Stolz Deutsch zu sein?
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Wunderbar, wenn wir es aus deiner Sicht sehen, ergibt es auch Sinn. Wir könnten es aber auch anders sehen. Zum Beispiel gibt es überall Patrioten, welche Stolz auf ihr Land sind, aber die daraus erwachsenden Vetgleiche und Relativierungen nicht ertragen. Im Vergleich zu anderen Nationen hat Deutschland Leistungen erbracht, von welchen diese nur träumen können.
Was würdest du denn von mir haöten, sagte ich "Ich mag Hitler", auch das war eine Leistung, auf die es Wert war, stolz zu sein?
Mit den negativen Attributen habe ich gar nicht erst begonnen. Mit Sicherheit gibt es derer viele, jedoch denke ich Deutschland hat es nicht verdient, sich aufgrund von den barbaischen (habe ich ja nicht bestritten) angelegenheiten im Keller zu verstecken.
Ok, das ist keine sonderlich serioese Zeitung, aber der Interviewpartner ist es.
http://www.tendenzen.de/interviews/int205.htm
"TENDENZEN: Nach den letzten Landtagswahlen in zwei östlichen Bundesländern zogen Parteien vom rechten politischen Rand in die Landtage ein. Hat das auch damit zu tun, daß seit der Gründung der Bundesrepublik vor über 50 Jahren nie richtig eine grundsätzliche Diskussion über den Patriotismus geführt worden ist?
JOACHIM FEST: Nein, das glaube ich nicht. So etwas kann man nicht bestellen oder per Knopfdruck abrufen. Es gab auch immer wieder kurze heftige Dispute, auch in den Medien. Ich kann mich gut erinnern als Friedrich Merz den Begriff der Leitkultur in die öffentliche Diskussion einbrachte, ging ein Schrei der Empörung durch das Land. Ich kann nur sagen die Deutschen sind verrückt, wenn sie sich darüber empört zeigen. Natürlich muß das annehmbar Deutsche, das zu großen Teilen auch das Europäische und in jedem Falle zu bewahren ist, in die Zukunft transportiert werden. Daß sich damals viele aufregten, war auf die deutsche Neigung zurückzuführen, sich klein zu machen und womöglich den achten Zwerg zu spielen.
TENDENZEN: In Fernsehbildern und -filmen ist oft zu beobachten, daß z.B. in amerikanischen Amtsstuben oder gar in den Kirchen (!), "Stars-and-Stripes", die Nationalfahne zu sehen ist. Man stelle sich vor, im Vorstandsbüro des BA-Chefs Weise würde in einer Ecke die deutsche Fahne stehen. Es würde vielleicht für eine SPIEGEL-Titelgeschichte nicht reichen aber für eine mittlere Aufregung schon. Talk-Master hätten für mindestens drei Monate Gesprächsstoff. Warum ist das so?
FEST: Weil die Deutschen ein gebrochenes Verhältnis zu ihrem Land haben und obendrein "gebrochene Verhältnisse" lieben. Und manchmal habe ich das Gefühl, sie fühlen sich ganz wohl auf der Anklagebank, auch der "Arme-Sünder-Bank". Das ist der Platz, der einem den Anspruch auf moralische Rechthaberei gibt und das ist, was offenbar dahinter steckt. Sie fühlen sich in Wahrheit nicht wirklich sündig. Sie wollen sich eher wichtig machen. Ich habe mich nie mit dieser Bank angefreundet. Das heißt nicht, daß ich in irgendeiner Weise die Verbrechen, die in der Nazizeit begangen wurden, hätte rechtfertigen wollen, was mir idiotischerweise mitunter nachgesagt wurde. Man sitzt nicht 60 Jahre mit ewigen Brustklopfen auf der Sünderbank. Das wird irgendwann Heuchelei. Und die Betroffenheitsbekundungen vieler Offizieller über die Schrecken der Nazizeit und wie wir sie überwinden könnten, das alles ist schon längst zu einem leeren Ritual geworden."
Wunderbar ausgedrückt!
Was ich mit den werten Herren zu schaffen habe?
Zumindest bin ich sehr musikalisch, nebenbei gesagt werde ich im nächsten Jahr Brahms Requiem im Chor aufführen, und dabei mit Sicherheit nicht wie ein Opportunist aussschließlich meine Lauscher aufsperren. Bachs Musik lausche ich bei Gelegenheit, und warum sollte ich Goethe nicht lesen?
Du erklärst mich somit für einer gewissen Gesellschaftsschicht nicht zugänglich.
Wenn ich nichts mit dem Zutun habe, was andere vor mir gemacht haben, und ich somit auch nicht stolz darauf sein kann, dann habe ich nichts damit zu tun, was mein Vater gemacht hat, meine Mutter oder sonst wer. Der 2. Weltkrieg - wen juckts? Ein Generationenvertrag hat nicht nur negative Konsequenzen. Die Vorgängergeneration kann und nicht nur präventiv Schaden zufügen.
im endeffekt: nationen sind scheiße.
Bitte, man lasse das komplette Chaos ausbrechen. Am besten alle Grenzen (die städtischen vor allem) auf aller Welt auflösen.
Mal schauen, wie lange man die Übersicht bewahren kann, zumal die Politik ja nichts mit der geographischen Lage zu tun hat:D -
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Wunderbar, wenn wir es aus deiner Sicht sehen, ergibt es auch Sinn. Wir könnten es aber auch anders sehen. Zum Beispiel gibt es überall Patrioten, welche Stolz auf ihr Land sind, aber die daraus erwachsenden Vetgleiche und Relativierungen nicht ertragen.
die frage aber ist, woher diese patrioten kommen, und wie sie auf den gedanken kommen sich mit ihrem "vaterland" positiv (!) zu identifizieren.
natürlich bin ich auch deutscher, keine frage, der mensch braucht ja auch eine identität. meine identität finde ich aber nicht, indem ich sage "ich liebe dieses land". ich wurde hier, blöd gesagt, reingeboren. obs jetzt deutschland oder schweiz ist: purer zufall.
natürlich werde und wurde ich durch die deutsche gesellschaft geprägt. und habe mir währenddessen dinge zum identifizieren gesucht. aber ich kann mich nicht mit einem gedankenkonstrukt (nation, volk, vaterland), d.h. eine schicksalsgesellschaft (aufkommen des nationalgedankens war ca. um die frz. revolution (vorher gabs das nicht)) positiv identifizieren.
wer stolz auf sein land/volk/... ist hat in meinen augen nichts worauf er ernsthaft stolz sein kann.
kurz gesagt: das worauf patrioten stolz sind, ist nur ausgedacht.
tut mir leid wegen dem ein wenig wirren schreibstil. ich hab auch noch mehr zu sagen, aber ich muss jetzt einen krimi gucken ;P
so, krimi zuende.
argh. hab grad viel geschrieben und auf vorschau geklickt. dann kam nichts und alles war weg beim zurück gehen. ärgerlich. also jetzt nochmal in kurzform.
tolle schriftsteller, komponisten, kulturschaffende, ... hat es und wird es weiterhin geben. und ob die jetzt deutsch, britisch oder französisch sind, ist auch wurst. ich würde behaupten das "argument" goethe, bach,... wird nur genutzt um zu sagen, wie toll doch "die deutschen" seien.
ich kann aber doch nichts dafür, dass die hier geboren wurden. genausowenig wier ich was dafür kann, dass ich hier geboren wurde.
was ist denn die "deutsche nation"? wer? warum?
FEST: Weil die Deutschen ein gebrochenes Verhältnis zu ihrem Land haben und obendrein "gebrochene Verhältnisse" lieben.
natürlich haben "die deutschen" ein entsprechendes verhältnis zu "ihrem" land. aber wieso auch nicht? wieso dann plötzlich alle deutschen kollektiv "gebrochene verhältnisse" lieben ist mir ein rätsel. wie kann joachim fest, der mich nicht persönlich kannte, mir so etwas unterstellen?
Wenn ich nichts mit dem Zutun habe, was andere vor mir gemacht haben, und ich somit auch nicht stolz darauf sein kann, dann habe ich nichts damit zu tun, was mein Vater gemacht hat, meine Mutter oder sonst wer. Der 2. Weltkrieg - wen juckts? Ein Generationenvertrag hat nicht nur negative Konsequenzen. Die Vorgängergeneration kann und nicht nur präventiv Schaden zufügen.
was deine eltern erreicht/geschafft haben, ok, da kann mensch vll. sogar auch "für die eltern stolz" empfinden. evtl. auch noch die großeltern. viel weiter kennt mensch seine vorfahren nicht persönlich, wie kann ich da stolz, eine durchaus starke emotion, empfinden? ich habe meinen urgoßvater nie kennengelernt. und die meisten leute aus meinem stadtteil kenn ich auch nicht. und jetzt soll ich plötzlich ein ganzes land lieben?
also, zurück zur elterngeneration. ich kann nichts für die verbrechen der nazizeit. aber, als nachfahre bin ich verantwortlich. nicht schuldig, aber verantwrtlich. erstens, dass sowas nicht wieder passiert und zweitens, dass die opfer entschädigt werden(was natürlich nie erreicht werden kann).
jedoch denke ich Deutschland hat es nicht verdient, sich aufgrund von den barbaischen (habe ich ja nicht bestritten) angelegenheiten im Keller zu verstecken.
ooh, das arme deutschland, muss es weinen. mal ganz im ernst, wer genau ist denn deutschland?
und ja, natürlich ist eine welt ohne nationen eine utopie, aber mensch braucht doch ein ziel vor augen.
Beitrag geändert: 23.7.2007 0:04:16 von kibiwo -
Ich bin stolz Deutscher zu sein , und JEDER kann stolz auf seine Nationalität sein!
Leider gibt es viele "Idioten" und Assoziale.
Aber die, gibt es in JEDER Nation, vergesst das nicht ! -
Sotolz auf Deustchland? Wie denn?! :D
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Natürlich bin ich stolz ein Deutscher zu sein
Deutschland ist das / eins der Länder, die am meisten für den Jetzigen stand beigetragen hat (ich erinner an Albert Einstein und co)
Also ich wäre nicht gerne einer aus Afrika oder ein Ami ! -
Natürlich bin ich stolz ein Deutscher zu sein
Deutschland ist das / eins der Länder, die am meisten für den Jetzigen stand beigetragen hat (ich erinner an Albert Einstein und co)
Also ich wäre nicht gerne einer aus Afrika oder ein Ami !
mmm ein Afrikaner wil ich au net sein... Aber das ist ja klar!
Ein Ami zu sein wäre in der hHinsicht nicht gut weil mir dort die Waffengesetze zu schwach sind -
tut mir leidl, aber so ein quatsch.
stolz ja, aber nur auf die leistungen? das negative blenden wir aus, ganz toll.
stolz auf eine konstruierte nation, auf ein gedankenkonstrukt, auf "unser volk", auf die leistungen "unseres volkes".
einstein ist emigriert, weil "die deutschen" ihn nicht als "deutschen" gesehen haben (er war jude).
was hast du mit goethe oder bach am hut? schonmal gelesen, oder gehört? mit denen hast du wahrscheinlich ungefähr soviel zu tun wie mit z.b. shakespeare. und der war nicht deutsch.
und was soll das gelaber. wie ist es möglich stolz auf etwas zu sein, was mensch nicht annähernd selbst geschaffen hat? was hast du konkret persönlich mit der "exportweltmeisterschaft" zu tun?
im endeffekt: nationen sind scheiße.
Man muss Personen nicht persönlich kennen um auf eine Nation stolz zu sein.
Das Wissen darüber was sie getan und erreicht haben reicht vollkommen aus. Und auch heute leistet Deutschland immernoch großes und mitlerweile sind wir deutschen eher die friedlichsten von allen (mal die Extremisten ausgeschlossen). Guckt man in Frankreich... Jugentliche machen Krawalle in der öffentlichkeit, Amerikanische Soldaten Misshandeln Gefangene. Im iran und sowieso die ganze Palette in der Umgebung schlagen sich seit jahrzehnten die Köppe ein. in China gibt's immernoch die Todesstrafe und in einigen anderen Ländern auch... nennst du das etwa friedlicher als deutschland im 1. und 2. Weltkrieg???????????
Für mich ist das um ehrlich zu sein keinen Deu besser. Klar, in Deutschland passiert auch einiges, aaaaabbbeeerrrr..... haben wir Bürgerkriege??? NEIN! haben wir eine Todesstrafe???? NEIN!!! misshandeln deutsche Solldaten Gefangene????? NEIN... nur Skelette. x.x
also.... friedlich wie ne verängstichte Maus.
Wir lassen uns mitlerweile einiges gefallen, weil wir etwas getan haben, was nie hätte passieren dürfen. Wir haben auch unseren Fehlern gelernt und ich hoffe, dass es nie wieder passieren wird. In so manchen Fällen ist Deutschland Vorbild für die ganze Welt. Ich finde es um ehrlich zu sein auch üüüüüüberhaupt garnicht schlimm deutschland jetzt etwas höher zu heben... das heißt jetzt nicht, dass ich Extremist bin, oder Rassist, oder sonst was. Ich bin ein ganz normaler Mensch, der alle Menschen und Nationen respektiert, so lange sie sich anständig benehmen. Und ich finde auch, dass deutsche so langsam mal wieder anfangen dürfen in maßen stolz auf ihr land zu sein. Was bringt es uns denn nicht Stolz zu sein??? sollen wir jetzt alles hinschmeißen oder was??? was passiert ist, ist passiert, das kann man nicht rückgängig machen, aber trozdem sollte man auch irgendwann mal verzeihen können. das was wir gemacht haben, kann jederzeit überall nochmal passieren... wenn ich mal ehrlich sein soll.... es passiert sogar schon. auch wenns alles was zerstreut ist. Terroranschläge stehen bald an der Tagesordnung. was anderes sieht man in den Nachrichten schon garnet mehr. -
Sehr schön technofan!
Ich will dir den Ruhm deines Posts (der sehr gut war) nicht versauen, aber ich wollte kurz eine nette URL zu dem Thema "beinahe täglich Terroranschläge" präsentieren:
http://thereligionofpeace.com/ -
einstein ist emigriert, weil "die deutschen" ihn nicht als "deutschen" gesehen haben (er war jude).
Einstein ist extrem overrated.
Außerdem gibt es noch andere bedeutende Deutsche Wissenschaftler. -
Ganz große Diskussion! The religionofpeace.com is auch super. Da bringen mal ein paar Leute auf den Punkt, worum es uns doch allen gehen sollte:
Um ein friedliches Miteinander. Natürlich auch zwischen Nationen, aber auch im täglichen Leben untereinander.
Und auch wenn es der political uncorectness die Krone aufsetzt, ist was wahres dran, dass der Islam nicht die Religion des Friedens ist, als die Muslime sie gerne sehen.
Eine Minderheit die im Islam was zu sagen hat zeigt immer als allererstes auf die Fehler der anderen, verharmlost die eigenen Fehler und radikalisiert den Teil ihrer Gefolgschaft, der dafür anfällig ist. Aus sowas entstehen solche Gewaltexzesse!
Stellt Euch folgendes vor:
Ein Deutscher verübt einen Terroranschlag. Die Reaktion der westlichen Welt: Distanzierung, Entschuldigungen, wohl auch humanitäre Hilfe wenn Notwendig, Zuwendungen an die Opfer, etc.
Nun mach das ganze ein Saudi, der aus einem muslimischen Land kommt.
Auf Druck westlicher Regierungen sagt das Königshaus hinter vorgehaltener Hand (und mit gekreuzten Fingern), dass es ihnen Leid tut. Auf den Straßen jubelt der Mob und 3 neue Terroristen werden rekrutiert.
Auf welches Szenario bin ich jetzt wohl stolz?
Und ich bin auf keinen Terroristen stolz, dass das hier keiner falsch versteht, sonder auf die richtige Reaktion einer ganzen Nation bin ich stolz!
Beitrag geändert: 29.7.2007 23:56:19 von zebrab -
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