gar nicht rentabel wäre!
generell macht es wenig Sinn, selbst bei 30 km die Zeit aufzubringen nach Polen oder Tschechien zu fahren um zu tanken. Ich verbrauche dabei Sprit, nur um da hin zu fahren und verbringe dann zusätzlich Zeit, die man anderweitig nutzen könnte. Damit kommt dann als Zusatzpunkt, ich verlagere Einkäufe da hin, Zigaretten wären damit das Einzige, was wirklich kostengünstiger wäre, wegen der geringeren Steuern aber Lebensmittel denke ich werden im Schnitt ähnlich teuer sein, natürlich mit entsprechenden Ausnahmen, dass einiges einfach mal günstiger sein kann.
Ich selbst wohne etwas mehr als 100km von der Grenze zu Tschechien weg. Fahre also nicht hin, außer wir sind zufällig in der Nähe, weil wir mit den Kindern unterwegs sind.
Wenn ich das in der Gesamtfläche Deutschlands sehe, dann denke ich, dass der Effekt auf die Steuereinnahmen marginal ist, selbst wenn man mal 100l Diesel (oder Benzin) über die Grenze schmuggelt (denn es sind nur 10l erlaubt über die Grenze mit zu führen, auch wenn 20l in D erlaubt wären).
Gehen wir mal davon aus, dass durch steigende Steuern der Tanktourismus zunimmt, dann wäre der umwelttechnische Aspekt deutlich stärker im negativen, als vorher, insofern man nicht Tschechien oder Polen dazu bewegt bekommt, auch die Steuern rauf zu nehmen, was unter aktuellen Spannungen eher als ausgeschlossen gilt.
Dann natürlich noch Pendler. Ich selbst gehöre auch zu den Pendlern und fahre zu meinem Arbeitsplatz etwas mehr als 100km. Dank Homeoffice kann ich meine Anwesenheitstage natürlich reduzieren, aber das kann leider nicht jeder! Da lohnt sich natürlich nur der Diesel, denn bei 200km und mehr am Tag, erreicht man die Schwelle von 20.000 km bereits nach 100 Arbeitstagen, von insgesamt 250 Tagen (abzüglich 30 Tage Urlaub 220). Deswegen ist ja die Befürchtung, dass die Pendlerpauschale abgeschafft oder zumindest reduziert werden könnte, da, wobei diese auch Kraftstoffunabhängig berechnet ist. Sollte dies passieren, dann wird es eine erhebliche Wirkung auf die Arbeitslosigkeit haben, denn Personen, die viel pendeln und kaum über die Runden kommen, werden dann einfach aufgeben!
Dann sehen wir mal die Kohle. Diese in Deutschland zu fördern ist absurd! Es ist zu teuer, schadet der Umwelt und Renaturierung findet nur marginal statt. Dazu kommt der Schweizer Käse im Ruhrpott, der ein erhebliches Risiko birgt! Dementsprechend müssen ja auch die Folgekosten des Kohleabbaus subventioniert werden! Hier bleibt es extrem spannend, denn Lösungen sucht man hier vergebens. Deswegen sehe ich das Ende der Kohle als gut an!
Was ich nicht gut heiße, jedoch bereits ein abgeschlossenes Thema dar stellt, ist der Atomausstieg. Ich habe schon vor 20 Jahren gesagt, es gibt kein umweltfreundlicheres Energieerzeugungskonzept, als die Atomkraft. Dann kamen die Grünen und getrieben vom jahrzehntelangen Populismus der Ausstieg. logische Konsequenz, Strom wird teurer und Betreiber werden entlohnt, die Atomkraftwerke früher abzuschalten. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass der Rückbau ebenfalls mit Steuergeldern stark finanziert werden wird, denn wenn man das Konzept der Energiekonzerne kennt, weiß man auch, dass es ganz einfach ist, dass der Staat bis zu 100% dafür blechen darf. Denn jedes Kraftwerk ist eine eigene GmbH, welche zu 100% einem Energiebetreiber gehört oder zumindest einem Großteil und der Rest gehört einem öffentlichen Träger. Als Beispiel, Isar 1 und 2 gehören zum Großteil der Stadt München! Wenn also das Werk ausgeschalten wird, kann der Betreiber dieses, aufgrund der Unwirtschaftlichkeit in Insolvenz schicken. In dem Falle geht es dann am Ende an den Staat über, genau so, wie die Folgekosten des Rückbaus, denn eine GmbH ist mit 25.000 € oder mehr abgesichert und der Gesellschafter und Eigentümer haftet ausschließlich mit dem eingesetzten Kapital, was ein Spass für uns Steuerzahler! Und weil es so spaßig ist, ein Ergebnis der letzten Rot/Grünen Regierung!
Nochmal zurück zur Kohle! Ein Ausstieg hier ist selbstverständlich auch kostspielig, allerdings besteht hier zumindest die Möglichkeit, dass man einige Kraftwerke (eher die Neueren) umfunktionieren kann. Gleiches gilt auch bei Gas! Wobei auch die älteren Kraftwerke meist eher abgerissen werden müssen, was dann ebenfalls wie bei Atomkraftwerken, der Steuerzahler maßgeblich zahlen darf -
ne, ich sehe es ja auch nicht schwarz-weiß.
Aber was bringt es uns, uns an schlechterem zu orientieren, wenn wir eine Vergangenheit haben, an der wir uns orientieren können. Denken wir einfach mal 10 Jahre zurück. mit meinem jetzigen Gehalt hätte ich damit eine 5köpfige Familie durchfüttern und weiter wie jetzt meine 300km auf Arbeit pendeln. jetzt würde es gerade so für 2 Personen + 1 Auto reichen. Das 2. müssten wir dann schon abstoßen.
Ich habe auch meine 300km arbeitsweg, dank homeoffice nicht mehr jeden tag, ich komme trotzdem auf 900km in der Woche. dafür vertanke ich meine 60l. letztes Jahr kam ich noch auf über 5000l, die ich vertanken durfte alleine um auf Arbeit zu kommen, jetzt werden es nur knapp 3000l sein.
76€Cent pro liter nach folgender Quelle:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.benzin-ohne-steuer-rechenbeispiel-mhsd.1d7d16c6-f7e7-41e6-9824-0dc53acaa8f5.html
Also dieses jahr fast 2300€ Steuern rein tanken.
Letztes Jahr 3800€. da nehmen sich 265€ KFZ steuer wirklich lächerlich aus daneben.
Aber die gehen durch tanktourismus weg. und wenn man wie ich direkt Autobahnanbindung hat, dann bist du in 30 Minuten drüben und es sind 30km. und aus meiner Ortschaft fahren viele rüber und die Preisdifferenz sind wirklich über 20€Cent pro liter... alleine Pro tankfüllung sind das 10€, wenn ich 3€ ausgebe um hin und her zu fahren, dann sind das immer noch 7€ pro Fahrt und etwa 400-500€ im Jahr, die ich einspare. Und da tanke ich prinzipiell nicht mehr in Deutschland. Nenn mich stur oder bockig, aber das ist so. hätte ich noch Zeit und nerven, wenn ich nicht eh schon 14-15h am tag unterwegs bin, würde ich auch gleich noch den Wocheneinkauf drüben erledigen und alle meine Kollegen mit Zigaretten versorgen. Bei 4 stangen, die ich dann pro Woche fahren können würde, wäre das ziemlich viel an Steuern, was dann halt hierzulande entgeht.
und wie gesagt, in meiner Region gibt es etwa 110000 Einwohner, also mit Randbezirken, da ist der Autofahreranteil sehr hoch und ich sehe viele, die drüben tanken. Insgesamt sind 55.648 Fahrzeuge zugelassen, in cottbus alleine.
https://kfz-serviceportal.de/cottbus/
nimm mal an, etwa 5000 fahrzeuge sind firmenfahrzeuge (die tanken generell nur hier, weil die irgendwelche Deals mit den tankstellenketten abschließen und das auch steuerlich ansetzen können), wenn alleine 10%, also etwa 5000 fahrzeuge mit einer durchschnittlichen fahrleistung von 10000km p.a. bei 5l auf 100km Durchschnittsverbrauch, also ihre 500l drüben tanken, sind das 1,9 Mio € pro jahr alleine aus meiner Stadt, was dem Staat an Steuereinnahmen vergeht und über 3,5 Mio km die sinnlos gegondelt wird, weil der Sprit zu teuer ist...
Es gibt aber sehr viele Pendler, die wie ich auch nach Berlin rüber gondeln... oder in andere Orte, dass die auch schnell über 20000km im Jahr kommen... von daher wird die Realzahl sicher sehr viel höher sein
also ich sehe es als nicht so unwesentlich. selbst aus Berlin fahren Kollegen nach Polen tanken... und das sind 100km in eine Richtung. verbinden es natürlich mit Wochenendausflügen und Einkäufen, aber trotzdem... und Berlin ist jetzt kein unwesentliches Kaff, wo keiner wohnt... also tanktourismus sollte man nicht unterschätzen, das sind richtige Sturzbäche an Geld, die da weggehen...
wegen Reservekanister, da ist der 20l kanister üblich...
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bei der kohle ist es so, die tagebaue sind geöffnet, da bringt es nichts, abzubrechen, weil das vorhandene Zeug würde trotzdem durchseuchen... aber keine erweiterung auf neue flöze, die rumliegen. dann können die unternehmen auch für die wiederaufforstung und renaturierung bezahlen. die Löcher, die da entstehen sind gewaltig.
ansonsten steinkohle Untertage ja, das ist sehr problematisch, die stollen müssten eigentlich richtig verfüllt und wasserdicht versiegelt werden, damit das nicht trichterförmig die städte unterspült...
Wir haben noch zahlreiche Erdöl und Erdgas-Kraftwerke, das Zeug müssen wir importieren. auch nicht die schlauste Art und weise. ich würde die vor der kohle noch abstellen oder zumindest die Erdgas-kraftwerke der reserve zuführen, bis die mit biogas betrieben werden können... aus kacke strom machen, dahin sollten wir uns orientieren, und das ist ein Rohstoff, der nicht ausreichend ausgereizt wird...
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass Atomenergie uns locker hätte 30-40 Jahre verschaffen können, bis andere Technologien ausgereifter sind.
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Zugegeben, deine Situation ist schon krass, 300km am Tag sind ne Hausnummer! Ich geb dir ja Recht, mit 20€Cent pro L kommt einiges zusammen, wenn man dann 60l plus 20l Kanister hat, kann es sich lohnen auf den Spritverkrauch selbst gerechnet. Und bei 30km kann man schon sagen, ja es kann sich ggf. lohnen!
Trotzdem denke ich, es ist eine eher überschaubare Anzahl Fahrzeuge, bei denen es Sinn macht nach Polen oder Tschechien zu fahren, Österreich ebenfalls. Sodass diese auch nicht steuerlich relevant erfasst werden müssten, selbst wenn der Preisunterschied teils signifikant ist. Das wäre dann gleichermaßen bei den Zigaretten. Es gibt zu viele Raucher, die einfach nicht in solche Regionen fahren und somit ist es vom Staat wegen toleriert, dass einfach mal so Steuern potentiell an Tschechien oder Polen fließen. Ich würde da nicht mal einen zu großen Nachteil steuerlich sehen, sondern vielmehr in den Gesundheitskassen, denn Steuern werden woanders abgeführt, als dass die Folgeschäden des Konsums behandelt würden. Wäre aber ne andere Sache.
Dass die Gehälter in den letzten Jahren auch unterdurchschnittlich, je nach Branche und Regionen angestiegen sind ist auch bitter, nur leider Fakt.
Naja bei der Kohle kann man sich streiten wie man will. Es macht keinen Sinn da ab sofort den Schalter um zu legen und zu stoppen, ich denke, da sind wir uns alle einig, auch wenn es manche sich wünschen würden. Denn Lösungen für Regionen, Betroffene und Gemeinden sind ja stellenweise noch lange keine in Sicht! Und selbst wenn man Ideen entwickelt, dauert es lange, bis diese sich unter Beweis stellen und zum Erfolg führen. Man kann ja den Ruhrpott sehen als Beispiel, da hat es quasi 100 Jahre gedauert, in welchen die Beschäftigung sukzessive zurück gefahren wurde (auch wenn Fördermengen gestiegen sind) und sowohl Betriebe, als auch Stollen haben oftmals keine Lösung für diverse Themen, wie Grundwasser, Absacken oder weiteres. Darüber hinaus ist der Pott schon 7m (hab ich mal gelesen finde nur die Quelle nicht mehr) abgesunken dank dem massiven Abbau, was es notwendig macht, dass die ganze Region entwässert werden muss, sonst hätte wir einen See dort. Schöne Vorstellung!
Man kann auch nicht einfach sagen, dass man die Gruben einfach zulaufen lassen soll und neue Seen anlegen, denn irgendwann könnte auch das zu einer Problemstellung anderer Art führen.
Mir persönlich mangelt es einfach an Antworten auf Fragen, die sich aus dem Ausstieg ergeben! Diese sollten auch vorerst geklärt werden, denn die Zeit läuft und ich sehe in Deutschland nach wie vor nicht den Trend, dass wir in 10 Jahren tragfähig alternative Energieträger installieren können, um unsere Versorgung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Die platten Pauschalaussagen der Grünen sind auch nicht wirklich hilfreich und FFF will ja alles einfach aus knipsen. In 10 Jahren klopfen wir dann Steine aufeinander. -
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