"Die Jungs sind auch hier, um das Sterben zu lernen"
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Hallo zusammen
Truppenabzug? Ich weis, das Thema ist abgenudelt, aber solange unsere Kinder in Afghanistan sterben wird es das für mich niemals sein.
Es handelt sich dabei um das Gebirgsjägerbataillon 232, welches im Juli nach Afghanistan verschickt werden wird.
Was haltet ihr von dieser Aussage eines Ausbilders?
„Die Jungs sind auch hier, um das Sterben zu lernen“, sagt ein Übungsleiter. Im Hintergrund ist zu sehen, wie das gemeint ist: Eine Panzerbesatzung, die in einen Hinterhalt geraten ist, liegt tot im Staub. Noch ist das ein Rollenspiel. Aber die Soldaten lernen, wie schnell es mit dem Sterben gehen kann in Afghanistan: Am ersten Trainingstag fallen 29 Soldaten, fünf Fahrzeuge gehen verloren.
„Lernen durch Schmerzen“, nennt das Bataillonskommandeur Carstens. Die Patrouille habe sich aus der „Killzone“, dem Ort des Überfalls, nicht schnell genug zurückgezogen. „Aber damit haben wir gerechnet“, sagt Carstens. „Besser es passiert hier als im Einsatz.“
http://www.welt.de/politik/ausland/article8077900/Die-Jungs-sind-auch-hier-um-das-Sterben-zu-lernen.html#reqRSS Von gestern.
Dass es eben nicht nur bei der Übung, sondern auch im Einsatz passiert, haben uns schon vier Dutzend gefüllter Leichensäcke und hunderte Verletzte gezeigt.
Was soll das scheinheilige Gelabere unserer Abgeordneten von Abzug, wenn unseren Soldaten während dessen das Sterben gelehrt wird und nahezu in jedem Monat "Verstärkung" auch Ersatz für Tote und Verletzte verschickt werden?
Nun, die deutsche Industrie hat ein vitales Interesse an Afghanistan, die "Rohstofffunde" scheinen das zu erhärten, doch warum setzen sie dann nicht gefälligst sogenannte, zivile Schutzunternehmen, ala "Blackwater Rambos" ein?
Die killen gerne Menschen und sterben auch für Geld.
Vaterlandsverteidigung? Was für ein Quatsch!
Handfeste, wirtschaftliche Interessen sind das und unsere Soldaten werden dafür missbraucht.
Herrn Guttenbergs Vorstoß in Richtung einer Berufsarmee scheint mir nichts anderes als weise Voraussicht kommenden Ärgers zu sein.
Der Auftrag unserer Streitkräfte ist Landesverteidigung, nicht Rohstoffsicherung am Arsc.. der Welt.
Also bezahlte Rambos und nicht die Kinder unschuldiger Leute für die Interessen von Krupp und Co. das "Sterben lernen lassen".
Tschüss Ludwig
Beitrag zuletzt geändert: 17.6.2010 13:51:09 von tutmoses -
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Hallo,
Nunja... ich hab schin mahl ein bisschen Addistanzierte Meinung zum Militär und bin auch gegen die Wehrpflicht. Nunja... Italien is in solchen sachen schonmahl vorbildhaft und hat die Wehrpflicht abgeschafftn. Nunja.. Ich bin der Meinunhg das diese Zitat hier:
„Die Jungs sind auch hier, um das Sterben zu lernen“
sehr Konservativ un Primitiv. Es beweist mahl wieder was in einigen Köpfen von Hochgradigen los ist. Ich betrchte sowas als euserst Provukant und bin auch dafür das Sowas zu unterbinden ist. Ich finde es sowiso himmelschreien die der >Demokratische Rechtsstaat Regiert. Nunja... wen das wie tutmoses gesagt hat mich Leichensäcken und so stimmt ist das schrecklich unt Unter aller sau. Ich verstehe die Neigng dess States zu Afganistan aber sowas finde ich Kurz gesagt: absurt. Nunja ... Deutschland erhofft sich sicherlich ein Entgegenkommen von denen die Sie unterstützen. Un ob der Statt Rohstoff will kan ich Jetzt nicht so sagn.
Vaterlandsverteidigung? Was für ein Quatsch!
Ich stimme tutmoses zu. Nujnja... was da die Verteidigung is vertehe ich auch nicht. Und die Deute "Armee" wen man es so bezcihen darf, schlichtet auch keinen Stret in jenen gebiten.
LG -
Hi gatterer, nice to meet you, hi all
gatterer schrieb: ...........................................Nunja... wenn das wie tutmoses gesagt hat mit Leichensäcken und so stimmt, ist das schrecklich und unter aller Sau. Ich verstehe die Neigung des Staates zu Afghanistan aber sowas finde ich kurz gesagt: absurd.................................
Ein paar Links zu Gefallenen und Verwundeten etc.
http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-einsatz-gefallene-soldaten-nach-deutschland-ueberfuehrt_aid_500629.html
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/04/21/afghanistan-heimkehr/hier-kommen-unsere-gefallenen-soldaten-nach-hause.html
http://alturl.com/8n5p Short URL für Bundeswehr.
Zitat daraus:Insgesamt wurden in Auslandseinsätzen 150 Soldaten (149 davon in Afghanistan) durch Fremdeinwirkung verwundet. Unter Fremdeinwirkung werden beispielsweise Gefechte, Anschläge sowie die Wirkung von Minen und Sprengmitteln verstanden. Fälle von psychisch traumatisierten Soldatinnen und Soldaten (PTBS) werden aufgrund ihrer Komplexität nicht hier erfasst. Diese Fälle werden separat auf folgender Internetseite festgehalten: www.ptbs-hilfe.de.
Fälle akuter Belastungsreaktion sind hingegen Bestandteil der obigen Tabelle
Außer in Afghanistan wurde am 13. Juni 1999 ein deutscher Soldat an einem Checkpoint in Prizren (Kosovo) verwundet.
Gefallene Soldaten im selben Zeitraum, 62, davon 47 in Afghanistan.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dossiers/spezial_afghanistan/grundlagen/1797881_Gefallene-Bundeswehrsoldaten-Eine-traurige-Liste.html
Für weitere Infos einfach googeln.
Tschüss Ludwig
Beitrag zuletzt geändert: 17.6.2010 13:47:28 von tutmoses -
Es ist unsagbar schlimm zu hören was sie durchmachen, nicht gut ausgebildet und noch weniger gut ausgestattet mitten im Kriegsgetümmel, da ist der eingangs zitierte Satz schon fast eine komplette Inhaltsangabe.
Und dennoch, ich habe ein nicht ganz so viel Mitgefühl für unsere Damen und Herren in Afghanistan. Natürlich ist es schrecklich, was dort passiert ohne Frage. Aber jeder, der dort ist, ist nicht ganz unfreiwillig dort. Pflichtwehrdienstleistende KÖNNEN FREIWILLIG in den Auslandseinsatz gehen. Also nicht nur, dass man sich entscheiden kann, ob man zum Bund geht oder nicht, man hat es auch noch in der Hand ob man dann auch noch ins Ausland geht.
Die Berufssoldaten müssen natürlich schon. Aber wenn man sich als Berufssoldat verpflichtet darf man eben auch nicht überrascht sein, dass man in einen Krieg (oder in eine Land mit Kriegsähnlichen Zuständen, von dem man umgangssprachlich von einem Krieg reden kann) muss. Ein Dachdecker ist ja wohl auch nicht überrascht, wenn man ihn aufs Dach schickt. Natürlich verstehe ich die Leute die sich als Zeitsoldaten verpflichteten auch ein wenig, sie möchten sich möglichst schnell ihren Traum vom Glück finanzieren - und Auslandseinsätze werden ja tatsächlich gut bezahlt. Gerade in Zeiten so extrem schlechter Arbeitsverhältnisse, wie wie wir sie immer mehr bekommen, entscheiden sich nun mal immer mehr junge Menschen (gerade die mit geringerer schulischer Ausbildung) wegen des Geldes dafür. -
kanexo schrieb: Es ist unsagbar schlimm zu hören was sie durchmachen, nicht gut ausgebildet und noch weniger gut ausgestattet mitten im Kriegsgetümmel, da ist der eingangs zitierte Satz schon fast eine komplette Inhaltsangabe.
Und dennoch, ich habe ein nicht ganz so viel Mitgefühl für unsere Damen und Herren in Afghanistan. Natürlich ist es schrecklich, was dort passiert ohne Frage. Aber jeder, der dort ist, ist nicht ganz unfreiwillig dort. Pflichtwehrdienstleistende KÖNNEN FREIWILLIG in den Auslandseinsatz gehen. Also nicht nur, dass man sich entscheiden kann, ob man zum Bund geht oder nicht, man hat es auch noch in der Hand ob man dann auch noch ins Ausland geht.
Die Berufssoldaten müssen natürlich schon. Aber wenn man sich als Berufssoldat verpflichtet darf man eben auch nicht überrascht sein, dass man in einen Krieg (oder in eine Land mit Kriegsähnlichen Zuständen, von dem man umgangssprachlich von einem Krieg reden kann) muss. Ein Dachdecker ist ja wohl auch nicht überrascht, wenn man ihn aufs Dach schickt. Natürlich verstehe ich die Leute die sich als Zeitsoldaten verpflichteten auch ein wenig, sie möchten sich möglichst schnell ihren Traum vom Glück finanzieren - und Auslandseinsätze werden ja tatsächlich gut bezahlt. Gerade in Zeiten so extrem schlechter Arbeitsverhältnisse, wie wie wir sie immer mehr bekommen, entscheiden sich nun mal immer mehr junge Menschen (gerade die mit geringerer schulischer Ausbildung) wegen des Geldes dafür.
Ich denke im Endeffekt wie tutmoses über die Sache. Unsere Soldaten verlieren dort ihr Leben, weil mehr oder weniger nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Mir selber kann niemand glaubhaft machen, daß die Rohstoffunde dort in Afghanistan erst vor Kurzem dort entdeckt wurden. Die Rphstoffvorkommen sind schon vor längerer Zeit dort entdeckt worden, nur wurde das erst dieser Tage mitgeteilt und veröffentlich. Präsident Köhler hat das im Endeffekt schon richtig erkannt vor seinem Rücktritt, daß es dort unten nur um "Wirtschaftliche Interessen" geht.
@Kanexo
Egal ob sich ein Zeitsoldat freiwillig oder nicht für einen solchen Einsatz gemeldet hat, die Bundeswehr bleibt dennoch eine Friedenstruppe. Und der Einsatz in Afghanistan widerspricht eigentlich dem Gedanken von einer Friedenstruppe. Und ich nehme an, daß bei einer Verlegung von einem Batallion Soldaten nach Afghanistan (bestehend aus Zeitsoldaten) nicht jeder einzeln gefragt wird "Wollt ihr dorthin". Ich kann mir gut vorstellen, daß dort nach dem Prinzip "Mitgefangen, Mitgehangen" gegangen wird. Also wenn die Mehrheit einer Einheit dort hin möchte, muß der Rest auch mit. -
Hallo zusammen
Dann hat es also gestern wieder drei unserer Soldaten erwischt, nicht lebensgefährlich verletzt, nur ein bisschen verstümmelt, hört sich ja fast schon beruhigend an.
http://www.n-tv.de/politik/Drei-Bundeswehrsoldaten-verletzt-article930724.html
Also kein großer Aufreger, wenn da nicht doch die Frage wäre, wer eigentlich die Waffen und Bomben finanziert, die unsere Jungs dort unten bedrohen und nahezu täglich verletzen?
http://www.google.de/search?q=ISI+Taliban+CIA
http://www.google.de/#q=Taliban+CIA+Opium
kalinawalsjakoff schrieb:
Ich denke im Endeffekt wie tutmoses über die Sache. Unsere Soldaten verlieren dort ihr Leben, weil mehr oder weniger nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Mir selber kann niemand glaubhaft machen, daß die Rohstoffunde dort in Afghanistan erst vor Kurzem dort entdeckt wurden. Die Rohstoffvorkommen sind schon vor längerer Zeit dort entdeckt worden, nur wurde das erst dieser Tage mitgeteilt und veröffentlich. Präsident Köhler hat das im Endeffekt schon richtig erkannt vor seinem Rücktritt, daß es dort unten nur um "Wirtschaftliche Interessen" geht.
@Kanexo
Egal ob sich ein Zeitsoldat freiwillig oder nicht für einen solchen Einsatz gemeldet hat, die Bundeswehr bleibt dennoch eine Friedenstruppe. Und der Einsatz in Afghanistan widerspricht eigentlich dem Gedanken von einer Friedenstruppe. Und ich nehme an, daß bei einer Verlegung von einem Batallion Soldaten nach Afghanistan (bestehend aus Zeitsoldaten) nicht jeder einzeln gefragt wird "Wollt ihr dorthin". Ich kann mir gut vorstellen, daß dort nach dem Prinzip "Mitgefangen, Mitgehangen" gegangen wird. Also wenn die Mehrheit einer Einheit dort hin möchte, muß der Rest auch mit.
Wie sich das mit diesem freiwilligen Status verhält ist schwer zu sagen.
Rainer Arnold, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD Fraktion im Bundestag hat es einmal so formuliert: "wir werden demnächst 250 Freiwillige delegieren, sie können auch zur Jagd nach Terroristen eingesetzt werden." Bis dato werden nur Freiwillige verschickt, wer sich aber an die Dressur- und Abrichtemaßnahmen, gerade bei den Gebirgsjägern in Mittenwald erinnern kann, vermag sich ein Bild davon zu machen, was freiwillig hier bedeuten kann.
http://www.google.de/search?q=gebirgsjäger%2C+schikanen%2C+gewalt%2C+&ie
Aber selbst das ist ja nicht der springende Punkt.
Der springende Punkt ist, ist dieser Militäreinsatz überhaupt durch Grundgesetz und Verfassung zu rechtfertigen?
Stecken nur wirtschaftliche Interessen dahinter ist er das nicht und darum ist Köhler auch zurückgetreten.
Warum es also nicht wie die Amerikaner machen und private Killertruppen anheuern?
Klar warum, unsere Soldaten sind einfach billiger, im Leben, im Tod und natürlich auch als Invaliden. Ganz zu schweigen davon dass wir sie bezahlen und nicht die Konzerne die letztendlich den Profit daraus ziehen.
Tschüss Ludwig
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Also ich finde die Diskussion ein wenig scheinheilig..ich mein wer zum Milität geht, weiss schließlich worauf er sich einlässt..die rennen da ja schließlich nicht alle mit Blümchen in der Hand rum...
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davidmuc schrieb:
Also ich finde die Diskussion ein wenig scheinheilig..ich mein wer zum Milität geht, weiss schließlich worauf er sich einlässt..die rennen da ja schließlich nicht alle mit Blümchen in der Hand rum...
da stimm ich dir eindeutig zu, jeder der bei der bundeswehr ist, muss damit rechnen in einem einsatz sein leben zu verlieren.
hierbei ist es egal ob es in einem kriegs- oder krisengebiet ist, als soldat stehst du immer auf messersschneide.
klar dass unsere "jungs" dort sind und fallen tut schon weh nur sind wir verpflichtet zu helfen....................(lange geschichte die hier jetzt nicht hergehört).
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demonic-designs schrieb:
Also ich finde schon, dass mal die politische Lage von Deutschland dazu hier mal angesprochen werden sollte, um mal dieser Politiker-sind-böse-Hetzpropaganda entgegen zu wirken. Denn so wie das hier dargestellt wird, ist das absolute Deformierung.
da stimm ich dir eindeutig zu, jeder der bei der bundeswehr ist, muss damit rechnen in einem einsatz sein leben zu verlieren.
hierbei ist es egal ob es in einem kriegs- oder krisengebiet ist, als soldat stehst du immer auf messersschneide.
klar dass unsere "jungs" dort sind und fallen tut schon weh nur sind wir verpflichtet zu helfen....................(lange geschichte die hier jetzt nicht hergehört).
Erstmal ist klar zu stellen: Grundwehrdienstler haben nichts im Ausland verloren. Also von wegen "Wehrpflicht ist böse", ist da absolut nicht. Jeder Mann und jede Frau die ins Ausland gehen, haben dies im vollem bewusstsein und mit einer extra belehrung über die Konsequenzen entschieden.
Afghanistan ist des weiteren abolut kein Ausnahmefall. Denn auch im Kongo wurden jede Menge Soldaten erschossen - da hat sich nur kaum einer beschwert, denn das wurde ja nicht durch die Medien so breit getrampelt Aber bei einem Thema, wo die Medien jetzt die Propaganda-Trommel schwingen, da wird natürlich gejammert was das Zeug hält, weil in einem bewaffneten Konflikt auch ein paar Menschen sterben.
Es ist nunmal in unserer politischen Lage seit dem zweiten Weltkrieg absolut notwendig, dass wir mit unseren Aliierten mitziehen. Natürlich hat das ganze auch im gewissen Sinne etwas mit wirtschaftlichen Interessen zutun. Nicht, dass ich den Verlust der Soldaten nicht tragisch fände - aber ich sehe lieber ein paar Soldaten sterben, als unsere politischen Abkommen einbrechen. Denn dann wären wir wirtschaftlich am Ende - dann sterben unsere "Jungs" hier auf der Straße, weil sie nichts zu essen mehr haben. Ausserdem würde Deutschland wahrscheinlich früher oder später wieder Besatzungszone. Denn wir können uns am ende lediglich nur so gut halten, weil wir praktisch nur von politischen "Freunden" umgeben sind und praktisch immer den "großen Bruder" Amerika hinter uns stehen haben. Militärisch können wir uns erst autonom verhalten, wenn wir uns a) wirtschaftlich und b) uns letztendlich auch militärisch autonom auf den Beinen halten können.
Aber scheinbar sitzt hier einigen noch die arische Überrasse in den Knochen, dass sie meinen, dass wir so einfach das dringende Gesuch vom herrn Obama ignorieren können. Denn dort ist denke ich das wahre Haar in der Suppe zu finden. Es ist nunmal nicht einfach, die Amerikaner davon zu überzeugen, dass wir unsere Truppen zurück ziehen. Deshalb zieht es sich in die Länge und deshalb sterben unsere "Jungs" da unten. Aber wenn ihr jemandem die Schuld daran geben wollt: Zeigt auf jene, die den zweiten Weltkrieg angefangen haben. -
Die politischen Absichten Deutschlands oder wieso und warum unsere Truppen in Kriesengebiete entsendet werden ist nochmal ein ganz anderes Thema. Aber so wie ich tumoses verstanden habe, geht es nur darum, dass deutsche Soldaten nicht sterben sollen und das ist nunmal ein Widerspruch in sich. Wer nur friedliche Aufbauhilfe leisten will, geht zum THW.
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davidmuc schrieb:
Naja, für mich klingt
Die politischen Absichten Deutschlands oder wieso und warum unsere Truppen in Kriesengebiete entsendet werden ist nochmal ein ganz anderes Thema. Aber so wie ich tumoses verstanden habe, geht es nur darum, dass deutsche Soldaten nicht sterben sollen und das ist nunmal ein Widerspruch in sich. Wer nur friedliche Aufbauhilfe leisten will, geht zum THW.
Der Auftrag unserer Streitkräfte ist Landesverteidigung, nicht Rohstoffsicherung am Arsc.. der Welt.
schon sehr danach, als läge dort ein gewisser "Zorn" vor, gegenüber den Gründen weshalb die Soldaten nun dort sind, wo sie sind. ;) -
Hallo zusammen
tplus schrieb:Naja, für mich klingt
Der Auftrag unserer Streitkräfte ist Landesverteidigung, nicht Rohstoffsicherung am Arsc.. der Welt.
schon sehr danach, als läge dort ein gewisser "Zorn" vor, gegenüber den Gründen weshalb die Soldaten nun dort sind, wo sie sind. ;)
Ein gewisser Zorn, ja da stimme ich dir zu. Vor allem, weil mir die Begründung und die Sinnmäßgkeit dieses Einsatzes zum Wohl des deutschen Bürger vollkommen entgeht. Dazu hat tplus ein paar interessante Dinge bemerkt, da gehe ich darauf ein.
davidmuc schrieb: Die politischen Absichten Deutschlands oder wieso und warum unsere Truppen in Kriesengebiete entsendet werden ist nochmal ein ganz anderes Thema. Aber so wie ich tumoses verstanden habe, geht es nur darum, dass deutsche Soldaten nicht sterben sollen und das ist nunmal ein Widerspruch in sich. Wer nur friedliche Aufbauhilfe leisten will, geht zum THW.
Diese friedliche Aufbauhilfe wird nahezu von allen Hilfsorganisationen arg in Frage gestellt, die meisten Kinder sterben dort wo ISAF Truppen stationiert sind. Mit großem Abstand dort, wo amerikanische Truppen den Frieden wahren. Googeln!
Um deutsche Truppen entsenden zu dürfen, das begann bereits in Bosnien, mussten Gesetze geändert werden und nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes wurde letztendlich der Bundestag gänzlich umgangen und die Entscheidung mit einer Mehrheit im Bundesrat gefällt.
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/wuf/wf-96/9620205m.htm
Diese Linie hat sich in Afghanistan dann nur weiter fortgesetzt. Es ist auch keine ausgesprochen Politische Frage, da sich ja alle großen, institutionellen Parteien einig sind. Hier vermute ich einfach mal ganz schamlos, die Posten in Wirtschaft und Rüstungsindustrie sind parteiübergreifend einfach viel zu gut dotiert. Die Lobby zu potent.
Was ich in Frage stelle ist der Grund (der vorgeschobene Grund) warum wir Truppen entsenden und hier trifft tplus den Nagel auf den Kopf.
tplus schrieb:
Afghanistan ist des weiteren abolut kein Ausnahmefall. Denn auch im Kongo wurden jede Menge Soldaten erschossen - da hat sich nur kaum einer beschwert, denn das wurde ja nicht durch die Medien so breit getrampelt Aber bei einem Thema, wo die Medien jetzt die Propaganda-Trommel schwingen, da wird natürlich gejammert was das Zeug hält, weil in einem bewaffneten Konflikt auch ein paar Menschen sterben.
Dazu hätte ich gerne einen Link gefunden?
tplus schrieb:
Es ist nunmal in unserer politischen Lage seit dem zweiten Weltkrieg absolut notwendig, dass wir mit unseren Aliierten mitziehen. Natürlich hat das ganze auch im gewissen Sinne etwas mit wirtschaftlichen Interessen zutun. Nicht, dass ich den Verlust der Soldaten nicht tragisch fände - aber ich sehe lieber ein paar Soldaten sterben, als unsere politischen Abkommen einbrechen. Denn dann wären wir wirtschaftlich am Ende - dann sterben unsere "Jungs" hier auf der Straße, weil sie nichts zu essen mehr haben. Ausserdem würde Deutschland wahrscheinlich früher oder später wieder Besatzungszone. Denn wir können uns am ende lediglich nur so gut halten, weil wir praktisch nur von politischen "Freunden" umgeben sind und praktisch immer den "großen Bruder" Amerika hinter uns stehen haben. Militärisch können wir uns erst autonom verhalten, wenn wir uns a) wirtschaftlich und b) uns letztendlich auch militärisch autonom auf den Beinen halten können.
Da stimme ich dir bei jedem Wort zu!
Deutschland wird niemals militärisch oder wirtschaftlich autonom sein können, zu klein, keine nennenswerten eigenen Rohstoffe und als einzelnes Land einfach zu unwichtig.
Das Red Cell Memorandum, Link oben, bezieht sich aber nicht nur auf die Unlust Deutscher, sondern generell auf die Unlust der Bürger der EU, im speziellen der Kernländer Benelux, Frankreich, Deutschland, Italien, sich weiter an den ISAF Einsätzen zu beteiligen und analysiert "was wäre wenn? was müsse geschehen um?."
Die Überlegung ist nicht so eingleisig, kann es nicht sein.
Habe die Links zu Spiegel, Focus, etc. ja schon gesetzt. Die Frage ist ob alle so ehrlich spielen wie wir das doch scheinbar tun.
Der pakistanische ISI finanziert und bildet Talibankrieger aus. Im obersten Gremium der Taliban sitzen mehr als 50% ISI Mitarbeiter. Taliban töten Bundeswehrsoldaten oder täusche ich mich da?
Nun, die Beziehungen ISI und Taliban sind uralt, gehen bis in die Ära Jimmy Carter zurück, die Beziehungen CIA zum ISI sind noch älter, was aber sehr gegenwärtig ist, das ist der Geldfluss CIA>>ISI und dann, o Wunder >> Taliban.
Darum habe ich gefragt: "Wer bezahlt die Bomben und Waffen die unsere Soldaten töten? Nicht nur unsere, auch die der Franzosen, alle ISAF Truppen?
http://www.google.de/search?q=ISI+Taliban+CIA
http://www.google.de/#q=Taliban+CIA+Opium
Die Links nochmal, man kann sie ja leicht übersehen.
Ich stimme euch zu, der Einsatz ist eine wirtschaftlichen und wirtschaftsstrategischen Notwendigkeit, die Deutsche Abhängigkeit vom Big Brother Amerika ist universell und wird erst zerbrechen wenn Amerika Europa aus energiepolitischen oder sonstigen Erwägungen heraus für überflüssig erachten wird. Auch hierzu gibt es genug Studien, nicht zuletzt vom Pentagon selbst, sogar ein Termin mit 2040, also durchaus zu einer Zeit die unsere Kinder oder junge Menschen noch erleben mögen. Googeln!
Die Abhängigkeit und Wirtschaftlichkeit ist mir also klar. Daher habe ich auch die Frage gestellt: Warum deutsche Soldaten und keine Söldnertruppen ala Blackwater o. ä.?
Die killen für Money und keiner kräht danach wenn sie sterben. Nicht unsere Kinder, ausser sie wollen solche Blackwater Killer sein. Amerika selbst macht uns das doch vor, sowohl in Afghanistan als auch im Irak stellen diese Truppen bereits 70% des Kontingents.
Darüber hinaus halte ich den ganzen Einsatz natürlich immer noch für verfassungswidrig, was aber wenig nutzt, wenn die Leute, die unsere Soldaten schicken, die Gesetze ändern können oder wie oben geschildert einfach umgehen.
Immerhin ist an der Frage schon ein deutscher Ministerpräsident gescheitert, daran erkennen wir doch wie vital die Frage für die deutsche Wirtschaft ist.
Grundwehrdienst und Wehrdinstverweigerung. Nun ja, wer glaubt sich im Ernstfall hinter seiner Wehrdinstverweigerung verstecken zu können, der hat das Kriegsrecht noch nicht gelesen.
Tschüss Ludwig
Beitrag zuletzt geändert: 21.6.2010 10:28:17 von tutmoses -
Dazu hätte ich gerne einen Link gefunden?
Das Problem dabei ist, dass dieses Thema halt in den Medien nicht so breit getreten wurde. Ich weiss es nur daher, weil ich alleine zwei dieser Soldaten kannte (Da ich mit ihnen diente), welche da 2006/2007 runter geflogen sind, um da einen friedlichen Ablauf der Wahlen zu garantieren, welche dann am Ende nicht lebendig zurück kamen. Aber genau darum geht es: Wenn etwas in den Medien nicht unbedingt breit getreten wird, ist das öffentliche Interesse plötzlich weg. Es wird sich sicher irgendwo in einer Zeitung ein Nachruf finden lassen oder eventuell wurde es auch mal als kleine Randbemerkung angemerkt. Aber Afghanistan ist viel interessanter, denn dazu gibt es mehr Verschwörungstheorien.
http://www.google.de/#q=Taliban+CIA+Opium
Richtig, die CIA ist sogar ganz direkt mit den Taliban in Verbindung zu bringen. Denn am Ende waren die USA nicht das erste mal in Afghanistan... Die Taliban wurden sogar von den USA dort eingesetzt und unterstützt, weil sie sich nach deren ersten Besuch dort von der Herrschaft der Taliban stabilität erhofften. Wenn mir allerdings deine verzweigten Beziehungen ansehe, unterstützt selbst du, höchstpersönlich sicher in irgendeiner tiefe die Taliban. Sei es, indem du Benzin kaufst, indem du Dinge in Plastikverpackungen benutzt oder dir irgendwelche Import-Artikel rein ziehst... Dass da jeder jeden unterstützt sollte eigentlich offensichtlich sein - sowas nennt sich dann Weltwirtschaft.
Warum deutsche Soldaten und keine Söldnertruppen ala Blackwater o. ä.?
Dir ist bereits bewusst, dass auch Soldaten einen Sold beziehen und damit Söldner sind? Warum ein externes Unternehmen engagieren, wenn wir hier einen ganzen Haufen Söldner haben, die sowieso die ganze Zeit bezahlt werden? Diese Leute haben sich den Beruf auch nicht ausgesucht, weil sie Blümchen pflücken wollen - wie davidmuc schon so treffend sagte. Und bevor die bei uns nur rumsitzen...
Grundwehrdienst und Wehrdinstverweigerung. Nun ja, wer glaubt sich im Ernstfall hinter seiner Wehrdinstverweigerung verstecken zu können, der hat das Kriegsrecht noch nicht gelesen.
Das Kriegsrecht in Deutschland? Du meinst sowas wie das deutsche Notstandsgesetz? Also selbst nach diesem darfst du im Verteidigungsfall als Kriegsdienstverweigerer lediglich zu Dienstzwecken im Ersatzdienst - welcher nicht im Zusammenhang mit den Streitkräften stehen darf - oder zu zivilen Dienstleistungen heran gezogen werden. (Art. 12a GG ("Notstandsgesetz")) Denn die Freiheit der Gewissensentscheidungen darf durch kein Gesetz beeinträchtigt werden. (Art. 4(1) GG | )
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tplus schrieb: Denn am Ende waren die USA nicht das erste mal in Afghanistan... Die Taliban wurden sogar von den USA dort eingesetzt und unterstützt, weil sie sich nach deren ersten Besuch dort von der Herrschaft der Taliban stabilität erhofften. Wenn mir allerdings deine verzweigten Beziehungen ansehe, unterstützt selbst du, höchstpersönlich sicher in irgendeiner tiefe die Taliban. Sei es, indem du Benzin kaufst, indem du Dinge in Plastikverpackungen benutzt oder dir irgendwelche Import-Artikel rein ziehst... Dass da jeder jeden unterstützt sollte eigentlich offensichtlich sein - sowas nennt sich dann Weltwirtschaft.
Damit sind vermutlich doch Dinge gemeint die näher an der Realität und näher an der Gegenwart liegen.
Die "LA Times" schreibt, ehemaligen und noch aktiven US-Beamten zufolge könnten die Gelder, die nach Islamabad fließen, mittlerweile bis zu einem Drittel des CIA-Gesamtbudgets ausmachen. Die Transfers würden gut kaschiert - in den noch wesentlich größeren Summen, die die US-Regierung insgesamt nach Pakistan überweist. Es handle sich dabei um mehr als 15 Milliarden Dollar seit 2001 in ziviler und militärischer Hilfe, so die Zeitung.
oder
legen für den Berichtverfasser, Harvard-Professor Matt Waldman, deutlich, "sonnenklar" (sein Bericht heißt "The Sun in the Sky"), an den Tag, dass der pakistanische Geheimdienst ISI den Widerstand in Afghanistan "organisiert", "unterstützt" und "steuert". Der Einfluss erstrecke sich nach Informationen Waldmans über die militärischen Operationen der Taliban-Guerilla hinaus auch auf Kommandeure der Haqqani-Insurgenten, die Basen in Pakistan unterhalten sollen. Die Gruppen würden neben strategischer Unterweisung mit Waffen, Munition, Material, Geld und Unterschlupfmöglichkeiten versorgt, ebenso würde bei der Ausbildung von Rekruten geholfen.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147818
Waldmann Bericht download
http://foreignpolicy.com/files/fp_uploaded_documents/100613_20106138531279734lse-isi-taliban.pdf
cu -
resident-evil schrieb:
Wie schon richtig bemerkt wurde, sind dies alles Beziehungen, die nicht erst seit gestern bestehen und sich nicht von heute auf morgen abstellen lassen.
Damit sind vermutlich doch Dinge gemeint die näher an der Realität und näher an der Gegenwart liegen.
Ihr seht doch den Wald vor Bäumen nicht mehr. Anstatt über sinnvolle Lösungen nachzudenken, denkt man sich jetzt irgendwelche obskuren Verschwörungstheorien aus und hetzt gegen irgendwelche Leute, weil einen jetzt plötzlich stört, was schon seit Jahren läuft. Natürlich könnte der ganze Konflikt nieder gelegt werden, indem die USA schlicht ihren bürokratischen Krams mal auf die Reihe bekommt und da ein bisschen wirtschaftet. Das ist aber gar nicht deren Ziel. -
tplus schrieb: Ihr seht doch den Wald vor Bäumen nicht mehr. Anstatt über sinnvolle Lösungen nachzudenken, denkt man sich jetzt irgendwelche obskuren Verschwörungstheorien aus und hetzt gegen irgendwelche Leute, weil einen jetzt plötzlich stört, was schon seit Jahren läuft. Natürlich könnte der ganze Konflikt nieder gelegt werden, indem die USA schlicht ihren bürokratischen Krams mal auf die Reihe bekommt und da ein bisschen wirtschaftet. Das ist aber gar nicht deren Ziel.
Welche sinnvolle Lösung schwebt dir vor?
Was ist denn deren Ziel?
Afghanistan:
Kriegsrecht für deutsche Soldaten.
Die Rechtslage für die Bundeswehr am Hindukusch ist schwammig. Auf FOCUS-Anfrage stellt das Verteidigungsministerium klar: Für die Truppe gilt das Völkerrecht – und damit die Regeln des Krieges.
cu
Beitrag zuletzt geändert: 21.6.2010 18:28:57 von resident-evil -
Hallo zusammen
Der Juni 2010 ist seit der Besatzung Afghanistans 2001 das Monat mit den meisten gefallenen Nato Soldaten.
The current toll based on official announcements is 80 NATO soldiers killed, 46 of them Americans. The toll includes four British soldiers slain early this morning, eight soldiers killed Wednesday, six Tuesday and 10 on Monday.
http://news.antiwar.com/2010/06/23/june-already-natos-deadliest-month-in-afghanistan/
Stand vom 23.6.2010
Keine deutschen Jungs darunter.
Tschüss Ludwig -
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