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Die KiK-Story: Die miesen Methoden des Textildiscounters

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  1. Autor dieses Themas

    donnie-darko

    Kostenloser Webspace von donnie-darko

    donnie-darko hat kostenlosen Webspace.

    Ich bin letztens über diese Reportage via Youtube gestoßen, der Reportter stellt sich dabei die Frage wie KiK es schafft
    einen von Kopf bis Fuß für ca. 30 € zu versorgen. Wer dafür den Kopf hinhalten muss und wie die Leute von Produktion bis hin zum Verkaufspersonal behandelt werden.



    Neu ist die Thematik für viele hier sicher nicht - aber es ist trotzdem erschreckend das solche Methoden immer noch (naja gut die Konsumenten "wollen" es ja so) möglich sind.

    Beitrag zuletzt geändert: 20.8.2010 1:48:51 von donnie-darko
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  3. king123king123

    Kostenloser Webspace von king123king123

    king123king123 hat kostenlosen Webspace.

    Naja solange es Leute gibt die da einkaufen, wird so ein Unternehmen auch immer weiter machen können. :nosmile:

    Allerdings muss man auch sagen das in Bangladesh ein Monatslohn von 30€ viel ist. Und ob jetzt alles stimmt was da im Video erzählt wird kann man auch nicht garantieren. Es gibt sicher auch normal Herstellung Gebiete die im Video nicht genannt werden.
    Und Aldi, Lidl ist ja in etwa das gleiche aber jeder geht da hin weil es einfach billiger ist.

    Beitrag zuletzt geändert: 20.8.2010 12:31:23 von king123king123
  4. Abgesehen von 50 Cent, die ich vorletztes Silvester für ein Gasfeuerzeug ausgegeben habe, haben die von mir noch nichts bekommen. Ich habe mir den Film angesehen und will Kik mit meiner folgenden Aussage keineswegs unterstützen, trotzdem sollte sie berechtigt sein: Diese Menschen dort brauchen das Geld. Das sagen sie. Würde Kik -wie auch immer- aus der Welt geschafft werden, so verlieren sie ihre Jobs und haben garkein Geld mehr. Ich gehe nicht davon aus, dass es dort eine Arbeitslosenversicherung gibt, wirklich nicht. Eine scheiß Arbeit ist besser, als garkeine Arbeit.
  5. Autor dieses Themas

    donnie-darko

    Kostenloser Webspace von donnie-darko

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    drafed-map schrieb:
    Abgesehen von 50 Cent, die ich vorletztes Silvester für ein Gasfeuerzeug ausgegeben habe, haben die von mir noch nichts bekommen. Ich habe mir den Film angesehen und will Kik mit meiner folgenden Aussage keineswegs unterstützen, trotzdem sollte sie berechtigt sein: Diese Menschen dort brauchen das Geld. Das sagen sie. Würde Kik -wie auch immer- aus der Welt geschafft werden, so verlieren sie ihre Jobs und haben garkein Geld mehr. Ich gehe nicht davon aus, dass es dort eine Arbeitslosenversicherung gibt, wirklich nicht. Eine scheiß Arbeit ist besser, als garkeine Arbeit.


    Diese Einstellung find ich iwie nen bisschen naja unpassend. Ich mein die Leute können sich iwie gar nix leisten. Ackern sich tot - und haben nicht mal das Geld für medizischen Grundversorgung. Was die Menschen dort brauchen sind menschliche Verhältnisse. Mit sauberem Wasser, Medizinischer Versorgung etc. .

    Ich finde es jedenfalls menschenverachtend das sich Firmen wie KiK so etwas leisten können - sowas MUSS an die Öffentlichkeit auch wenn wahrscheinlich viele von hier denken werden "Was intressiert mich das Leben derer die dort arbeiten".

    Dieses ganze Outsourcinggedöns ist für mich einfach nur ätzend. Ich mein in gewissen Ländern mags vlt. nicht ganz so extrem sein aber ich finde jeder hat ein Anspruch darauf einigermaßen Leben zu können - Egal welcher Herkunft und aus welchem soz. Netz er entstammt.
  6. Also ich habe mir dieses Video angesehen und ich muss sageb: Ich bin schockiert, dass sowas noch immer möglich ist. Für solche Methoden gehört der Konzern vor Gericht gestellt.

    Erstmal sind da natürlich die beschissenen Arbeitumstände im Ausland. Ich kenne die dortigen Verhältnisse nicht - ich hörte schon davon, dass man dort von 100€ im Monat echt gut leben kann. Ich finde es immer wieder krass, wie gering einige Leute das Leben anderer einschätzen, nur um vielleicht einen Benz mehr in der Garage stehen zu haben.
    Dann aber noch so dreist zu behaupten, dass der Bericht erstunken und erlogen ist... Mir fehlen momentan echt die Worte. Solche Menschen gehören enteignet und deren ganzes Vermögen an die Arbeiter dort ausgezahlt.

    Dann das Verhalten zu den Mitarbeitern in Deutschland. Ich verstehe nicht, wie Menschen sich wirklich so mies behandeln lassen können. Ich hätte beim ersten Anzeichen einer solchen Behandlung sofort gekündigt. Sowas geht ja mal gar nicht an.

    Ich war bisher noch niemals in dem Laden und dabei werde ich es auch belassen. Sowas muss dringenst boikottiert werden. Ich bin echt fassungslos. über solche Zustände.
  7. Autor dieses Themas

    donnie-darko

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    donnie-darko hat kostenlosen Webspace.

    nerdinator schrieb:
    Dann das Verhalten zu den Mitarbeitern in Deutschland. Ich verstehe nicht, wie Menschen sich wirklich so mies behandeln lassen können. Ich hätte beim ersten Anzeichen einer solchen Behandlung sofort gekündigt. Sowas geht ja mal gar nicht an.

    Ich war bisher noch niemals in dem Laden und dabei werde ich es auch belassen. Sowas muss dringenst boikottiert werden. Ich bin echt fassungslos. über solche Zustände.


    Also zu dem will ich mal sagen das es zig Leute gibt die sich gar ned trauen IRGENDWAS zu sagen - da sie die selbe Einstellung die aus drafed-maps Posting vertreten. Es ist traurig das die Leute sich so entmündigen lassen - nur weil sie Angst haben ihren Job zu verlieren. Die Leute müssen mal lernen das sich dann NIE etwas ändert sondern das man egal wie den Mund aufmachen muss - sonst hat man keine Chance je Gerecht behandelt zu werden.
  8. donnie-darko schrieb:
    Also zu dem will ich mal sagen das es zig Leute gibt die sich gar ned trauen IRGENDWAS zu sagen - da sie die selbe Einstellung die aus drafed-maps Posting vertreten. Es ist traurig das die Leute sich so entmündigen lassen - nur weil sie Angst haben ihren Job zu verlieren. Die Leute müssen mal lernen das sich dann NIE etwas ändert sondern das man egal wie den Mund aufmachen muss - sonst hat man keine Chance je Gerecht behandelt zu werden.
    Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Ansicht absoluter Quatsch ist. Es gibt tausende unschöne Jobs, bei denen man dennoch respektvoll behandelt und nicht ausgebeutet wird. Ich ziehe lieber als Laubfeger über den Friedhof, anstatt mir sowas gefallen zu lassen. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass solche Konzerne einem gerne den Eindruck vermitteln wollen, es sei die einzige Alternative die man hat. Trotzdem finde ich es krass, dass Leute wirklich so naiv sein können, sowas zu glauben. Ich sehe es genau wie du: Man muss seinen Mund auf machen, damit sich etwas ändert. Ich kann nur hoffen, dass die Menschen da irgendwann ein mal aufwachen.

    Im nachhinein muss man allerdings bedenken, dass solche Berichte auch oft "dramatisiert" werden, indem wirklich die schlimmsten Schicksale herausgepickt werden. Wenn man darüber nachdenkt, ist auch der Beitrag ein wenig manipulativ gedreht. Was allerdings nicht heissen soll, dass es nicht wahr ist. Es gibt denke ich auch "glückliche" Mitarbeiter bei Kik, deren Meinung dort schlicht nicht gezeigt wird. Objektiv wäre etwas anderes.
    Dennoch finde ich es schlimm, was dort teilweise so gezeigt wird. Vor allem diese Ausbeuterei der Näherinnen im Ausland versetzt mich immer wieder in Rage. Als ginge es den Leuten dort nicht schon schlimm genug...
  9. wer auf qualität wert legt, geht auch nciht im kik einkaufen... ich war noch nie in einem kik drin...

    meine Mutter hatte mir vor jahren mal ein T-Shirt von da gekauft... nach 2 mal tragen gingen die nähte auf und nun hab ich das teil als Putzlappen im Auto liegen...


    von daher, hab ich mir schon sowas gedacht...

    und wo wären wir hier in deutschland, wenn es so länder, wie china und bangladesh nicht geben würde... alles würde 3 mal so teuer sein, wiel durch hohe verkaufskosten und hoher bedarf sich die Personalkostne erhöhen müssen und irgendwann schließt sich der kreis und es steigert sich nach oben... nennt man Inflation, schließlichmuss dann auch mehr geld in Umlauf gebracht werden, um die alltäglichen geschichten bedienen zu können...


    so haben wir wenigstens einen Punkt, wo wir günstig was herbekommen, da kaufen welche ein und schon fällt der bedarf bei den qualitativ hochwertigeren waren... und der preis bleibt bei den waren auch im Lot...
  10. Ich muss klarstellen, dass ich ein Unternehmen wie Kik keinesfalls positiv finde, was manche hier von mir behaupten. Um das ganze einzudämmen oder am Besten zu beenden, muss man den Leuten in den armen Ländern bessere Jobs mit besserer Bezahlung geben. Nur, weil es diese nicht gibt, hat Kik überhaupt eine Chance, zu existieren. Mit meinem Posting wollte ich genau das ausdrücken, was in schriftlicher Form über's Internet wohl leider nicht funktioniert hat.
  11. sehr krass !
    und auch sehr traurig, dass es sowas noch gibt auf der welt!
    schlimm ist es dass wahrscheinlich nur ein paar wenige menschen solche reportagen reinziehn und mal drüber nachdenken !

    ich behaupte mal dass viele junge menschen es "uncool" finden sich was an zu schauen was nich von glanz und glamour handelt und noch nichtmal auf mtv läuft :D

    ich finde sowas sollte öfters menschen erreichen. damit sie mal darüber nachdenken wo die kleidung herkommt die sie tragen !

    faierweise muss man auch sagen , dass man nicht weiss woher "teure" kleidung kommt .. sei es modekleidung oder sachen aus karstadt , new yorker etc.. kann mir vorstellen dass die mehrheit alle kleidung unter solchen umständen hergestellt wird !

    aber gut dass ich noch NIE bei kik gekauft hab *stolz auf mich sei* XD

    grüße romeo
  12. sebulon schrieb:
    wer auf qualität wert legt, geht auch nciht im kik einkaufen... ich war noch nie in einem kik drin...

    meine Mutter hatte mir vor jahren mal ein T-Shirt von da gekauft... nach 2 mal tragen gingen die nähte auf und nun hab ich das teil als Putzlappen im Auto liegen...
    Die "Qualitätsfrage" ist da eine ganz andere Geschichte. Ich denke das passt so ziemlich gar nicht zum Thema. Hier geht es denke ich doch eher darum, dass Kik seine Mitarbeiter ausbeutet.

    sebulon schrieb:
    und wo wären wir hier in deutschland, wenn es so länder, wie china und bangladesh nicht geben würde... alles würde 3 mal so teuer sein, wiel durch hohe verkaufskosten und hoher bedarf sich die Personalkostne erhöhen müssen und irgendwann schließt sich der kreis und es steigert sich nach oben... nennt man Inflation, schließlichmuss dann auch mehr geld in Umlauf gebracht werden, um die alltäglichen geschichten bedienen zu können...
    Es geht ja auch nicht darum, nicht mehr seine Waren aus China oder Bangladesch zu importieren, sondern darum, wie dort die Menschen aus reiner Profit-Gier behandelt werden. Es spricht absolut nichts dagegen, die Leute dort zu beschäftigen - schließlich macht es auch dort einen Großteil des Export-Marktes aus. Das schlimme ist, wenn dort Menschen von 30€ im Monat ganze 10-Köpfige Famillien ernähren müssen. Es wäre durchaus möglich, den Leuten notfalls das dreifache zu bezahlen, ohne dass der Produktpreis besonders steigen müsste. Und wenn man sich dann von 60€ komplett einkleiden kann, anstelle von 30€, wäre das noch immer vollkommen zu vertreten. Das würde hier nicht gleich zwingend zur Inflation führen.

    Aktuell ist sogar viel mehr das Gegenteil der Fall: In Deutschland wird es immer schwieriger, qualitativ hochwertige Ware herzustellen, weil man in Deutschland schlicht nicht von 30€ pro Monat leben kann. Wir können hier einfach nicht mit den Leuten dort mithalten. So werden die "Qualitativ hochwertigen" Kleidungsstücke heute wahrscheinlich von der selben Näherin in Bangladesch gefertigt, wie die Kleidungsstücke von Kik. Um den Kosmonauten in Armageddon zu zitieren: "Amerikanische Bauteile, Russische Bauteile... Im Grunde kommt das doch alles aus Taiwan.". Nur steht auf dem einen vielleicht ein anderes Markenlogo als auf anderen. Ich habe für meine Hosen knapp 300€ bezahlt. Ich halte das für einen angemessenen Preis. Der Unterschied ist allerdings wahrscheinlich nur, dass die Hersteller von "Markenwaren" sich noch mehr Gewinn in die eigene Tasche stecken. Ich bezweifel, dass die Näher von irgendwelchen Marken-Firmen nun die reichen Leute sind. Aber Kik bringt das ganze schlichtweg auf die Spitze, mit seiner regurosen Firmenstrategie. Das sind eher Sklavenhalter, als Arbeitgeber.

    Und zu drafed-map: Jeder Sklavenhalter dachte damals auch, dass er den Leuten einen Gefallen tat. "Die Leute können nicht für sich selbst sorgen, also geben wir ihnen Arbeit und 'zivilisieren' sie.". Das ändert alles nichts daran, dass Sklaverei keine tolle Sache ist.
    Die Leute brauchen keine "neuen" Jobs, sie brauchen nur humanere Arbeitgeber. Wenn Kik seine Hosen für 50 Cent mehr anbieten würde und das Geld wirklich an die Näher ginge, würde das für die Näher einen Mehrverdienst von (Wenn ich mich nicht irre wurden 10 Hosen am Tag genannt) 10x31/2=155€ heissen. Wenn man das auf deren Umstände Umrechnet, wären diese Leute dann sicher fast reiche Menschen. Und das nur durch eine Preis-Anhebung von 50 Cent. Aber wenn diese Leute den Preis anheben, sehen die NäherInnen davon nichts. Denn die Profitgeilen Arschlöcher im Management stecken sich das natürlich erstmal in die eigene Tasche.

    Ich vermute dahinter einen Plan. Halten wir die Leute dort klein, damit wir sie auch weiterhin ausbeuten können. Geben wir ihnen keine Chance auf Bildung, keine Chance, ihre Slums zu verlassen. Wenn wir die Leute ordentlich bezahlen, bekommen sie ja vielleicht irgendwann die Intention sich zu Emanzipieren. Sowas wäre für einen Konzern wie Kik natürlich nicht so toll...
  13. Ich frage mich einfach, warum hier nicht der Name Apple kommt.


    Wir hatten gerade erst vor einer Stunde genau dieses Thema. Die Firma hat jetzt Netze auf dem Dach aufgestellt, damit sich die Leute in dem Werk nichtmehr umbringen können... DORT ist es schlimm... 11 Selbstmorde in einem Monat...
  14. raubritta schrieb:
    Ich frage mich einfach, warum hier nicht der Name Apple kommt.


    Wir hatten gerade erst vor einer Stunde genau dieses Thema. Die Firma hat jetzt Netze auf dem Dach aufgestellt, damit sich die Leute in dem Werk nichtmehr umbringen können... DORT ist es schlimm... 11 Selbstmorde in einem Monat...
    Apple ist eine ganz andere Geschichte. Dort wird viel von den Leuten erwartet. Manchmal sicher zu viel. Aber die Leute gehen nicht mit 30€ im Monat nach hause. Aber wenn die Näherinnen da ihre 19-Stunden-Schichten abarbeiten und dann mit almosen abgespeist werden, womit sie sich selbst kaum ernähren können, ganz zu schweigen von einer Famillie... Das sind ganz andere Umstände. Und wenn in deutschen 5 Winter lang keine Heizung läuft, ist das auch kein toller Arbeitsplatz. Und die Leute schlicht zu kontrollieren, um sie in Angst zu versetzen, ist denke ich schon fast Verfassungswiedrig. Und auch in Deutschland kommen sie kaum über die 5€ pro Stunde, was hierzulande geradezu lachhaft ist.

    Natürlich ist auch Apple kein anstrebenswerter Arbeitsplatz, aber immerhin wird man dort so weit ich weiss halbwegs ordentlich bezahlt.
  15. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

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    Mal abseits des Themas: Diese Art von "Dokumentation" kann ich keine 5 Minuten ansehen, dann muss ich abschalten oder schnell kotzen gehen - Michael Moore lässt grüßen... Schade dass man so ein ernstes Thema nicht seriös ausarbeiten kann - aber wahrscheinlich würde sich sonst keiner dafür interessieren...

    Zum Thema: Nicht nur Kik, sondern auch Modeketten wie C&A, H&M, oder Takko, verkaufen ihre Kleidung um Spottpreise, bei denen man sich fragen muss, wie sie da überhaupt schwarze Zahlen schreiben können - vor allem wenn man bedenkt, dass sie beim Sommer- oder Winterschlussverkauf immer noch leichte Gewinne erzielen. Sie alle lassen in Ländern wie Bangladesh, China oder Indien produzieren - da muss man sich nur mal die Schildchen in den Kleidungsstücken ansehen ("Made in ..."). Und selbst teure Marken wie Nike sind doch letztens in Verruf geraten, da sie ihre Waren anscheinend von Kinderarbeitern produzieren lassen. Ich will euch da jetzt nicht bremsen in eurer Aufregung, denn sie ist berechtigt, aber wir werden uns schwer tun nur Waren einzukaufen, die nicht von ausgebeuteten Arbeitern hergestellt wurden.
  16. Und solange Arbeitslose unter Androhung von Leistungsentzug genötigt werden, solche unterbezahlten Jobs anzunehmen und sich die Leistungen für Hartz IV-Empfänger an einem Warenkorb orientieren, der gerade wegen der Preise dieser Discounter so niedrig angesetzt ist, werden solche Firmen auch weiterhin ihr Verhalten nicht nachhaltig ändern müssen.

    FF
  17. @kaetzle7:
    Ich habe ebenfalls bereits erwähnt, dass das ganze mächtig Manipulativ gedreht ist. Es erinnerte mich eher an die "Dokumentation" von diesem Nahezu-Fast-Präsidenten der USA. Aber Micheal Moore ist schon die richtige Richtung. All das ändert aber nichts daran, dass es wahr ist.

    Auch die Tatsache, dass auch teure "Markenprodukte" praktisch von den gleichen Händen gefertigt werden, habe ich bereits angemerkt. Jedoch hätte ich von den deutschen Firmen ein wenig mehr sensibilität für das Thema "Menschenrechte" erwartet. Wie bereits erwähnt - ich trage im Grunde überteuerte Kleidung (Bis auf Socken und Schuhe) Meine Pullover sind meist eigens für mich hergestellt (eigener Aufdruck, nach Herstellerangaben in Deutschland gefertigt, kein "Made in Taiwan-Schildchen") Natürlich kann sich das nicht jeder leisten. Aber wie ich bereits vorgerechnet habe, geht es um Cent-Beträge, die notwendig wären, den Leuten das ganze Leben ein klein wenig angenehmer zu machen. Wäre da nicht diese verdammte Firmenpolitik, die jegliche Gewinne erstmal in die Tasche der Manager und CIO's fließen lässt.

    Zudem: Wenn man die Wirtschaft diesbezüglich in Deutschland etwas ankurbeln würde, würden die Preise für qualitativ hochwertige Ware fallen. Schließlich muss jemand der in Deutschland produziert ja nicht so viel Geld nehmen, weil die Mittel hier so unglaublich teurer wären, sondern weil er davon leben muss - und das Leben ist hier um einiges teurer als in Bangladesch. Wenn also nicht alle immer nur zu den Massenwaren greifen würden, sondern sich auch mal an den guten alten Näher nebenan wenden würden, wäre es dasselbe Prinzip wie mit dem Schlachter - je mehr Kundschaft, desto weiter können sie die Preise drücken.

    @fatfreddy:
    Ich denke es ist weniger das Problem, dass Leute dazu genötigt werden, bei Kik zu arbeiten. Wie aus dem Bericht ersichtlich ist, werden Leute, welche auf ihre guten alten Arbeitnehmer-Rechte bestehen offiziell praktisch grundlos gefeuert. Auch Kik kann sich nicht leisten, Leute zu feuern, die auf ihre Rechte bestehen. Wie bereits erwähnt: Es gibt auch viele Jobs, die vielleicht nicht ganz so glamourös sind, wie das Verkäufer-Trikot bei Kik, wo man dafür aber mit Anstand behandelt und bezahlt wird.
    Ich denke es gibt da zwei wesentliche Faktoren, warum sich in Deutschland immer wieder Leute dazu hinreissen lassen, sich so behandeln zu lassen.
    1.) Sie haben keine Ahnung von ihren Rechten und sind zu faul, sich da gerichtlich gegen die Leute zu stellen.
    2.) Die heutige Gesellschaft ist darauf konditioniert zu funktionieren. Man lässt sich offenbar lieber misshandeln, als gefeuert zu werden.

    Und das ganze wird gnadenlos durch Konzerne wie Kik ausgenutzt. Ich denke, es ist höchste Zeit, dass da mal jemand die Leute wach rüttelt.
  18. Autor dieses Themas

    donnie-darko

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    donnie-darko hat kostenlosen Webspace.

    nerdinator schrieb:

    Ich denke es ist weniger das Problem, dass Leute dazu genötigt werden, bei Kik zu arbeiten. Wie aus dem Bericht ersichtlich ist, werden Leute, welche auf ihre guten alten Arbeitnehmer-Rechte bestehen offiziell praktisch grundlos gefeuert. Auch Kik kann sich nicht leisten, Leute zu feuern, die auf ihre Rechte bestehen. Wie bereits erwähnt: Es gibt auch viele Jobs, die vielleicht nicht ganz so glamourös sind, wie das Verkäufer-Trikot bei Kik, wo man dafür aber mit Anstand behandelt und bezahlt wird.
    Ich denke es gibt da zwei wesentliche Faktoren, warum sich in Deutschland immer wieder Leute dazu hinreissen lassen, sich so behandeln zu lassen.
    1.) Sie haben keine Ahnung von ihren Rechten und sind zu faul, sich da gerichtlich gegen die Leute zu stellen.
    2.) Die heutige Gesellschaft ist darauf konditioniert zu funktionieren. Man lässt sich offenbar lieber misshandeln, als gefeuert zu werden.

    Und das ganze wird gnadenlos durch Konzerne wie Kik ausgenutzt. Ich denke, es ist höchste Zeit, dass da mal jemand die Leute wach rüttelt.


    Seh ich genauso - das Problem ist aber iwie das sich keiner traut. Seh das ja in meinem Umfeld - Sobald da was nicht läuft wird das einfach aus Angst vor Arbeitslosigkeit ignoriert. Es ist eine Schande das sich die Leute hier nicht ma mehr trauen auf ihr Recht zu bestehen. Sollte ich jemals in eine Situation kommen in der es erforderlich wird sich sein Recht zu holen werde ich da keine Rücksicht auf Verluste nehmen - ich lasse mich nicht ausbeuten.

    Es ist auch kein Wunder das man in den Zeitungen soviele Jobangebote im sozialen Bereich findet - die Gesellschaft geht einfach an dieser "Saftpresse" kaputt.
  19. Ich hatte vorhin einen Beitrag geschrieben, wollte ihn abschicken und musste dann feststellen, dass meiner Arbeitsgruppe das Internet wieder abgestellt worden ist. Ich drücke also auf zurück und poste blindlings bei der nächsten Gelegenheit. Jedoch nur die Zitate, nicht meinen eigenen Text. Deswegen bitte ich um Entschuldigung, mir fehlte vorhin leider die Möglichkeit den Beitrag noch einmal zu schreiben.

    nerdinator schrieb:
    Apple ist eine ganz andere Geschichte. Dort wird viel von den Leuten erwartet. [...]. Aber die Leute gehen nicht mit 30€ im Monat nach hause


    Eine andere Geschichte?
    Suizid-Serie bei Foxconn
  20. f*g

    donnie-darko schrieb:
    Diese Einstellung find ich iwie nen bisschen naja unpassend. Ich mein die Leute können sich iwie gar nix leisten. Ackern sich tot - und haben nicht mal das Geld für medizischen Grundversorgung. Was die Menschen dort brauchen sind menschliche Verhältnisse. Mit sauberem Wasser, Medizinischer Versorgung etc. .

    Ich finde es jedenfalls menschenverachtend das sich Firmen wie KiK so etwas leisten können - sowas MUSS an die Öffentlichkeit auch wenn wahrscheinlich viele von hier denken werden "Was intressiert mich das Leben derer die dort arbeiten".

    Dieses ganze Outsourcinggedöns ist für mich einfach nur ätzend. Ich mein in gewissen Ländern mags vlt. nicht ganz so extrem sein aber ich finde jeder hat ein Anspruch darauf einigermaßen Leben zu können - Egal welcher Herkunft und aus welchem soz. Netz er entstammt.


    Menschenverachtend finde ich dies insofern nicht, solange die Menschen sich aus freien Stücken dazu bereit erklären, dort zu arbeiten. Wenn sie diese Verachtung freiwillig annehmen, kann es für mich nicht unter ihrer würde sein. :wink:
    Das Problem ist auch die Mentalität im Volk. Jeder weiß, dass man in solchen "Geiz-ist-Geil"-Shops auch bei den Mitarbeitern Abstriche macht. Dabei kaufen die Mitarbeiter zum Teil selber dort ein. Es wäre von Bedeutung, dass man in Deutschland von diesem übertriebenen Geiz herunter kommt und auch die Menschen mehr in die Pflicht nimmt, für sich selber zu sorgen. Da sollte man sich etwa an die Schweiz halten. Auch dort ist die Ausländeranzahl (und Ausländer sind leider oft Mitarbeiter in Geschäften wie KiK) und die Anzahl der Arbeitslosen und Armen (nach Schweizer Standarts arm :wink:) gar nicht mal so gering, aber dort bekommen die Menschen allgemein mehr Geld. Dafür können sie sich mehr nationale Produkte leisten und fördern ihre Wirtschaft, die dadurch wiederum die höheren Löhne zahlen kann und zugleich im internationalen Vergleich bessere Qualität liefern kann. Obwohl mit den Löhnen auch die Preise steigen, wirkt dies wie ein Multiplikator auf die Kaufkraft des Volkes und die Wirtschaft im allgemeinen, schließlich können hochwertige Waren auch in alle WElt vertrieben werden. Der Staat wiederum greift durch Besteuerungen weitaus geringer ein als in Deutschland, nimmt die Bürger in Sachen Selberversorgung mehr in die Pflicht. Dadurch wird auch eine höhere Fürsorge an den eigenen Lebensstandard und auch höhere Ansprüche an diesen (man bezahlt so ja sehr viel direkt aus eigener Tasche) geweckt. Erst bei Industrie und beim Konsum erlaubt sich der Staat ernster zu nehmende Steuern, wodurch er an dem verdiehnt, was er selber verstärkt hat. Er (bzw. die Wirtschaft in seinem Land) generiert Kaufkraft, die man besteuern kann.

    Was ich damit sagen will ist, dass Deutschland in dieser Sache auch politisch und kulturell strukturelle Probleme hat. Zwar gibt es auch in der Schweiz Billig-Shops, aber wo die Leute besseres gewöhnt sind, sinkt die Akzeptanz für solche Geschäftspraktiken. So ist es auch etwa in Luxemburg und in den skandinavischen Ländern (in SChweden und Finnland bekommt etwa Lidl keinen Fuß auf den Boden).

    MfG fhg
  21. b******r

    Wenn wir jetzt anfangen Firmen wie Kik zu boykottieren, wem ist damit geholfen?
    Gehen wir mal davon aus das Kik dann anfängt mehr zu bezahlen, werden sie auch die Preise erhöhen müssen. Wer kauft dann dort noch? Hartz4 Empfänger bei Prada?
    Oder 200 Euro Turnschuhe bei 8 Euro pro Person/Tag bei H4 Empfängern?
    Und selbst wenn dann dort noch eingekauft wird, warum sollte Kik dann noch in Bangladesh produzieren lassen? Was passiert dann da, dann gibt es nicht mal mehr 35 Euro (was für die dortigen Verhältnisse nicht wenig ist).
    Kann man einen Konzern vorwerfen schuld an einem mangelnden Sozialsystem in Bangladesh zu haben?
    Würde es den kranken Jungen aus dem Film besser gehen wenn Kik nicht mehr in Bangladesh produzieren würde?

    Natürlich finde ich die Armut in fremden Ländern schlimm, aber wie soll man aus diesem Teufelskreis entkommen?
    Unser Staat hat kein Geld, zahlt immer weniger Sozialleistungen und zwingt uns billig einzukaufen. Dadurch entsteht ein Preiskampf der Firmen zwingt überall, auch bei Personal und Qualität einzusparen. Leute verdienen noch weniger und müssen noch mehr sparen.

    Ich würde gerne mein Fleisch beim Schlachter kaufen, aber ich kann es mir nicht leisten, obwohl meine Frau und ich nicht wenig verdienen. Genauso wie bei den Klamotten, auch dort muss man heutzutage sparen.

    Solange hier keiner eine Komplettlösung vorstellt, sollte man etwas vorsichtiger sein mit Anschuldigungen an Konzernen.

    Das Problem liegt daran das unser Geld-System nicht mehr funktioniert. Bis wir da eine andere Lösung finden, werden wir nur wenig ändern, so traurig dass auch ist.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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