34.000 Ärzte zu viel
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Diese Schlagzeile hat mich überrascht:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/neue-studie-34-000-aerzte-zu-viel/12064072.html
Vor allem möchte ich mal die tag/meinung">Meinung von Menschen aus Entwicklungsländern dazu hören, bei denen auf 200.000 Einwohner gerade mal 1 Arzt kommt.
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Ich störe mich schon an der Qualität des Artikels. Er ist einfach nur eine Zusammenfassung einer Studie, welche nicht einmal Information zur Durchführung enthält.
Ich kenne keinen Arzt, bei dem nicht viel los ist, keinen, der über fehlende Patienten klagt und keinen, bei dem man sofort einen Termin bekommt.
Das ist natürlich höchst subjektiv und keinesfalls repräsentativ.
Es mag schon sein, dass Bereiche in der Medizin gibt, welche einen klaren Ärzteüberschuss haben. Es gibt aber ganz klar Bereiche die sehr viel mehr Ärzte benötigen.
Chirurgen haben eine Wochenarbeitsstundenzahl von über 50 Stunden und auch Bereitschaft. In dieser Zeit müssen sie immer bei voller Konzentration sein.
Entlastung durch mehr Ärzte wäre denen sicherlich willkommen.
Auf der Intensivstation bleiben Ärzte meist nur wenige Jahre, die wenigsten länger als sechs. Es ist dort einfach zu anstrengend. Auch hier würden mehr Ärzte für Entlastung sorgen.
Die Meinung von Menschen aus Entwicklungsländern (frei erfunden):
"Die haben recht, sollen sie uns ein paar vorbei schicken. Wir nehmen sie dankbar an."
"Lieber zuviel als zuwenig." -
Zu viele Ärzte gibt es nicht.
Oft werden mehr Ärzte benötigt.
Klar gibt es in Deutschland mehr Ärzte, wie in anderen Ländern, aber die Ärzte werden gebraucht um Patienten schnell zu behandeln.
Es zeiten da ist (keiner) krank da kann es sein das eine Praxis leer ist, aber es gibt oft Zeiten bei den viele z.B. Grippe oder anderes haben da ist dann jede Praxis voll.
Wenn wir zu viele Ärzte hätten gäbe es nie eine volle Praxis. -
milabu schrieb:
Diese Schlagzeile hat mich überrascht:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/neue-studie-34-000-aerzte-zu-viel/12064072.html
Vor allem möchte ich mal die Meinung von Menschen aus Entwicklungsländern dazu hören, bei denen auf 200.000 Einwohner gerade mal 1 Arzt kommt.
Dieses Thema gab es hier
http://www.cwcity.de/community/board/showthread_14_1_46559-34000-Aerzte-zu-viel.html
auch schon mal
Abgesehen davon geht es mir ähnlich wie anderen auch: Zwar wird die Quelle angegeben, aber nicht verlinkt
Hier
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/bedarfsplanung/article/890677/wido-aerzteatlas-viele-aerzte-deutschland.html
wird auch auf diese Studie Bezug genommen, es werden dabei aber teilweise andere Akzente gesetzt.
Insgesamt scheint mir diese Materie komplizierter zu sein, als man sie in ein paar Zeilen für Schnellleser zusammenfassen kann.
Der Aspekt der so extremen gesundheitlichen Unterversorgung in den ärmeren oder ganz armen Ländern ist eigentlich noch ein ganz anderer.
So wird ja aktuell immer wieder darauf hingewiesen, dass viele der Flüchtlinge/Zuwanderer nach Deutschland gut qualifiziert seien. Also sind mit Sicherheit auch Ärzte dabei. Das heißt doch letztendlich auf der einen Seite verstärkt sich der Mangel, auf der anderen Seite erhöht sich der "Überschuss".
das alles vermutlich nicht nur bei Ärzten. -
Ich kann nur sagen, dass ich noch nie ein Problem hatte, einen Termin beim Arzt zu bekommen. Wenn ich nich gleich rankomme, dann nur, wenn er zu hat.
Nur einmal hatte ich das Problem im Krankenhaus. Ich war am Freitag in der Notaufnahme und sie haben mich über das Wochenende gleich dort behalten mit der Begründung, wenn ich bleibe würde ich Montag die Operation bekommen, sonst wäre erst ein Termin am Dienstag. Also bin ich geblieben und konnte am Mittwoch schon wieder arbeiten. -
ich denke, dass es nie genügend Ärzte geben kann.
Im Moment gibt es wenig wirklich bedrohliche Krankheiten.
Aber wenn dann irgendwann mal eine ausbrechen sollte, wird jeder Arzt wichtig sein. -
milabu schrieb:
Vor allem möchte ich mal die Meinung von Menschen aus Entwicklungsländern dazu hören, bei denen auf 200.000 Einwohner gerade mal 1 Arzt kommt.
Es liegt vielleicht daran, dass dort die Bildungsmöglichkeiten sehr gering sind. Außerdem könnte es sein dass Arzt sein in entwicklungsländern nicht besonders lukrativ ist weil dort keiner eine Krankenversicherung abschließen kann und man selbst die Kosten übernehmen muss. Die folge: Keiner geht erst zum Arzt. Und was auch ein grund ist dass die hohe patientenanzahl zu viel für 1 arzt ist, wenn nicht mehr ärzte vorhanden sind.
Ärzte sollte es öfters geben viel öfters. Vorallem in wie du schon sagtest in entwicklungsländern. Dort werden sie wirklich am dringendsten gebraucht aber wie gesagt kaum jemand hat zb. in Haiti soviel geld um sich eine Krankenversicherung zu leisten. Da muss man schon Promi oder anderweitig sehr reich sein.
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Ich denke, dass das Problem nicht ganz zu trivial ist. Viele Leute werden aus den Entwicklungsländern auch auf westlichen Universitäten als Ärzte ausgebildet. Jedoch bleiben viele nach der Ausbildung einfach da, wo sie besser bezahlt werden, anstatt in die Länder zurück zu gehen. Dies ist verständlich und betrifft auch die Industrienationen. Wieviele deutsche Ärzte arbeiten in Norwegen, der Schweiz oder in Saudi Arabien?
Trotzdem muß, solange keine freie Marktwirtschaft im Gesundheitssektor wirkt, die Anzahl der Ärzte kontrolliert werden. Viele Menschen gehen wegen den unmöglichsten Dingen zum Arzt und bei zu vielen Ärzten besteht traditionell das Phänomen der Überverschreibung und Überdiagnose.
Da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Wenn ich im Ausland zum Arzt gehe, untersucht er mich, gibt mir ein Mittel und sagt: "Gute Besserung!".
Gehe ich in Deutschland zum Arzt, sind es schon mal mindestens 2 Mittel (eines davon das, was hilft und dann noch Vitamine und Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsprodukte). Dann würde er mich am liebsten noch pauschal 1 Woche krank schreiben und ich soll noch mal zur Nachkontrolle kommen. Warum eigentlich? Vertraut er seinen eigenen Fähigkeiten nicht? -
Daß die Ärzte in Deutschland nicht genügend Arbeit haben, was die Anzahl der Patienten angeht, glaube ich nicht. Im Gegenteil: sie arbeiten teilweise länger und mehr als sie eigentlich müßten.
Gerade Hausärzte und Allgemeinmediziner haben vielfach noch das zusätzliche Problem der Gängelei durch die Krankenkassen, werden also für den entstandenen Arbeitsaufwand (Behandlung und übermäßige Bürokratie) oft nicht genug entlohnt ... -
waytogermany schrieb:
Ich denke, dass das Problem nicht ganz zu trivial ist. Viele Leute werden aus den Entwicklungsländern auch auf westlichen Universitäten als Ärzte ausgebildet. Jedoch bleiben viele nach der Ausbildung einfach da, wo sie besser bezahlt werden, anstatt in die Länder zurück zu gehen. Dies ist verständlich und betrifft auch die Industrienationen.
das hab ich auch gemeint. Einige sind auch eher faul zurückzugehen aber was kann man machen? Einen Ausländer, der Zertifizierter und gepüfter artz ist einfach wieder weg schicken? Deutschland würde eher wollen dass diese hier bleiben. Aber auch wenn der staat ihn nicht dazu überreden würde hier zu bleiben, bleiben dennoch viele hier wegen dem vielen geld. -
Viel Geld ist relativ. Viel Geld ist meist auch mit hohen Ausgaben verbunden. Meine Bürohilfe hat ein Gehalt von 700 EUR im Monat, aber davon lebt zu Hause eine 7köpfige Familie und sie haben ein Haus mit 2 Etagen und 300 qm Fläche plus 4000 qm Grundstück.
In Deutschland könnte man sich das sicher nicht davon leisten. -
waytogermany schrieb:
Viel Geld ist relativ. Viel Geld ist meist auch mit hohen Ausgaben verbunden. Meine Bürohilfe hat ein Gehalt von 700 EUR im Monat, aber davon lebt zu Hause eine 7köpfige Familie und sie haben ein Haus mit 2 Etagen und 300 qm Fläche plus 4000 qm Grundstück.
In Deutschland könnte man sich das sicher nicht davon leisten.
Wow da muss ich sagen respekt . 700€ und davon können 7 Menschen ernährt werden + Haus + Grundstück + Strom + Gas + Wasser? Ich wohne echt im falschen land
Das geld ist aber in verschiedenen Ländern mehr oder weniger wert. In anderen Ländern ist man reich wenn man 50€ umwechseln lässt. In einigen ländern so habe ich gelesen, dass Dort ein normaler Mitarbeiter 40 cent pro tag oder Stunde bekommt (Stunde oder tag hab ich vergessen). Wir sind sozusagen in sollchen sehr reich.
Wenn ein arzt aus einem land kommt wo wenig geld viel wert ist und der Arzt nach Deutschland ziehen will wird er sicherlich sein "vermögen" mitnehmen und umwechseln lassen. Das geld wird garantiert weniger sein als er verdient hat für die EU. -
Wenn er aber hier lebt, wird er aber trotzdem nicht reich. Allein für Miete, Krankenversicherung, Strom und Wasser, Versicherungen sind schon mal 1500 EUR weg. Wenn man noch ein Auto hat, was hier Standard ist, oder sonst mit der Bahn fährt, sind für Transport wieder mindestens 80 EUR weg. Dazu kommt dann noch Essen (ein Brot kostet hier auch keine 10 Cent) und Bekleidung und eventuell so ein Luxus wie Internet und Telefon, die Geschenke für die Familie und Bekannten zu Hause und schon ist es fraglich, ob er mit seinem Verdienst im Heimatland besser gestellt wäre. Aber neben dem Geld geht es ja auch um Lebensqualität.
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waytogermany schrieb:
Wenn er aber hier lebt, wird er aber trotzdem nicht reich. Allein für Miete, Krankenversicherung, Strom und Wasser, Versicherungen sind schon mal 1500 EUR weg.
Wer hier her zieht wird garantiert sein vermögen aus dem fenster werfen wenn man aus einem Land kommt wo das geld weniger wert ist.
Mein schwager möchte, wenn Deutschland nicht mehr so spannend ist, seine Privatrente auflösen und nach Kanada ziehen. Die Rente wird sicherlich reichen um damit zinsen zu generieren und davon zu leben.
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Hallo
Internisten gibt es meiner Erfahrung nach wie Sand am Meer.
Aber versucht mal, einen Termin bei einem Facharzt, z.B. einem Neurologen, als gesetzlich Versicherter in <1Woche zu bekommen.
mfg -
Ich finde auch, dass es nicht genügend Ärzte geben kann. Natürlich wäre es besser, wenn nicht alle nur in den großen Städten sitzen würden. Trotzdem hat keiner Zeit wenn man anruft..
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Das Problem ist ja dass in den Städten so extrem viele Ärzte sind und auf den Dörfern gibt es nur ganz wenige.
Man fährt also immer viele Kilometer an um zu einem Arzt zu kommen und dann sitzt man dort trotzdem ewig weil es dort brechend voll ist.
Die Ärzte in der Stadt haben weniger Kundschaft, aber sie verdienen deshalb nicht weniger.
Das liegt daran dass sie von den Kassen nur eine gewisse Menge an Geld bekommen.
Die Ärzte auf dem Dorf haben also viel Arbeit und werden nicht besser bezahlt.
Dann muss man noch irgendwo in der Pampa wohnen, in irgend einem Kuhdorf wo es nicht mal ein Kino gibt ... und nicht mal in den Städten in der Nähe gibt es ein Kino oder irgend welche interessanten Möglichkeiten sich zu amüsieren, dann ist es ja klar dass kein Arzt auf dem Dorf leben will.
Ich war mal in der Stadt bei einem Arzt und der hatte ganz komische Öffnungszeiten, seine Praxis war quasi nur ein paar Stunden am Tag offen, frühs sind die Termine alle dran gekommen und Nachmittag (ab 12 oder 14 Uhr) hatte er frei.
Er hatte aber auch nicht jeden Tag offen.
Ich habe hier in der nächsten Stadt schon 9 Stunden gewartet um bei der Allgemeinmedizinerin ran zu kommen ... mit Termin. Es war einfach voll, da konnte man nichts machen.
Es gab mal einen Tag an dem es dort leer war und ich hab mich schon gefreut, aber das war der Tag an dem die Ärztin krank war ... -
In Deutschland gibt es ja die Möglichkeit der freien Arztwahl. Wenn es bei einem voll ist, geht man einfach zu einem anderen. Die Frage ist eben immer, ob man wirklich einen Arzt braucht und wenn ja, welchen? Zum Naseputzen muß ich nich 20min auf den Chefarzt warten, der erst von irgenwoher gerufen werden muß. Das kann auch ein Assistenzarzt machen.
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Die Jungs (und - seltener - Mädels) kommen nach Deutschland und stellen fest, daß sie hier nicht dafür bezahlt werden, ihre Patienten gesund zu machen, sondern dafür, daß diese möglichst oft wiederkommen.
Da "gesund machen" viel schwieriger ist, als den Patienten einen neuen Termin zu geben, bleiben sie halt hier. ("Is leicht verdiente Kohle, Mon.")
Im Ernst unser "...bestes Gesundheitssystem der Welt. Oder was meinst Du, warum soviele Ärtzte nach Deutschland kommen? z.B. aus Frankreich, wo sie nicht mal richtig verdient haben..." (O-Ton eines Regierungsbefürworters) hilft allenfalls Ärzten ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und sonst gar nix.
Und deshalb will jeder Arzt wereden. Und deshalb haben wir zuviel. (Hoffentlich gründen die nicht alle ´ne Band)
Daß das in den armen Ländern oder da, wo sie für ihr Geld richtig ran müssen anders ist, liegt nahe. -
Ich kenne das eher etwas anders. Viele Ärzte versuchen ins Ausland zu gehen, weil sie nicht genug bezahlt werden, so zumindest die Behauptungen.
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